Mehrfachansicht
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Produktgruppeninformation

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Polyurethan-Hartschaum

Begriffsdefinition

Polyurethan-Hartschaum PUR ist ein harter Dämmstoff mit überwiegend geschlossenzelliger Struktur, der durch Aufschäumen eines Reaktionsgemisches aus Polyolen und Isocyanaten (MDI: Diphenylmethandiisocyanat) hergestellt wird. PUR gehört unter den synthetischen organischen Dämmstoffen zur Gruppe der Schaumkunststoffe. Der Dämmstoff wird in der Regel mit einer Kaschierung bestehend aus Mineralvlies oder Aluminiumfolie versehen oder im Verbund mit Stahl- oder Aluminiumblechen (Sandwichelemente) geliefert. In den letzten Jahren zeigt sich ein Übergang von PUR-Schaum zu sog. PIR(Polyisocyanurat)-modifziertem PUR-Schaum mit höherem Isocyanat-Anteil.
Die Dämmwirkung wird durch den Einschluss ruhender Luft bzw. von Treibgasen in den aufgeschäumten Zellen erzeugt.

Wesentliche Bestandteile

PUR/PIR-Hartschäume bestehen im Wesentlichen aus Polyolen, MDI (Diphenylmethandiisocyanat), Treibmittel (meistens Pentan), einem phosphorhaltigen Flammschutzmittel (in der Regel TCPP oder TEP) und einer Kaschierung aus Mineralvlies oder Aluminiumfolie.

Charakteristik

Unter den Kunststoffschäumen sind Produkte aus PUR/PIR-Hartschaum meist jene mit den geringsten Wärmeleitzahlen. Die Wärmeleitfähigkeit liegt in der Regel zwischen 0,020 bis 0,030 W/mK. Eine Wärmeleitfähigkeit unter 0,024 W/mK wird teilweise durch die Verwendung von speziellen teilhalogenierten Treibgasen erzielt.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Flammschutzmittel

Vor dem Jahre 2000 wurde in Polyurethanschäumen häufig TCEP als Flammschutzmittel eingesetzt. Danach erfolgte in Europa zunehmend eine Umstellung auf das Flammschutzmittel TCPP. TCEP ist als SVHC nach REACH eingestuft und wird in Hartschäumen kaum noch verwendet. Polyurethan-Dämmstoffe mit dem pure life-Siegel der ÜGPU e.V. (Überwachungsgemeinschaft Polyurethan-Hartschaum e.V.) enthalten neben weiteren Anforderungen z.B. kein TCEP als Flammschutzmittel.
Die gegenwärtig eingesetzten Flammschutzmittel TCPP (Tris(2-Chlorisopropyl)phosphat) und TEP (Triethylphosphat) sind beide als gesundheitsschädlich bei Verschlucken (H 302) eingestuft. TEP ist halogenfrei. 

Treibmittel

Als Treibmittel wird in Deutschland vorwiegend der halogenfreie Kohlenwasserstoff Pentan oder CO2 eingesetzt. Der Marktanteil dieser Produkte liegt etwa bei 95%. Seit 2002 werden neben Pentan auch die fluorierten Treibmittel HFKW-365mfc, HFKW-227ea sowie HFKW-245fa eingesetzt. Während die Herstellung von PUR-Schäumen mit Treibmittelemissionen verbunden ist, sind Emissionen aus dem fertigen Produkt während der Nutzungsphase vergleichsweise gering. Die heute eingesetzten teilfluorierten Kohlenwasserstoffe haben im Vergleich zu früher ein deutlich reduziertes Treibhauspotenzial. Jedoch ist ihr Treibhauspotenzial immer noch größer als jenes von Kohlenstoffdioxid. Pentan hingegen ist kein Treibhausgas. 
Für die Herstellung von Polyurethan-Dämmstoffe mit dem pure life-Siegel der ÜGPU e.V. (Überwachungsgemeinschaft Polyurethan-Hartschaum e.V.) dürfen keine halogenhaltigen Treibmittel verwendet werden.

Lieferzustand

Platten (d = 20 – 300mm) mit oder ohne Deckschichten aus Mineralvlies oder Aluminiumfolie.

