Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionSiliconharzputze sind pastöse Putze, welche als Bindemittel eine Kombination aus Siliconharzemulsion und Kunstharzdispersion enthalten. Siliconharze sind chemisch gesehen zwischen den rein anorganischen und den rein organischen Stoffen einzuordnen. |
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Wesentliche BestandteileDie wesentlichen Bestandteile von Siliconharzputzen sind Bindemittel (Siliconharzemulsion + Kunstharzdispersion), Pigmente, Füllstoffe und Hilfsstoffe (DIN 18363). Wie alle pastösen Putze enthalten Siliconharzputze Konservierungsmittel (meist Isothiazolinone). Bei Putzen in Wärmedämmverbundsystemen ist die Zugabe eines Wirkstoffs gegen Algen- und Pilzbefall die Regel (gebräuchlich: Zinkpyrithion, Terbutryn, Octyl-Isothiazolinon). Solche Produkte sind an folgenden Bezeichnungen und Kennzeichnungen erkenntlich:
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CharakteristikSiliconharzputze sind sehr gut wasserabweisend und witterungsbeständig bei gleichzeitig hoher Wasserdampfdurchlässigkeit und schneller Feuchtigkeitsabgabe. Diese charakteristischen Eigenschaften lassen sich auf Siliconharz als Bindemittelbestandteil zurückführen. Mit steigendem Anteil Kunststoffdispersion nimmt die Wasserabweisung und die Dampfdurchlässigkeit ab. Bei hochwertigen Silikonharzputzen ist der Gesamtbindemittelgehalt und das Verhältnis Kunstharzdispersion zu Siliconharzemulsion so eingestellt, dass die Eigenschaften optimal erfüllt werden. Da nur anorganische Pigmente geeignet sind, ergibt sich eine geringe Einschränkung in der Farbtonvielfalt. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzSiliconharzputze sind heute auf Basis wässriger Bindemittel formuliert und enthalten nur noch sehr geringe Anteile an organischen Lösemitteln. Alternativen hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzBeschichtungssysteme in Wärmedämmverbundsystemen werden häufig mit Bioziden (Schutz gegen Algen- und Pilzbefall) ausgerüstet. Das gilt in der Regel für alle Kunstharzputze, meist auch für Siliconharzputze. Biozide verhindern den Befall der Fassade mit Mikroorganismen nicht (sie werden über kurz oder lang ausgewaschen), sondern zögern ihn nur hinaus. Scheint der Einsatz von Bioziden aufgrund der Umgebungsbedingungen unvermeidlich, sollten die Wirkstoffkombinationen bestmöglich auf die lokalen Bedingungen und auf die jeweiligen Beschichtungssysteme abgestimmt werden. Verkapselte Biozide werden vor allem im ersten Jahr deutlich weniger ausgewaschen. Eine Feldstudie an zwei baugleichen Einfamilienhäusern verglich die Abschwemmraten verkapselter und unverkapselter Biozide (Breuer et al., 2012b). Aus der Fassade mit dem verkapselten Biozid wurden nur 10 % der Wirkstoffmenge ausgewaschen, die aus der Fassade mit unverkapseltem Biozid ausgewaschen wurde. siehe auch Biozide - Strategien zur Vermeidung an Gebäuden und UBA - Biozideinsatz an Fassaden - Merkblatt 1-5 |
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LieferzustandSiliconharzfarben werden in Kunststoffgebinden geliefert. |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Siliconharzputze können auf praktisch allen sauberen, tragfähigen und fachgerecht vorbereiteten (grundierten) Untergründen aufgebracht werden. Der Hauptanwendungsbereich sind Fassadenbeschichtungen im Wärmedämmverbundsystem. |
