Produktgruppeninformation |
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![]() Ziegelkiesel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
BegriffsdefinitionSeit einigen Jahren werden auch rezyklierte Gesteinskörnungen zur Herstellung von Beton verwendet. Dabei handelt es sich um Material, das aus der Aufbereitung bereits verwendeter Baustoffe stammt und aus Gründen der Ressourcenschonung sowie des Umweltschutzes und der Energieeffizienz Einsatz findet. Je nach Anteil der Bestandteile (Beton, Ziegelmauerwerk, Kalksandstein usw.) werden 4 Typen von rezyklierten Gesteinskörnungen unterschieden.
Durch Bestimmung der Bestandteile und Ermittlung ihrer Massenanteile erfolgt eine Einteilung in die 4 Typen entsprechend nachfolgender Tabelle.
Üblicherweise werden für "Beton mit rezyklierten Gesteinskörnungen" nur rezyklierte Gesteinskörnungen des Typs 1 verwendet. Gesteinskörnungen der Typen 2 und 3 dürfen auch für weniger hochwertige Betone bis Festigkeitsklasse C 25/30 verwendet werden, Typ 4 jedoch nur für unbewehrten Beton bis Festigkeitsklasse C 8/10 (nichttragende Bauteile). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wesentliche BestandteileRezyklierte Gesteinskörnung besteht aus unterschiedlichen Anteilen Beton, Klinker, Kalksandstein, Gesteinskörnung, anderen mineralischen Bestandteilen wie Putz, Mörtel, Porenbeton oder Bimsstein sowie geringen Bestandteilen an Asphalt, Gips, Glas, Gummi, Holz, Keramik, Kunststoff, Metall, Papier, Pflanzen etc. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzNach DIN EN 12620 dürfen nur rezyklierte Gesteinskörnungen verwendet werden, die keine umweltschädlichen Auswirkungen, insbesondere auf Boden und Grundwasser haben. Insofern sind rezyklierte Gesteinskörnungen gesundheitlich unbedenklich und es gehen von ihnen keine Gefahren für die Umwelt aus. DIN 4226-100 gibt an, dass zur Bewertung der Inhaltsstoffe rezyklierter Gesteinskörnungen ein Eluat nach dem modifizierten Verfahren nach DIN 38414-4 an einer repräsentativen Probe der hergestellten rezyklierten Gesteinskörnungen gewonnen wird. Der Tabelle G.1 in DIN 4226-100 sind sowohl die Höchstwerte als auch die Analyseverfahren mit normativer Verlinkung zu entnehmen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieferzustand
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Rezyklierte Gesteinskörnung aus mobilen Anlagen
Rezyklierte Gesteinskörnung aus stationären Anlagen
Unterscheidung zwischen mobilen und stationären Recyclinganlagen siehe Lebenszyklus „Herstellungsprozess“. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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GrundsätzlichesSie befinden sich in einer WECOBIS-Grundstoffgruppe. Für eine ganzheitliche Betrachtung sind zusätzlich die jeweiligen Bauproduktgruppen zu betrachten. WECOBIS informiert produktneutral. An dieser Stelle soll der Nutzer jedoch eine Hilfestellung dazu erhalten, ob sich Produkte innerhalb einer Produktgruppe gegenüber anderen hinsichtlich ihrer Umwelt- und Gesundheitsrelevanz auszeichnen. Damit wird keine Aussage über die technischen Einsatzmöglichkeiten der jeweiligen Produkte getroffen. Derzeit finden sich neben produktgruppenspezifischen Informationen Hinweise und wichtige Links zum Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB), zu UBA-Ausschreibungsempfehlungen, Umweltdeklarationen und REACH. | |
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) / Kriterium 1.1.6Mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) steht ein zum Leitfaden Nachhaltiges Bauen ergänzendes ganzheitliches quantitatives Bewertungsverfahren zur Verfügung. Das BNB-Kriterium 1.1.6 befasst sich dabei mit den Risiken für die lokale Umwelt. Einordnung der Rezyklierte GesteinskörnungBei Verwendung von Produkten aus der Gruppe der Rezyklierten Gesteinskörnungen gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand normalerweise keine Einschränkungen bei der Erfüllung der Anforderungen des BNB-Kriteriums 1.1.6 für Qualitätsniveau 5. Hinweis: | |