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Neben der Anwendung im Hochbau für die Dämmung von Wänden, Dächer und Böden wird Polyurethan-Hartschaum auch in der Haustechnik für die Dämmung von Heizungs- und Warmwasserrohren eingesetzt.
Polyurethanprodukte für die Dämmung von Aussenwänden werden auch als Sandwichelemente, überwiegend mit Deckschichten aus Stahl, angeboten.

genaue Erläuterung → Anwendungsbereiche Dämmstoffe

U. Kasser, D. Savi, M. Klingler, Dämmstoff Spider, Ausgabe 2014, Swisspor AG

IVPU, Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V., PU-Dämmplatten aus Blockschaumstoff, Umwelt-Produktedeklaration, Institut Bauen und Umwelt (IBU), 2016

K. Becken et. al, Fluorierte Treibhausgase vermeiden, Wege zum Ausstieg, Umweltbundesamt, 2010

A. Leisewitz et. al, Erarbeitung von Bewertungsgrundlagen zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel, Umweltbundesamt, 2000

European Union Risk Assessment Report, TRIS (2-CHLOROETHYL) PHOSPHATE, TCEP, 2009

 

Mehrfachansicht
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Mehrfachansicht
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Referenz

Referenz

Referenz

Referenz

Mehrfachansicht
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Umweltdeklarationen

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Referenz

Referenz

Mehrfachansicht
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Bewertungssystem

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Referenz

Quellen

Referenz

Mehrfachansicht
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Technisches

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Technische Daten

Rohdichte ρ [kg/m3]

von 30 bis 43

Druckfestigkeit fc [N/mm²]

von 0,1 bis 0,2

Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m*K)]

von 0,018 bis 0,027

Wärmespeicherkapazität c [J/(kg*K)]

von 1.100 bis 1.700

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ

von 40 bis 200

Baustoffklasse nach DIN 4102-1

B2

Euroklasse nach DIN EN 13501-1

E

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN EN 13165 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum

Quellen

Produktdatenblätter diverser Hersteller

Mehrfachansicht
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Literaturtipps

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München

Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg

K. Becken et. al, Fluorierte Treibhausgase vermeiden, Wege zum Ausstieg, Umweltbundesamt, 2010

KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel

IVPU, Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V., PU-Dämmplatten, Umweltproduktdeklaration, Institut Bauen und Umwelt (IBU), 2015

A. Leisewitz et. al, Erarbeitung von Bewertungsgrundlagen zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel, Umweltbundesamt, 2000

European Union Risk Assessment Report, TRIS (2-CHLOROETHYL) PHOSPHATE, TCEP, 2009

 

 
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Hauptbestandteile

siehe auch Polyurethan

Basismaterial: PUR/PIR:
ca. 20-30% Polyether-Polyole, ca. 50-65% Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI)
Treibmittel: ca. 4-6% Pentan oder HFKW
„PUR-Dämmplatten für den Hochbau werden heute überwiegend mit n-Pentan geschäumt; der Marktanteil dieser Produkte in Deutschland beträgt nach Angaben des Herstellerverbandes (IVPU) etwa 95%.“
Quelle:
K. Becken et. al, Fluorierte Treibhausgase vermeiden, Wege zum Ausstieg, Umweltbundesamt, 2010
Flammschutzmittel: ca. 2-5% meist halogenierte Phosphorsäureester (TCPP). Das Flammschutzmittel TEP ist eine halogenfreie Alternative, wird aber weniger häufig verwendet.
Lichtstabilisatoren:

ca. 0.5-2% siehe Polyurethan

ggf. Deckschichten (Auswahl): flexibel: Mineralvlies, Aluminiumfolie
fest: z.B. Gipskartonplatten, Stahl- oder Aluminiumbleche

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

siehe auch Polyurethan
Die Herstellung von PUR/PIR-Dämmstoffen erfolgt aus Erdölprodukten (Polyole und Isocyanate), die an die verarbeitenden Betriebe geliefert werden.

Biokunststoffe:

Biobasiertes PUR (nicht biologisch abbaubar) wird heute z. B. in Bauschäumen, Bauklebern und Wärmedämmstoffen verwendet. Mehr Informationen dazu finden Sie im Infoblatt Biokunststoffe.