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Fachlexikon für Putze & Beschichtungen / Siliconharzputze IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie (Hrsg.): Passivhaus-Bauteilkatalog: Sanierung - Ökologisch bewertete Konstruktionen. Birkhäuser 2017, ISBN: 9783035609547 Sicherheitsdatenblätter diverser Putzhersteller Schultze Wolfgang et al.Wässrige Siliconharz-Beschichtungssysteme für Fassaden: Grundlagen - Formulierungen - Anwendung in der Praxis - Problemlösungen. 2. Auflage. expert verlag, 2002. Kontakt & Studium Band 522. ISBN 3-8169-1966-9 UBA (Hrsg.) (2014) Merkblatt 1-5, Entscheidungshilfen zur Verringerung des Biozideinsatzes an Fassaden. Umweltbundesamt, Berlin. (Download) |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz |
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Referenz |
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GefahrstoffverordnungGemäß Minimierungs- und Substitutionsgebot der GefStoffV ist grundsätzlich das Produkt mit den geringstmöglichen Belastungen zu verwenden. Werden für eine Produktgruppe GISBAU Produkt-Codes oder GISCODES vergeben, lassen sich dadurch Unterschiede innerhalb der Produktgruppe feststellen. (s. Reiter Zeichen & Deklarationen). Für Silicionharzputze gibt es keine Alternativen mit ähnlichen Eigenschaften, welche im Sinne der Gefahrstoffverordnung weniger belastend sind (siehe GISBAU Produktdatenblätter M-SF01 / Ersatzstoffe). Alternativen hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzBeschichtungssysteme in Wärmedämmverbundsystemen werden häufig mit Bioziden (Schutz gegen Algen- und Pilzbefall) ausgerüstet. Das gilt in der Regel für alle Kunstharzputze, meist auch für Siliconharzputze. Biozide verhindern den Befall der Fassade mit Mikroorganismen nicht (sie werden über kurz oder lang ausgewaschen), sondern zögern ihn nur hinaus. Scheint der Einsatz von Bioziden aufgrund der Umgebungsbedingungen unvermeidlich, sollten die Wirkstoffkombinationen bestmöglich auf die lokalen Bedingungen und auf die jeweiligen Beschichtungssysteme abgestimmt werden. Verkapselte Biozide werden vor allem im ersten Jahr deutlich weniger ausgewaschen. Eine Feldstudie an zwei baugleichen Einfamilienhäusern verglich die Abschwemmraten verkapselter und unverkapselter Biozide (Breuer et al., 2012b). Aus der Fassade mit dem verkapselten Biozid wurden nur 10 % der Wirkstoffmenge ausgewaschen, die aus der Fassade mit unverkapseltem Biozid ausgewaschen wurde. siehe auch Biozide - Strategien zur Vermeidung an Gebäuden und UBA - Biozideinsatz an Fassaden - Merkblatt 1-5
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Weitere planungs- und ausschreibungsrelevante Informationen in WECOBIS
Allgemeine Unterstützung zum Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten in Planung und Ausschreibung sowie Hinweise auf Leitfäden, Arbeitshilfen und Veröffentlichungen zum Nachhaltigen Bauen bietet das neue WECOBIS-Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen unter Allgemeine Infos. |
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Referenz |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz |
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Referenz |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz |
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QuellenReferenz |
Technisches |
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Technische DatenRichtwerte Brandverhaltensklasse gemäß EN 13501-1
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)Für Außen- und Innenputze mit organischen Bindemitteln gilt seit Oktober 2009 die harmonisierte europäische Norm EN 15824. Siliconharzputze müssen daher mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet werden. |