UBA-AusschreibungsempfehlungenAuf den Internet-Seiten des Umweltbundesamtes (UBA) findet sich der „Informationsdienst für umweltfreundliche Beschaffung“, u. a. mit Informationen und Ausschreibungsempfehlungen zu einzelnen Bauproduktgruppen. Für Rezyklierte Gesteinskörnung finden sich dort derzeit (Stand 02/ 2014) noch keine Informationen. Es lohnt sich aber, die Seiten zu besuchen, da diese regelmäßig weiterentwickelt werden. Die Ausschreibungsempfehlungen des UBA orientieren sich an den jeweiligen Vorgaben eines zugehörigen Blauen Engels (s. Reiter Zeichen & Deklarationen). | |
Zeichen / Labels zur Umwelt- und Gesundheitsrelevanz (z.B. Blauer Engel, Giscode)Unter dem Reiter Zeichen & Deklarationen finden sich eine Übersichtstabelle, weiterführende Informationen und Links zu Zeichen und Labels, die diese Produktgruppe betreffen können. Auch damit lassen sich Unterschiede von Produkten innerhalb einer Produktgruppe hinsichtlich ihrer Umwelt- und Gesundheitsrelevanz feststellen. | |
REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Für diese Informationen besteht eine Auskunftspflicht. Sie müssen aber nicht in Form eines Sicherheitsdatenblattes nach den Kriterien des Anhangs II der REACH-Verordnung gegeben werden. Rezyklierte Gesteinskörnungen werden als Erzeugnis eingestuft. | |
GefahrstoffverordnungRezyklierte Gesteinskörnung ist nicht kennzeichnungspflichtig nach Gefahrstoffverordnung. | |
Umweltdeklarationen |
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Zeichen und Labels zur Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. betreibt ein Internet-Portal mit umfangreicher Label-Datenbank (www.label-online.de). Die Label werden dort beschrieben und anhand von Kriterien hinsichtlich Nachhaltigkeit (umweltgerecht, sozial verträglich, gesundheitlich unbedenklich) bewertet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
UmweltproduktdeklarationenFür Produkte mit Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration, EPD) liegen umfassende Informationen zu wichtigen Umweltwirkungen wie z. B. Ressourcenverbrauch, globaler Treibhauseffekt, Ozonabbau oder Versauerung von Böden und Gewässern vor (genaue Erläuterungen siehe Lexikon und Textteil „Umweltproduktdeklarationen“). Diese bilden die Datengrundlage für die ökologische Gebäudebewertung.
* WECOBIS informiert produktneutral. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle sofern vorhanden nur auf PCR-Dokumente (Produktgruppenregeln) und Branchen-EPDs verwiesen. Dies schließt nicht aus, dass für einzelne Produkte EPDs vorliegen können. Weitere Informationen und Downloads finden sich z. B. auf den Seiten des IBU Institut Bauen und Umwelt e. V.. → auch Lexikon Umweltproduktdeklaration | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ökobau.dat / UmweltindikatorenÖkobau.dat ist ein Baustein des Informationsportals Nachhaltiges Bauen in der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten und enthält Datensätze mit Umweltindikatoren von Bauprodukten. Die in der Ökobau.dat beschriebenen Umweltindikatoren bilden die Grundlage der im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) vorgeschriebenen Berechnung von Ökobilanzen auf Gebäudeebene. Der hierfür betrachtete Lebenszyklus eines Bauproduktes gliedert sich in die Herstellung und die Nachnutzungsphase. Die Bewertung basiert auf Indikatoren der
Diese umfangreiche Sammlung verifizierter Daten steht unter http://www.nachhaltigesbauen.de/oekobaudat/ zur Ansicht zur Verfügung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenDie mechanischen, physikalischen und granulometrischen Parameter von rezyklierter Gesteinskörnung hängen maßgeblich von deren Zusammensetzung ab und variieren auch innerhalb der Typen nach DIN 4226-100 (Typ 1 bis 4). | |||||||||||||||||||||
Baustoffklasse nach DIN 4102-1A1 (nicht brennbar) Färbunggrau, braun | |||||||||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)Zusätzlich zu den hier genannten technischen Regeln gelten die im Datenblatt Gesteinskörnung genannten technischen Regeln.