Verfügbarkeit

Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffe in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Sauberer PUR/PIR-Hartschaumabfall kann mittels verschiedenen chemischen Methoden (Hydrolyse, Acydolyse, Aminolyse, Glykolyse) in ein flüssiges Regenerat umgewandelt werden. Die bekannteste, da billigste und einfachste Methode war lange Zeit die Glykolyse. Dabei kann das Regenerat (Glycolysepolyol) einen Teil der für die Herstellung von neuem Polyurethan benötigten Rohstoffe ersetzen. Da für das Glycolyseverfahren allerdings die Rezeptur, d.h. die Art und Zusammensetzung des Rohstoffs bekannt sein muss, eignet sich das Verfahren nur für die Verwertung von Produktionsabfällen.
Die Wiederverwertung von gebrauchten PUR/PIR-Abfällen als Rohstoff für die Dämmstoffherstellung erfolgt nicht.

Radioaktivität

Radioaktivität ist für Polyurethan-Hartschaum nicht relevant.

Quellen

IVPU, Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V., PU-Dämmplatten aus Blockschaumstoff, Umwelt-Produktedeklaration, Institut Bauen und Umwelt (IBU), 2022

K. Becken et. al, Fluorierte Treibhausgase vermeiden, Wege zum Ausstieg, Umweltbundesamt, 2010

 
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Herstellung

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Prozesskette

PUR-Hartschaum

Herstellungsprozess

Polyurethan-Hartschaum PUR wird nach dem Polyisocyanat-Polyadditionsverfahren hergestellt. Dabei werden die flüssigen Ausgangskomponenten (Polyisocyanate und Polyole) unter Hinzufügen von Katalysatoren und Treibmitteln gemischt. Direkt nach dem Mischen setzt eine chemische Reaktion ein, in deren Verlauf das Treibmittel verdampft. Dabei schäumt das Gemisch auf. Es entsteht ein Hartschaum mit einer Vielzahl kleinster geschlossener Zellen, die das verdampfte Treibmittel umschließen. In den letzten Jahren zeigt sich eine Entwicklung vom PUR-Schaum zu sog. PiR(Polyisocyanurat)-modifiziertem PUR-Schaum mit höherem Isocyanat-Anteil und Polyester-Polyolen.
Im Doppelbandverfahren wird das aufgeschäumte Gemisch auf eine untere Deckschicht (Kaschierung) aufgetragen und anschließend mit einer oberen Deckschicht verklebt.
Im Blockschaumverfahren strömt das Reaktionsgemisch in eine Blockform. Die so entstandenen Blöcke werden nach dem Aushärten und Ablagern zu Platten aufgeschnitten.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Die zur Verarbeitung notwendige Energie ist im Verhältnis zur Energie, die in den Rohstoffen gebunden ist, verhältnismäßig gering.

Graue Energie

Die Rohstoffe verursachen den größten Teil der Grauen Energie (ca. 90%). Flammschutzmittel, Treibgase und andere Zusatzstoffe, sowie der Herstellungsprozess spielen nur eine untergeordnete Rolle. Der Einfluss der Kaschierung (Aluminiumfolie oder Mineralvlies) ist abhängig von der Plattendicke. Die Graue Energie von alukaschierten Platten ist bei gleicher Rohdichte und Plattendicke höher als jene von mineralvlies- oder unkaschierten Platten.

Die Online-Datenbank ÖKOBAUDAT liefert aktuelle Ökobilanzdaten zu PUR-Dämmstoffen, unter anderem auch zur Grauen Energie.

Charakteristische Emissionen

siehe auch Polyurethan

Die Herstellung von PUR-Schäumen ist prozessbedingt mit Treibmittelemissionen verbunden, während in der Nutzungsphase die laufenden Jahresemissionen aus dem fertigen Produkt vergleichsweise gering sind. Beim Einsatz HFKW-365mfc/HFKW-245fa-haltiger Treibmittel kommt es z.B. zur Freisetzung von ca. 15% der eingesetzten Treibgase.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Das als Treibmittel eingesetzte Pentan ist ein hoch-entzündlicher Kohlenwasserstoff. Seine Dämpfe sind hoch-entzündlich; in Verbindung mit Luft entstehen explosionsfähige Gemische. Eine Gesundheitsgefährdung besteht beim Einatmen der Dämpfe in hohen Konzentrationen. Die Verwendung von Pentan erfordert daher erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und explosionsgeschützte Verarbeitungsanlagen.

Das bei der Dämmstoffherstellung eingesetzte Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) verursacht Haut- und schwere Augenreizungen (H315 & H319), kann allergische Hautreaktionen verursachen (H317), ist gesundheitsschädlich bei Einatmen (H332), kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen (H334), die Atemwege reizen (H335), vermutlich Krebs erzeugen (H351) und die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition (H373). Somit sind umfangreiche Arbeitsschutzmaßnahmen notwendig. Neben Vorsichtsmaßnahmen gegen die akuten Gefährdungen von Isocyanaten sollten Allergiker und Asthmatiker sowie bereits gegen Isocyanate sensibilisierte Mitarbeiter nicht zu Arbeiten mit Isocyanaten oder deren Zubereitungen herangezogen werden. Erkrankungen durch Isocyanate sind meldepflichtige Berufskrankheiten. → siehe auch Stoff-/Produktgruppen GISBAU

Für die Gefährdungsbeurteilung und daraus abzuleitende Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit Isocyanaten liegt die TRGS 430 vor. Arbeitsplatzgrenzwerte liegen nur für monomere Isocyanate vor. Bei der Herstellung von PUR-Klebstoffen treten jedoch auch polymere Isocyanate auf. Die TRGS 430 beschreibt deshalb Verfahren zur Bewertung einer möglichen Gefährdung durch die gesamte Isocyanatexposition. Die Gefährdungsbeurteilung muss vom Arbeitgeber durchgeführt, schriftlich dokumentiert und bei maßgeblichen Veränderungen aktualisiert werden. Die TRGS 430 legt für die Herstellung von Isocyanaten technische Schutzmaßnahmen fest.

Transport

Das Vorprodukt Phosgen unterliegt Transportbeschränkungen gemäß ADR, wird allerdings kaum transportiert, sondern gleich vor Ort produziert und weiterverarbeitet.

Das Vorprodukt Ethylenoxid und das Zwischenprodukt Isocyanat unterliegen Transportbeschränkungen gemäß ADR.

Quellen

IVPU, Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V., PU-Dämmplatten aus Blockschaumstoff, Umwelt-Produktedeklaration, Institut Bauen und Umwelt (IBU), 2022

K. Becken et. al, Fluorierte Treibhausgase vermeiden, Wege zum Ausstieg, Umweltbundesamt, 2010

H-Sätze:

European Chemicals Agency, C&L Inventory Database, ECHA

Transport:

Anlage zur Bekanntmachung der Neufassung der Anlagen A und B des Europäischen Übereinkommens vom 30. September 1957 über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) (in der ab dem 1. Januar 2011 geltenden Fassung)

 
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Verarbeitung

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

PUR/PIR kann an der Baustelle mit normalen Schneidwerkzeugen einfach zugeschnitten werden. Eine Verlegung mit Heißbitumen- oder Kaltkleber ist möglich.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Dämmstoffe aus PUR/PIR-Hartschaum werden auf der Baustelle höchstens mechanisch bearbeitet. Dabei entstehen keine relevanten arbeitshygienischen Risiken oder Gefährdungen für die Umwelt.

→ auch GISBAU Produktgruppen-Information Polyurethan-Hartschaumplatten

AGW-Werte

Die TRGS 430 für die Gefährdungsbeurteilung und daraus abzuleitende Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit Isocyanaten gilt nicht für den Einbau von PUR-Hartschaumplatten. Die Verarbeitung auf der Baustelle führt nicht zu nennenswerten Isocyanat-Emissionen.

