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Begriffsdefinition

Zu den Zement- und Kalkzementputzen zählen Putze der Mörtelgruppe P II (Mörtel mit hochhydraulischem Kalk, mit Putz- und Mauerbinder, Kalkzementmörtel) und Putze der Mörtelgruppe P III (Zementmörtel mit Zusatz von Kalkhydrat, Zementmörtel).
Die Verwendung von Zementputzen ist in den letzten Jahren zugunsten der Mörtel der Putzmörtelgruppe II rückläufig. Weiterhin bewirkt die Energieeinsparverordnung mit den gestiegenen bauphysikalischen und technischen Anforderungen eine Abnahme des Einsatzes von Normalputzen zugunsten von Leicht- und Wärmedämmputzen.

Wesentliche Bestandteile

  • Bindemittel (Zement, z. T. Kalk)
  • Gesteinskörnung
  • Ggf. Zusatzstoffe und Zusatzmittel

Charakteristik

Zementmörtel sind druckfeste Mörtel und wirken feuchtigkeitsregulierend. Aufgrund ihrer sehr harten und belastbaren Oberfläche, können Zementputze Mauerwerksspannungen nicht gut abfedern, weshalb es leicht zu Rissbildung und Abplatzungen kommt.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Da Zementputze Zement und ggf. zu kleineren Anteilen Kalk als Bindemittel enthalten, sind sie nach Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) kennzeichnungspflichtig mit den GHS-Symbolen für „Gefahr“ GHS05 und GHS07.

Es gelten folgende H-Sätze zur Gesundheitsgefährdung:

  • H318 Verursacht schwere Augenschäden.
  • H335 Kann die Atemwege reizen.
  • H315 Verursacht Hautreizungen.

Diese Angaben gelten für den trockenen pulverförmigen Putzmörtel und den frischen Putzmörtel. Im abgebundenen, das heißt ausgehärteten Zustand, gehen keine Gesundheitsgefahren von Putzmörteln aus.

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Im Gegensatz zu Fassadenputzen mit organischen Anteilen (Kunstharzputze, Siliconharzputze, z.T. Silikatputze) sind Kalk-Zementputze in der Regel biozidfrei.
Biozidhaltige Fassadenputze kann man z.B. an dem Zusatz „filmgeschützt", „enthält Filmschutzmittel", „Schutz gegen Algen und Pilze" erkennen.

Biozide verhindern den Befall der Fassade mit Mikroorganismen nicht (sie werden über kurz oder lang ausgewaschen), sondern zögern ihn nur hinaus.
Für die Umwelt bedeutet die Freisetzung der Biozide ein öko- und humantoxikologisches Risiko. Dünnschichtige Beschichtungssysteme mit hohem Anteil an organischen Bestandteilen können die Neigung zur Bildung von Mikroorganismen fördern.

siehe auch Biozide - Strategien zur Vermeidung an Gebäuden und UBA - Biozideinsatz an Fassaden - Merkblatt 1-5

Lieferzustand

  • Pulverförmig als Trockenputzmörtel
  • Plastische Konsistenz als Frischmörtel

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

  • Außenputz (auf einschaliger Wand) auf Mauerwerk oder rauhgeschaltem Beton

Zementputze sind besonders geeignet für:

  • Sockelbereiche
  • Kellerwandaußenputz
  • Putzflächen mit hoher mechanischer Beanspruchung
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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

Referenz

Gefahrstoffverordnung

Da Zementputze Zement und ggf. zu kleineren Anteilen Kalk als Bindemittel enthalten, sind sie nach Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) kennzeichnungspflichtig mit den GHS-Symbolen für „Gefahr“ GHS05 und GHS07.

Es gelten folgende H-Sätze zur Gesundheitsgefährdung:

  • H318 Verursacht schwere Augenschäden.
  • H335 Kann die Atemwege reizen.
  • H315 Verursacht Hautreizungen.

Diese Angaben gelten für den trockenen pulverförmigen Putzmörtel und den frischen Putzmörtel. Im abgebundenen, das heißt ausgehärteten Zustand, gehen keine Gesundheitsgefahren von Putzmörteln aus.

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Im Gegensatz zu Fassadenputzen mit organischen Anteilen (Kunstharzputze, Siliconharzputze, z.T. Silikatputze) sind Kalk-Zementputze in der Regel biozidfrei.
Biozidhaltige Fassadenputze kann man z.B. an dem Zusatz „filmgeschützt", „enthält Filmschutzmittel", „Schutz gegen Algen und Pilze" erkennen.

