Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionUnter den Holzlasuren gibt es lösemittel- sowie wasserbasierte Produkte. Bei den eingesetzten Bindemitteln handelt es sich meist um Alkyd-, Acryl- oder Naturharze. Lasuren enthalten in der Regel nur geringe Mengen an Pigmenten und Füllstoffen. In lösemittelbasierten Holzlasuren liegen die Bindemittel gelöst in organischen Lösemitteln vor. In wasserbasierten Holzlasuren liegt das Bindemittel fein verteilt (dispergiert) in Wasser vor. Die Produkte enthalten einen geringen Anteil organischer Lösemittel. Bei lösemittelbasierten Kunstharzlasuren sind die Bindemittel dieselben wie in Alkydharzlackfarben mit etwas geringeren Gehalten. In wasserbasierten Kunstharzlasuren werden als Bindemittel meistens Acrylate und Alkydharz/Acrylat-Kombinationen (Hybride) verwendet. Alkydharze zählen zu den klassischen Kunstharzen und wurden durch chemische Modifikation aus den Ölfarben entwickelt. Die Wahl der Fettsäuren (im definierten Gemisch) als wichtigste Ausgangsprodukte bestimmen die wesentlichen Eigenschaften der Alkydharze. Naturharzlasuren sind meist lösemittelbasiert. Auch wasserbasierte Lasuren auf Basis von Naturharzen sind möglich, aber vermutlich nicht sehr witterungsbeständig. Die Bindemittel sind dieselben Naturharze wie in Naturharzfarben. Vor allem Kombinationen von pflanzlichen Ölen mit Baumharzen sind gebräuchlich. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wesentliche BestandteileHolzlasuren bestehen aus Füllstoffen/Pigmenten, Bindemittel, Lösemittel, Wasser und Hilfsstoffen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
CharakteristikModerne Holzlasuren sind dünnflüssig und dringen tief in den Untergrund ein. Sie werden im Normenwesen auch als Dünnschichtlasuren oder Imprägnierlasuren bezeichnet. Sie sind offenporig, d.h. die Porenrillen des Holzes an der Oberfläche bleiben erhalten. Zur Verbesserung ihrer Eigenschaften können sie wasserabweisende und schädlingsbekämpfende Zusätze enthalten. Neben den Dünnschichtlasuren, die sich leicht verarbeiten lassen und gleichmässig abwittern, bietet die Lackindustrie auch Dickschichtlasuren (Lacklasuren) an. Sie bilden Filme mit höheren Schichtdicken und schützen gut gegen Feuchtigkeit. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzWasserbasierte Systeme benötigen Konservierungsmittel, um den mikrobiellen Befall im Topf/Gebinde zu verhindern. In lösemittelbasierten Kunstharzlasuren auf Alkydharzbasis werden als Hautverhinderungsmittel i.d.R. Oxime eingesetzt. 2-Butanonoxim und Acetonoxim sind als krebsverdächtig eingestuft und wurden von einzelnen Herstellern bereits durch andere Oxime ersetzt. Sie emittieren zwar funktionsbedingt im Wesentlichen während der Verarbeitung, abhängig vom Ort des Auftrags (Werkstatt oder Vor-Ort) sowie der Lüftungs- und Einbausituation ist eine Belastung der Innenraumluft jedoch auch nicht auszuschließen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LieferzustandHolzlasuren werden in Metallgebinden geliefert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)grundsätzliche Anwendungsbereiche von Holzlasuren im Vergleich zu anderen Farben, Lacken, Lasuren siehe Anwendungsbereiche Farben, Lacke, Lasuren
Holzlasuren werden hauptsächlich zum Schutz von Holz im Innen- und Außenraum eingesetzt. Typische Einsatzbereiche sind Holzverkleidungen, Fenster und Jalousien. Die Holzfeuchtigkeit muss unter 14 - 20 %, bei Fenstern unter 12 % liegen. Unpigmentierte Lasuren können nicht im Außenraum auf Holz eingesetzt werden, weil sie keinen UV-Schutz bieten. ausführliche Erläuterungen zu Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anstrichaufbau
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Eigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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siehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Übersicht Lacke, Lasuren | |
Gefahrstoffverordnungsiehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Lacke | |
siehe Referenztext Lacke | |
siehe Referenztext allgemein | |
Umweltdeklarationen |
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siehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Übersicht Lacke, Lasuren | |
Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)siehe Referenztext allgemein | |
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Lacke, Lasuren | |
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)siehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Einordnung von Oberflächenbehandlungen im Bestand | |
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygienesiehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Übersicht Lacke 3.1.3 | |
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertungsiehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Einordnung Farben, Lacke, Lasuren | |
Quellensiehe Referenztext allgemein |
Technisches |
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Technische DatenWasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ: in der Regel hohe Dampfdurchlässigkeit | |
Referenz | |
Technische Regeln (DIN, EN)Der Begriff Lasur ist in DIN 55945 (Beschichtungsstoffe) definiert. | |
Literaturtipps |
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Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb. 1 / Zusammensetzung nach Funktionen - lösemittelbasierte Kunstharzlasuren Abb. 2 / Zusammensetzung nach Funktionen - lösemittelbasierte Naturharzlasuren Abb. 3 / Zusammensetzung nach Funktionen - wasserbasierte Holzlasuren Der Bindemittelgehalt von lösemittelbasierten Kunstharzlasuren (Abb. 1) liegt zwischen 20 und 35 %. Pigmente und Füllstoffe sind nur in geringen Mengen enthalten. Am häufigsten werden Eisenoxide und Ruße verwendet. Als Lösemittel kommen vor allem Testbenzine mit zum Teil hohen Aromatenanteilen zum Einsatz. Neben den für Alkydharzen erforderlichen Sikkativen (Trocknungsstoffen) sind eine Reihe von Hilfsstoffen enthalten, die die Verarbeitungseigenschaften verbessern. Der Bindemittelgehalt von lösemittelbasierten Naturharzlasuren (Abb. 2) liegt zwischen 15 und 25 %. Als Lösemittel kommen Terpene (Citrusschalenöle) und aliphatische Kohlenwasserstoffe (Testbenzine) aus der Petrochemie zum Einsatz. In den meisten Produkten ist heute der Terpengehalt wegen der Geruchsintensität und der sensibilisierenden Wirkung (vgl. Verarbeitung) nur noch gering. Der Testbenzinanteil ist normalerweise über 50 %. Der Anteil Hilfsstoffe ist zum Teil relativ hoch und besteht hauptsächlich aus Kieselsäure als Mattierungsmittel und Quellton zur Einstellung der Viskosität (Flüssigkeit). Die Trockner (Sikkative) in ölhaltigen Naturharzlasuren betragen zwischen 0.1 und 0.4 %. Der Bindemittelanteil von wasserverdünnbaren bwz. wasserbasierten Lasuren (Abb. 3) bewegt sich zwischen 15 und 30 %. Bei reinen Acrylsystemen liegt der Gehalt im unteren Bereich, bei Alkydharz/Acryl-Kombinationen ist er höher. Am häufigsten werden Eisenoxide und Ruße verwendet. Wasserverdünnbare Lasuren enthalten Wasser im Bereich von 55 bis 75 % und durchschnittlich 5 % organische Lösemittel (v.a. Glykole). Neben den für Alkydharz/Acryl-Kombinationen erforderlichen Sikkativen (Trocknungsstoffen) sind eine Reihe von Hilfsstoffen enthalten, die die Verarbeitungseigenschaften verbessern. | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzAbb. 4 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft - lösemittelbasierte Kunstharzlasuren Abb. 5 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft - lösemittelbasierte Naturharzlasuren Abb. 6 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft - wasserbasierte Holzlasuren Gewinnung der PrimärrohstoffeIn lösemittelbasierten Kunstharzlasuren (Abb. 4) sind maximal 60 % der im Bindemittel enthaltenen Substanzen auf pflanzliche Öle (Sojaöl, Ricinusöl) zurückzuführen, die mit anderen Chemikalien zu Alkydharzen synthetisiert werden. Der Rest der Bindemittel sowie die Lösemittel und Hilfsstoffe stammen aus Erdölfraktionen. Die Pigmente, v.a. die Weißpigmente, werden aus Metallerzen in verhältnismäßig energieintensiven Prozessen gewonnen. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle aus Kalk oder Feldspat eingesetzt. Lösemittelbasierte Naturharzlasuren (Abb. 5) können aus bis zu 80 % fossilen Rohstoffen bestehen, sofern keine natürlichen Lösemittel verwendet werden. Die Bindemittel und meistens ein kleiner Teil der Lösemittel (Citrusschalenöle) sind nachwachsend. Die pflanzlichen Öle können weltweit fast überall angebaut werden. Bei den Harzen sind Kolophonium-Modifikationen aus dem Fichtenharz am gebräuchlichsten. Die Herkunft der Füllstoffe und Pigmente ist bei allen Lasurtypen identisch. Wasserverdünnbare bzw. wasserbasierte Lasuren (Abb. 6) bestehen vorwiegend aus fossilen Rohstoffen und Wasser. Bei alkydharzhaltigen Lasuren sind maximal 60 % der im Bindemittel enthaltenen Substanzen auf pflanzliche Öle (Sojaöl, Ricinusöl) zurückzuführen, die mit anderen Chemikalien zu Alkydharzen synthetisiert werden. Der Anteil nachwachsender Rohstoffe beträgt so in der fertigen Alkydharz/Acryl-Lasur bis 9 %. Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden. Die Gewinnung der nachwachsenden Rohstoffe ist mit geringen Umweltrisiken verbunden. VerfügbarkeitMit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffe in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre. Die mineralischen Rohstoffe sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten. Nachwachsende Rohstoffe sind definitionsgemäß unerschöpflich. Die benötigte Produktionsfläche steht jedoch in Konkurrenz zu Naturräumen und den Anbauflächen für Lebensmittel oder anderen technischen Produkten und ist nur begrenzt verfügbar. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDie Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Holzlasuren ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Farbenproduktion liegen jedoch nicht vor. RadioaktivitätRadioaktivität ist für Farben und Lacke nicht relevant. | |
QuellenEigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie |
Herstellung |
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Prozesskette | ||||||||
HerstellungsprozessDie Herstellung der Bindemittel von lösemittelhaltigen oder wasserverdünnbaren Kunstharzlasuren (Alkyd- oder Acrylharz) erfolgt vorwiegend in großen Chemieindustriebetrieben. Es handelt sich um eine Reihe von chemischen Syntheseprozessen, bei denen u.a. auch verschiedene Gefahrstoffe Verwendung finden. Die Herstellung der Pigmente und Füllstoffe ist nicht produktgruppenspezifisch. Der Naturfarbenherstellung liegt ein grundsätzlich anderes Verständnis der Stoffe zugrunde. Die Herstellung von Naturharzlasuren erfolgt darum möglichst schonend unter weitestgehendem Verzicht auf die Verwendung von Gefahrstoffen. Wichtigste Produktionsprozesse sind die Destillation und die Extraktion. Kiefernharz (Balsamharz) beispielsweise wird durch Destillation in die Hauptbestandteile Kolophonium und Terpentinöl zerlegt und durch Verkochen mit pflanzlichen Ölen zu Bindemitteln mit besseren technischen Eigenschaften veredelt. Die Verarbeitung zu Lasuren beinhaltet das Einwägen und Mischen der Ausgangsstoffe gemäß Rezeptur. Anschließend werden die Lasuren in Gebinde eingefüllt und zur Auslieferung auf Paletten verpackt. | ||||||||
Umweltindikatoren / Herstellungsiehe Referenztext allgemein
EnergieaufwandWichtigste Einflussgrößen für die Herstellungsenergie von Holzlasuren sind die Mengen der Bindemittel und der organischen Lösemittel. Die Pigmente spielen wegen ihres geringen Anteils keine Rolle. Auch die Hilfsstoffe sind ohne Bedeutung. Graue Energie
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Charakteristische EmissionenEmissionen in der Herstellung von Lasuren sind von deren Zusammensetzung abhängig. Lösemittelhaltige Lasuren führen in der Produktion typischerweise zu Lösemittelemissionen, die kontrolliert werden müssen, z. B. durch Absaugung aus geschlossenen Systemen. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. | ||||||||
TransportDer Transport jener Ausgangsstoffe welche auf fossilen Rohstoffen basieren (Bindemittel, Pigmente, Lösemittel, Hilfsstoffe) ist generell mit längeren Transportwegen und größeren Umweltrisiken behaftet als der Transport der Ausgangsstoffe welche auf mineralischen Rohstoffen basieren (Füllstoffe, Pigmente). In der Produktionskette werden auch Güter mit Gefahrstoffkennzeichnung transportiert. Da jedoch Bindemittel, Lösemittel, Pigmente sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Lasuren) ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Lasuren. | ||||||||
QuellenUmweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenHolzlasuren stellen keine besonderen Anforderungen an die Verarbeitung. | ||||||||
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesLösemittelbasierte Lauren können durch Einatmen der Dämpfe zu Gesundheitsschäden führen. Die Lösemittel können die Augen und die Haut reizen sowie vorübergehende Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen und Übelkeit verursachen. Zudem Entfetten sie die Haut. Personen mit Kolophonium- oder Terpentinöl-Allergien sollten keine Naturharzlasuren verarbeiten, da sie bereits auf sehr niedrige Terpenkonzentrationen in der Luft reagieren. Einige Inhaltsstoffe (z.B. Konservierungsmittel) von wasserbasierten Lasuren können bei empfindlichen Personen zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen. Biozide werden als Konservierungsmittel zur Topfkonservierung von wasserverdünnbaren Lauren beigesetzt, um das Wachstum von Mikroorganismen während der Lagerung der Farben zu verhindern. Beim Aufbringen der Farbe werden diese Biozide freigesetzt. AGW-WerteFür Lösemittel existieren Arbeitsplatzgrenzwerte. Diese sind je nach Lösemittel verschieden hoch. Informationen zu den Grenzwerten finden sich in den GISBAU Produktdatenblättern (BSL10, BSL20, BSL30, BSL40, BSL50, BSL60 sowie BSW20, BSW30, BSW50) jeweils unter "Grenzwerte und Einstufungen". REACH / CLPsiehe Referenztext Gemische
Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUHolzlasuren können gemäß folgenden Einstufungskatalogen der GISBAU in GISCODES eingeordnet werden:
Eine detaillierte Übersicht zur Einordnung von lösemittelbasierten wie wasserbasierten Lacken und Lasuren in die verschiedenen GISCODES findet man im Reiter Zeichen & Deklarationen / Übersichtstabelle / GISBAU Klassifizierungssystem. Emissionen
Lösemittelhaltige Lasuren gehören zu den Anstrichsystemen mit den höchsten Lösemittelemissionen. Produkte auf Wasserbasis haben bis 50 mal geringere Lösemittelemissionen. | ||||||||
Umweltrelevante InformationenWassergefährdungLösemittelhaltige Lasuren sind schädlich für Wasserorganismen und können längerfristig schädliche Wirkung haben (H412). TransportLösemittelhaltige Lasuren sind als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher spezifischen Auflagen. QuellenEigene Berechnungen und Daten, Büro für Umweltchemie Umweltbundesamt (2017) Konservierungsmittel in wasserbasierten Wandfarben notwendig, Webseite des UBA |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDer Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Lasuren formuliert. | ||||||||||||||||||||||||
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumTVOC: Geringes Risiko an TVOC Emissionen, da in der Regel leichtflüchtige Lösemittel verwendet werden und bisher keine geruchsintensiven oder gesundheitsschädlichen Abbau- oder Zersetzungsprodukte aus Holzlasuren festgestellt wurden. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumUmweltrelevante Bestandteile:
Alkydharzlasuren enthalten immer Metallsikkative (Trockner). Umweltrelevante Bestandteile können durch Abwitterung, Versprödung, Diffusion oder bei der Renovierung (z.B. durch Schleifen) in die Umwelt gelangen. | ||||||||||||||||||||||||
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallIm Brandfall sind keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten. WassereinwirkungEs sind keine besonderen Risiken für die Umwelt zu erwarten. Holzlasuren enthalten keine gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen Bestandteile, welche wasserlöslich sind. | ||||||||||||||||||||||||
Beständigkeit Nutzungszustand
Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | ||||||||||||||||||||||||
InstandhaltungIntakte Lackfilme können abgebürstet, eventuell angeschliffen und wieder überstrichen werden. Eine vollständige Entfernung ist nicht erforderlich und wird in der Regel auch nicht durchgeführt. | ||||||||||||||||||||||||
QuellenDaten und eigene Berechnungen, Büro für Umweltchemie. Zürich Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012 DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012 |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigungsiehe Referenztext ganzer Reiter incl. Quelle / Farben, Lacke, Lasuren | |