REACH / CLP

Referenz

 
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Nutzung

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Belastungen der Innenraumluft durch eingebaute PUR-Dämmstoffe sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Emissionsmessungen in der Prüfkammer analog einschlägiger Prüfnormen (DIN EN 717-1 und DIN (EN) ISO 16000-6, 9 und 11) ergaben, dass flüchtige organische Stoffe (VVOC, VOC) in Form des Kohlenwasserstoffs Pentan in geringen Mengen freigesetzt werden.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Gemäß Umweltproduktdeklaration werden die Anforderungen des allgemeinen Ausschusses für die gesundheitliche Bewertung von Baustoffen (AgBB) erfüllt. Emissionsmessungen in der Prüfkammer analog einschlägiger Prüfnormen (DIN EN 717-1 und DIN (EN) ISO 16000-6, 9 und 11) ergaben, dass flüchtige organische Stoffe (VVOC, VOC) in Form des Kohlenwasserstoffs Pentan in geringen Mengen freigesetzt werden. Flüchtige Isocyanate sind in Polyurethan-Hartschaum nicht enthalten.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Gefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus eingebauten HFKW-freien PUR/PIR-Dämmstoffen sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.
Bei HFKW-245fa/-356mfc-getriebenen PUR-Dämmplatten ist mit einer jährlichen Emissionsrate von ca. 1% zu rechnen.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

siehe auch Polyurethan

Im Brandfall zersetzt sich PUR/PIR, ohne das brennende Partikel abtropfen. Es entstehen neben rußartigen Spaltprodukten Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid sowie Stickoxide und Spuren von Cyanwasserstoff. Aufgrund des Stickstoffanteils im Polyurethan und aufgrund der enthaltenen Flammschutzmittel bilden sich giftige Brandgase.

Wassereinwirkung

Bei Wassereinwirkung können lösliche Additive freigesetzt werden.

Beständigkeit Nutzungszustand

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Datenbank als PDF

Quellen

IVPU, Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V., PU-Dämmplatten aus Blockschaumstoff, Umwelt-Produktedeklaration, Institut Bauen und Umwelt (IBU), 2022

K. Becken et. al, Fluorierte Treibhausgase vermeiden, Wege zum Ausstieg, Umweltbundesamt, 2010

 
DatenblattansichtPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)
Anzeigebereich für ein zweites Datenblatt

Nachnutzung

 

 

Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!

 

So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

Gehen Sie, wie gewohnt über das große Ausklappmenü. Wenn Sie in dem linken Feld die Auswahl ändern möchten so entriegeln Sie einfach das Schloss durch anklicken.

 

Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.

 

Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären.

Referenz 

Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Rückbau von alten FCKW/HFCKW-haltigen Polyurethan-Dämmstoffen muss auf einen möglichst zerstörungsfreien Rückbau geachtet werden, da von FCKW/HFCKW ein sehr hohes Ozonabbau- und Treibhauspotenzial ausgeht. FCKW/HFCKW-haltige PUR-Dämmstoffe müssen in dafür geeigneten Abfallverbrennungsanlagen entsorgt werden.

Referenz

Wiederverwendung

Referenz

Sammel- und Rücknahmesysteme

Der Industrieverband Polyurethan-Hartschaum (IVPU) bietet mit dem Kooperationspartner ecoservice24 deutschlandweit ein Entsorgungsservice für folgende saubere PU-Dämmstoffreste an[1]:

  • PU-, PIR- oder PUR-Hartschaum Dämmplatten mit Alu-, Aluverbund und Mineralvliesdeckschichten, Blockschaum oder 
  • PU-Mehrlagendämmplatten mit Deckschichten aus Mineralwolle, Kalziumsilikat, Holzwerkstoffen

Der IVPU verweist außerdem auf ein Sammel- und Rücknahmesystem eines Mitgliedunternehmens hin[2]. Unternehmen, die PU-Hartschaumplatten verarbeiten, können sich für die Teilnahme am System zertifizieren lassen.

Stoffliche Verwertung

Recycling zu „PU-Plattenwerkstoff“

Das Recycling zu PU-Plattenwerkstoffe ist das derzeit vom IVPU hervorgehobene Recyclingverfahren für Produktionsabfälle, Nebenprodukte und Baustellenabfälle aus dem Rücknahmesystem. Dabei wird das aus den PU-Abfällen gewonnene Mehl mit einem Bindemittel vermischt, unter Temperatur gepresst und zu einem Plattenwerkstoff verarbeitet. Der Plattenwerkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von ≥ 0,083 W/(m·K) und einer Druckfestigkeit von 7,1 MN/m² ist wasser- und fäulnisresistent und eignet sich für die Dämmung von Wärmebrücken. Typische Einsatzbereiche sind Attiken von Flachdächern, Fenster-Montagerahmen oder Lichtkuppelbohlen. Laut Herstellerangaben lässt sich das Produkt selbst wieder rezyklieren (ohne Erläuterung).

