Produktgruppeninformation |
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Quelle: Alterfalter/ Fotolia |
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BegriffsdefinitionBlei gehört zur Gruppe der Nichteisenmetalle und aufgrund seiner hohen Dichte zur Gruppe der Schwermetalle. Es wird vorwiegend als Metall oder Legierung verwendet. Beim Verbrauch der NE-Metalle nimmt Blei nach Aluminium, Kupfer und Zink den vierten Rang ein. Dennoch versucht man heute, Blei durch andere, ungiftigere Elemente oder Legierungen zu ersetzen. Wegen seiner wichtigen Eigenschaften, vor allem seiner Korrosionsbeständigkeit und hohen Dichte sowie seiner einfachen Herstellung und Verarbeitung, hat es aber immer noch eine große Bedeutung in der Industrie. Im Bauwesen lag 2007 der Verbrauch von Blei bei 57.713 t Halbzeug. Heute wird Blei überwiegend in Form von Reinblei als Folien und Blechen und als Oxid für die Pigmente, Sikkative und Stabilisatoren eingesetzt. Bleicarbonat wurde früher in Farben als weißes Pigment eingesetzt (Bleiweiß). Die Farben wiesen eine sehr hohe Deckkraft auf und wurden sowohl auf mineralischen als auch organischen Untergründen eingesetzt. Bleiweiß ist seit geraumer Zeit verboten. Bei Sanierungen können jedoch Altanstriche aufgedeckt werden und müssen entsprechend behandelt werden. |
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Wesentliche BestandteileBleiblech
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CharakteristikBlei ist ein weiches Metall, das sowohl an Luft als mit verschiedenen Säuren eine Schutzschicht vor weiterer Oxidation und Korrosion bildet. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzBlei ist in Form von Pulver, Staub, Dämpfen und in Form seiner Salze hoch giftig und umweltgefährdend. Humantoxikologisch wirkt Blei als systemisches Zellgift. Je nach Dosis und Zeit ruft es verschiedene Schadwirkungen in den Organen hervor. Chronische Schädigungen betreffen insbesondere das zentrale Nervensystem, das Blut aber auch die Fortpflanzung. Blei verhält sich im Körper ähnlich wie Calcium und wird beispielsweise in Knochen eingelagert. Bei einer Bioakkumulation, das heißt Anreicherung im Organismus, können unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche oder Gewichtszunahme auftreten.2 |
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Lieferzustand
Für besondere Anwendungsbereiche werden auch Bleibleche aus Feinblei, Kupferfeinblei und Hüttenblei entsprechend DIN 1719 (Die Bezeichnungen sind noch weit verbreitet, da die nachfolgende Norm DIN EN 12659 keine Begriffe anbietet.) sowie Hartbleibleche aus Blei-Antimon-Legierungen gemäß DIN 17641 gefertigt. Hartblei ist nach DIN 17641 eine Legierung mit einem Anteil von 8,7 - 9 % Antimon (PbSb 9 DIN 17641). Hüttenblei ist reines Blei Pb 99,94 DIN 1719. Baustoffklasse A 1 |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Bauwesen
Kerntechnik und Nuklearmedizin zur Abschirmung gefährlicher, radioaktiver Strahlung
Weiteres
Bleioxide zur Herstellung von |
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1wikipedia Blei, Online-Quelle (abgerufen 10/2013) |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz |
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Referenz |
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Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenBlei ist das weichste technisch verwendete Schwermetall, besitzt eine sehr geringe Zugfestigkeit und hat große temperaturbedingte Längenänderungen. Es ist beständig gegen fast alle Säuren. Durch organische Säuren unter anderem auch aus Harthölzern, ferner durch Kondensat und die alkalischen Bestandteile von frischem Mörtel und Beton wird Blei angegriffen, sodass es in diesen Fällen durch porenfreie Schutzanstriche oder entsprechende Zwischenlagen zu schützen ist. Blei ist diamagnetisch und absorbiert durch seine große Dichte Schallwellen, Röntgen- und radioaktive Strahlen. |
