Produktgruppeninformation |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
|||||||||||||||||
BegriffsdefinitionZusatzstoffe sind fein verteilte Stoffe, die dem Frischbeton zugemischt werden, um bestimmte Eigenschaften des Betons zu verändern oder zu erreichen. Sie werden dem Beton in größeren Mengen zugegeben und müssen daher in der Stoffraumrechnung berücksichtigt werden. Zusatzstoffe dürfen das Erhärten des Zementes, die Festigkeit und die Dauerhaftigkeit des Betons nicht beeinträchtigen und den Korrosionsschutz der Bewehrung nicht gefährden. Deshalb dürfen nur genormte Betonzusatzstoffe oder Zusatzstoffe mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung verwendet werden. Bezeichnung der Zusatzstoffarten:
Die im deutschsprachigen Raum vorwiegend eingesetzten genormten mineralischen Betonzusatzstoffe sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Flugasche ist feinkörniger Staub, der hauptsächlich aus kugelförmigen, glasigen Partikeln besteht und bei der Verbrennung feingemahlener Kohle anfällt. Gesteinsmehle sind feingemahlene, natürliche Gesteine wie Quarz oder Kalkstein, die auch als Gesteinskörnung verwendet werden. Hüttensand entsteht durch Granulation (schnelles Abkühlen mit Wasser) der heißen, flüssigen Schlacke, die beim Schmelzen von Eisenerz im Hochofen anfällt. Dabei entsteht ein glasartiges Material mit latent-hydraulischen Eigenschaften. Pigmente werden zum Einfärben des Betons verwendet und sind nahezu inaktiv. Sie dürfen nur eingesetzt werden, wenn der Nachweis einer ordnungsgemäßen Überwachung der Herstellung und Verarbeitung des Betons erbracht ist. Silicastaub (auch als Mikrosilika oder Silica fume bezeichnet) ist ein feinkörniger, weitgehend amorpher, mineralischer Stoff, der bei der Herstellung von Silicium und Siliciumlegierungen als Filterstaub entsteht. Trass ist ein feingemahlenes eruptives Tuffgestein vulkanischen Ursprungs, das überwiegend aus Kieselsäure und Tonerde besteht. Weitere, nicht genormte Betonzusatzstoffe, die hier nicht behandelt werden:DIN EN 450 (Flugasche für Beton) gilt nicht für calciumreiche Flugaschen aus Hartbraunkohlen oder normalen Braunkohlen aus. Diese können in Deutschland deshalb nur mit gültiger allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung als Betonzusatzstoff verwendet werden. Organische Zusatzstoffe wie z.B. Polymerdispersionen werden zum Beispiel Instandsetzungsmörteln zugesetzt. Für ihren Einsatz in Beton ist eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erforderlich. Da sie auch ungünstige Nebenwirkungen haben können, sind stets Erstprüfungen durchzuführen. Bei fasermodifiziertem Beton werden Fasern (Stahl-, Glas oder Kunststofffasern) als Betonzusatzstoff zugemischt, um die Rissbildung zu verringern. Im Unterschied zu Faserbeton und Textilbeton übernehmen die Fasern keine statische Funktion. |
||||||||||||||||||
Wesentliche BestandteileBetonzusatzstoffe sind mineralische Stoffe, welche aus natürlichen Lagerstätten stammen oder als Nebenprodukte in industriellen Prozessen anfallen. |
||||||||||||||||||
CharakteristikBetonzusatzstoffe sind mehlfein. DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 unterscheidet zwei Typen für die hydraulische Wirksamkeit (chemische Reaktionsfähigkeit) von Zusatzstoffen:
Maßgebend für die hydraulische Wirksamkeit sind die Anteile an reaktivem Calciumoxid (CaO), Siliciumdioxid (SiO2) und Aluminiumoxid, die in Gegenwart von Wasser erhärtungsfähige Calciumsilicathydrate (CSH) und Calciumaluminathydrate bilden können. |
||||||||||||||||||
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzGesteinsmehle und Trass werden aus natürlichen mineralischen Rohstoffen gewonnen, die ausreichend verfügbar sind. Das feine Mahlen der Gesteinsmehle benötigt einen relativ hohen Energieaufwand, am meisten Energie ist für das Mahlen von Hüttensand erforderlich. Der Aufwand liegt jedoch weit unter dem Aufwand für die Zementklinkerherstellung, weshalb sich die Zugabe von Betonzusatzstoffen im Allgemeinen positiv auf die Ökobilanz des Bindemittels auswirkt. Alle Betonzusatzstoffe besitzen eine hohe Mahlfeinheit. Auf die Entwicklung von Staub und das Tragen von Atemschutz ist daher besonders zu achten. Besonders problematisch sind alveolengängige kristalline Siliciumdioxidstäube (Quarzfeinstäube), da diese Stäube als krebserzeugend gelten. Für bestimmte Betonzusatzstoffe (z.B. für Flugaschen) kann in Deutschland ein Nachweis der Umweltverträglichkeit gemäß MVV TB (Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen / A 3.2.3 in Verbindung mit Anhang 10 ABUG / Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich der Auswirkungen auf Boden und Gewässer) erforderlich sein [3]. Dabei müssen Obergrenzen für Gehalt und Freisetzung bestimmter gefährlicher Stoffe (z.B. Arsen, Schwermetalle, PAK, PCB) eingehalten werden. Der Nachweis zur Erfüllung kann anhand einer Leistungserklärung auf Basis einer ETA oder über eine abZ erbracht werden. In jedem Fall ist zu prüfen, ob die Einhaltung der Leistungen nach MVVTB / A.3.2.3 bzw. Anhang 10 ABUG bestätigt ist, eine alleinige Erklärung der Einhaltung der Anforderungen nach DIN-EN 450-1 genügt für den Einsatz in Deutschland nicht. Kein Nachweis ist z.B. erforderlich für Flugasche aus Wärmekraftwerken, in denen nur Kohle und keine Mitverbrennungsstoffe, mit Ausnahme von kommunalem Klärschlamm in einem Anteil von bis zu 5 M.-% mitverbrannt werden. Betonzusatzstoffe beeinträchtigen die Recyclingfähigkeit und die Deponierbarkeit von Beton nicht. Eine Dokumentation der Rezeptur des im Beton eingesetzten Bindemittels und der Nachweise nach MWWTB kann die spätere Nachnutzung erleichtern. |
||||||||||||||||||
Lieferzustand
|
||||||||||||||||||
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Betonzusatzstoffe beeinflussen vorrangig die Verarbeitbarkeit des Frischbetons und die Festigkeit und Dichtigkeit des Festbetons1). Wirkung der Betonzusatzstoffe im Überblick:
Puzzolanische oder latent hydraulische Zusatzstoffe (Zusatzstoff des Typs II) dürfen bei der Betonzusammensetzung auf den Zementgehalt und Wasserzementwert angerechnet werden. Die Wirksamkeit des Zusatzstoffes wird mit dem k-Wert-Ansatz berücksichtigt und der Wasser/Bindemittel-Wert (W/B-Wert) berechnet mit:
k-Wert Flugasche: 0,4; k-Wert Hüttensand: 0,8; k-Wert Silikastaub: 2,0 Das aus Zement und Zusatzstoff entstandene Bindemittel muss in der Zusammensetzung einem für den Anwendungsfall geeigneten Zement entsprechen. Hinweise für die ökologische ProduktauswahlDa sich die Zugabe von Betonzusatzstoffen im Allgemeinen positiv auf die Ökobilanz des Bindemittels auswirkt, lohnt es sich, die Bindemittelrezeptur für den jeweiligen Einsatzzweck so zu optimieren, dass Betonzusatzstoffe eine möglichst große Menge an Portlandzementklinker ersetzen (→ Zement). |
||||||||||||||||||
1) Betonzusätze – Zusatzmittel und Zusatzstoffe. Zement-Merkblatt Betontechnik B3. 2.2014, Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) 2) Beton.Wiki - Ein Lexikon der InformationsZentrum Beton GmbH, Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) 3) Erläuterung des DAfStb zum aktuellen Regelungsstand der Umweltverträglichkeit von Beton, Stand September 2020 |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Planungs- und Ausschreibungshilfen |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Umweltdeklarationen |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Referenz |
|
Referenz spez. |
|
Bewertungssystem |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz |
|
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz |
|
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz |
|
Referenz |
|
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz |
|
Referenz |
|
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz |
|
Referenz |
|
QuellenReferenz |
Technisches |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische DatenKennwerte von Zusatzstoffen 1):
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
1) gilt auch für Gesteinsmehle |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
BauregellisteDas Deutsche Institut für Bautechnik stellt in den Bauregellisten A, B und C die technischen Regeln für Bauprodukte und Bauarten sowie bauaufsichtlich geregelte und nicht geregelte Bauprodukte und Bauarten auf. A Teil 1 / 1.3.2 / ÜZ / P B Teil 1 / 1.1.2.3 bis 1.1.2.8 / Anlage 01 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen1) Betonzusätze – Zusatzmittel und Zusatzstoffe. Zement-Merkblatt Betontechnik B3. 2.2014, Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) Literaturtipps
|
Literaturtipps |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Betonzusätze - Zusatzmittel und Zusatzstoffe. Zement-Merkblatt Betontechnik B3.2.2014, Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) Beton.Wiki - Ein Lexikon der InfomationsZentrum Beton GmbH, Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) Springenschmid R.: Betontechnologie für die Praxis, Bauwerk Verlag, 1. Auflage, 2007 |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
HauptbestandteileFlugasche: Ausgangsstoffe für Flugaschen sind i.d.R. Steinkohlen. Da sich die Kohlequalitäten je nach Lagerstätte unterscheiden, werden häufig Kohlen verschiedener Lagerstätten gemischt. Gesteinsmehle: In Deutschland üblicherweise eingesetzte Gesteinsmehle sind Kalksteinmehle und Quarzmehle. Hüttensand fällt als Nebenprodukt der Roheisenherstellung an. Silicastaub fällt als Beiprodukt bei der Produktion von Silicium- und Silicium-Legierungen an. Rohstoffe für Silicium und Silicium-Legierungen sind Quarzsand/Kohle-Gemische und Schrott. Trass ist ein feingemahlenes eruptives Tuffgestein vulkanischen Ursprungs und besteht überwiegend aus Kieselsäure und Tonerde. |
|
Umwelt- und GesundheitsrelevanzVerfügbarkeitGesteinsmehle sind gut verfügbar. Die Versorgung erfolgt praktisch vollständig aus eigenen Vorkommen. Etwa drei Viertel der in Deutschland produzierten Mengen an Steinkohlenflugasche werden laut Wirtschaftsverband Mineralische Nebenprodukte e.V. als Betonzusatzstoff verwendet. Der Rückgang der Steinkohleverstromung und der damit einhergehende Wegfall von Steinkohlenflugaschen wird somit eine spürbare Angebotslücke nach sich ziehen 1). Bei Hüttensand kann durch die Abhängigkeit von den Produktionsprozessen in der Roheisen- und Stahlindustrie nicht mit einer Vergrößerung des Angebots gerechnet werden. Die Verfügbarkeit von Silicastaub ist an die Produktion von Silicium- und Silicium-Legierungen gekoppelt. Silicium ist aber weltweit ausreichend vorhanden. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenFlugasche, Hüttensand und Silicastaub werden aus Sekundärrohstoffen (Nebenprodukte aus industriellen Prozessen) erzeugt. RadioaktivitätBei Nutzung von Stäuben aus industriellen Prozessen als Betonzusatzstoffe, z.B. Flugaschen oder Silicastaub, sowie bei Rohstoffen vulkanischen Ursprungs wie Trass können die Gehalte der natürlichen Radionuklide angereichert sein. Das Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS) publizierte in 2) eigene Messungen, Literaturangaben und rechnerische Abschätzungen für die Produktgruppe „Beton“. Dabei wurde die gesamte Spannweite der spezifischen Aktivitäten von natürlichen Zuschlägen (Kies, Sand) und künstlichen Zusätzen (Flugasche, Hochofenzement) zur Betonherstellung berücksichtigt. Laut BfS wird der für die strahlenschutzfachliche Bewertung relevante Wert von 1 mSv/a unter Berücksichtigung des natürlichen Untergrundes nur in Ausnahmefällen erreicht oder unwesentlich überschritten. |
|
Quellen1) Die Nachfrage nach Primär- und Sekundarrohstoffen der Steine-und-Erde-Industrie bis 2035 in Deutschland Aktualisierung 2019. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Ingenieurgesellschaft Aachen (SST) im Auftrag des Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V., Online Quelle (abgerufen im November 2020) 2) Gehrcke K., Hoffmann B., Schkade U., Schmidt V. , Wichterey K.: Fachbereich Strahlenschutz und Umwelt: Natürliche Radioaktivität in Baumaterialien und die daraus resultierende Strahlenexposition, Online Quelle (abgerufen im November 2020) |
Herstellung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
HerstellungsprozessFlugasche: Die Flugasche ist ein Neben- bzw. Abfallprodukt der Kohleverbrennung. Kohle wird zu feinem Staub vermahlen, in den Kessel eingeblasen und bei Temperaturen von über 1200 °C verbrannt. Dabei schmelzen die nicht brennbaren mineralischen Staubkörner, die als Begleitgestein in der Kohle enthalten sind, überwiegend auf. Diese feinen Mineralstoffpartikel werden im Rauchgasstrom mitgerissen, erstarren durch die rasche Abkühlung glasig und werden in Elektrofiltern abgeschieden. Durch diese Abscheidung wird ein wesentlicher Beitrag zur Reduktion der Staubemissionen von Kohlekraftwerken geleistet. Gesteinsmehl: Bei der Herstellung von Gesteinsmehlen muss zwischen den Gesteinsmehlen aus Filteranlagen und den gemahlenen und aufbereiteten Gesteinsmehlen unterschieden werden. Beide Gesteinsmehlarten unterscheiden sich in ihren technischen Eigenschaften. Hüttensand: Hüttensand ist ein Nebenprodukt der Eisenerzaufbereitung. Beim Schmelzen von Eisenerz im Hochofen fällt heiße, flüssige Schlacke an. Wird diese Hochofenschlacke schnell mit Wasser abgekühlt (Granulation) entsteht ein glasartiges Material mit latent-hydraulischen Eigenschaften, der Hüttensand. Silicastaub fällt als Beiprodukt bei der Produktion von Silicium- und Silicium-Legierungen an. Hierbei wird ein Quarzsand/Kohle-Gemisch im elektrischen Lichtofen aufgeschmolzen. Das jeweilige Legierungsmetall (z.B. Schrott bei Ferrosilicium) wird zusätzlich beigegeben. Im Abgasstrom des Ofens werden feine Partikel von SiO2 mitgerissen und kondensieren/erstarren in den kühleren Zonen des Abgasstromes zu sphärischen, amorphen Feststoffpartikeln. Über Schlauchfilter wird der Silicastaub aus dem Abgasstrom abgezogen. Trass wird im Tagebau gefördert. Das Rohmaterial wird gebrochen und in Mahltrocknungsanlagen weiter zerkleinert. Da Trass überwiegend als puzzolanischer Zumahlstoff in CEM II Zementen verwendet wird, erfolgt die Feinmahlung zumeist mit dem Klinker im Zementwerk. Eine thermische Behandlung bis zu 1000°C von Trassen kann zu einer Steigerung der Puzzolanität führen. |
|
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz Graue EnergieIn 1) werden folgende Angaben zu „Energieverbrauch (Grauen Energie)“ gemacht:
Die Datenquelle bzw. die Methode, nach der diese Daten erhoben wurden, ist nicht angeführt. |
|
Charakteristische EmissionenStaub beim Mahlen |
|
Maßnahmen GesundheitsschutzPersönliche Schutzausrüstung tragen, insbesondere Atemschutz. |
|
Maßnahmen UmweltschutzEinhausung und Filteranlagen für Brech-, Mahl-, Sieb- bzw. Sichteranlagen |
|
Quellen1) Betonzusatzstoffe – Ökobilanz, Online-Quelle (abgerufen am 11.01.2021) |
Verarbeitung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesAlle Betonzusatzstoffe besitzen eine hohe Mahlfeinheit. Wegen der möglichen Staubentwicklung ist daher besonders auf das Tragen von Atemschutz zu achten. Besonders problematisch sind alveolengängige kristalline Siliciumdioxidstäube (Quarzfeinstäube), da diese Stäube als krebserzeugend gelten. Die Handhabung der Produkte sollte mit besonderer Vorsicht erfolgen, um Staubbildung zu vermeiden. Silicastaub ist besonders fein (ca. 100-mal feiner als Zement). Mit einer Korngröße von 0,02 bis 0,6 µm entspricht die Partikelgröße etwa jener des Zigarettenrauchs. Im Bauwesen ist daher der Einsatz als wässrige Suspension üblich. Bei der Verarbeitung als Suspension sind persönliche Schutzmaßnahmen (Schutzhandschuhe, Augenschutz) erforderlich. Haut- und Augenkontakt ist zu vermeiden. REACH / CLPReferenz Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUIn WINGIS-online liegen für Kalksteinmehl folgende Angaben zur Gesundheitsgefährdung vor: Für quarzhaltige Stäube werden folgende Angaben zur Gesundheitsgefährdung in WINGIS-online gemacht: |
|
Nutzung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumBetonzusatzstoffe sind im Nutzungszustand im erhärteten Bauprodukt als fester Stoff gebunden. Außergewöhnliche umwelt- oder gesundheitsrelevante Auswirkungen durch die Verwendung von Betonzusatzstoffen im Beton sind weder im Neuzustand noch bei bestimmungsgemäßer Nutzung noch im Schadensfall zu erwarten. |
|
Nachnutzung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Wiederverwendung / Wiederverwertung / BeseitigungDurch die Verwendung von mineralischen Betonzusatzstoffen wird die Recyclingfähigkeit und die Deponierbarkeit von Beton nicht beeinträchtigt. Eine Dokumentation der Rezeptur des im Beton eingesetzten Bindemittels und der Nachweise nach MVVTB kann die spätere Nachnutzung erleichtern. |
|