Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionBlähgranulate sind industriell geblähte Partikel aus unterschiedlichen mineralischen Rohstoffen. Die Blähprozesse verlaufen für die unterschiedlichen Materialien sehr ähnlich. Das Rohmaterial wird auf eine gewünschte Korngrösse gebrochen oder gemahlen. Nur bei der Blähglasherstellung werden Blähmittel zugegeben, Perlit, Ton oder Schiefer enthalten diese bereits. In einem Drehrohrofen werden die Körner erhitzt. Dadurch blähen sie sich auf ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Grösse auf. Im Innern entsteht dabei eine Struktur aus zahlreichen Hohlräumen, während die Oberfläche weitgehend geschlossen, jedoch nicht völlig luftdicht bleibt. Die Oberfläche wird deshalb als offenporig bezeichnet. Die Dämmwirkung wird durch die eingeschlossenen kleinsten Luftzellen erzeugt. Der Marktanteil von Blähgranulat-Dämmstoffen in Deutschland liegt in der Größenordnung von 1%. |
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Wesentliche BestandteileDie Blähgranulate und daraus hergestellte Dämmschüttungen oder Dämmplatten sind vorwiegend bis ausschliesslich mineralisch. Das Granulat selbst ist immer rein mineralisch, sei es aus Gestein oder Glas. Granulate werden mit Bitumenüberzug angeboten, wodurch sie organisches Bitumen aus Erdöl enthalten und somit nicht mehr rein mineralisch sind. Dämmstoffplatten können je nach Herstellungsprozess mit mehr oder weniger organischen Fasern und Bindemitteln versetzt sein, wodurch auch diese oft nicht rein mineralisch sind. Der Anteil organischer Stoffe kann in diesen Produkten rund die Hälfte des Gewichts ausmachen. Somit sind es besonders für die Entsorgung problematische organisch-mineralische Mischmaterialien. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzReine Blähgranulate sind rein mineralische Baustoffe. Sie sind als Material ökologisch unbedenklich. In Schüttungen, Mörteln oder Platten können mineralische oder organische Bindemittel und Fasern eingesetzt werden. Durch die Verwendung organischer Bindemittel oder Fasern geht die rein mineralische Eigenschaft verloren. Solche Produkte sind ökologisch weniger vorteilhaft als rein mineralische: langfristig zersetzen sich die organischen Zusätze, was insbesondere in der Deponierung zu Emissionen führen kann. |
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LieferzustandBlähgranulate finden im Baubereich als Leichtschüttung, Brandschutz-Schüttung, Bestandteile von Putzträgerplatten, Leichtzuschläge in Mörteln oder Massivbaustoffen oder Wärmedämmstoffe Verwendung. Sie gehören unter den anorganischen Dämmstoffen zur Gruppe der mineralischen Schaumstoffe.
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Als reine Granulate insbesondere für wenig druckbelastete Anwendungen geeignet. Häufig werden Blähgranulate als wärme- und schalldämmende Füllung in Mauerziegelsteinen verwendet. Diese können wie herkömmliche Mauerziegel verwendet werden. Die Wärmeleitfähigkeit der Blähgranulate ist höher als diejenige von Mineralwolle- oder organischen Dämmstoffen. |
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Pfundstein, M.; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München Susanne Triller; Blähton; 2020; HSLU T&A; Materialarchiv; materialarchiv.ch; Zürich Herstellerdokumentation für die Blähperlit-, Blähglas- oder Blähton-Herstellung |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneRefererenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz |
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QuellenReferenz |
Technisches |
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Technische Daten
Anmerkungen:
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)Gesteinskörnungen: Blähperlit-Dämmplatten: Blähton: Vermiculit: CE-ZEICHEN
Blähperlit-Dämmplatten: |
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Literaturtipps |
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Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre "Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel Zapke W., Blomensaht F.; Grundlagenermittlung zur Erarbeitung von Informationen über Fragen des gesunden Bauens und Wohnens im Zusammenhang mit Ausbaustoffen (F 736); 1994; Institut für Bauforschung e.V.; Hannover
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileDie Lebenszyklen der Blähgranulate werden unter der Kategorie "Industriell hergestellte Gesteinskörnungen" dargestellt. Informationen zu den verwendeten Rohstoffen finden Sie in den folgenden Datenblättern: Im vorliegenden Datenblatt finden Sie Informationen zur Anwendung der Blähgranulate als Dämmstoff im Baubereich. Blähgranulate werden als reines Material für Dämmschüttungen angewendet oder als Gemische aus Granulat und Bindemittel. Heute wird meist Bitumen als Zusatz verwendet. Möglich ist auch der Einsatz von Zement-, Kalkhydrat-, oder Gips-Mörtel als Bindemittel.
