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Begriffsdefinition

Lehmputze sind Putzmörtel mit Ton als Bindemittel zum Verputzen von Wänden und Decken im Innen- und witterungsgeschützten Außenbereich.

Wesentliche Bestandteile

  • Baulehm
  • Sand
  • ggf. pflanzliche Zuschläge (z.B. Strohfasern)

Charakteristik

Die Aushärtung von Lehmputzmörtel erfolgt rein physikalisch, indem das (Anmach-)Wasser entweicht. Die Plastizität kann durch Zugabe von Wasser wieder hergestellt werden. Lehmputze zeichnen sich durch ihre Offenporigkeit und die ausgeprägte Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe aus.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Referenz

Lieferzustand

  • Getrocknet (pulverförmig) in geschlossenen Papiersäcken, Eimern oder Großbehältern
  • Ungetrocknet (erdfeucht) in nicht luftdicht verschlossenen, wasserfesten Gewebesäcken

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

  • Innenwand und -decke
  • witterungsgeschützter Außenbereich
  • nicht im Spritzwasserbereich bzw. in Räumen mit dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH Berlin
DIN 18947:2024-03 Lehmputzmörtel - Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

Referenz

Gefahrstoffverordnung

Während der Verarbeitung von Lehmputzen sind keine besonderen Arbeitsschutzmaßnahmen zu treffen. Hautkontakt mit reinen Lehmbaustoffen bewirkt keine Reizungen.

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Lehmputze sind unter Gesundheits- und raumklimatischen Aspekten – anderen Putzen vorzuziehen: Sie besitzen eine sehr einfache, naturnahe Zusammensetzung und beinhalten keine gesundheits- oder umweltschädlichen Komponenten. Das im Lehm enthaltene Bindemittel Ton muss nicht eigens hergestellt werden, wodurch sich eine ausgezeichne­te Ökobilanz ergibt. Lehmputzmörtel können nach dem Ausbau durch Wasserzugabe wieder aufgeweicht und neu geformt werden.

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

 
Parameter
 
 
Einheit
 
 
Richtwerte
 
 
Anmerkungen
 
 
Rohdichte
 
(Trockenrohdichte)
 
 
[kg/m3]
 
 
1.800 – 2.000
 
 
Lehmputzmörtel mit einer Rohdichte von 810-1.200 werden als Leichtlehmputzmörtel bezeichnet.
 
 
Lineares Trocknungsschwindmaß
 
 
[%]
 
 
1,1 – 2
 
 
Faserbewehrte Lehmputzmörtel dürfen ein lineares Trocknungsschwindmaß von bis zu 3% aufweisen.
 
 
Druckfestigkeit
 
 
[N/mm²]
 
 
1,8 – 3,0
 
 
Für untergeordnete Räume oder Sonderanwendungen: ≥ 1,0
 
 
Biegezugfestigkeit
 
 
[N/mm²]
 
 
0,9 – 1,0
 
 
Für untergeordnete Räume oder Sonderanwendungen: ≥ 0,3
 
 
Dampfdiffusionswiderstandszahl
 
 
[-]
 
 
5/10
 
 

Tab. 1.6.1.1: Bautechnische Eigenschaften marktüblicher Lehmputzmörtel

 
Rohdichte
 
 
λ-Wert [W/m K]
 
1000 0,35
1200 0,47
1400 0,59
1600 0,73
1800 0,91
2000  
1,1
 

Tab. 1.6.1.2: Richtwerte für die Wärmeleitfähigkeit in Abhängigkeit von der Rohdichte (Rechenwert)

Baustoffklasse

Lehmputzmörtel ohne organische Zusatzstoffe bzw. mit maximal 1% Massenanteil an homogen verteilten organischen Zusatzstoffen können nach DIN 4102-4 ohne Prüfung in die Baustoffklasse A1, nicht brennbare Baustoffe eingestuft werden.

Versuche zeigen, dass auch Mischungen mit deutlich mehr als 1% Masseanteil an Pflanzenfasern die Eigenschaften für nicht brennbarer Baustoffe der Baustoffklasse A aufweisen.