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QuellenDIN EN 15824 Festlegungen für Außen- und Innenputze mit organischen Bindemitteln; Deutsche Fassung EN 15824:2009 CE-Kennzeichnung und Leistungserklärung für Außen- und Innenputze mit organischen Bindemitteln - Erläuterungen und Beispiele zur Umsetzung der EN 15824 im Rahmen der Bauproduktenverordnung. VdL&VDPM (Hrsg.), Stand: August 2017, Download |
Literaturtipps |
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Wässrige Siliconharz-Beschichtungssysteme für Fassaden: Grundlagen - Formulierungen - Anwendung in der Praxis - Problemlösungen. Wolfgang Schultze et al. 2. Auflage. expert verlag, 2002. Kontakt & Studium Band 522. ISBN 3-8169-1966-9 Fachgruppe Putz & Dekor des Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V.: Fachlexikon für Putze & Beschichtungen / Siliconharzputze IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie (Hrsg.): Passivhaus-Bauteilkatalog: Sanierung - Ökologisch bewertete Konstruktionen. Birkhäuser 2017, ISBN: 9783035609547 UBA (Hrsg.) (2014) Merkblatt 1-5, Entscheidungshilfen zur Verringerung des Biozideinsatzes an Fassaden. Umweltbundesamt, Berlin. (Download) CE-Kennzeichnung und Leistungserklärung für Außen- und Innenputze mit organischen Bindemitteln - Erläuterungen und Beispiele zur Umsetzung der EN 15824 im Rahmen der Bauproduktenverordnung. VdL&VDPM (Hrsg.), Stand: August 2017, Download |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb. 1 / Beispielrezeptur für einen Siliconharzputz
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzAbb. 2 / Zusammensetzung Beispielrezeptur nach Rohstoffherkunft
*Das enthaltene Siliconharz wurde den mineralischen Rohstoffen zugeordnet. Gewinnung der PrimärrohstoffeDer Hauptteil der eingesetzten Rohstoffe ist mineralischen Ursprungs. Die Dispersion, einige Ausgangsstoffe für die Siliconharzherstellung und die Zusatzstoffe werden aus fossilen Rohstoffen gewonnen. VerfügbarkeitDie mineralischen Rohstoffe sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDie Verwendung von Sekundärrohstoffen, z.B. als Füllstoffe für Siliconharzputze, ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. RadioaktivitätReferenztext |
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Herstellung |
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Prozesskette |
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HerstellungsprozessSilconharze basieren üblicherweise auf Methyl- und Alkylsilanen, welche bei der Umsetzung von Chlorsilanen mit Alkoholen wie Methanol oder Ethanol entstehen. Die katalysierte Polykondensation dieser monomerern Silane liefert das noch nicht so hoch vernetzte Siliconfestharz. Dieses Festharz wird für die Herstellung lösemittelhaltiger Siliconharze in Lösemitteln gelöst und anschließend im Wasser emulgiert. Der Lösemittelgehalt wird dabei auf bis zu 15 Gewichtsprozent reduziert. Im anwendungsfertigen Siliconharzputz verbleiben davon etwa 1 % Lösemittel. Für lösemittelfreie Siliconharzemulsionen wird entweder Siliconflüssigharz emulsionspolykondensiert oder ein Silan/Siloxan/Siliconharz-Gemisch emulgiert. (Schultze W. et al, 2002, S 77). Bei der Siliconsynthese wird viel Chlor benötigt, das nicht mehr im Endprodukt vorhanden ist und sich in einer großen Menge von chlorhaltigen Nebenprodukten wiederfindet. Die Verarbeitung zum Putzmörtel beinhaltet das Einwägen und Mischen der Ausgangsstoffe gemäß Rezeptur. Abschließend wird das Gemenge in Gebinde eingefüllt.