Die PU-Funktionsdämmstoffe werden in einem eigens dafür konzipierten Werk hergestellt. Annahmebedingungen sind:[2]

  • Die Rücknahme bezieht sich ausschließlich auf Polyurethan-Hartschäume, Weichschäume finden in unserem Prozess keine Verwendung.
  • In den Prozess können PU-Hartschäume aller Brandklassen mit unterschiedlich hohen Rohdichten sowie mit verschiedenen Deckschichten wie Aluminium, Vlies oder Papier einfließen.
  • Bei Fremdstoffen im Schaum wie beispielsweise Kleber, Metall, Holz, Polystyrol etc. bedarf es einer individuellen Prüfung. Die Verwendbarkeit hängt hierbei maßgeblich vom Anteil der Fremdstoffe ab.
  • Generell müssen die Schäume sortenrein vorliegen und aus nachvollziehbarer Herkunft stammen.

Mechanisches PU-Recycling zu Verbundschaumstoffen

Die Kunststoffabfälle müssen nach der jeweiligen PU-Kunststoffart sortiert, anschließend gereinigt, zerkleinert und eingeschmolzen werden. Aus dem Rezyklat können verschiedene neue Produkte aus Verbundschaumstoff hergestellt werden, zum Beispiel für die Teppichunterpolsterung oder Schallschutzanwendung. Auf diese Weise kann Hartschaum und Weichschaum verwertet werden.[3] 

Chemisches PU-Recycling

Beim chemischen Recycling werden PU-Dämmstoffe auf molekularer Ebene zerlegt. Das chemische Recycling ist im Vergleich zum mechanischen Recycling mit einem hohen Energieaufwand verbunden18. Verfahren zum chemischen Recycling befinden sich laut IVPU in der Pilotphase. Sie stellen, wenn überhaupt, eine Recyclinglösung für die Zukunft dar.

Das chemische PU-Recycling kann mit unterschiedlichen Verfahren wie Acidolyse, Glykolyse und Hydrolyse durchgeführt werden. Die Polyurethanketten wandeln sich dabei in Polyole um. Die gewonnenen Polyole besitzen dieselben Eigenschaften und Funktionalitäten wie das Ausgangsmaterial. Das Glykose-Verfahren eignet sich nur für Produktionsabfälle, deren Zusammensetzung bekannt ist.

Charakteristisch für PUR und PIR ist der hohe Stickstoffgehalt. Bei der Verbrennung stickstoffhaltiger Kunststoffe entstehen eine breite Palette stickstoffhaltiger Verbindungen, wie z.B. NH3, HCN, Acetonitril, Acrylnitril, Benzonitril, u.a.[4] Polyurethan-Hartschäume enthalten außerdem 2 – 5 % TCPP, ein chloriertes Flammschutzmittel (siehe Rohstoffe).

Heizwert [Katalyse 2003]: 25 MJ/kg 

Deponierung

Eine Deponierung von Dämmstoffen aus synthetischen Rohstoffen ist wegen dem hohen organischen Anteil seit dem 01.05.2005 ohne thermische / energetische Vorbehandlung nicht mehr erlaubt.

Referenz

Quellen

Fortentwicklung und Evaluierung des BNB-Kriteriensteckbriefs 4.1.4 Rückbau, Trennung, Verwertung. 

Forschungsprogramm. Anlage 4 Nachnutzung von Baustoffen. Hildegund Figl, Maria Fellner, Caroline Thurner.

IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH, Wien. Zukunft Bau, Aktenzeichen SWD 10.08.17.7-20.36 (ID 88). Berichtsdatum: 31. Januar 2024. (Online-Quelle)

KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel 

[1] ecoservice24 (Online-Quelle)

[2] Next-Step-PU, Zugriff im Januar 2024 (Online-Quelle)

[3] Purplan: PU Recycling (Online-Quelle)

[4] M. H. Salinas: Untersuchung flüchtiger Verbindungen bei der thermischen Zersetzung von stickstoffhaltigen Polymerwerkstoffen. Dissertation, 26.02.2001. (Online-Quelle)

[5] Dreier Recycling (Online-Quelle)

 

Nachnutzung aktualisiert 2025