Biozide verhindern den Befall der Fassade mit Mikroorganismen nicht (sie werden über kurz oder lang ausgewaschen), sondern zögern ihn nur hinaus.
Für die Umwelt bedeutet die Freisetzung der Biozide ein öko- und humantoxikologisches Risiko. Dünnschichtige Beschichtungssysteme mit hohem Anteil an organischen Bestandteilen können die Neigung zur Bildung von Mikroorganismen fördern.

siehe auch Biozide - Strategien zur Vermeidung an Gebäuden und UBA - Biozideinsatz an Fassaden - Merkblatt 1-5

Weitere planungs- und ausschreibungsrelevante Informationen in WECOBIS

Allgemeine Unterstützung zum Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten in Planung und Ausschreibung sowie Hinweise auf Leitfäden, Arbeitshilfen und Veröffentlichungen zum Nachhaltigen Bauen bietet das neue WECOBIS-Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen unter Allgemeine Infos.

Referenz

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Umweltdeklarationen

 

 

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

siehe Putzmörtel

Technische Regeln (DIN, EN)

siehe Putzmörtel

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Literaturtipps

 

 

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Institut Bauen und Umwelt e. V. / Service / Downloads von Broschüren / Produktgruppenregeln (PCR) / Umweltproduktdeklarationen (EPD)

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, 1998, Zürich

Schubert P.; Heer B.; Institut für Bauforschung: Umweltverträgliche Verwertung von Mauerwerk-Baureststoffen, F 497, 1997, Aachen

Landesinstitut für Bauwesen+angewandte Bauschadensforschung: Umweltbewußte Bauteil- und Baustoffauswahl, LBB NRW (Hrsg.), 1993, Aachen

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Zementputz 2.1.1

Bindemittel
Kalk, Hochhydraulischer Kalk, Putz- und Mauerbinder (→ Putzmörtel), Zement

Gesteinskörnung
Naturliche Gesteinskörnungen z. B. Kalksteinsand, Quarzsand, Kalksteinmehl

Wasser

Ggf. Zusätze
Betonzusatzmittel, Betonzusatzstoffe
z. B. Blähglasgranulat, Methylcellulose, Luftporenbildner, Hydrophobierungsmittel

Tabelle 3 der DIN 18 550 Teil 2 gibt die Mischungsverhältnisse verschiedener Bindemittel mit Sand in Raumanteilen für Baustellenmörtel an. Weicht die Putzmörtelzusammensetzung von dieser Tabelle ab, so ist eine Eignungsprüfung erforderlich.

Mischungsverhältnisse in Raumteilen, nach Tab. 3, DIN 18 550 Teil 2

Mörtelgruppe Mörtelart Baukalke Putz-u.
Mauer-
binder
Ze-
ment
Baugipse An-
hydrit
Sand 1)
Luftkalk
Wasser-
kalk
Hydr.
Kalk
Hoch
hydr.
Kalk
Stuck-
gips
Putz-
gips
Kalk-
teig
Kalk
hydr.
P II a Mörtel mit
hochhydrau-
lischem Kalk
oder Mörtel
mit Putz- und
Mauerbinder
      1,0 oder 1,0         3,0 bis 4,0
P II b Kalkzement-
mörtel
1,5 oder 2,0        1,0       9,0 bis11,0
P III a

Zementmörtel
mit Zusatz v.
Kalkhydrat

 
0,5
       2,0       6,0 bis 8,0
P III b Zementmörtel           1,0       3,0 bis 4,0
1)
Die Werte dieser Tabelle gelten nur für mineralische Zuschläge mit dichtem Gefüge.

Mischungsverhältnis der Rohstoffe einer Stellvertreterrezeptur (Werktrockenmörtel, Kalk-Zement-Außenputz leicht)

  Kalk-Zement-Außenputz leicht
Rohstoff Anteil
  M.-[%] 
CEM 42,5 10
WKH 5
Kalksteinsand 66
Kalksteinmehl 15
Blähglasgranulat 4
Methylcellulose 0,100
Luftporenbildner 0,050
Hydrophobierung 0,050
Stellmittel 0,020
gesamt Rohstoffe 100

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Zement
Die Rohstoffe (Kalkstein, Ton und Kalkmergel) werden ausschließlich im Tagebau gefördert:

Gesteinskörnung
Gesteinskörnungen werden ausschließlich im Tagebau (Abbau in Gruben oder Nassbaggerung in Seen) gewonnen. Damit verbunden sind Umweltbelastungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft.

