Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionLeimfarben enthalten als Bindemittel Leim. Mögliche Bindemittel sind Leime auf tierischer (Gelatine, Milchsäure-Kasein) oder pflanzlicher Basis (Stärke, Cellulose). Am häufigsten verwendet werden Cellulose und Milchsäure-Kasein. Im ersten Fall spricht man auch von Cellulosefarben, im zweiten von Kaseinfarben. Zur Verbesserung der technischen Eigenschaften können Cellulosefarben mit Kunstharzdispersionen, Kaseinfarben mit Naturölen (Kasein-Tempera) vergütet werden. Kalk-Kaseinfarben sind Kaseinfarben in denen das Kasein mit Sumpfkalk (Calciumhydroxid) aufgeschlossen wird. Lehmfarben enthalten als Bindemittel Cellulose, Stärke oder pflanzliche Eiweiße. Der Anteil dieser Bindemittel in Lehmfarben ist allerdings etwas geringer als in anderen typischen Leimfarben. Leimfarben sind aus ökologischer Sicht empfehlenswert, da sie wenige bis keine fossilen oder knappen Rohstoffe enthalten, wenig bis keine Schadstoffe an die Raumluft abgeben und in der Herstellung wenig Energie verbrauchen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wesentliche BestandteileDie wesentlichen Bestandteile von Leimfarben sind Füllstoffe/Pigmente, Wasser, Bindemittel (Leim) und Hilfsstoffe. Kaseinfarben bestehen aus Kasein, pflanzlichen Ölen (Bindemittel), Gesteinsmehlen (Füllstoffe), Titandioxid und anderen Pigmenten, Wasser sowie Additiven wie Trocknungsstoffe, Verdickungsmittel etc. Einige Produkte werden auch als Pulver zum Selbstanrühren vermarktet. Kalk-Kaseinfarben bestehen aus Kasein, Weißkalkhydrat, pflanzlichen Ölen (Bindemittel), Gesteinsmehlen (Füllstoffe), mineralischen Pigmenten, Wasser sowie Additiven. Auf dem Markt sind verarbeitungsfertige sowie Produkte zum Selbstanrühren verfügbar. Lehmfarben bestehen aus Cellulose, Stärke, pflanzlichen Eiweißen, Harzen oder Ölen (Bindemittel), Ton, Lehm- und Gesteinsmehlen (Füllstoffe), mineralischen Pigmenten, Wasser sowie Additiven. In gewissen verarbeitungsfertigen Produkten ist ein geringer Anteil (<1%) Kunststoffdispersion vorhanden. Unter den verarbeitungsfertigen Produkte gibt es solche in denen Bindemittel auf der Basis von Pflanzenalkoholester und organischen Säuren zum Einsatz kommen. Es handelt sich hierbei um Produkte die von der Anwendung und den Farbgebungsmöglichkeiten nicht mit herkömmlichen Lehmfarben vergleichbar sind. Lehmfarben sind auch als Pulver zum Selbstanrühren erhältlich. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
CharakteristikDer Leim, das Bindemittel der Leimfarben (Kaseinfarben, Celulosefarben, Lehmfarben), ist in Wasser gelöst und bleibt auch nach dem Trocknen wasserlöslich. Leimfarben bleiben darum empfindlich gegen Feuchtigkeit. Sie sind in der Regel nicht beständig gegen Spritzwasser. Kaseinfarben sind wasserbeständiger als Cellulosefarben. Kalk-Kaseinfarben sind hingegen wenig wasserlöslich. Bei den Lehmfarben gibt es einige Produkte mit Bindemittel auf der Basis von Pflanzenalkoholester und organischen Säuren, welche gemäß Herstellerangaben spritzwasserresistent sind. Oft wird mit der Feuchteaufnahmefähigkeit von Lehmfarben geworben. Aufgrund der Dicke des Farbfilms ist allerdings die Kapazität der Lehmfarbe die Raumluftfeuchtigkeit zu regulieren sehr beschränkt. Dies ist nur in Kombination der Lehmfarbe mit einem Lehmputz möglich. Leimfarben zeichnen sich durch eine gute Dampfdurchlässigkeit aus. Insbesondere in Kombination mit raumluftfeuchtigkeitsregulierenden Untergründen wie Lehmputzen oder Lehmbauplatten ist die Verwendung von diffusionsoffenen Anstrichen wichtig. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzUnter den Innenwandfarben gehören Leimfarben (Kaseinfarben, Cellulosefarben, Kalk-Kaseinfarben, Lehmfarben) - neben Kalkfarben oder reinen Silikatfarben (2K-Silikatfarben) - zu den ökologisch vorteilhaftesten Anstrichsystemen. Leimfarben enthalten kaum Bestandteile auf Basis von fossilen Rohstoffen. Lediglich Hilfsstoffe mit sehr geringen Anteilen an der Rezeptur können aus fossilen Rohstoffen stammen. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden die kunstharzvergüteten Cellulosefarben. Da die Farben auf Wasserbasis hergestellt werden, sind sie auch aus arbeitshygienischer Sicht vorteilhaft. Während der Nutzung geben sie kaum flüchtige organische Verbindungen (VOC) an die Innenraumluft ab. In den Sicherheitsdatenblättern von verarbeitungsfertigen Produkten werden Gehalte an VOC bis zu ca. 1g/L angegeben. Verarbeitungfertige Leimfarben enthalten oft Biozide zur Topfkonservierung. In verabeitungsfertiken Kalk-Kaseinfarben sind aufgrund der alkalischen Wirkung des Kalks keine Topfkonservierer enthalten. Allergiker sollten auf Leimfarben zurückgreifen, welche in Pulverform zum Selbstanrühren geliefert werden. In diesen Produkten sind keine Topfkonservierer enthalten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LieferzustandLeimfarben werden als Pulver zum Anrühren mit Wasser oder als verbrauchsfertige Farbe in Gebinden geliefert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)grundsätzliche Anwendungsbereiche von Leimfarben (Kaseinfarben, Cellulosefarben, Kalk-Kaseinfarben, Lehmfarben) im Vergleich zu anderen Farben, Lacken, Lasuren siehe Anwendungsbereiche Farben, Lacke, Lasuren
Leimfarben können ohne Einschränkungen auf allen mineralischen Untergründen im Innenraum bei geringer Beanspruchung angewendet werden (z.B. Lagerräume, Decken, wenig beanspruchte Wände). Sie eignen sich auch für Untergründe aus Papier, Tapeten und Gipskarton. Mit Naturölen vergütete Caseinfarben (Casein-Tempera) sowie Lehmfarben können auch für wenig beanspruchte Bauteile aus Massivholz und Holzwerkstoffen verwendet werden. Bei den Lehmfarben gibt es einige Produkte mit Bindemittel auf der Basis von Pflanzenalkoholester und organischen Säuren, welche gemäß Herstellerangaben spritzwasserresistent sind und auch in Küchen und Badezimmer eingesetzt werden können. ausführliche Erläuterungen zu Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anstrichaufbau
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Technische Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter diverser Hersteller Die Farbigkeit von Lehmfarben, Hansjakob Eggenberger, Zeitschrift APPLICA 7/2020 |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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siehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben | |
Gefahrstoffverordnungsiehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Wandfarben | |
siehe Referenztext Innenwandfarben | |
siehe Referenztext allgemein | |
Umweltdeklarationen |
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siehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben | |
Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)siehe Referenztext allgemein | |
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Wandfarben | |
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)siehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Einordnung von Oberflächenbehandlungen im Bestand | |
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygienesiehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben 3.1.3 | |
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertungsiehe Referenztext allgemein | |
siehe Referenztext / Einordnung Farben, Lacke, Lasuren | |
Quellensiehe Referenztext allgemein |
Technisches |
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Technische DatenWasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ: hohe bis mittlere Dampfdurchlässigkeit µ = 80 - 150 | |
Referenz | |
Technische Regeln (DIN, EN)Der Begriff Leimfarbe ist in DIN 55945 (Beschichtungsstoffe), der Begriff Leim in DIN 16920/06.81 definiert. | |
Literaturtipps |
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Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich Technische Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter diverser Hersteller Die Farbigkeit von Lehmfarben, Hansjakob Eggenberger, Zeitschrift APPLICA 7/2020 |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb. 1 / Zusammensetzung nach Funktionen Die Bandbreite beim Bindmittelgehalt von Leimfarben ist groß und vom Bindemitteltyp abhängig. Bei Cellulosefarben beträgt der Gehalt nur wenig über 1 %, bei naturölvergüteten Caseinfarben bis 18 %. Der Gehalt an Pigmenten und Füllstoffen variiert nur geringfügig