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Baustoffklasse nach DIN 4102-1A1 nicht brennbar FärbungFrische Schnittflächen: bläulich silbern; Carbonatisierung an Luft: stumpf grau |
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BeständigkeitBlei bildet Schutzschichten schwer löslicher Salze mit CO2 aus der Luft, hartem Wasser, verdünnter Schwefelsäure und Flusssäure. |
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Technische Regeln (DIN, EN)
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BauregellisteDas Deutsche Institut für Bautechnik stellt in den Bauregellisten A, B und C die technischen Regeln für Bauprodukte und Bauarten sowie bauaufsichtlich geregelte und nicht geregelte Bauprodukte und Bauarten auf. |
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Quellen1chemikalienlexikon Blei, Online-Quelle (abgerufen 10/ 2013) |
Literaturtipps |
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Bleiberatung e. V.: Es geht nicht ohne Blei, Düsseldorf Ament Achim: Blei als Spurenelement in der Hydro- und Geosphäre, Dissertation TH Darmstadt, 1991 Merian Ernest: Metalle in der Umwelt, Verlag Chemie, 1984, Weinheim Pawlek Franz: Metallhüttenkunde, Walter de Gruyter Verlag, 1983, Berlin Gaugl Heinz: Metallrecycling, Institut für Technologie + Hüttenkunde der Nichteisenmetalle, 1999, Leoben Kreysa Gerhard, Wiesner Jürgen: Beurteilung von Schwermetallen in Böden von Ballungsgebieten, DECHEMA, 1994, Frankfurt Meißner Erhard, Lammers Alexandra, Nadler Angela: Dezentrale Versickerung Niederschlagwasser von Metalldächern Schadstoffe im Boden Materialien Nr. 75, Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft, 1998, München Trinkwasser Verordnung 2003 DIBt-Mitteilungen 36. Jahrgang 2005 Sonderheft Nr. 31 Bauregellisten A, B, und C Klärschlammverordnung (AbfKlärV) vom 15. April 1992 Nachhaltige Metallwirtschaft Hamburg, Erkenntnisse – Erfahrungen - praktische Erfolge, Endbericht des BMBF-Projektes: Effizienzgewinne durch Kooperation bei der Optimierung von Stoffströmen in der Region Hamburg, 2004 (Online-Quelle) Misereor-Pressemitteilung vom 22.05.2006 UBA-Texte 19/05 Einträge von Kupfer, Zink und Blei in Gewässer und Böden |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileBlei kommt in verschiedenen Verbindungen vor
Nebenbestandteile |
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeÜber 90 % des bleihaltigen Erzes wird Untertage abgebaut und gefördert. Der Bleigehalt der Roherze von 5% wird durch Zerkleinern, Flottieren und Entwässern auf 50-60% angereichert.1 VerfügbarkeitDer Anteil von Blei am Aufbau der Erdkruste wird allgemein mit 0,002 Gewichtsprozent angegeben (15 mg/kg), damit gehört es zu den häufigen Metallen in der Erdkruste. Blei ist zumindest in geringen Mengen allgemein verbreitet. An einigen Stellen kommt es auch gediegen vor. Die größten Vorkommen (1/3 der Fördermenge) findet man in den Vereinigten Staaten, Australien, der GUS und Kanada. Bleierze werden außerdem in Mexiko, Peru und Irland gefördert. In Deutschland wurde Bleierz in der Vergangenheit in der nördlichen Eifel, im Schwarzwald, im Harz, in Sachsen, an der unteren Lahn, sowie in Westfalen abgebaut, verhüttet und veredelt. Der Bleigehalt der abbauwürdigen Lagerstätten liegt bei 5 bis 10 %. Beinahe die gesamte Primär-Bleierzeugung stammt aus sulfidischen Erzen, die schon ab 2 % Bleiinhalt abbauwürdig sein können, durch den in Erzen ebenfalls enthaltenen Silberanteil. Die wirtschaftlich abbaubaren Vorräte werden