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN 18947:2024-03, Lehmputzmörtel— Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung  

DIN EN 13914-2:2016-09, Planung, Zubereitung und Ausführung von Außen- und Innenputzen - Teil 2: Innenputze

DIN 18550-2: 2018-01, Planung, Zubereitung und Ausführung von Außen- und Innenputzen - Teil 2: Ergänzende Festlegungen zu DIN EN 13914-2:2016-09 für Innenputze

Technisches Merkblatt TM01: Anforderungen an Lehmputz als Bauteil (2. Auflage, Juni 2014), Dachverband Lehm e.V.

Quellen

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmputzmörtel (UPD LPM) nach DIN EN 15804. Jänner 2023. (Online-Quelle)

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH Berlin

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Literaturtipps

 

 

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Fromme Irmela, Herz Uta (2021): Lehm- und Kalkputze. Ökobuch Verlag

Schäfer Dietmar (2022): Lehmputze und ihre Anwendungen. Springer Vieweg, Wiesbaden

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

Volhard Franz, Röhlen Ulrich (2009): Lehmbau Regeln. Begriffe – Baustoffe – Bauteile. Hrsg: Dachverband Lehm e.V., Vieweg+Teubner, Wiesbaden

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Lehmbau Verbraucherinformation. März 2014. (Online-Quelle)

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmputzmörtel (UPD LPM) nach DIN EN 15804. Jänner 2023. (Online-Quelle)

Ute Muñoz-Czerny (2024): Lehm – Paradebeispiel eines nachhaltigen Baustoffes. Beitrag aus dem Kitting 2024, IBO GmbH (Online-Quelle)

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Lehmputzmörtel bestehen aus Baulehm, mineralischen und pflanzlichen Zusatzstoffen sowie Wasser.

Lehm ist ein Verwitterungsprodukt von Gesteinen und setzt sich aus den unterschiedlichen Korngrößen Kies, Sand, Schluff und Ton zusammen, wobei Ton das Bindemittel zwischen den groben Bestandteilen bildet. Neben erdfeuchtem Baulehm wird auch getrockneter (ggf. zusätzlich gemahlener) Lehm („Trockenlehm“) bzw. Ton („Tonmehl“) eingesetzt.

Mineralische Zusatzstoffe sind natürliche Quarzsande. Das Mineralgefüge, d.h. Art und Form der Körnung, hat wesentlichen Einfluss auf die Qualität des Putzes.

Pflanzenteile und -fasern (z.B. Strohfasern) dienen als Bewehrung und können Spannungen aus problematischen Untergründen aufnehmen bzw. die Schwindrissbildung minimieren.

Das (Anmach-)Wasser stellt die notwendigen Verarbeitungskonsistenz her. Bei der Verwendung von erdfeuchtem Lehm ist keine Wasserzugabe erforderlich (bzw. nur zur Replastifizierung nach Erhärtung).

Für die Farbgebung können den Lehmputzmörteln auch Erdpigmente oder Naturfarben zugegeben werden.

Beispielrezepturen

Die verwendeten Rezepturen werden den jeweiligen Rohstoffeigenschaften angepasst. Beispielrezepturen aus:

Erdfeuchter Lehmputzmörtel ohne Pflanzenfasern:

  • 48 % Baulehm
  • 52 % Sand

Getrockneter Lehmputzmörtel mit Pflanzenfasern:

  • 30 M.-% Baulehm
  • 69 M.-% Sand
  • 1 M.-% Pflanzenfasern (Stroh, Miscanthus)

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Referenz

Radioaktivität

Referenz

 

Quellen

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmputzmörtel (UPD LPM) nach DIN EN 15804. Jänner 2023. (Online-Quelle)

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Lehmbau Verbraucherinformation. März 2014 (Online-Quelle)

 
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Herstellung

 

 

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Herstellungsprozess

Fertigmörtel werden mit üblicher Mischtechnik aufbereitet. Kleine Mengen können von Hand oder mit dem Rührgerät gemischt werden, für größere werden Freifall- oder Zwangsmischer benutzt.

Bezüglich des Einsatzes von Trocknungsverfahren kann unterschieden werden in:

  • Erdfeuchtverfahren (keine Trocknung)
  • Trockenverfahren

    • Trocknung der erdfeuchten Fertigmischung
    • Einsatz von Trockenlehm und /oder Tonmehl („Trockendosierverfahren“)

Umweltindikatoren / Herstellung

Energieaufwand

Die Herstellung von Lehmbaustoffen zeichnet sich im Allgemeinen durch einen geringen Energiebedarf aus, da die Bindekraft des lehmeigenen Bindemittels Ton nicht durch Brennen oder chemische Prozesse aktiviert werden muss.