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Quellen1Jörg Bödefeld, Thorsten Reschke, Bundesanstalt für Wasserbau „Verwendung von Beton mit rezyklierten Gesteinskörnungen bei Verkehrswasserbauten“, BAW-Mitteilungen Nr. 93, 2011 |
Literaturtipps |
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Kohler G (1997) Recyclingpraxis Baustoffe, 3., aktualisierte und erw. Aufl. Der Abfallberater für Industrie, Handel und Kommunen. Verl. TÜV Rheinland, Köln Stieß M (2009) Mechanische Verfahrenstechnik - Partikeltechnologie 1. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg Stieß M (1995) Mechanische Verfahrenstechnik 2. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg abw-recycling Online Quelle (umfangreiche Sammlung von Publikationen und Lehrunterlagen zum Thema Recycling) Recycling-Baustoffe nach EU-Bauprodukteverordnung (BauPVO): sensis-gmbh.de/uploads/media/BRB_Broschuere_CE_und_BauPVO_11-06-2013.pdf --> LINK defekt Stoffkreisläufe von RC-Beton - Informationsbroschüre für die Herstellung von Transportbeton unter Verwendung von Gesteinskörnungen nach Typ 2, Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Online Quelle RC-Beton im Baubereich Informationen für Bauherren, Planer und Unternehmen, Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Online Quelle |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileGrafiken für die Hauptbestandteile der rezyklierten Gesteinskörnungen Typ 1 bis 4
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeDie Primärrohstoffe zur Herstellung rezyklierter Gesteinskörnungen bestehen aus verschiedenen Abbruchabfällen von Gebäuden, Straßen oder anderen Bauwerken und werden daher beim Abriss dieser gewonnen. VerfügbarkeitAbbruchabfälle fallen bei vielen Bauprojekten an. Sei es beim Abriss bzw. Umbau von Gebäuden oder der Erneuerung von Straßen. Um jedoch als Rohstoff für rezyklierte Gesteinskörnung nutzbar zu sein, muss auf einen sortenreinen Abbruch geachtet werden, was bisher noch nicht in ausreichendem Maße getan wird. Bei Straßenbauprojekten, bei denen die Verwendung rezyklierter Gesteinskörnung als Sauberkeits- oder Tragschicht eingeplant wird, stehen mobile Recyclinganlagen zur Verfügung, die die abgetragene Fahrbahndecke zerkleinern und aufbereiten, sodass sie direkt vor Ort wieder eingebaut werden kann. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenHerstellung von rezyklierter Gesteinskörnung ist gleich zu setzen mit der Verwendung von Recyclingmaterial. RadioaktivitätNatürlich Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelastungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchgeführt. Nach einer Studie des BfS wurden in Deutschland keine zu Bauzwecken verwendbaren Materialien festgestellt, die infolge erhöhter Uran- und Radiumkonzentrationen zu höheren Konzentrationen des Radon-222 (Radon) in Räumen führen könnten. Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus der Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Allerdings ist auch weiterhin die vorgegebene Beschränkung des Anteils industrieller Rückstände als Zuschlag zu beachten, siehe ausführliche BfS-Informationen zu Baustoffen unter http://www.bfs.de/de/ion/anthropg/baustoffe.html. Bauproduktgruppen, bei denen im Einzelfall relevante Belastungen auftreten können, sind Massivbaustoffe wie Betone, Leichtbetone und Ziegel. Dies tritt meist bei Verwendung eventuell belasteten Materials als Gesteinskörnung, z. B. Schlacken, Schlämme oder Stäube aus industriellen Prozessen, bei denen die Gehalte der natürlichen Radionuklide angereichert wurden, oder bei Nutzung von Rohstoffen vulkanischen Ursprungs, z. B. Bims, auf. Da die Massivbaustoffe wie Betone, Leichtbetone oder Ziegel Rohstoffe für rezyklierte Gesteinskörnung darstellen, gelangen die natürlichen Radionuklide auch in die neuen Baustoffe, in denen rezyklierte Gesteinskörnung verwendet wird. Ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu „normalen“ Betonen oder Ziegeln besteht jedoch nicht. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen1Sachbericht zum BMBF-Verbundvorhaben „Steigerung der Ressourceneffizienz im Bauwesen durch die Entwicklung innovativer Technologien für die Herstellung hochwertiger Aufbaukörnungen aus sekundären Rohstoffen auf der Basis von heterogenen Bau- und Abbruchabfällen“, Online Quelle (zuletzt aufgerufen am 25.06.2014) 2Statistisches Bundesamt: Umwelt. Abfallentsorgung 2010. Wiesbaden Juli 2012, Online Quelle (zuletzt aufgerufen am 25.06.2014) |
Herstellung |
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ProzessketteKohler G (1997) Recyclingpraxis Baustoffe, 3., aktualisierte und erw. Aufl. Der Abfallberater für Industrie, Handel und Kommunen. Verl. TÜV Rheinland, Köln | |
HerstellungsprozessAls Rohstoffe für rezyklierte Gesteinskörnung werden Abbruchabfälle (Beton, Mörtel, Ziegel etc.) verwendet. Im Idealfall werden die Abfälle direkt auf der Baustelle in Mulden oder Containern vorsortiert. Anschließend werden diese zur Recyclinganlage transportiert und dort einer Eingangskontrolle unterzogen. Ergibt sich aufgrund der Vorermittlung ein Verdacht auf Schadstoffbelastungen, sind analytische Untersuchungen erforderlich. Der Umfang dieser Untersuchungen richtet sich nach den Vorkenntnissen zum Bauwerk. Soll der spätere RC-Baustoff im eingeschränkt offenen Einbau in technischen Bauwerken verwendet werden findet die TR LAGA 1 Boden Anwendung. In allen anderen Fällen (z. B. Input-Output-Überwachung von RC-Anlagen, Einbau mit technischen Sicherungsmaßnahmen) wird zur Bewertung der Qualität von RC-Baustoffen die TR LAGA Bauschutt herangezogen, ergänzt durch Parameter der TR Boden (z. B. Schwermetalle im Feststoff und im Eluat).2 Des Weiteren sind in DIN 4226-100 Höchstwerte und Analyseverfahren für Inhaltsstoffe rezyklierter Gesteinskörnungen angegeben. Des Weiteren erfolgt eine Differenzierung nach folgenden Kriterien:
Die Lagerung erfolgt im Freien nach Materialsorten getrennt. Angeliefertes kontaminiertes Material wird in speziell gekennzeichneten, geschlossenen Containern oder überdachten Flächen gelagert und fachgerecht entsorgt. Durch Bagger, Radlader oder andere stetige Fördereinrichtungen wird der Bauschutt einer Zerkleinerung in z. B. Backenbrechern, Prallbrechern, Hammerbrechern oder Shreddern zugeführt. Aufgabe der Zerkleinerung ist die Herabsetzung der oberen Korngröße, der Erzeugung bestimmter Korngrößenverteilungen und dem Aufschließen von „Verwachsungen“, d. h. dem Freilegen der Einzelkomponenten aus Verbundstoffen (z. B. Stahl und Beton bei Stahlbeton). Anschließend gelangt der Bauschutt zur Siebung, die zur Begrenzung der oberen und unteren Korngröße (Schutz der nachgeschalteten Anlagenteile) oder der Erzeugung einer bestimmten Korngröße dient. Zur Siebung stehen verschiedenen Maschinen zur Verfügung, z. B. Roste, Wurf- oder Rotationssiebmaschinen. Im Anschluss an die Siebung wird der Bauschutt sortiert. Die Sortierung dient insbesondere der Trennung von gemischten Bauabfällen. Es wird zwischen trockenen und nassen Sortierverfahren unterschieden. Hierfür