weltweit auf 67 Millionen Tonnen geschätzt (Stand 2004).3 Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenEin großer Anteil des Bleibedarfs wird heute durch Recycling aus Altbatterien gedeckt. Langfristig wird sogar mit einem Anteil von bis zu 90% gerechnet.2 RadioaktivitätBlei und Bleiprodukte sind nicht radioaktiv und tragen daher nicht zur Strahlenexposition der Bewohner bei. Blei absorbiert durch seine große Dichte Schallwellen, Röntgen- und radioaktive Strahlen und wird daher als Schutzmaterial in der Röntgenmedizin oder Atomindustrie eingesetzt. UmweltbelastungenDer Erzabbau und die Bleigewinnung waren früher mit beträchtlichen Umweltbelastungen verbunden. Manche belasteten Regionen weisen noch heute auf die ehemaligen Bergbaugebiete hin. Insbesondere in China und in Südamerika sind die Umstellungsprozesse auf umwelt- und gesundheitsverträgliche Produktionsweisen noch nicht abgeschlossen, wie z. B. in La Oroya, der Hauptstadt der Provinz Yauli inmitten der peruanischen Anden. |
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Quellen1chemikalienlexikon Blei, Online-Quelle (abgerufen 10/2013) |
Herstellung |
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ProzessketteQuelle: Primärhütte mit QSL-Technologie BBH Stolberg |
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HerstellungsprozessAufbereitung der Erze Verhüttung Röst-Reduktions-Verfahren1 Röst-Reaktions-Verfahren1 In den zwei deutschen Primär-Bleihütten geschieht die Verhüttung im Direktreduktionsverfahren, das auch den Einsatz von sekundären Rohstoffen in großem Maße gestattet. Bei diesem sogenannten QSL-Verfahren erfolgen die Entfernung des Schwefels und die Reduktion mit Kohlenstoffträgern in einem kontinuierlich betriebenen Schmelzbadreaktor. Das Rösten und die Reduktion finden quasi parallel in einem Reaktor statt. Das Bleisulfid wird ähnlich wie beim Röstreaktionsverfahren nicht vollständig geröstet. Ein Teil des Bleis entsteht somit durch Reaktion des Bleisulfids mit Bleioxid. Die dabei entstehenden schwefeldioxidhaltigen Abgase werden nach Entstaubung und Reinigung zu Schwefelsäure aufgearbeitet. Das entstehende Rohblei enthält bis zu 10% Verunreinigungen (Cu, Sn, Sb, As, Bi und Edelmetalle) und wird daher mit einem komplexen Raffinationsprozess gereinigt, um Bleiqualitäten mit einer Reinheit von 99,9 % und mehr zu erhalten. Raffination |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandMetallurgische Prozesse in Bleihüttenwerken sind energieintensiv und benötigen eine große Menge an Primärenergie in Form von Kohle, Koks, Öl und Erdgas. Primärenergieverbrauch für Blei ausPrimärrohstoffen: Energieverbrauch für Blei aus sekundären Rohstoffen: Quelle: Bleiindustrie |
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Charakteristische EmissionenBei der Bleiverhüttung, also der Bleigewinnung aus Erzen und Schrott, wird vor allem bleihaltiger Staub (toxisch) freigesetzt. Je nach den Luftverhältnissen und dem jeweiligen Stand der Technik in den Betrieben fallen zwischen 340 und 1160 g Bleistaub pro t produziertes Blei an. In mehreren mit Mitteln des Altanlagensanierungsprogramms der Bundesregierung geförderten Projekten wurden die Bleiemissionen in Betrieben inzwischen drastisch gesenkt. Bei einer Fabrik im Raum Kassel wurden die jährlichen Emissionen von 2.600 kg auf 20 kg Bleiverbindungen gesenkt. Zur Reduzierung der Staubemissionen (in der Luft verteilte, feste Teilchen, die je nach Größe in Grob- und Fein-Staub unterschieden werden) werden Schwebstofffilter eingesetzt. Mit doppelstufigen Filtern wurden sogar Reingasstaubgehalte von weniger als 0,1 mg/m3 erreicht. Mit den Schwebstofffiltern kann der Bleistaub für die Produktion zurückgewonnen werden und fällt nicht wie bei den früheren Nassentstaubern (Wäscher) als Schlamm an, der deponiert werden muss. Bleistaub besteht zu 30 - 55 % aus Blei, den Rest machen wechselnde Anteile unterschiedlicher Schwermetalle aus. Emissionsgrenzwerte nach TA-Luft vom 24. Juli 2002