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandDen höchsten Energieaufwand für die Herstellung von Siliconharzputzen verursachen die Herstellung des Siliconharzes, des Kunstharzes, der Weißpigmente und der organischen Bindemittel. Die Füllstoffe und die Hilfsstoffe haben eine untergeordnete Bedeutung. |
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Charakteristische EmissionenBei der Verarbeitung der Vorprodukte zum Putzmörtel treten keine produktspezifischen Emissionen auf. |
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Maßnahmen GesundheitsschutzBei der Verarbeitung der Vorprodukte zum Putzmörtel sind die üblichen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz erforderlich. |
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Maßnahmen UmweltschutzBei der Verarbeitung der Vorprodukte zum Putzmörtel sind die üblichen Maßnahmen zum Umweltschutz erforderlich. |
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TransportDie Umweltrelevanz der Transporte ist nicht spezifisch für die Herstellung von Putzen. |
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QuellenSchultze Wolfgang et al.Wässrige Siliconharz-Beschichtungssysteme für Fassaden: Grundlagen - Formulierungen - Anwendung in der Praxis - Problemlösungen. 2. Auflage. expert verlag, 2002. Kontakt & Studium Band 522. ISBN 3-8169-1966-9 |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenFilmgeschützte Produkte sind ggf. eingestuft in
Bei der Verarbeitung filmgeschützter Produkte sind Pflanzen und Böden im Arbeitsbereich abzudecken. Produktreste dürfen nicht in Gewässer oder Kanalisation gelangen. Die Streichwerkzeuge dürfen nicht ausgewaschen werden. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesEinige Inhaltsstoffe (z.B. Konservierungsstoffe, Filmschutzmittel) können bei empfindlichen Personen zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen. Für die Verarbeitung von Siliconharzputzen von Hand ist keine Betriebsanweisung erforderlich, wenn sie laut Herstellerangaben verwendet werden (GISBAU-Informaition "Siliconharzfarben, wasserverdünnbar - GISCODE: M-SF01"). AGW-WerteMit der Überschreitung von Arbeitsplatzgrenzwerten ist nicht zu rechnen (siehe dazu auch GISBAU Produktdatenblätter M-SF01).Nach bisherigen Erkenntnissen sind Gefahrstoffmessungen nicht erforderlich. Mögliche Bestandteile mit arbeitsplatzbezogenen, zu überwachenden Grenzwerten:
AGW (Deutschland)
REACH / CLPPastöse Putzmörtel werden als Gemisch eingestuft.
Produkt bezogene Informationen gemäß CLP-Verordnung müssen daher in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) der jeweiligen Produkte ausgewiesen sein. Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUGISBAU Produkt-Code: Siliconharzputze sind nach Gefahrstoffverordnung nicht kennzeichnungspflichtig, Anmerkung: EmissionenSiliconharzputze verursachen bei der Verarbeitung und beim Austrocknen geringe Emissionen aus den organischen Bestandteilen |
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Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumAus den enthaltenen organischen Bestandteilen können flüchtige organische Verbindungen ausgasen. Der Einsatz von Siliconharzputzen im Innenraum ist allerdings nicht üblich. Siliconharzputze, die im Außenraum eingesetzt werden, emittieren keine Schadstoffe in den Innenraum. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumAus filmgeschützten Siliconharzputzen werden Biozide freigesetzt. Diese Biozide verhindern den Befall der Fassade mit Mikroorganismen nicht, sondern zögern ihn hinaus. Darauf weisen die Hersteller auch in ihren Produktinformationen hin. Für die Umwelt bedeutet die Freisetzung der Biozide ein öko- und humantoxikologisches Risiko. Ein Hersteller bietet neuerdings auch Siliconharzputze ohne bioziden Flmschutz an. Diese wasserabweisenden Siliconharzputze bieten laut Herstellerangabe entweder "kaum Nährstoffe für die Mikroorganismen und lassen das Wasser möglichst rasch ablaufen bzw. rücktrocknen" oder wirken "durch eine spezielle Rohstoffkombination und einen optimierten Wasserhaushalt (hydrophilere Oberfläche)". Eine weitere biozidfreie Alternative sind diffusionsoffene, hydrophile Dickputze auf Silikatbasis (→ Silikatputze). Biozidfreie Maßnahmen zur Algenvermeidung sind:
Im Falle, dass der Einsatz von Bioziden aufgrund der Umgebungsbedingungen unvermeidlich scheint, sollten die eingesetzten Wirkstoffkombinationen bestmöglich auf die lokalen Bedingungen und auf die jeweiligen Putze abgestimmt werden. Verkapselte Biozide werden vor allem im ersten Jahr deutlich weniger ausgewaschen. Eine Feldstudie an zwei baugleichen Einfamilienhäusern verglich die Abschwemmraten verkapselter und unverkapselter Biozide (Breuer et al., 2012b). Aus der Fassade mit dem verkapselten Biozid wurden nur 10 % der Wirkstoffmenge ausgewaschen, die aus der Fassade mit unverkapseltem Biozid ausgewaschen wurde. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallEinige Siliconharzputze sind nicht brennbarklassifiziert (Brandverhaltensklasse A2). Im Brandfall sind keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten. WassereinwirkungBei Wassereinwirkung in Folge eines Schadenfalles sind keine besonderen Risiken für die Umwelt zu erwarten. |
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Beständigkeit NutzungszustandDie Dauerhaftigkeit eines Putzes hängt i.w. von folgenden Faktoren ab:
Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. |
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InstandhaltungEin Befall mit Algen und Pilzen im Außenraum hat meist keine technischen Nachteile, sieht für den gemeinen Betrachter aber unschön aus. Regelmäßige Inspektionen der Fassade sowie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, zum Beispiel vorsichtiges nasses Abwaschen oder Abbürsten bei Staubablagerungen und ersten Anzeichen von Bewuchs, helfen laut UBA (2014), das Befallrisiko zu verringern. Nasses Abwaschen empfiehlt sich nur für biozidfreie Fassaden, da andernfalls Wirkstoffe mit ausgewaschen werden. Abplatzungen oder Fehlstellen von Putzen können instandgesetzt werden, indem der geschädigte Putz entfernt und neu aufgebracht wird. |
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QuellenBreuer K. , Mayer F., Scherer C., Schwerd R. & Sedlbauer K. (2012) Wirkstoffauswaschung aus hydrophoben Fassadenbeschichtungen: verkapselte versus unverkapselte Biozidsysteme. Bauphysik, 34(Heft 1), 19–23. IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie (Hrsg.): Passivhaus-Bauteilkatalog: Sanierung - Ökologisch bewertete Konstruktionen. Birkhäuser 2017, ISBN: 9783035609547 UBA (Hrsg.) (2014) Merkblatt 1-5, Entscheidungshilfen zur Verringerung des Biozideinsatzes an Fassaden. Umweltbundesamt, Berlin. (Download) |
Nachnutzung |
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Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau kann Staubentwicklung ein Risiko für Mensch und Umwelt darstellen. Auf ausreichenden Staubschutz ist zu achten. |
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WiederverwendungEine Wiederverwendung des Putzes ist nicht möglich. |
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Stoffliche VerwertungEin wirtschaftlich attraktives Verfahren zur stofflichen Verwertung von Siliconharzputzen ist derzeit nicht bekanntt, ggf. erfolgt eine Verwendung in Hinterfüllungen oder Schüttungen. Putzreste treten damit vor allem als Störstoffe auf, welche die stoffliche Verwertbarkeit von Dämmmaterialien oder Massivbaustoffen herabsetzen können. |
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Energetische VerwertungEnergetische Verwertung nicht möglich/sinnvoll, da Heizwert gewöhnlich Null. |
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Beseitigung / Verhalten auf der DeponieEine Beseitigung ist gemeinsam mit nicht verunreinigten mineralischen Abfällen auf Deponieklasse I möglich. |
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EAK-AbfallschlüsselUnverarbeitete und unausgehärtete Siliconharzputze
Ausgehärtete Putze Ausgehärte Putzmörtel fallen meist gemeinsam mit anderen Bau-und Abbruchabfällen zur Entsorgung an. Die Abfallschlüsselnummer hängt vom Schadstoffgehalt und den verbundenen Materialien ab. Mögliche Klassifizierungen sind:
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QuellenVerordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV, zuletzt geändert am 24. Februar 2012, Online-Quelle abgerufen am 11.7.2012 |