Wenn Blähgranulate zu Platten weiter verarbeitet werden, müssen die Granulate mit einem mineralischen oder organischen Bindemittel verbunden werden. Zur Erhöhung der Festigkeit werden den Platten Fasern beigemischt. Die Zusammensetzung geben wir exemplarisch für eine Perlit-Dämmplatte an.
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzAbb. 1 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft Blähgranulatplatte mit Zellulosefasern Gewinnung der PrimärrohstoffeDie Gewinnung der Primärrohstoffe für Blähgranulate wird in den zugehörigen Grundstoff-Datenblättern erläutert: Für die Ummantelung der Granulatkörner (besonders bei Perlit- oder Vermiculitschüttungen) genutzte Materialien werden teilweise in eigenen Datenblättern dargestellt: Die Herstellung von Silikonölen ist ein umweltbelastender Prozess. Sie werden jedoch nur in geringen Mengen eingesetzt. Bei der Herstellung von Blähgranulat-Platten verwendete Hilfsstoffe werden in folgenden Datenblättern vorgestellt:
Bentonit (ein Tonmineral) wird weltweit im Tagebau abgebaut. Die Hauptproduzenten befinden sich in den USA, Indien, der Türkei, China, Griechenland und Dänemark. VerfügbarkeitDie eingesetzten Rohstoffe sind im Allgemeinen gut verfügbar. Bitumen wird als Erdöl-Bestandteil in absehbarer Zeit durch die energetische Nutzung des Erdöls knapper werden. Weil Bitumen nicht direkt als Kraftstoff genutzt werden kann, könnte es noch länger verfügbar sein als Treibstoffe aus Erdöl. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDie Verwendung von Recyclingmaterialien in der Produktion unterscheidet sich je nach Blähgranulat stark. Blähperlit, Blähton, Blähschiefer: Blähglas: RadioaktivitätLeningrader Summenformel: 0,67 Landinanspruchnahme (Landuse)Perlit, Blähton, Blähglimmer: Der Abbau der Rohstoffe erfolgt vorwiegend im Tagbau. Das führt zu einer hohen Landinanspruchnahme. Umfang und Form der Renaturierung ausgedienter Gruben sind stark von der Gesetzgebung am Standort abhängig. Blähglas: Das Glas stammt vollständig aus dem Recycling, was zu keiner Landinanspruchnahme führt. Die Gewinnung von Erdöl und -gas zur Bereitstellung der Prozessenergie führt je nach Fördermethode zu unterschiedlicher Landinanspruchnahme. Besonders problematisch ist die Gewinnung aus Ölschiefer, die zu großflächig mit Öl verschmutzten Gebieten führt. Der Transport von Erdöl führt durch Leckagen in Pipelines und Unfälle besonders von Öltankern zu weiträumig verschmutzten Gebieten. |
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QuellenEigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie |
Herstellung |
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Prozesskette |
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HerstellungsprozessGrundstoffeDie Lebenszyklen der Blähgranulate werden bei den Grundstoffen unter der Kategorie "Industriell hergestellte Gesteinskörnungen" dargestellt. Wir verweisen auf diese Datenblätter für umfangreiche Informationen zur Herstellung der einzelnen Granulate: Im vorliegenden Datenblatt finden Sie Informationen zur Anwendung der Blähgranulate als Dämmstoff im Baubereich. Lose SchüttungDie Blähgranulate können als lose Schüttung verwendet werden. Für Schüttungen stimmt der Herstellungsprozess mit demjenigen der Grundstoffe überein. DämmplattenFür die Anwendung als Dämmstoffe können auch Platten hergestellt werden. Für Perlitplatten verläuft der Herstellungsprozess so, dass expandiertes Perlit mit Wasser geschlämmt wird. Dem Schlamm werden Fasern zugegeben. Als Fasermaterial kommen beispielsweise Zellulose, Glas-, oder Mineralwolle zum Einsatz. Bindemittel sorgen für zusätzliche Haftung der Perlit-Partikel und Fasern untereinander. Mögliche Bindemittel umfassen Stärke, Tonmineralien, Bitumen, Kunstharze, Wasserglas, oder Zement. Die wässrige Mischung wird in eine Form gegossen und entwässert. Danach wird das Produkt fertig getrocknet in einem Trocknungsofen und zugeschnitten. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandDer Energieaufwand für die Herstellung von Blähgranulaten wird in ÖKOBAUDAT pro Kilogramm des hergestellten Produkts angegeben. In der Tabelle unten sind diese Daten in der zweiten Zeile aufgeführt. Damit verschiedene Dämmstoffe sinnvoll verglichen werden können, muss eine Normierung erfolgen. Die gemeinsame Maßeinheit ist die Dämmleistung. In der untenstehenden Tabelle werden Schüttungen aus unterschiedlichen Blähgranulaten mit derselben Wärmedämmleistung verglichen. Das Maß für die Dämmleistung ist der U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt. Dieser wird für den Vergleich auf 0,15 W/(m2*K) gesetzt, was einer Außenwand eines KFW-Effizienzhaus 40 entspricht. Der Vergleich zeigt, dass die Blähperlit-Schüttung dank des besten Nennwerts für die Wärmeleitfahigkeit und auch des geringsten Schüttgewichts die tiefste Graue Energie von 220 MJ/m2 erreicht. Das bedeutet, dass die Herstellung der Blähperlitschüttung den geringsten Energieaufwand verursacht.
Ein anderes Ergebnis würde sich ergeben, wenn nicht die Wärmedämmwirkung des Materials im Vordergrund steht. Zum Beispiel könnte ein Hohlraum mit einem bestimmten Volumen gefüllt werden müssen, wobei die Schüttung keine wärmedämmenden Eigenschaften aufweisen muss. In diesem Fall ist die eingesetzte Primärenergie pro Kilogramm mit der Schüttdichte des Granulats zu multiplizieren. Die so berechnete Primärenergie nicht-erneuerbar pro Volumen ergibt das geeignete Vergleichsmaß. |
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Charakteristische EmissionenDie Herstellung von Blähgranulat-Platten ist im Vergleich zu anderen industriellen Prozessen relativ unroblematisch. Es fallen wie in jedem Prozess Abfallfraktionen an. Wie weit diese erneut in der Produktion verwendet werden können bestimmt wesentlich, welche Emissionen der Prozess erzeugt. Es sind dazu keine spezifischen Informationen zur Plattenherstellung aus Blähgranulaten verfügbar. |
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Maßnahmen GesundheitsschutzHinsichtlich des Arbeitsschutzes sind Staubemissionen während der Produktion besonders zu beachten. Die weiteren Maßnahmen hängen von den eingesetzten Bindemitteln und Fasern ab. Die Blähgranulate selbst können als weitgehend unproblematisch für die Gesundheit eingestuft werden. |
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Maßnahmen UmweltschutzAbwässer sind kontrolliert zu behandeln und in geeignete Abwasserbehandlungsanlagen oder Gewässer einzuleiten. Bei den luftgebundenen Schadstoffen sind Stäube zu beachten. Eine Verbesserung der Ökobilanz des Produktionsprozesses ist möglich durch den Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare. Der Einsatz mineralischer Bindemittel führt zu einer besseren Umweltbilanz als solche aus Kunstharzen, sofern sie in vergleichbaren Mengen eingesetzt werden. Ein Abbau der Rohstoffe in der Nähe der Produktion, sowie eine regionale Vermarktung der Produkte verringert die Transportwege, was zu einer verbesserten Ökobilanz führt. Die Verwendung von Recyclingrohstoffen verbessert die Bilanz gegenüber dem Einsatz von primär abgebauten Rohstoffen. |
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TransportJe nach Blähgranulat können die Transportwege von den mineralischen Lagerstätten zur Produktion erheblich variieren. Im Vergleich zeigt sich, dass Blähglas und Blähton aus lokal verfügbaren Rohstoffen produziert werden können. Perlit und Vermiculit werden aus weiter entfernten Lagerstätten importiert. Wie die Tabelle unter dem Titel "Energieaufwand" zeigt, spielen die Transportwege der Rohstoffe für die Gesamtökobilanz jedoch eine untergeordnete Rolle.