Verfügbarkeit

Zement
Die Rohstoffe sind (noch) in ausreichendem Maße vorhanden. Teilweise muss ein Teilrohstoff (Quarz, Kalk), der in den Abbaustätten nicht (mehr) vorhanden ist, aus der weiteren Umgebung angeliefert werden. Dies führt zu einer erhöhten Belastung der Umwelt (höherer Energieverbrauch, erhöhte Lärm- und Schadstoffemission, etc.). Teilweise werden auch Sekundärrohstoffe wie Kalkschlämme oder Gießerei-Altsande verwendet.

Gesteinskörnung
Natürliche Gesteinskörnungen sind (noch) in ausreichendem Maß vorhanden.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Zement
Teilweise werden Sekundärrohstoffe wie Kalkschlämme oder Gießerei-Altsande verwendet. Statt des reinen Portlandzementes (CEM I) werden inzwischen standardmäßig Portlandkomposit- bzw. -hüttenzemente (CEM II bzw. CEM III) angeboten und verwendet, um Primärrohstoffe zu schonen.

Radioaktivität

Natürlich Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelas­tungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchge­führt. Nach einer Studie des BfS wurden in Deutschland keine zu Bauzwecken verwendbaren Materialien festgestellt, die infol­ge erhöhter Uran- und Radiumkonzentrationen zu höhe­ren Konzentrationen des Radon-222 (Radon) in Räumen führen könnten.

Ausführliche Informationen findet man beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS):

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette siehe Putzmörtel

Herstellungsprozess

Der Herstellungsprozess besteht bei Putzmörtel, und somit auch bei Zementputzen, aus folgenden Verfahrensstufen:

  • Antransport der Ausgangsstoffe
  • Dosieren
  • Mischen
  • Fördern
  • ggf. Zwischenlagern in Silos
  • Verpacken als Sackware oder Abfüllen in einen Baustellensilo

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Bei der Verarbeitung von Zementputzen wird Energie beim Mischen verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten. Die Mischenergie ist im Vergleich zur Energie für die Herstellung und Aufbereitung der Ausgangsstoffe (z. B. Brennen und Mahlen des Bindemittels Zement) vergleichsweise gering.

Charakteristische Emissionen

Bei der Herstellung eines Trockenmörtels im Werk fallen aufgrund von Einhausungen und Filteranlagen etc. keine Emissionen an. Bei der Herstellung des frischen Putzmörtels durch Mischen von Trockenmörtel und Wasser direkt auf der Baustelle fallen Lärm- und Staubemission für die Umgebung an.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Es sollte persönliche Schutzausrüstung (Augen-, Atem- und Gehörschutz) getragen werden.

Maßnahmen Umweltschutz

Es liegen keine Informationen vor, dass auf der Baustelle besondere Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Im Werk werden Emissionen durch Einhausung verringert.

Transport

Putzmörtel werden in Deutschland von diversen Unternehmen an verschiedenen Standorten hergestellt, so dass ein Transport auf nationaler Ebene mit relativ kurzen Transportwegen möglich ist.

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Zement- und Kalkzementputze sind i. a. gut und einfach bauseitig verarbeitbar. Sie werden meist maschinell als Spritzputz aufgetragen.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Gesundheitsgefahren gehen nach heutigem Kenntnisstand überwiegend von der stark alkalischen Lösung aus, die sich beim Anmachen des Zements mit Wasser bildet (pH-Wert 12,5 bis 13,5) und Reizungen verursacht.

Bei der Verarbeitung zementhaltiger Produkte sind persönliche Schutzmaßnahmen erforderlich (u. a. Augenschutz, Handschutz, Hautschutz, Körperschutz).

Allergische Hautreaktionen auf Chromat (sogenannte „Maurerkrätze“) sind heutzutage nicht mehr zu erwarten, da die Herstellung und Verwendung nicht chromatarmer zementhaltiger Produkte (GISCODE ZP2) seit dem 17. Januar 2005 verboten ist.

AGW-Werte

  • Alveolengängige Fraktion: A – Staub 3 mg/ m³ (Feinstaub)
  • Einatembare Fraktion: E – Staub 10 mg/ m³ (Gesamtstaub)
  • Portlandzement (Staub) 5 mg/ m³ gemessen in der einatembaren Fraktion nach TRGS 900.

REACH / CLP

Zementputze werden als Gemisch eingestuft. Produkt bezogene Informationen gemäß CLP-Verordnung müssen daher in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) der jeweiligen Produkte ausgewiesen sein.

