Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionBodenbeläge aus Polyolefinen (PO) gehören zu den elastischen Bodenbelägen. Polyolefin bezeichnet eine Gruppe von thermoplastischen Kunststoffen, zu denen so bekannte Vertreter wie Polyethylen, Polypropylen und Polybuthylen gehören. Es gehören dazu aber auch Copolymere z. B. aus Ethylen und Propylen. | |
Wesentliche BestandteileBodenbeläge aus Polyolefinen bestehen aus
Zum Schutz der Oberfläche wird eine Beschichtung auf Basis von Acryl oder Polyurethan aufgebracht. | |
CharakteristikBodenbelägen aus Polyolefinen haben eine hohe mechanische und chemische Beständigkeit. Sie sind schwer entflammbar und permanent antistatisch (bei "normaler" Luftfeuchtigkeit). Nachteilig vor allem bei der Verlegung sind das Quellen bei Feuchtigkeits- oder Lösemittelzufuhr (z. B. durch den Kleber), die hohe Maßänderungen bei Wärmebelastung und die schlechte Klebbarkeit. | |
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzPolyolefin-Bodenbeläge enthalten keine Weichmacher oder chlorhaltigen Kunststoffen. Sie stellen eine ökologischere Alternative zu den weit verbreiteten PVC-Bodenbelägen dar. | |
LieferzustandPolyolefin-Bodenbeläge gelangen als homogene, einschichtige Bahnen oder Fliesen mit einer Stärke von 2 bis 2,5 mm in den Handel. | |
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Polyolefin-Bodenbeläge eignen sich für den Wohn- und Objektbereich und können auch in Feuchträumen eingesetzt werden. Wegen ihrer Strapazier- und Reinigungsfähigkeit werden sie vor allem in Räumlichkeiten mit hoher Nutzungsfrequenz und hohen Hygieneansprüchen verwendet. | |
MarktentwicklungBodenbeläge aus Polyolefinen gehören zu den neuesten Entwicklungen im Bodenbelagsbereich. Sie wurden hauptsächlich als chlorfreie Alternative zu den PVC-Belägen entwickelt. Ihr Marktanteil in der BRD liegt derzeit bei ca. 600.000 m² / Jahr (im Vergleich zu 50 Millionen Quadratmeter PVC-Bodenbeläge). Ein deutlicher Umstieg auf chlorfreie Fußbodenbeläge aus Polyolefinen ist trotz der ökologischen Vorteile in den letzten Jahren nicht festzustellen. | |
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und Verwaltungsgebäude – Neubau, Kriterium 1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt, abrufbar unter BNB_BN_1.1.6 Version V 2015 Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und Verwaltungsgebäude – Neubau, Version 2011_1, Kriterium 3.1.3 Innenraumhygiene, abrufbar unter bnb-nachhaltigesbauen BNB_BN2011-1_313 (Online-Quelle), abgerufen 29.10.2014 Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und Verwaltungsgebäude – Neubau, Version 2011_1, Kriterium 4.1.4 Rückbau, Trennung und Verwertung, abrufbar unter bnb-nachhaltigesbauen BNB_BN2011-1_414 (Online-Quelle), abgerufen 29.10.2014 Zwiener/Mötzl: Ökologisches Baustofflexikon 3. Auflage 2006 Mötzl, Pladerer et al.: Assessment of Buildings and Constructions (ABC) – Disposal. Maßzahlen für die Entsorgungseigenschaften von Gebäuden und Konstruktionen für die Lebenszyklusbewertung. Berichte aus Energie- und Umweltforschung, 30.12.2009. |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz | |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
Referenz Elastische B. | |
Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz alle | |
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Refernz alle + spez. | |
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz alle | |
Referenz spez. | |
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz alle | |
Referenz spez. | |
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz alle | |
Referenz spez. | |
QuellenReferenz spez. |
Technisches |
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Technische DatenFlächengewicht bei 2 mm Dicke [kg/m2]: 2,9 - 3,6 | ||||||
Baustoffklasse nach DIN 4102-1B1 Euroklasse nach DIN EN 13501-1Cfl-s1, Bfl-s1 | ||||||
Referenz | ||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
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Literaturtipps |
