Fasern

Die Außen- und Innenluft enthält immer einen Anteil natürlicher oder künstlicher Fasern aus Gips, Kunststoff, Textil, Zellulose oder Gesteinen.

Für die Gesundheitsgefahren durch faserförmige Stäube ist vor allem die Größe und räumliche Gestalt entscheidend. Nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Fasern mit Längen über 5 µm, Durchmessern kleiner 3 µm und Länge-Durchmesser-Verhältnissen größer als 3:1 besonders kritisch (WHO-Fasern). Fasern dieser Geometrie können in die tieferen Atemwege und das Lungengewebe eindringen. Das krebserzeugende Potenzial einer Faser steigt zudem mit deren Biobeständigkeit an.

Faserstäube nach TRGS 521 "Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle"  sind Stäube, die WHO-Fasern aus künstlichen anorganischen Mineralfasern enthalten und damit als alveolengängig (lungengängig) angesehen werden.

Gesamtübersicht der Fasern
Natürliche Fasern Künstlich hergestellte Fasern
Anorganische Fasern Organische Fasern Anorganische Fasern = Künstliche Mineralfasern (KMF) Organische Fasern
z. B. Gips Tierische Fasern: z.B.Schafwolle
Pflanzliche Fasern: z. B. Baumwolle
z. B. Mineralwolle z. B. Fasern aus synthetischen Polymeren (Kunststofffasern)

externe Links
  • TRGS 521 "Abbruch, Sanierung- und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle" (Download)

 

16.09.2022  / LK