und liegt zwischen 52 und 56 %. In weißen Leimfarben sind bis 12 % Titandioxid als Weißpigment enthalten. Billige, "gewöhnliche" Cellulosefarben enthalten nur Füllstoffe ohne Weißpigmente. Lösemittel ist Wasser im Bereich von 30 bis 45 %. Verarbeitungsfertige Leimfarben enthalten Konservierungsmittel sowie teilweise weitere Hilfsstoffe in sehr geringen Mengen. | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzAbb. 2 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft Gewinnung der PrimärrohstoffeDie Bindemittel von Leimfarben stammen hauptsächlich aus nachwachsenden Rohstoffen, die zum Teil geringfügig chemisch modifiziert sind. Leimfarben enthalten außer bei kunststoffvergüteten Cellulosefarben keine Bestandteile mit fossiler Rohstoffbasis. Die Pigmente, v.a. die Weißpigmente, werden aus Metallerzen in verhältnismäßig energieintensiven Prozessen gewonnen. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle wie Kalk oder Feldspat eingesetzt. Lehmfarben enthalten als Füllstoff Lehmmehl. Die im Lehm enthaltenen Mineralien dienen auch der Farbgebung. Die Gewinnung der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden. VerfügbarkeitNachwachsende Rohstoffe sind definitionsgemäß unerschöpflich. Die benötigte Produktionsfläche steht jedoch in Konkurrenz zu Naturräumen und den Anbauflächen für Lebensmittel oder anderen technischen Produkten und ist nur begrenzt verfügbar. Die mineralischen Rohstoffe (Kalk, Gesteinsmehl, Lehm) sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDie Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Leimfarben ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Farbenproduktion liegen jedoch nicht vor. RadioaktivitätRadioaktivität ist für Farben und Lacke nicht relevant. | |
QuellenEigene Datensammlung, büro für umweltchemie |
Herstellung |
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Prozesskette | ||||||||
HerstellungsprozessDie Herstellung der Bindemittel ist, verglichen mit der Herstellung von Kunstharzen, ein verhältnismäßig einfacher Prozess. Rohstoff für das Bindemittel Methylcellulose ist Rohcellulose (Zellstoff) aus Holz oder Baumwolle. Bei der anschließenden Bearbeitung finden verschiedene Gefahrstoffe (z. B. Dimethylsulfat, Iodmethan), z. T. mit eindeutig krebserzeugender Wirkung, Verwendung. Verhältnismäßig unproblematisch ist dagegen die Herstellung von Casein (Milcheiweiss), das durch Säureaufschluss aus Milch gewonnen wird. Die Herstellung der Pigmente und Füllstoffe ist nicht produktgruppenspezifisch. | ||||||||
Umweltindikatoren / Herstellungsiehe Referenztext allgemein
EnergieaufwandWichtigste Einflussgröße für die Herstellungsenergie von Leimfarben ist die Menge der Weißpigmente, die zwischen 80 und 90 % der Herstellungsenergie verursacht. Entsprechend gering ist der Energiebedarf für gewöhnliche Leimfarben nur mit Füllstoffen (1 MJ/m²). Die in der Herstellung energiearmen Bindemittel, die Füll- und die Hilfsstoffe haben nur eine geringe Bedeutung. Graue Energie
Die Bandbreite der Grauen Energie ergibt sich aus den produktbedingten Abweichungen in den Rezepturen und bezieht sich auf einen Standardaufbau für weiße Deckenfarben. Die höheren Herstellungsenergiewerte von Dispersionsfarben lösemittelfrei werden durch die Kunstharzbindemittel und den durchschnittlich höheren Weißpigmentanteil verursacht. | ||||||||
Charakteristische EmissionenEmissionen in der Herstellung von Farben sind von deren Zusammensetzung abhängig. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. | ||||||||
TransportLeimfarben enthalten normalerweise keine fossilen Rohstoffe. Der Transport der Ausgangsstoffe, welche auf erneuerbaren Rohstoffen basieren (Bindemittel und Hilfsstoffe), ist generell mit kürzeren Transportwegen und geringeren Umweltrisiken behaftet als der Transport von Ausgangsstoffen, welche auf fossilen Rohstoffen basieren. Da jedoch Bindemittel sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Leimfarben), ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Leimfarben. | ||||||||
QuellenUmweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenLeimfarben stellen keine besonderen Anforderungen an die Verarbeitung. | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesWie alle vergleichbaren Anstrichsysteme oder Alternativen verursachen die Leimfarben keine Lösemittelemissionen. Einige Inhaltsstoffe (z.B. Konservierungsmittel) können bei empfindlichen Personen zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen. Biozide werden als Konservierungsmittel zur Topfkonservierung in verarbeitungsfertigen Produkten beigesetzt, um das Wachstum von Mikroorganismen während der Lagerung der Farben zu verhindern. Beim Aufbringen der Farbe werden diese Biozide freigesetzt. In Leimfarben die als Pulver zum Selberanrühren geliefert werden, sind keine Konservierungsmittel enthalten. AGW-WerteBei der Verarbeitung ist nicht mit der Überschreitung von Arbeitsplatzgrenzwerten zu rechnen. REACH / CLPsiehe Referenztext Gemische
Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUGISBAU / Produkt-Code: BSW20 Beschichtungsstoffe, wasserbasiert | |
Umweltrelevante InformationenWassergefährdungLeimfarben können gemäß VwVwS (Einstufung aufgrund der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) als “schwach wassergefährdend“ eingestuft werden. Entsorgung von RestmaterialReste müssen einer speziellen Behandlung unterzogen bzw. an den Sammelstellen abgegeben werden und dürfen nicht als Restmüll entsorgt werden. TransportLeimfarben sind nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher keine spezifischen Auflagen. QuellenEigene Berechnungen und Daten, Büro für Umweltchemie Umweltbundesamt (2017) Konservierungsmittel in wasserbasierten Wandfarben notwendig, Webseite des UBA |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDer Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Farben formuliert. Da Leimfarben keine Lösemittelemissionen verursachen, erfüllen sie die Anforderungen des AgBB-Schemas leicht. | ||||||||||||||||||||||||
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumTVOC: Geruchsintensive oder gesundheitsschädliche Abbau- oder Zersetzungsprodukte aus Leimfarben werden im Allgemeinen nicht festgestellt. Caseinhaltige Produkte können eine geruchsintensive Aminosäure (Abbauprodukt) abspalten. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumUmweltrelevante Bestandteile:
Leimfarben enthalten abgesehen von den notwendigen Topfkonservierungsmitteln in der Regel keine umweltrelevanten Bestandteile, die durch Diffusion oder bei der Renovierung (z.B. durch Abwaschen) in die Umwelt gelangen können. Allerdings können alle buntpigmentierten Farben, insbesondere die kräftig leuchtenden Pigmente, umweltrelevante Schwermetalle wie Chrom, Kobalt, Nickel, Blei oder Cadmium enthalten. Solche Pigmente werden allerdings in Leimfarben kaum verwendet. | ||||||||||||||||||||||||
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallIm Brandfall sind keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten. WassereinwirkungEs sind keine besonderen Risiken für die Umwelt zu erwarten. Leimfarben enthalten keine gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen Bestandteile, welche wasserlöslich sind. | ||||||||||||||||||||||||
Beständigkeit Nutzungszustand
Caseinfarben sind im Gegensatz zu Cellulosefarben abwaschbar, hoch vergütete Caseinfarben sind teilweise scheuerbeständig. Durch Zusatz von Kunststoffdispersionen kann die Wisch- und Abriebfestigkeit von Cellulosefarben verbessert werden. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | ||||||||||||||||||||||||
InstandhaltungLeimfarben sind nicht mit einem geschlossen filmbildenden Anstrichstoff überstreichbar. Der Aufwand für eine vollständige Entfernung des Anstrichs ist gering. Alte Anstriche können abgewaschen und der Untergrund neu gestrichen werden. Mit Zunehmendem Vergütungsgrad (Kunststoffdispersionen bei Cellulosefarben, Leinöl bei Caseinfarben) erhöht sich der Aufwand für eine vollständige Entfernung des Anstriches. | ||||||||||||||||||||||||
QuellenDaten und eigene Berechnungen, büro für umweltchemie. Zürich Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012. DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012. |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigungsiehe Referenztext ganzer Reiter incl. Quelle / Farben, Lacke, Lasuren | |