Die bleihaltigen Schachtofenschlacken aus der Bleiverhüttung müssen deponiert werden. Sie weiterzuverarbeiten lohnt sich erst bei etwa 17 % Zink und 1 - 2% Blei. |
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Maßnahmen GesundheitsschutzBei der Herstellung von Blei ist persönliche Schutzausrüstung unerlässlich, z. B. Schutzkleidung, Augenschutz, Gehörschutz und Wärmeschutzkleidung. |
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Maßnahmen UmweltschutzUmweltschutzmaßnahmen bestehen insbesondere in der Einhausung der Produktionsanlagen und in Beschränkung auf einen Reaktionsraum, der als einziger Emittent für Schadstoffe auftritt. Beim Rösten wird statt Luft reiner Sauerstoff verwendet. Dadurch verringert sich das Volumen an Abgasen erheblich. Die höhere Konzentration an Schwefeldioxid macht dessen Verwendung für die Schwefelsäureherstellung einfacher und wirtschaftlicher. Des Weiteren helfen Filteranlagen mit verschiedenen nacheinander geschalteten Filtern zur Entfernung von Staub und Schadstoffen aus der Luft. |
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TransportDa Blei in Deutschland nicht mehr abgebaut wird und es deshalb z. B. aus Australien, Kanada oder Peru importiert werden muss, kommt es zu langen Transportwegen, vorzugsweise auf dem Wasserweg per Schiff. |
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Quellen1chemikalienlexikon Blei, Online-Quelle (abgerufen 04/2014) |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenBlei ist ein weiches, in kaltem Zustand verformbares, mattgraues abfärbendes Metall. An frischen Schnittstellen glänzt es bläulich bis silbrig. Es lässt sich ziehen, walzen, gießen und löten. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBei mechanischer und thermischer Bearbeitung ist ein Entstehen feinster atembarer Stäube und Rauchgase möglich. AGW-WerteEmissionsgrenzwerte nach TA-Luft vom 24. Juli 2002
REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Reines Blei wird als Stoff, Bleilegierungen werden als Gemisch oder Zubereitung eingestuft. Produkt bezogene Informationen gemäß CLP-Verordnung müssen daher in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) der jeweiligen Produkte ausgewiesen sein. Produkte aus Blei wie Bleche etc. werden als Erzeugnis eingestuft. Aus diesem Grund ist kein Sicherheitsdatenblatt erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. EmissionenBei der Verarbeitung von Bleiblechen entstehen normalerweise keine Emissionen. Werden diese aber mechanisch oder thermisch bearbeitet können giftige Bleistäube gebildet werden. |
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Umweltrelevante InformationenWassergefährdungBlei gilt als giftig für Wasserorganismen und darf deshalb nicht in Gewässer gelangen. Alle Bleiverbindungen sind als umweltgefährlich N eingestuft (R 50-53), die Wassergefährdungsklassen unterscheiden sich aber. |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumFrüher wurde Blei zur Herstellung von Bleifarben und Rostschutzanstrichen ("Bleimennige", z. B. auch bei Höchstspannungsstrommasten) verwendet. Bleifarben dürfen heutzutage im Innenraum nicht mehr verwendet werden. Sie finden sich aber vereinzelt noch in Altbauten. Neuzeitliche Farben enthalten weniger als ein Prozent Blei.1 Bleichromate werden noch als Pigment in Produkten aus Hart- und Weich-PVC eingesetzt. Grundsätzlich besitzen Bleipigmente eine große Witterungsbeständigkeit und gute Lichtechtheit. In der Nutzungsphase kann es nur zur Freisetzung von Blei kommen wenn die Produkte einem starken Abrieb unterliegen.2 |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraumhttp://www.presseportal.de/pm/78339/2481464/jetzt-wird-es-ernst-bleirohre-muessen-raus-tipps-fuer-hausbesitzer-rund-um-das-richtige-rohr-bild (Artikel vom 29.05.2013, abgerufen 10/2013). Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumHauptemittenten von Blei sind Bleihütten und Anlagen zur Bleiverarbeitung sowie die sonstige metallurgische Industrie, Feuerungsanlagen und die Zementproduktion. Ein Großteil der Bleiemissionen stammt aber aus diffusen Quellen (nur noch geringfügig aus Benzin, aber lokal höher durch Auswaschungen aus Bleibedachungen). Blei ist an der Luft korrosionsbeständig. Auf der Bleioberfläche bildet sich zunächst ein Überzug aus Oxid und anschließend, durch die Reaktion mit atmosphärischem Kohlendioxid, eine hellgraue Patina aus Bleikarbonat (PbCO4). Diese unter normalen Witterungsbedingungen unlösliche Schutzschicht bildet sich je nach Atmosphäre relativ rasch, ist nach ca. 0,5 bis 1 Jahr vollständig ausgebildet und besitzt dann eine Dicke von ca. 0,6 µm. Bei SO2 -Einwirkung, z. B. von Ölheizungen, bildet sich eine schützende Deckschicht aus schwerlöslichem Bleisulfat. Biologische und toxikologische BedeutungBlei gehört zur Gruppe der Schwermetalle. Die akute Toxizität ist zwar gering, zu chronischen Vergiftungen kommt es jedoch durch die Aufnahme kleiner Mengen über einen längeren Zeitraum. Typische Krankheitsbilder einer chronischen Bleivergiftung sind Schwarzfärbung des Zahnfleisches, Darmkoliken, Nierenschäden, Nervenschädigung und Muskelschwäche. Bei Kleinkindern ist das Schädigungspotential, insbesondere was die Beeinträchtigungen des Zentralen Nervensystems angehen, besonders virulent. Im Boden kann Blei durch Chloride und verdünnte Säuren, z. B. Humussäuren, mobilisiert werden. Bleieintragungen in den Boden sind deshalb unbedingt zu vermeiden. Blei zeigt eine ausgeprägte Tendenz, sich in Böden anzureichen. GrenzwerteDer Grenzwert bei Trinkwasser nach Trinkwasserverordnung (TrinkwV) beträgt seit 01.12.2003 25 µg/l. Bis heute sind viele alte Wasserleitungen (10 - 20 %) noch aus Blei. Weiches Wasser mit weniger als 8 °dH kann in Trinkwasserleitungen aus Blei gesundheitsschädliches Pb(OH)2 lösen. Bei hartem Wasser bildet sich jedoch eine Schutzschicht aus basischem Blei-Kalzium-Karbonat, das die Bleiablösungen ins Trinkwasser behindert. Auch Bleilote bei der Installation von Kupferrohren können für eine erhöhte Bleibelastung im Trinkwasser verantwortlich sein. Der Grenzwert Boden nach Klärschlammverordnung (AbfklärV, § 3 Abs. 5) beträgt 900 mg Blei/kg Schlammtrockenmasse. Quelle: Neufassung der AbfKlärV „Ressourcen nutzen – Böden schonen“, Stellungnahme der Bundes-Qualitätsgemeinschaft Sero-Dünger e.V. vom 15. Dezember 2006 |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallWassereinwirkung„Als chemisches Element kann Blei grundsätzlich nicht abgebaut werden. In wässrigen Systemen überwiegt unter anaeroben Bedingungen die Bildung von unlöslichem Bleisulfid, unter aeroben Bedingungen die oxidative Bildung von Bleisulfat (höhere Löslichkeit).“2 Das Lösen geringer Mengen an Blei durch den Regen aus Bleiwerkstoffen, beispielsweise Dachplatten aus Blei, trägt zur Bleibelastung der Gewässer bei. Die direkte Verschmutzung von Gewässern durch die Bleiindustrie und den Bleibergbau spielt (zumindest in Deutschland) auf Grund des Baus von Kläranlagen fast keine Rolle mehr. Der Bleigehalt in Wasser aus Bleirohen ist stark vom Härtegrad des Wassers abhängig. Weiches Wasser unter 8 °dH kann aus Bleirohren gesundheitsschädliches Bleihydroxid lösen. Bei hartem Wasser bildet sich eine Schutzschicht aus Blei-Calciumcarbonat.2 |