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Statistisches Bundesamt: Produktion im produzierendem Gewerbe 1996 - 1998, Bodenbeläge, Statistisches Bundesamt, 2000, Wiesbaden Reinhard Gächter: Kunststoffadditive 2. Ausgabe, Carl Hanser Verlag, 1983, München Ian Boustead: Eco-profiles-Report Nr. 10 Polmer Conversion, Association of Plastic Manufacturers in Europe, 1997, Brüssel König, H.: Wege zum Gesunden Bauen, Ökobuch-Verlag 1997; Mötzl, H., Bauer, B., et al.: Planungsleitfaden: Ökologische Baustoffauswahl, Interreg III A - Projekt Ökologisches Bauen und Beschaffen für Kommunen in der Bodensee-Region, IBO - Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie GmbH, 2007 Ökobilanzierung von PVC und wichtigen Konkurrenzwerkstoffen, Im Auftrag der Europäischen Kommission, IKP, PE Europe GmbH, Instituttet for Produktudvikling (IPU), DTU und RANDA GROUP, April 2004 Stiftung Warentest 5/2003 „Bodenbeläge“ S. 70-74 |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileZusammensetzung eines Polyolefin-Bodenbelags gemäß Richtrezeptur Beispielrezeptur für einen Polyolefin-Bodenbelag
Das Polymer besteht aus Ethylen-Propylen-Elastomeren oder Ethylen-Methacrylsäure (EMAA)-Copolymeren mit Ethylen-Vinylacetat (EVA)-Comonomeren. | ||||||||||||||
Umwelt- und GesundheitsrelevanzZusammensetzung eines Polyolefin-Bodenbelags nach Rohstoffherkunft Gewinnung der PrimärrohstoffeEthylen und Propylen werden direkt beim Crackprozess von Erdöl und Erdgas gewonnen. Die Herstellung von Polymeren aus Ethylen und Propylen gilt im Vergleich zu anderen Kunststoffen als relativ umweltverträglich (direkte Gewinnung der Monomere, keine toxikologisch problematischen Zwischenprodukte, humantoxikologisch relativ unproblematische Monomere). Das Verfahren zur Herstellung von Ethylen-Vinylacetat (EVA) entspricht weitgehend dem zur Herstellung von PE-LD (Low density polyethen). Die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten können starkt mit dem Anteil an copolymerisiertem Vinylacetat variieren. Zur Erhöhung der Bruchdehnung, wie sie bei der Anwendung in Bodenbelägen gewünscht wird, werden Vinylacetatanteile bis 7 % eingesetzt (WIKIPEDIA, 2013). VerfügbarkeitPolyolefin-Bodenbeläge bestehen zu ca. 25 - 30 % aus fossilen, begrenzt verfügbaren Rohstoffen. Für die mineralischen Füllstoffe (ca. 65 %) ist eine gute Verfügbarkeit gegeben. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenPolyolefin-Bodenbelägen kann Mahlgut aus Bodenbelagsabfällen beigefügt werden (siehe auch Beispielrezeptur). RadioaktivitätPolyolefin-Bodenbeläge enthalten keine relevanten Rohstoffe mit radioaktiven Eigenschaften. Landinanspruchnahme (Landuse)Die Landinanspruchnahme für die Bereitstellung von fossilen Rohstoffen, die zur Herstellung von Polyolefin-Bodenbelägen benötigt werden, ist hoch. | ||||||||||||||
QuellenWikipedia / Ethylenvinylacetat. Seite zuletzt geändert am 30. Juli 2013 um 8:20 [abgerufen im September 2013] |
Herstellung |
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Prozesskette | |
HerstellungsprozessDie Produktbestandteile (Polyolefine, Füllstoffe, Pigmente, Additive) werden kalt vermischt und zu Granulat verarbeitet, das unter Wärme und Druck in Kalandern zu Bahnen verpresst wird. Anschließend wird das Produkt geglättet und kurzzeitig wärmebehandelt. Die werkseitige Oberflächenbehandlung mit einer Acryl oder PU-Beschichtung erfolgt ganz am Schluss. | |
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandDer kumulierte Primärenergieaufwand für die Herstellung von Polyolefin-Bodenbelägen wird von der Energie zur Herstellung der Polyolefine und der zur Verarbeitung erforderlichen Energie bestimmt. Dabei ist die Herstellung der Polyolefine energieintensiver als die Endverarbeitung zu Bodenbelägen. | |
Charakteristische EmissionenAuf Grund der Neuheit des Produkts sind den Autoren noch keine charakteristischen Emissionen aus der Herstellung des Bodenbelags selber bekannt. Bei der Herstellung des Polymers dominieren Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen. | |
Maßnahmen GesundheitsschutzAuf Grund der Neuheit des Produkts sind den Autoren keine besonderen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz bekannt. Es gilt das Regelwerk der Berufsgenossenschaften. | |
Maßnahmen UmweltschutzAuf Grund der Neuheit des Produkts sind den Autoren keine besonderen Maßnahmen zum Umweltschutz bekannt. | |