werden die physikalischen Merkmale des Bauschutts genutzt. So kann nach der Dichte, der Benetzbarkeit, den magnetischen oder elektrischen oder den optischen Eigenschaften getrennt werden. Unterscheidung zwischen mobilen und stationären Recyclinganlagen Mobile Recyclinganlagen sind für Abbruchbaustellen mit großem Aufkommen an Bauabfall geeignet (z. B. Autobahnerneuerung, Industrieabbruch). Vorteil ist die Möglichkeit einer direkten Weiterverarbeitung der erzeugten Produkte. Des Weiteren ist der Platzbedarf gering und es fallen nur geringe Investitionskosten und Platzvorbereitungsarbeiten an. Stationäre Recyclinganlagen werden in Aufbereitungszentren in Ballungsräumen eingesetzt. Ein größeres Bauschuttaufkommen und dessen Absatz müssen innerhalb eines begrenzten Gebietes längerfristig gesichert sein. Vorteil ist die gute Produktqualität, Produktvielfalt und eine bessere Güteüberwachung. | |
Umweltindikatoren / HerstellungEinheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank Ökobau.dat des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern. Die Ökobau.dat stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Live- Datensätze. Da in der Herstellung von Bauprodukten ein großer Anteil der verursachten Umweltbelastungen auf den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist, stellt die Graue Energie (kumulierter Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) dafür einen guten Indikator dar. Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen. EnergieaufwandIm Vergleich zur Herstellung von natürlicher Gesteinskörnung entfällt die Energie für den Abbau, zusätzlich wird aber Energie für den Transport zur Recyclinganlage benötigt. Ebenso wie bei der Herstellung von natürlicher gebrochener Gesteinskörnung wird Energie für Zerkleinerung, Klassierung und der Reinigung verwendet. | |
Charakteristische EmissionenBeim Zerkleinern, dem Transport innerhalb der Anlage, dem Klassieren und Sortieren des Bauschutts kommt es zu starken Lärm- und Staubemissionen, die Arbeitsschutzmaßnahmen wie Ohren- und Atemschutz nötig machen. | |
Maßnahmen GesundheitsschutzEs sollte persönliche Schutzausrüstung getragen werden (Augen-, Atem- und Gehörschutz). Des Weiteren ist eine generelle Vorsicht und Achtsamkeit gefordert bei dem Umgang mit den Maschinen, da unter Umständen Material herausgeschleudert werden kann oder sich größere Bauschuttstücke in den Zerkleinerungsaggregaten verklemmen können etc. | |
Maßnahmen UmweltschutzMaßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Luft sind Einhausung von Anlagen, und Befeuchtung des zu Zerkleinernden Materials etc. und Einbau von Filtern sowie Kreislaufführung von Waschwasser. | |
TransportBei mobilen Recyclinganlagen ist der Transportaufwand des Bauschutts zur Anlage gering, da die Anlage in unmittelbarer Nähe der Großbaustelle errichtet wird. Grundlage dafür ist der Transport der mobilen Anlage zum Standort. | |
Quellen2 TR LAGA20 TI, Online Quelle (zuletzt aufgerufen am 25.06.2014), TR LAGA20 TII, Online Quelle (zuletzt aufgerufen am 25.06.2014), TR LAGA20 TIII, Online Quelle (zuletzt aufgerufen am 25.06.2014) 2 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Planen Bauen Wohnen Natur Verkehr: Merkblatt 6, Leitfaden - Anforderung an den Umgang mit Recycling-Baustoffen, Online Quelle (zuletzt aufgerufen am 25.06.2014) |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenBei der Verarbeitung (meist industriell) sind keine umwelt- und gesundheitsrelevanten Beeinträchtigungen bekannt.