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Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. |
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InstandhaltungBauelemente aus Bleiblech sind korrosionsbeständig und langlebig. Sie benötigen keine "Beschichtung" oder "chemische Pflege". Kleinere Fehlstellen in der Beschichtung werden durch Neuausbildung der Patina wieder geschützt. Aufgrund seiner hohen Toxizität sollte Blei aber wo immer möglich nicht mehr verwendet werden! Bei der Instandhaltung von Stahlbauten können zum Teil schwere Bodenbelastungen entstehen, weil aufgrund von Korrosionsschutzmaßnahmen Bleimennige durch Sandstrahlen in die Umwelt gelangen. Aus diesem Grund werden Bleimennige heutzutage durch blei- und chromatarme Korrosionsschutzmittel ersetzt.2 Für die Mehrzahl der Anwendungen von Blei stehen alternative Materialien, zumeist Kunststoffe oder ebenfalls Metalle, zur Verfügung. Rohre aus Blei sind gegen Rohre aus Kupfer, Aluminium, nichtrostendem Stahl oder Kunststoffen zu ersetzen. |
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Quellen1allum - Blei Vorkommen und Verwendung, Online-Quelle (abgerufen 10/2013) |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauDie Bleibelastung der Luft wird hauptsächlich durch bleihaltige Stäube verursacht. Beim Reinigen und Entfernen alter Mennige-Anstriche durch Sandstrahlen entsteht Bleistaub oder bei der thermischen und mechanischen Bearbeitung von Bleiteilen. |
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WiederverwendungBauteile aus Blei könnten je nach Zustand wiederverwendet werden. Aufgrund seiner hohen Toxizität sollte aber alternative Materialien (Kupfer, Aluminium, nichtrostendem Stahl oder Kunststoffen) genutzt werden. |
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Stoffliche VerwertungDie Recyclingquote ist bei Blei mit ca. 55 - 60% in der westlichen Welt am höchsten im Vergleich zu den anderen Gebrauchsmetallen. In mehreren Sekundärhütten werden bleihaltige Sekundärrohstoffe (Batterien, Aschen, Schrotte) aufgearbeitet. Während beim Recycling von anderen Metallen eine breite Palette von Sekundärrohstoffen zur Verfügung steht, ist das Recycling von Blei recht einseitig auf die Aufarbeitung von Batterien konzentriert. Das Verschmelzen von Altblei und bleihaltigen Stäuben und Schlämmen ist demgegenüber von untergeordneter Bedeutung. Über 100 000 t Blei werden über das Batterierecycling zurückgewonnen. Das entspricht einer produktspezifischen Recyclingrate von rund 80 %. Im Bauwesen eingesetzte Bleibleche und Rohre können ebenso ohne Qualitätsminderung und mit geringem Energieaufwand zu Werkblei wieder eingeschmolzen oder raffiniert werden. Die Energieeinsparung durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen beträgt bei Blei ca. 40 %. |
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Energetische VerwertungBlei beispielsweise aus PVC-Produkten oder Bleipigmente in Oberflächenbeschichtungen stellen ein Problem bei der Müllverbrennung von energetisch verwertbaren Produkten dar. Über 80% der Bleigehalte des Mülls gelangen überwiegend als Chlorid oder Oxid in den Flugstaub.2 |
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Beseitigung / Verhalten auf der Deponie„Nach der Versatzverordnung dürfen Abfälle mit einem Bleigehalt über 10 % nicht zur Verwertung auf obertägigen Deponien oder im Untertageversatz verwendet werden.“ Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3504.pdf (abgerufen 10/2013) |
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EAK-Abfallschlüssel
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