CO2

Natürliches Vorkommen

Kohlendioxid ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre und wichtige Komponente des Kohlenstoffkreislaufs, ohne Kohlendioxid wäre Leben auf der Erde nicht möglich. Durch die Assimilation (Photosynthese) wird Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufgenommen und in Biomasse umgesetzt, durch Atmung, Verwesung und Verbrennung wird es wieder an die Atmosphäre abgegeben.

Antropogener CO2 Ausstoß und seine Wirkung

Große Mengen von Kohlendioxid entstehen heute vor allem beim Verbrennen von Kohle, Gas oder Erdöl (sog. fossile Energieträger oder fossile Brennstoffe). Vom Kohlendioxid geht bei den vorliegenden Konzentrationen keine direkte Schadwirkung aus. Die Umweltrelevanz liegt darin, dass es wesentlich zum antropogenen Treibhauseffekt beiträgt. Die Verweilzeit des CO2 in der Atmosphäre liegt bei ca. 100 bis 150 Jahren. Dies führt dazu, dass sich das in die Amosphäre freigesetzte CO2 dort (zunächst teilweise) anreichert, die CO2-Konzentration steigt zur Zeit um 2,1 ppm/ Jahr. Seit vorindustrieller Zeit ist ein Anstieg der CO2-Konzentration von 280 auf knapp 400 ppm zu verzeichnen. Anders als bei Stoffen wie Schwefeldioxid oder Stickstoffoxiden kann bisher keine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Technik die Freisetzung von Kohlendioxid verhindern.   
Eine weitere problematische Quelle für CO2 bildet die Brandrodung der tropischen Urwälder. Der Kohlendioxid-Ausstoß aus der jährlich vom Menschen verursachten Waldvernichtung ist mit etwa 10 - 20% am zusätzlichen Treibhauseffekt beteiligt. Deutschland hat einen Anteil von 2,4 Prozent an der vom Menschen erzeugten Kohlendioxid-Menge. Bei Fortsetzung des Trends wird das bisherige natürliche Gleichgewicht der Stoff- und Energiekreisläufe empfindlich gestört.
Von 1990 (dem Bezugsjahr des Kyoto-Protokolls) bis 2013 gab es weltweit einen Anstieg der CO2-Emissionen von 61%.

Programme zur CO2 Reduktion

Auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNECD) 1992 in Rio de Janeiro, wurde mit der Klimakonvention die völkerrechtliche Grundlage zur CO2-Reduktion geschaffen. Endziel ist die Konzentration von Treibhausgasen auf einem Nivau, bei dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird. Die Klimakonvention wurde bis 1997 von 165 Staaten ratifiziert. Die deutsche Verpflichtung sieht eine Verringerung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2005 um 25%, bezogen auf das Jahr 1990 vor. Bis 2015, so der aktuelle Stand, will man einen konkreten Fahrplan für den Nachfolger des Kyoto-Protokolls aufstellen.

Die Europäische Union hat einen eigenen, neuen Rahmen für die europäische Klima- und Energiepolitik bis 2030 vorgestellt. Kernziele sind die Senkung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent unter den Stand von 1990 und ein bindendes EU-weites Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien von 27 Prozent.

siehe auch GWP

externe Links und Quellen

 

23.04.2021 / LK