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Verarbeitung |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBlähgranulat-Platten können auf der Baustelle zugeschnitten werden. In geschlossenen Räumen ist auf Staubschutz zu achten. Dafür sind eine ausreichende Belüftung sicherzustellen und bei Bedarf Staubmasken zu tragen. Beim Einbringen von Blähgranulat-Schüttungen ist wegen der Staubbelastung das Tragen einer Staubmaske zu empfehlen. AGW-WerteAllgemeiner Staub-Grenzwert nach TRGS 900 REACH / CLPReferenz EmissionenBei der Verarbeitung sind neben dem möglicherweise auftretenden Staub keine weiteren Emissionen aus Blähgranulat-Schüttungen oder -Platten zu erwarten. |
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Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumBei den Blähgranulat-Schüttungen handelt es sich je nach Produktwahl um ausschließlich mineralische Produkte. Diese sind bezüglich Emissionen in den Innenraum absolut unbedenklich. Schüttungen mit Bitumenzusatz sind nicht mehr rein mineralisch. Aus dem Bitumen kann eine geringe Stoffmigration in die Umgebung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Da es sich bei den Inhaltstoffen von Bitumen um sehr schwerflüchtige Substanzen handelt und die Granulate verdeckt verbaut werden, ist auch von solchen Produkten keine relevante Schadstoffabgabe in den Innenraum zu erwarten. Blähgranulat-Platten enthalten teilweise organische Fasern und Bindemittel. Diese sind in den Platten jedoch stark eingebunden. In der Summe bestehen die Platten zum größten Teil aus mineralischen Stoffen. Die Platten können aus diesen Gründen als emissionsfrei gelten. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumBelastungen der Innenraumluft durch eingebaute Blähgranulat-Dämmstoffe sind nicht zu erwarten. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallRein mineralische Blähgranulat-Schüttungen und Blähgranulat-Platten sind nicht brennbar. Sie geben auch im Brandfall keine giftigen Gase ab. Bitumierte Blähperlit-Schüttungen sind brennbar. Das Bitumen kann im Brandfall eine Vielzahl giftiger Brandgase abgeben (siehe Bitumen). |
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Beständigkeit Nutzungszustand
Referenz |
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Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Ausbau von Blähgranulat-Schüttungen ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden. |
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WiederverwendungBei sortenreinem Ausbau von rein mineralischen Granulaten ist eine Wiederverwendung als Dämmstoff theoretisch möglich. Der Rückbauaufwand ist bei losem Einbau gering. Geschüttete Granulate können wiederverwendet werden, falls sie während der Nutzung nicht permanenter Staunässe ausgesetzt waren. Auch nass liegende Granulate können im Prinzip getrocknet und erneut verwendet werden, solange sie nicht biologisch besiedelt wurden. Hürden für eine Wiederverwendung bestehen im heute üblichen Bauablauf, der meist keine Wiederverwendung von Materialien aus Altbauten vorsieht. Zudem werden verdeckt verbaute Schüttungen meist erst während des Rückbaus freigelegt, somit ist die Information über verbaute Granulate während der Planung von Ersatzbauten oder Instandstellungen nicht verfügbar. Granulate mit Bitumenummantelung dürften nach längerer Standzeit stark verklebt sein, womit eine Wiederverwendung kaum möglich sein dürfte. Dämmstoffplatten aus Blähgranulaten können theoretisch wieder verwendet werden. In Patenten älteren Datums wird die Möglichkeit erwähnt, Asbestfasern in der Blähperlit-Plattenproduktion einzusetzen. Es ist jedoch nicht bekannt, dass tatsächlich Platten mit Asbest gefertigt und in Umlauf gebracht wurden. Falls eine Wiederverwendung von Perlit-Platten mit Produktionsdatum vor 1990 geplant wird, sollte eine Asbest-Untersuchung einer Plattenprobe erwogen werden. |
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Stoffliche VerwertungSortenrein ausgebaute Blähperlit-Schüttstoffe können als Bodenauflockerer oder als Zuschlagstoff (leichte Gesteinskörnung) für Mörtel und Beton verwertet werden. Wegen der geringen Mengen, die ausgebaut werden, existiert jedoch kein Rücknahmesystem für eine solche spezifische Verwertung. |
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Energetische VerwertungBei reinem Blähgranulaten nicht möglich (Heizwert: 0 MJ/kg). |
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Beseitigung / Verhalten auf der DeponieMineralische Dämmstoffe müssen am Ende ihrer Lebensdauer auf einer Deponie abgelagert werden. |
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EAK-Abfallschlüssel
siehe auch Lexikon / Abfallschlüssel |
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