TransportDie Füllstoffe werden üblicherweise aus regionalen Vorkommen gedeckt. Für die Anlieferung der Polymere und Hilfsstoffe ist von weiteren Transportwegen auszugehen. | |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenDas Verlegen von Polyolefin-Bodenbelägen ist anspruchsvoll. Den Verlegehinweisen der Hersteller ist unbedingt Folge zu leisten. Vor dem Aufbringen des Klebstoffes ist der Untergrund zu prüfen. Bei porösen, stark saugenden oder schlecht haftenden Untergründen sind Vorbehandlungen erforderlich (Haftgrundierung, Spachtelung). Für diese Arbeiten können in der Regel lösemittelfreie Produkte verwendet werden. Polyolefin-Bodenbeläge werden vollflächig auf den Untergrund verklebt. Dafür stehen verschiedene Arten von Klebstoffen zur Verfügung. Unter den Herstellerempfehlung für die zu verwendenden Klebstoffe befinden sich viele "Emicode"- und Blauer Engel"-zertifizierte Produkte. Wann immer möglich, sollten solche emissionsarme Klebstoffe verwendet werden. Weitere Informationen zu Verlegewerkstoffen siehe ⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“ Polyolefin-Bahnenware wird grundsätzlich immer thermisch verschweißt (frühestens 24 Stunden nach dem Verkleben). | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesArbeitshygienische Risiken können bei der Verklebung von Elastomer-Bodenbelägen auftreten ⇒ Datenblatt Klebstoffe sowie ⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“. AGW-WerteBei der Bearbeitung von Polyolefin-Bodenbelägen ist allenfalls der allgemeine Staubgrenzwert zu beachten (TRGS 900 „Arbeitsplatzgrenzwerte“, §2.4):
wobei von einer geringen Staubexposition ausgegangen werden kann. REACH / CLPReferenz Erzeugnis Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUDas Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft BAU (GISBAU) enthält keine GISCODE-Einstufung für Polyolefin-Bodenbeläge. GISBAU-Einstufung für Verlegewerkstoffe sind im Datenblatt „Bodenbeläge“ in der Rubrik ⇒ „Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU“ zu finden, nähere Informationen unter http://www.wingis-online.de/wingisonline/GISCodes.aspx?GGID=1. Informationen zu Bodenbelagsarbeiten sind in www.wingis-online.de unter Bau-Bereich "Bodenbelagsarbeiten" zu finden. Das Kapitel enthält Informationen zu Verarbeitung von Estrichen, Klebstoffen, Reparatur- und Vergussmassen, Oberflächenbeschichtungen, Spachtelmassen, Verdünnern sowie Vorstrichen / Grundierungen. EmissionenArbeitshygienisch relevante Emissionen (VOC, SVOC) können bei der Verklebung auftreten (siehe auch Technische Hinweise/Verarbeitungsempfehlungen). Das thermische Verfugen mit materialgleichen Schweißschnüren verursacht keine arbeitshygienisch relevanten Emissionen von flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen (VOC). | |
Umweltrelevante InformationenDer Energiebedarf für die Verarbeitung ist vernachlässigbar (geringe Mengen für das Erwärmen der Schweißschnüre). TransportDer Transport zum Endverbraucher erfolgt nahezu ausschließlich per LKW. Elastomer-Bodenbeläge sind an wenigen Produktionsorten (z.B. in Finnland) hergestellte Beläge, mit weiten Transportwegen ist daher zu rechnen. In einer produktspezifischen EPD wird eine Auslieferweite von 2000 km angenommen. |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumElastische Bodenbeläge nach DIN EN 14041, die für die Verwendung in Aufenthaltsräumen in Deutschland vorgesehen sind, mussten bis 16.10.2016 zusätzlich zum CE-Zeichen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung aufweisen (genaue Erläuterung siehe Lexikon abZ). Grundlage für die Erteilung dieser Zulassung war aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes eine Emissionsprüfung zur quantitativen Bestimmung und Bewertung flüchtiger (VOC) und schwer flüchtiger (SVOC) Verbindungen auf Basis des AgBB-Bewertungsschemas. Durch eine vom DIBt anerkannte Prüfstelle wurde die Überwachung und Kontrolle der Produktspezifikation gewährleistet und mit dem Testat „Ü“ (steht für Übereinstimmung) bestätigt. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumPolyolefin-Bodenbeläge werden in Innenräumen angewandt. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumPolyolefin-Bodenbeläge enthalten im Gegensatz zu PVC-Bodenbelägen keine Weichmacher. Ein Reihe von Polyolefin-Bodenbelägen sind mit dem "Blauen Engel" oder dem "Österreichischen Umweltzeichen" ausgezeichnet. Bei manchen Produkten könnten ev. umweltrelevante Hilfsstoffe wie Antimontrioxide als Flammschutzmittel enthalten sein. Auf Grund von Umweltproduktdeklarationen ist aber wahrscheinlicher, dass allenfalls harmlose, nicht umweltgefährdende Verbindungen wie Aluminiumhydroxid als Flammschutz eingesetzt werden. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumPolyolefin-Bodenbeläge werden in Innenräumen angewandt. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallDa Polyolefin-Bodenbeläge chlorfrei sind, setzen sie im Brandfall keinen Chlorwasserstoff frei. Sie sollten auf Grund ihrer Zusammensetzung keine außergewöhnlich toxischen Brandgase freisetzen. WassereinwirkungEs bestehen keine Umwelt- oder Gesundheitsrisiken im Schadensfall durch Wassereinwirkung. | |
Beständigkeit NutzungszustandGegenüber den gebräuchlichsten Säuren, Laugen, Ölen und Fetten sind Bodenbeläge aus Polyolefinen beständig. Gewisse organische Lösemittel vermögen sie zu lösen und zu zerstören. Bodenbeläge aus Polyolefinen sind nicht glutbeständig (Zigarettenkippen). Zum Alterungsverhalten von Polyolefin-Bodenbelägen aus der Langzeitbeobachtung sind noch keine Erfahrungen vorhanden. Zudem haben sich die Rezepturen seit den ersten Einsätzen bereits wieder geändert, so dass auch diesbezüglich keine zuverlässigen Aussagen möglich sind. Die durchschnittliche Lebenserwartung ähnlicher Beläge beträgt 25 Jahre. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. Polyolefin-Bodenbeläge sind nicht explizit aufgezählt, würden aber wie z. B. Linoleum und PVC unter die Bauproduktgruppe Deckenbeläge mit Code Nr. 352.711 fallen, für die eine Nutzungsdauer von 20 Jahren angegeben wird. | |
InstandhaltungGrundsätzlich sollte das Reinigungskonzept an die Nutzung angepasst und Reinigungs- und Pflegeempfehlungen des Herstellers beachtet werden. Bei den Reinigungsmitteln ist die Ergiebigkeit zu berücksichtigen. Umweltzeichen können eine Orientierungshilfe über die Umweltverträglichkeit bieten. Zweckmäßig geplante Schmutzschleusen reduzieren den Reinigungsaufwand beträchtlich und die regelmäßige Entfernung von losem Schmutz erhöht die Lebensdauer. Bei Verletzung der Oberflächenbehandlung sind Polyolefin-Bodenbeläge schmutzempfindlich. Die Unterhaltsreinigung ist verhältnismäßig einfach und wenig umweltbelastend (Feuchtwischen, Nasswischen). Die periodische Grundbehandlung (Pflege) ist aufwendig und vergleichsweise umweltbelastend. Sprayreinigung oder Wischpflege sind der Beschichtung mit Acryl-Dispersionen vorzuziehen. Die Oberfläche von Polyolefin-Bodenbelägen kann nicht durch Schleifen erneuert werden. | |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau von Polyolefin-Bodenbelägen ist mit keinem besonderen Umwelt- oder Gesundheitsrisiko zu rechnen. | ||||
WiederverwendungEine Weiterverwendung ist wegen Verklebung mit dem Untergrund nicht möglich. | ||||
Stoffliche VerwertungEine stoffliche Verwertung von Polyolefin-Bodenbelägen ist grundsätzlich möglich. Voraussetzung dazu ist ein sauberer Ausbau, der bei der vollflächigen Verklebung allerdings aufwendig ist. Bei der Aufbereitung werden Alt-Bodenbeläge zerkleinert und anschließend feingemahlen. Das Mahlgut kann neuen Polyolefin-Belägen wieder beigefügt werden. Da bis heute noch kaum Abfälle aus dem Rückbau von Polyolefin-Bodenbelägen vorhanden sind, fehlt eine entsprechende Rücknahmelogistik. Aus ökonomischer Sicht lohnt sich das stoffliche Recycling nicht. Die Kosten für den separaten Ausbau, für das Konditionieren und für den Transport sind im Vergleich zu den üblichen Entsorgungskosten verhältnismäßig hoch. | ||||
Energetische VerwertungDer Heizwert von reinen Polyolefinen ist hoch und liegt zwischen 40 und 45 MJ/kg. Bei Bodenbelägen mit einem hohen Anteil an Füllstoffen nimmt dieser Heizwert bis auf 13 MJ/kg ab. Bodenbeläge aus Polyolefinen können in dafür zugelassenen Anlagen energetisch verwertet werden. Dabei entstehen wegen der mineralischen Füllstoffe Rückstände, die in der Regel unproblematisch sind. | ||||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieAbfälle aus Kunststoffen dürfen nicht mehr abgelagert werden. | ||||
EAK-Abfallschlüssel
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