Die festgelegten Grenzen ergeben sich aus der Forderung, dass Betone mit Betonsplitt die Anforderungen der DIN 1045 ohne Einschränkung in gleicher Weise erfüllen sollen, wie Betone mit ausschließlich primären Gesteinskörnungen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBei der Verarbeitung insbesondere von feinen Materialien ist eine Staubbelastung möglich. Durch persönliche Schutzmaßnahmen wie Atemschutzmasken können deren Auswirkungen vermindert werden. AGW-WerteAllgemeiner Staubgrenzwert, alveolengängige Fraktion REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Rezyklierte Gesteinskörnungen werden als Erzeugnis eingestuft. Aus diesem Grund ist kein Sicherheitsdatenblatt erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers. Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUFür rezykierte Gesteinskörnung liegt keine Einstufung nach GISBAU in WINGIS online vor. Für „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ werden folgende Angaben in WINGIS-online gemacht: EmissionenBei der Verarbeitung von rezyklierter Gesteinskörnung kann es zu einer Staubentwicklung kommen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Umweltrelevante InformationenEnergiebedarfBei der Verarbeitung von rezyklierter Gesteinskörnung als Körnung wird Energie beim Mischen zu einem verarbeitbaren Putz, Mörtel oder Beton verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten. WassergefährdungNach DIN EN 12620 dürfen nur rezyklierte Gesteinskörnungen verwendet werden, die keine umweltschädlichen Auswirkungen, insbesondere auf Boden und Grundwasser haben, wobei der Nachweis durch die Festlegungen gemäß Bauregelliste B, Teil 1, zu führen ist. Zitat DIN 4226-100:2002-02, Anhang I (informativ)
b Überschreitungen, die auf Asphaltanteile zurückzuführen sind, stellen kein Ausschusskriterium dar. TransportBei mobilen Recyclinganlagen ist der Transportaufwand der rezyklierten Gesteinskörnung gering, wenn sie auf der in unmittelbarer Nähe befindlichen Großbaustelle direkt wieder eingesetzt wird (z. B. Straßenbaustelle). |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandNach DIN EN 12620 dürfen für die Herstellung von Betonen nur rezyklierte Gesteinskörnungen verwendet werden, die keine umweltschädlichen Auswirkungen haben. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungUmwelt- und gesundheitsrelevante Beeinträchtigungen sind nicht bekannt. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallRezyklierte Gesteinskörnung birgt keine brandrelevante Gefährdung. WassereinwirkungEs sind grundsätzlich keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten, wenn die Anforderungen nach DIN 4226-100 erfüllt sind. | |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau von Betonen, bei denen rezyklierte Gesteinskörnung eingesetzt wurde ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten. Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden. | ||||
WiederverwendungRezyklierte Gesteinskörnung, die im Beton eingesetzt worden ist, kann aufgrund von Bindemittelanhaftungen nicht als reine Gesteinskörnung wiederverwendet werden. | ||||
Stoffliche VerwertungNatürliche Gesteinskörnung, die im Beton eingesetzt worden ist, kann aufgrund von Bindemittelanhaftungen nicht als reine natürliche Gesteinskörnung deklariert werden. Über eine erneute stoffliche Verwertung von Beton, bei dessen Herstellung rezyklierte Gesteinskörnung eingesetzt worden ist, liegen derzeit keine Informationen vor. Grundsätzlich sollte es aber, bei geeigneter Produktqualität der erneut hergestellten rezyklierten Gesteinskörnung, keine Einwände für einen erneuten Einsatz im Beton geben. Die Produktqualität hängt unter anderem vom Gehalt an Bindemittel und „reiner“ Gesteinskörnung sowie von der chemischen (z. B. Salzbelastung etc.), physikalischen und mechanischen Beanspruchung des Bauteils ab. | ||||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieRezyklierte Gesteinskörnung muss am Ende ihrer Lebensdauer auf einer Deponie abgelagert werden. Sie kann als Bauschutt auf Deponieklasse I (hauptsächlich für mineralische Abfälle) abgelagert werden. | ||||
EAK-AbfallschlüsselSonstige Bau- und Abbruchabfälle
Abfälle aus der mechanischen Behandlung von Abfällen (z. B. Sortieren, Zerkleiner, Verdichten, Pelletieren) a. n. g.
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