 

Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers.

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

ZP1 Zementhaltige Produkte, chromatarm
ZP2 Zementhaltige Produkte, nicht chromatarm

Die Herstellung und Verwendung nicht chromatarmer zementhaltiger Produkte (GISCODE ZP2) ist seit dem 17. Januar 2005 verboten.

Emissionen

Bei der Verarbeitung von trockenem Zementputz kann es zu einer Staubentwicklung kommen.
Es liegen keine Informationen vor, nach denen es bei der Verarbeitung von bereits mit Wasser angemischten Zementputzen zu Emissionen kommt.

Umweltrelevante Informationen

Energiebedarf

Bei der Verarbeitung von Zementputz wird Energie beim Mischen zu einem verarbeitbaren Mörtel, und zum Pumpen/ Spritzen verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten und Pumpen.

Wassergefährdung

Eindringen von verdünnter Zementsuspension (Waschwasser) in Boden, Gewässer und Kanalisation muss aufgrund Freisetzung basischer Bestandteile durch Auslaugen / Auswaschen vermieden werden (WGK 1: schwach wassergefährdend). Hierzu zählen keine Bodeninjektionen oder dergleichen, bei denen die Zemente bzw. Zementmörtel aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihrer schnellen Erhärtung kaum eine lang andauernde Beeinträchtigung darstellen.

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Umwelt- und gesundheitsrelevante Beeinträchtigungen im Neuzustand und während der Nutzung sind nicht bekannt. Grundsätzlich besteht bei Mauerwerkbaustoffen - Mauersteine, Mauermörtel sowie Innen- und Außenputze auf Mauerwerk - die Möglichkeit, dass schädliche Salze und/oder Schwermetalle durch Einwirkung von Feuchtigkeit, wie z. B. Niederschlagswasser oder Grundwasser, ausgewaschen werden. Unter praxisrelevanten Bedingungen sind allerdings nur sehr geringe Auslaugraten zu erwarten, da die Inhaltsstoffe fest in die Bindermatrix eingebunden sind. Emissionen von Inhaltsstoffen sind nicht relevant.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Zementputze bergen in der Regel keine brandrelevante Gefährdung.

Wassereinwirkung

Es sind keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten.

Beständigkeit Nutzungszustand

Die Dauerhaftigkeit eines Putzes hängt i. w. von folgenden Faktoren ab:

  • Zusammensetzung
  • Festigkeit
  • Wassersaugvermögen
  • Verformungsmodul
  • Putzuntergrund und Vorbereitung
  • Auftrag
  • Kantenanschluss
  • Nachbehandlung
  • Wartung und Pflege
  • u. a. m.

Die in Normen gestellten Anforderungen an wasserabweisende Putze werden von Putzen aus Werktrockenmörteln in der Praxis i. d. R. deutlich unterschritten.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Instandhaltung

Abplatzungen oder Fehlstellen von Putzen können instandgesetzt werden, indem der geschädigte (eventuelle mit Salzen belastete) Putz entfernt und die Wand neu verputzt wird. Gegebenenfalls müssen Salzgehalte erst durch Aufbringen eines Opferputzes/Entsalzungskompressen aus dem Mauerwerk entfernt werden. Darüber hinaus können auch nachträglich Hydrophobierungsmittel aufgebracht werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit durch den Putz zu verhindern.

 
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Nachnutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Ausbau ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden.

Wiederverwendung

Eine Wiederverwendung von Zementputzen ist nicht möglich.

Stoffliche Verwertung

Eine stoffliche Verwertung im Rahmen der Aufbereitung von Bauschutt als rezyklierte Gesteinskörnung für Beton ist grundsätzlich möglich.

Bei Rückbau und Verwertung von Mörteln, die Dispergiermittel, Tenside, Entschäumer oder Hydrophobierungsmittel enthalten, sind aufgrund der geringen bzw. schwer eluierbaren Anteile keine umweltschädigenden Auswirkungen zu erwarten.

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Zementputze müssen am Ende ihrer Lebensdauer auf einer Deponie abgelagert werden. Sie können als Bauschutt auf Deponieklasse I (hauptsächlich für mineralische Abfälle) abgelagert werden.

EAK-Abfallschlüssel

Bau- und Abbruchabfälle

170101 Beton (Bau- und Abbruchabfälle)
170701  gemischte Bau- und Abbruchabfälle (gemäß KrW-/AbfG, BestüVAbfV, überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung)