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Referenz 1.1.1 Kleb- und Dichtstoffe

Begriffsdefinition

Polyurethan-Klebstoffe und -Dichtstoffe (PUR-Klebstoffe / PUR-Dichtstoffe) gehören zur Gruppe der Reaktionsklebstoffe respektive zu den chemisch reaktiven Dichtstoffen. Die Reaktionskomponenten sind Isocyanate (Harzkomponente) und Polyole (Härter). In der Anwendung reagieren die Komponenten zu Polyurethan.

Wesentliche Bestandteile

PUR-Klebstoffe und -Dichtstoffe bestehen aus Isocyanaten und Polyolen und besitzen wiederkehrende Urethan-Einheiten → Polyurethan. Durch chemische Modifikationen kann die Konsistenz der Komponenten so ausgebildet werden, dass in der Regel relativ wenig Lösemittel erforderlich sind. PUR-Klebstoffe und -Dichtstoffe können durch Hilfsstoffe und Additive gezielt verändert  werden. Füllstoffe dienen zur Viskositätsregelung.

Charakteristik

Unter den PUR-Klebstoffen gibt es ein- und zweikomponentige Systeme. Bei den Dichtstoffen handelt es sich in der Regel um einkomponentige Systeme. Das Bindemittel in 1K-Polyurethanklebstoffen und -Dichtstoffen besteht aus oligomerem Polyisocyanat-Polyurethan. Dieses bindet durch eine Reaktion mit Feuchtigkeit in der Luft oder Feuchte in den zu verklebenden Materialien. Bei 2K-Polyurethanklebstoffe besteht das Bindemittel aus nur wenig vorreagierten Polyisocyanat-Komponenten sowie aus Polyol-Komponenten. Beim Aushärten des Klebstoffs reagieren diese Komponenten durch Polyaddition.

Lieferzustand

PUR-Kleb- und Dichtstoffe werden in Alu-Schlauchbeuteln, Kartuschen oder Dosen geliefert.

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Unter den Polyurethanklebstoffe gibt es elastische (Klebstoffe die Schockbelastungen und Reißdehnungen widerstehen müssen) sowie unelastische Klebstoffe (für hohe Belastungen und große Scherfestigkeit). Ausgehärtet sind die Klebstoffe wasserfest sowie überstreichbar. Mit PUR-Klebstoffen lassen sich verschiedenste Materialien verkleben (z.B. Metall, Holz, Gips, Kork, Kunststoff, Naturstein). Sie sind auch zur Verklebung von zwei verschiedenen Materialien gut geeignet. 1K-Polyurethanklebstoffe sind einfacher in der Verarbeitung als 2K-Systeme, allerdings härten sie weniger rasch aus.

Polyurethandichtstoffe haben ebenfalls ein breites Haftspektrum. Sie werden verwendet für die elastische Abdichtung von Fugen zwischen Betonfertigteilen, bei Flachdachbrüstungen, Terrassen, Balkonen, Anschlussfugen an Fenstern und Türen, Bodenfugen, im Klima- und Lüftungsbereich. Gewisse Produkte können auch als elastische Klebstoffe verwendet werden zur Verbindung von unterschiedlichen Materialien wie Metallen, Beton, Kunststoffen oder Holz.

Aufgrund der enthaltenen Isocyanate ist die Verarbeitung von PUR-Kleb- und Dichtstoffen mit gewissen Gesundheitsrisiken verbunden.

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

PUR-Klebstoffe und -Dichtstoffe können bei der Verarbeitung Augen, Atmungsorgane und Haut reizen sowie eine allergische Reaktion durch Einatmen auslösen (Sensibilisierung). Bei sensibilisierten Personen kann eine Exposition bereits in sehr geringen Konzentrationen zu allergischen Reaktionen führen. Als Alternative zu Polyurethan-Klebstoffen ist daher zunächst die Verwendung lösemittelfreier oder lösemittelarmer Acrylat-Kleb- + Dichtstoffe oder von MS Hybrid / SMP-Kleb- + Dichtstoffen zu prüfen. Diese weisen teilweise geringere umwelt- und gesundheitsrelevante Risiken auf.

Der Einsatz von Polyurethan-Klebstoffen und -Dichtstoffen ist in der Regel technisch begründet. Bei der Planung und Auswahl von Materialien sollten daher notwendige Klebstoffe in die Materialentscheidung einbezogen werden.

Meier-Westhues, Ulrich. Polyurethane : Lacke, Kleb- Und Dichtstoffe. Hannover: Vincentz Network, 2007. Print. Technologie Des Beschichtens.

Müller, Bodo, and Rath, Walter. Formulierung Von Kleb- Und Dichtstoffen : Das Kompetente Lehrbuch Für Studium Und Praxis. 3., Vollständig überarbeitete Auflage ed. Hannover: Vincentz Network, 2015. Print. Farbe Und Lack - Bibliothek.

Produktdatenblätter verschiedener Hersteller

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz 1.3.1

Referenz 1.3.2 Kleb- und Dichtstoffe

Referenz 1.3.4 Kleb- und Dichtstoffe

Gefahrstoffverordnung

Referenz 1.3.6 alle + spez. 

Referenz 1.3.7 Kleb- und Dichtstoffe

Referenz 1.3.8

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz 1.4.1

Referenz 1.4.2 Kleb- und Dichtstoffe

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz 1.5.1

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz 1.5.3 alle + spez.

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz 1.5.4

Referenz 1.5.5 Kleb- und Dichtstoffe

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz 1.5.7 

Referenz 1.5.8 Kleb- und Dichtstoffe

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz 1.5.9 

Referenz 1.5.10 Kleb- und Dichtstoffe

Quellen

Referenz 1.5.12

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Die relevantesten technischen Eigenschaften von Klebstoffen im Baubereich umfassen Zugscherfestigkeit, Haftzugfestigkeit, Trocknungszeit, Topfzeit, und Haltbarkeit. Da die Eigenschaften bei Klebstoffen sehr produktspezifisch sind, müssen genauere Angaben aus den jeweiligen technischen Merkblättern der Produkte entnommen werden.

Eigenschaften der Klebstoffe / Polyurethan-Kleb- und Dichtstoffe

Abbindemechanismus:

chemisch

Erhärtungstyp:

kalthärtend

Mech. Eigenschaften:

plastomer, duromer oder elastomer

Auszug aus: Übersichtstabelle Oberbegriff Klebstoffe

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN EN 923: Klebstoffe – Begriffe und Definitionen

Für die Anwendung von Klebstoffen bestehen anwendungsspezifische Normen. Für die wichtigsten Anwendungsbereiche wird untenstehend eine Auswahl wiedergegeben.

Bodenbeläge

DIN EN 14259: Klebstoffe für Bodenbeläge - Anforderungen an das mechanische und elektrische Verhalten

Parkett

DIN EN 14293: Klebstoffe - Klebstoffe für das Kleben von Parkett auf einen Untergrund - Prüfverfahren und Mindestanforderungen

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Literaturtipps

 

 

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Meier-Westhues, Ulrich. Polyurethane : Lacke, Kleb- Und Dichtstoffe. Hannover: Vincentz Network, 2007. Print. Technologie Des Beschichtens.

Müller, Bodo, and Rath, Walter. Formulierung Von Kleb- Und Dichtstoffen : Das Kompetente Lehrbuch Für Studium Und Praxis. 3., Vollständig überarbeitete Auflage ed. Hannover: Vincentz Network, 2015. Print. Farbe Und Lack - Bibliothek.

Produktdatenblätter verschiedener Hersteller

PU-Kleber-Ratgeber (abgerufen am 18.09.2020)

Klebeprofi / PU Klebstoffe (abgerufen am 18.09.2020)

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Die Chemie der Polyurethan-Klebstoffe und -Dichtstoffe lässt sich verhältnismäßig eindeutig charakterisieren, obwohl mit der raschen Entwicklung auch innerhalb dieser Produktgruppe immer neuere Modifikationen auftauchen. Die reaktiven Komponenten (Harz, Härter) sowie die Hilfsstoffe stammen aus den großen chemischen Industriebetrieben, mit Erdöl-, Erdgas- und teilweise Kohlederivaten als Rohstoffbasis. Die Füllstoffe stammen aus mineralischen Rohstoffen. Nähere Angaben zur Rohstoffherkunft und -intensität der Harz- und Härterkomponenten sind unter Polyurethan beschrieben.

Polyurethan-Klebstoffe und -Dichtstoffe
Richtrezeptur Rohstoffherkunft
1K Polyurethan (feuchtigkeitshärtend)
20-100% Bindemittel Aus fossilen Rohstoffen hergestellte Isocyanat-terminierte Prepolymere oder Prepolymer-Mischungen
0-10% Lösemittel Aus Erdöl gewonnene organisch-synthetische Verbindungen
0-50% Füllstoffe Aus mineralischen Rohstoffen gewonnene Gesteinsmehle (Kreide, Talkum, Schwerspat, Quarz- oder Schiefermehl)
0-30% Hilfsstoffe Aus fossilen Rohstoffen hergestellte organisch-synthetische Verbindungen wie Weichmacher, Stabilisatoren, Katalysatoren, Thixotropiermittel, Trocknungsmittel, Flammschutzmittel etc.; keine Topfkonservierungsmittel (Biozide)
2K Polyurethan
5-50% Harzkomponente Aus fossilen Rohstoffen gewonne Polyetherpolyole, Polyesterpolyole (Polyesterpolyole sind weniger flexibel als Polyether und ergeben steifere und festere Klebefilme)
5-50% Härterkomponente Aus fossilen Rohstoffen hergestellte monomere Isocyanate oder Mischungen mit oligomeren Isocyanat-terminierten Präpolymeren. Aufgrund der Toxizität vermeidet man die Verwendung der Monomere und setzt monomerarme Derivate oder monomerarme Prepolymere ein.
0-10% Lösemittel Aus Erdöl gewonnene organisch-synthetische Verbindungen
0-60% Füllstoffe Aus mineralischen Rohstoffen gewonnene Gesteinsmehle (Kreide, Talkum, Schwerspat, Quarz- oder Schiefermehl)
5-10% Hilfsstoffe Aus fossilen Rohstoffen hergestellte organisch-synthetische Verbindungen wie Weichmacher, Stabilisatoren, Katalysatoren, Thixotropiermittel, Trocknungsmittel, Flammschutzmittel etc.; keine Topfkonservierungsmittel (Biozide)

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden.

Verfügbarkeit

Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffen in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.

Die mineralischen Rohstoffe sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

In der Polyurethanproduktion ist die Verwendung von Recyclingrohstoffen nicht sinnvoll. Lösemittel aus industriellen Quellen können gereinigt und erneut eingesetzt werden. Eine Verwendung von Recyclingmaterial in Füllstoffen ist für alle Kleber denkbar. Detaillierte Informationen für die Klebstoffproduktion liegen jedoch nicht vor.

Radioaktivität

Radioaktivität spielt für Polyurethan-Klebstoffe und -Dichtstoffen keine Rolle.

Quellen

Meier-Westhues, Ulrich. Polyurethane : Lacke, Kleb- Und Dichtstoffe. Hannover: Vincentz Network, 2007. Print. Technologie Des Beschichtens.

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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Herltellung PUR Kleb- und Dichtstoffe

Herstellungsprozess

Die Herstellung von Harz- (Polyol) und Härterkomponenten (Isocyanat) ist kompliziert und aufwendig und detaillierter unter Polyurethan beschrieben. Die Verarbeitung zu Kleb- und Dichtstoffen besteht aus einer Mischung mit zusätzlichen Hilfsstoffen und Füllstoffen.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz 2.2.3

Graue Energie

In der nachfolgenden Tabelle ist die Graue Energie (Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) für die Herstellung der Bestandteile von Klebstoffen und den formulierten Produkten abgeschätzt. Die Berechnung geht von der in jeder Produktgruppe angenommenen Richtrezeptur aus und darf nur als Grobabschätzung betrachtet werden.

Die Graue Energie ist ausgesprochen vom Anteil der Harz- und Härterkomponenten abhängig. Die Herstellung der Füllstoffe, Hilfsstoffe und Lösemittel ist nicht produktgruppenspezifisch.

Die in der Tabelle aufgezeichneten Werte müssen im konkreten Fall auf die Flächeneinheit umgerechnet werden. Doch auch bei einer flächenbezogenen Betrachtung ändern sich die relativen Unterschiede in der Grauen Energie der Produktgruppen nicht.

Grobabschätzung der Grauen Energie von Klebstoff-Produktgruppen

 

Dispersions-

Klebstoffe
Kleister

Lösemittel-

Klebstoffe
Polyurethan-
Klebstoffe

Epoxidharz-

Klebstoffe
Bindemittel /Hilfsstoffe [MJ/kg] 80-120 20-30 80-120 100-110 140-150
Lösemittel [MJ/kg] 50-80 - 50-80 50-80 50-80
Füllstoffe [MJ/kg] 1-5 1-5 1-5 1-5 5-10
Wasser [MJ/kg] < 0.1 < 0.1 - - -
Klebstoff-Produkte [MJ/kg] 30-50 3-8 50-70 60-80 95-115

Charakteristische Emissionen

Emissionen in der Herstellung von Klebstoffen sind von der Zusammensetzung des Klebstoffs abhängig. Lösemittelhaltige Klebstoffe führen in der Produktion typischerweise zu Lösemittelemissionen, die kontrolliert werden müssen, z. B. durch Absaugung aus geschlossenen Systemen. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. Die Emissionen der Polyurethanherstellung sind im Kapitel zum Grundstoff Polyurethan eingehend beschrieben.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Für die Gefährdungsbeurteilung und daraus abzuleitende Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit Isocyanaten liegt die TRGS 430 vor. Arbeitsplatzgrenzwerte liegen nur für monomere Isocyanate vor. Bei der Herstellung von PUR-Kleb- und Dichtstoffen liegen jedoch auch polymeren Isocyanate vor. Die TRGS 430 beschreibt deshalb Verfahren zur Bewertung einer möglichen Gefährdung durch die gesamte Isocyanatexposition. Die Gefährdungsbeurteilung muss vom Arbeitgeber durchgeführt, schriftlich dokumentiert und bei maßgeblichen Veränderungen aktualisiert werden. Die TRGS 430 legt für die Herstellung von Isocyanaten technische Schutzmaßnahmen fest.

Maßnahmen Umweltschutz

Maßnahmen, die über die deutschen Vorschriften oder anlagenspezifischen Anforderungen hinausgehen/ nur wenn EPD vorh.

Transport

Der Transport jener Ausgangsstoffe welche auf fossilen Rohstoffen basieren (Bindemittel, Lösemittel, Hilfsstoffe) ist generell mit längeren Transportwegen und größeren Umweltrisiken behaftet als der Transport der Ausgangsstoffe welche auf mineralischen Rohstoffen basieren (Füllstoffe). In der Produktionskette werden auch Güter mit Gefahrstoffkennzeichnung transportiert. Da jedoch Bindemittel, Lösemittel sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Klebstoffen) ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Kleb- und Dichtstoffen.

Quellen

baua: TRGS 430 Isocyanate - Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Die Verarbeitung von einkomponentigen Polyurethan-Kleb- und Dichtstoffen ist relativ einfach. Die Verarbeitung von zweikomponentigen Systemen ist hingegen anspruchsvoll. Die Anweisungen der Hersteller insbesondere zu Mischungsverhältnissenn und zu den zulässigen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen müssen genau beachtet werden.

1K-PUR-Klebstoffe härten durch die Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit. Bei 2K-PUR-Klebstoffen ist die höchstzulässige Verarbeitungszeit, die von wenigen Minuten bis zu Stunden reichen kann, zu beachten.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Alle PUR-Kleb- und Dichtstoffe können Augen, Atmungsorgane und Haut reizen sowie eine allergische Reaktion durch Einatmen auslösen (Sensibilisierung). Bei sensibilisierten Personen kann die Verarbeitung bereits in sehr geringen Konzentrationen zu allergischen Reaktionen führen.

Für die Gefährdungsbeurteilung und daraus abzuleitende Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit Isocyanaten liegt die TRGS 430 (Isocyanate - Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen) vor. Arbeitsplatzgrenzwerte liegen nur für monomere Isocyanate vor. Bei der Anwendung von PUR-Klebstoffen kommen die Anwender jedoch auch mit polymeren Isocyanaten in Kontakt. Die TRGS 430 beschreibt deshalb Verfahren zur Bewertung einer möglichen Gefährdung durch die gesamte Isocyanatexposition. Die Gefährdungsbeurteilung muss vom Arbeitgeber durchgeführt, schriftlich dokumentiert und bei maßgeblichen Veränderungen aktualisiert werden. In der Anwendung sind sowohl technische, organisatorische, als auch persönliche Schutzmaßnahmen vorzusehen.

AGW-Werte

Für Lösemittel und Isocyanate existieren Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW). Diese sind je nach Lösemittel bzw. Isocanat verschieden hoch. Eine detaillierte Aufstellung nach GISBAU Produkt-Codes findet sich auf WINGIS online unter Produktcodes, Kategorie Polyurethan-Systeme im Bauwesen.

REACH / CLP

Referenz 2.3.2.3 alle + spez.

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

In der nachfolgenden Tabelle sind die arbeitshygienischen Risiken  der PUR-Kleb- und Dichtstoffe nach GISBAU Produkt-Codes zusammengefasst. Die Details der Gesundheitsgefährdung und der erforderlichen Schutzmaßnahmen können bei den jeweiligen GISBAU-Produktgruppen abgefragt werden.

Gemäß Minimierungs- und Substitutionsgebot der GefStoffV ist das Produkt mit den geringstmöglichen Belastungen zu verwenden. Es ist daher grundsätzlich zu prüfen, ob der Einsatz von lösemittelfreien Produkten mit dem GISBAU Produkt-Code PU10 möglich ist. (s. GISBAU  Produktdatenblätter/ Ersatzstoffe)

GISBAU Produkt-Codes Polyurethan-Klebstoffe für punkt-und linienförmige Verklebungen und Polyurethan-Dichtstoffe

PU-Systeme, lösemittel-frei

PU-Systeme, lösemittelhaltig

 

PU-Systeme, lösemittelhaltig, gesundheits-schädlich

PU-Systeme, lösemittelfrei, gesundheits-schädlich, sensibilisierend

PU-Systeme, lösemittelhaltig, gesundheits-schädlich, sensibilisierend

PU-Systeme, Reaktions-komponente auf Aminbasis, gesundheits-schädlich, sensibilisierend

PU10

PU20

PU30

PU40

PU50

PU60

Emissionen

Der Lösemittelgehalt in Polyurethanklebstoffen für punkt- und linienförmige Verklebungen liegt zwischen 0 - 10%. Die Lösemittelemissionen sind ebenfalls abhängig von der Auftragsmenge. Da die hier beschriebenen Klebstoffe sowie Dichtstoffen nicht flächig eingesetzt werden, ist der mögliche Einfluss der Emissionen auf die Innenraumluftbelastung geringer als bei flächigen Anwendungen wie z.B. Klebstoffe für Bodenbeläge.

Lösemittelemissionen [g/m²] in Abhängigkeit vom Lösemittelgehalt des PUR-Klebstoffs

 

< 0.5 %

< 5 %

 <10%

Auftragsmenge 150-300 g/m²

< 2

< 15

< 30

Umweltrelevante Informationen

Wassergefährdung

Polyurethan-Klebstoffe und -Dichtstoffe enthalten Bindemittel und gegebenenfalls Lösemittel welche gemäß VwVwS (Einstufung aufgrund der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) als “schwach wassergefährdend“ bis “wassergefährdend“ eingestuft werden.

Entsorgung von Restmaterial

Nicht ausgehärtete Reste müssen einer speziellen Behandlung unterzogen bzw. an den Sammelstellen abgegeben werden und dürfen nicht als Restmüll entsorgt werden.

Restentleerte Metallgebinde können als Metallschrott verwertet werden. Die umweltgerechten Entsorgungsleistungen beim Arbeiten mit Klebstoffen und Dichtstoffen sind bereits in der Ausschreibung für alle Unternehmen festzulegen.

Transport

Polyurethan-Kleb- und Dichtstoffe sind nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher keine spezifischen Auflagen.

Quellen

baua: TRGS 430 "Isocyanate - Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen", Online-Quelle abgerufen am 11.7.2012

Meier-Westhues, Ulrich. Polyurethane : Lacke, Kleb- Und Dichtstoffe. Hannover: Vincentz Network, 2007. Print. Technologie Des Beschichtens.

Müller, Bodo, and Rath, Walter. Formulierung Von Kleb- Und Dichtstoffen : Das Kompetente Lehrbuch Für Studium Und Praxis. 3., Vollständig überarbeitete Auflage ed. Hannover: Vincentz Network, 2015. Print. Farbe Und Lack - Bibliothek.

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Der Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Klebstoffe formuliert.

Um das Emissionsverhalten von Produkten zuverlässig beschreiben zu können, wurde 1997 von der GEV (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V., Düsseldorf) das Klassifizierungssystem EMICODE eingeführt. Klebstoffe und Dichtstoffe mit EMICODE-Klassierungen EC1plus, EC1 oder EC2 weisen deutlich tiefere Emissionen auf, als im AgBB-Bewertungsschema gefordert.

PUR-Kleb- und Dichtstoffe mit dem GISBAU Produkt-Code PU10 können sich für die EMICODES EC1plus und EC1 "sehr emissionsarm" qualifizieren.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

TVOC: Beim Einsatz lösemittelfreier PUR-Kleber und Dichtstoffe (PU10) entstehen keine Lösemittelemissionen. Jedoch können höhersiedende Stoffe (z.B. Weichmacher, hochsiedende Lösemittel) über einen längeren Zeitraum an die Raumluft abgegeben werden. Bei unsachgemäßer Verarbeitung (Temperatur, Feuchtigkeit, Mischungsverhältnis) kann es zu erhöhten Emissionen und Geruchsbelästigungen kommen.

Andere mögliche Emissionen sind:

  • Metallstabilisatoren im Promille-Bereich
  • u.U. Weichmacher und andere Hilfsstoffe in einigen %
  • u.U. Restmonomere in sehr geringen Konzentrationen

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Bei einer Außenanwendung sind die gleichen Emissionen wie bei der Innenanwendung möglich. Allerdings führen die Emissionen im Aussenbereich kaum zu einer umweltrelevanten Belastung.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Da es sich beim Polyurethan um einen duroplastischen Kunststoff handelt, schmilzt dieser nicht und tropft nicht ab, somit trägt PUR nicht zur Brandausbreitung bei. Brennendes Polyurethan entwickelt viel Qualm. Durch thermischen Abbau der Polyurethane bilden sich teilweise die Isocyanate zurück. Aufgrund des Stickstoffanteils im Polyurethan entsteht im Brandfall giftige Blausäure, im Zusammenwirken mit dem bei jedem Brand entstehenden Kohlenmonoxid können sehr gefährliche Brandgase entstehen.

Aufgrund der üblicherweise geringen Mengen beim Einsatz von Kleb- und Dichtstoffen kann man in dieser Baustoffgruppe jedoch davon ausgehen, dass PUR-Kleb- und Dichtstoffe keine besondere Gefährdung im Brandfall darstellen.

Wassereinwirkung

PUR-Klebstoffe und Dichtstoffe sind wasserbeständig. Eine Umweltgefährdung durch Wassereinwirkung ist nicht zu erwarten.

Beständigkeit Nutzungszustand

Verklebungen mit PUR-Klebstoffen sind gegen Umwelt- und Witterungseinflüsse im Allgemeinen beständig. Eine Erweichung des Klebers findet nicht statt. PUR-Klebstoffe sind auch beständig gegen Schmiermittel und Treibstoffe sowie gegen verdünnte Säuren, Laugen und Lösemittel. Aufgrund der Beständigkeit und der guten technischen Eigenschaften werden PUR-Kleber mit steigender Tendenz angewandt. Die UV-Beständigkeit ist umstritten, sie spielt aber im Innenraum praktisch keine Rolle. PUR-Dichtstoffe in hellen Farben haben eine Tendenz zur Vergilbung, wenn sie im Aussenbereich eingesetzt werden.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

In der Datenbank finden sich allerdings nur Informationen zu ggf. verklebten Bodenbelägen. Klebstoffe werden nicht geführt.

Instandhaltung

Eine Instandhaltung ist bei Klebstoffen nicht relevant respektive möglich. Exponierte Dichtstoffe an der Gebäudehülle müssen gegebenenfalls erneuert werden.

Quellen

Daten und eigene Berechnungen, büro für umweltchemie. Zürich

Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2018, Online-Quelle abgerufen am 18.11.2020

DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012

 
DatenblattansichtPolyurethan-Kleb-+ Dichtstoffe
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Nachnutzung

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigung

Referenz 2.5.1 Kleb- und Dichtstoffe