Das CO2-Äquivalent von erdfeucht geliefertem Lehmputz beträgt ca. 5% eines zementgebundenen Putzes.

Im Detail unterscheiden sich die Energie- bzw. Ökobilanzen für die Herstellung von Lehmputz je nach Verfahrensart. Das Erdfeuchtverfahren (keine Trocknung) verursacht die geringsten, das Trockendosierverfahren (Einsatz von Trockenlehm) die höchsten Aufwände. Die passive Nutzung von Solarenergie reduziert die ökologischen Aufwände für die Nachtrocknung von erdfeuchten Mischungen im Vergleich zum konventionellen Einsatz von Trommeltrocknern.

Charakteristische Emissionen

Die Herstellung von Lehmbaustoffe führt in der Regel - mit Ausnahme von eventuell vorkommenden Staub- und Lärmemissionen - zu keinen Emissionen in die Umwelt.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Tone weisen in der Regel einen niedrigeren Quarzgehalt als z.B. Quarzsand auf. Die Quarzgehalte in den Tonen und damit die Quarz-A-Staubkonzentrationen an Arbeitsplätzen mit unmittelbarem Zugang zum Material schwanken aber je nach Lagerstätte (BGIA-Report 8/2006, Weiteres → Verarbeitung / 2.3.2.2 AGW-Werte).

Maßnahmen Umweltschutz

Für die Herstellung von Lehmbaustoffen sind keine besonderen Maßnahmen zum Umweltschutz erforderlich.

Transport

Die Gewinnung des Lehms erfolgt meist in unmittelbarer Nähe der Verarbeitung. Die Transportwege für die Rohstoffanlieferung sind daher in aller Regel kurz.

Quellen

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmputzmörtel (UPD LPM) nach DIN EN 15804. Jänner 2023. (Online-Quelle)

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Lehmputze werden bevorzugt zweilagig aufgebracht und können aufgezogen, angeworfen oder angespritzt werden. Der überwiegende Teil der Lehmputzmörtel wird heute mit der Maschine verarbeitet. Der Transport des Mörtels von der Maschine erfolgt per Schnecken- oder Kolbenpumpe, das Anspritzen mit scharfem Luftstrahl aus dem Kompressor.

Die Putzgründe müssen trocken, frost- und staubfrei, fest, frei von unzulässiger Salzbelastung und Beschichtungen sowie Trennmittel sein. Stark saugende Putzgründe müssen vorgenässt werden.

Übergänge zwischen unterschiedlichen Untergrundmaterialien sollten zur Vermeidung von Rissbildung mit Putzträgern oder Armierungsgeweben überspannt werden.

Es ist zwischen groben und feinen Lehmputzmörtel zu unterscheiden. Grobe Putzmörtel dienen als Unterputze, werden in der Regel 10 bis 12 mm dick aufgetragen und sind meist mit gröberen Zuschlagstoffen versehen. Oberputz wird in der Regel 3 bis 5 mm dick auf den Unterputz aufgetragen.

Das Einebnen, Abziehen oder Rabottieren von Lehmputz erfolgt ähnlich wie bei anderen Mörteln.

Die Trocknung von Lehmputzen erfolgt physikalisch, indem das (Anmach-)Wasser entweicht. Es wird empfohlen, die Trocknung im Bauzeitplan abzubilden.

Wird Lehm direkt am Ort seiner Gewinnung aufbereitet und als Verputz eingesetzt, ist auf eine geeignete Zusammensetzung und gute Durchmischung zu achten.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Referenz

AGW-Werte

Staubgrenzwerte:

  • 10 mg/m3 mineralischer Staub, einatembare Fraktion (E-Staub)
  • 3 mg/m3 mineralischer Staub, alveolengängige Fraktion (A-Staub)

Da Quarzstaub mit Erscheinen der TRGS 906 als krebserzeugend K1 eingestuft wurde, ist der ursprüngliche Arbeitsplatzgrenzwert von 0,15 mg/m³ nicht mehr rechtsgültig.

REACH / CLP

Referenz

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

Das Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft BAU (GISBAU) enthält keine GISCODE-Einstufung für Lehmbaustoffe. Informationen zu „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ sind unter www.wingis-online.de, Bau-Bereich „Hochbau“ zu finden.

Emissionen

Aus Lehmbaustoffen emittieren - mit Ausnahme von Staub (siehe Rubrik „AGW“) - auch bei der Bearbeitung keine gesundheitsgefährdenden Substanzen.

Umweltrelevante Informationen

Für fertige Lehmputzmörtel werden auch höhere Transportweiten in Kauf genommen.

Quellen

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

Technische Empfehlung: Lehmputze – Teil 1: im Werk hergestellte Lehmputzmörtel. April 2024 (Online-Quelle)

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Lehmbaustoffe bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen. Mit Emissionen von Schadstoffen in den Innenraum ist weder im Neuzustand noch während der Nutzungsphase zu rechnen.

Jedes Baumaterial aus mineralischen Rohstoffen enthält einen natürlichen Anteil an Radionukliden, welche Gamma-Strahlung oder radioaktive Gase freisetzen können. Lehmputze und Lehmmörtel tragen aufgrund ihrer geringen Mengen nur unwesentlich zur Strahlenexposition der Bewohner bei.

Lehm hat eine sehr niedrige Gleichgewichtsfeuchte von 2 bis 4,5 Masse-%, kann aber deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Massive Lehmbauteile wie Stampflehmwände können dadurch größere Mengen an Feuchtigkeit speichern und damit zur Regulierung der Raumluftfeuchte beitragen.

Lehm kann Gerüche und flüchtige organische Verbindungen aus der Raumluft aufnehmen.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Im Brandfall entstehen keine toxischen Gase oder Dämpfe aus Lehmbaustoffen.

Wassereinwirkung

Es werden keine Stoffe ausgewaschen, die wassergefährdend sein können.

Beständigkeit Nutzungszustand

Lehm verliert bei dauerhafter Wassereinwirkung seine Festigkeit. Durch günstiges Korngefüge kann die Wasserempfindlichkeit von Lehmputzen herabgesetzt werden.

In beanspruchten Bereichen kann es über einen längeren Zeitraum zum Abrieb von Sandkörnungen kommen. Bei genormten Lehmputzmörteln wird die Abriebmenge bei der Prüfung nach DIN 18947 bestimmt und nach der Festigkeitsklasse klassifiziert. Für die am Markt erhältliche Lehmbaustoffen ist die Festigkeitsklasse S II üblich.

Instandhaltung

Reparaturen von Lehmbaustoffen werden baustoffgerecht ausgeführt. Beschädigte Teile werden vollständig herausgeschnitten und durch einen dem Bestand gleichartigen Lehmbaustoff ersetzt. Sie dürfen keinesfalls durch zement- oder gipsgebundene Materialien ersetzt werden.

Quellen

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

 
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigung

Alter Lehmputz lässt sich normalerweise problemlos abtragen. Eingebaute Bewehrungsgewebe lassen sich abziehen und erleichtern so den Rückbau des Putzes. Das Gewebe kann anschließend mechanisch vom Lehmputzmörtel getrennt werden.

Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Ausbau ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden.

Wiederverwendung

Alte Lehmputze können als Putzgrund für neue Lehmputzmörtel weiterverwendet werden. Anfeuchten und Bearbeiten der Oberfläche aktiviert die Klebekräfte des alten Lehmputzes.

Die Wiederverwendung einer Lehmputzschicht ist nur als Bestandteil eines wiederverwendeten Bauteils möglich.

Stoffliche Verwertung

Referenz

Energetische Verwertung

Referenz

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Abbruchmaterial aus Lehmbaustoffen kann auf Inertstoffdeponien (Deponieklasse 0) abgelagert werden, sofern die Zuordnungskriterien erfüllt sind. Bei Lehmbaustoffen mit höherem Anteil an pflanzlichen Zuschlagstoffen muss vor der Deponierung ggf. eine Aufbereitung erfolgen.

EAK-Abfallschlüssel

Lehm oder Lehmbaustoffe sind Im EAK-Katalog nicht unmittelbar aufgeführt.

17 Bau- und Abbruchabfälle
17 07 01 gemischte Bau- und Abbruchabfälle