Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionLinoleumbodenbeläge gehören zu den elastischen Bodenbelägen. Sie haben ihren Namen vom Leinöl (linum oleum) und bestehen in der Regel aus einem grobmaschigen Jutegewebe, auf das einseitig die Linoleumdeckmasse aufgewalzt wird. Produktvarianten sind Linoleumbeläge mit Schaumrücken, auf Korkment oder auf Faserplatten. Als Korkment wird Korklinoleum bezeichnet, das keine Pigmente zur Farbgebung enthält. Es wird hauptsächlich als schall- und wärmedämmende Unterlage unter Linoleum- oder Kunststoff-Bodenbelägen verwendet. Bodenbeläge aus Linoleum werden in Europa seit über 100 Jahren hergestellt. Bis in die 60er Jahre beherrschte Linoleum den Markt für elastische Bodenbeläge. Danach wurde Linoleum mehr und mehr durch PVC verdrängt. |
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Wesentliche BestandteileDie Linoleumdeckmasse besteht zu einem großen Teil aus nachwachsenden Rohstoffen (Leinöl, Kolophonium, Holzmehl, Korkmehl) sowie mineralischen Füllstoffen und Trocknungsstoffen. Bei hellen Linoleumsorten wird vor allem Holzmehl und nur wenig Korkmehl als Füllstoff verwendet, bei dunklen Sorten und Korklinoleum hauptsächlich gröberes Korkmehl. Die Oberfläche wird meist bereits im Werk mit einer strapazierbaren Beschichtung versehen. |
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CharakteristikDie wichtigsten Eigenschaften von Bodenbelägen aus Linoleum sind die hohe mechanische und chemische Beständigkeit sowie der hohe Anteil nachwachsender Rohstoffe. Linoleum ist relativ gut glutbeständig (Zigarettenkippen). Es ist beständig gegen die gebräuchlichsten Fette, Öle, Säuren und die meisten Lösemittel, aber empfindlich gegen starke Alkalien und in geringerem Maß gegen Wasser. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzLinoleum besteht fast ausschließlich aus nachwachsenden und mineralischen Rohstoffen. Anfänglich kann stärkerer Geruch durch Oxidationsprodukte des Leinöls auftreten. Eine werkseitige Beschichtung erhöht die Belastbarkeit des Linoleumbelags und reduziert den Reinigungsaufwand. Die wiederkehrende Grundreinigung und Einpflege sind damit nicht mehr bzw. nur mehr bei beschädigter Oberfläche erforderlich. Kleinere Hersteller verzichten auf eine werkseitig synthetische Beschichtung. In diesem Fall erfolgt eine Erstpflege, üblicherweise mit polyurethanhaltiger Polymerdispersion oder Polyurethanversiegelung. Bei der Auswahl sollte auf emissions- und schadstoffarme Produkte geachtet werden. Für die Verklebung sollten lösemittelfreie bzw. emissionsarme Klebstoffe nach Emicode oder dem Blauen Engel verwendet werden. Bauaufsichtliche AnforderungenLinoleum-Bodenbeläge benötigten wie alle Elastischen Bodenbeläge bis 16.10.2016 bei der Verwendung in Aufenthaltsräumen einschließlich zugehöriger Nebenräume eine abZ aus Gesundheitsschutzgründen (genaue Erläuterung siehe Lexikon abZ). Sie umfasste eine Emissionsprüfung zur quantitativen Bestimmung und Bewertung flüchtiger (VOC) und schwer flüchtiger (SVOC) Verbindungen auf Basis des AgBB-Bewertungsschemas. Inhaltlich ist der Nachweis auch lt. aktueller Bauordnung (siehe Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen MVVTB A 3.2.1 in Verbindung mit Anhang 8) nach wie vor erforderlich, nur nicht mehr über das Ü-Zeichen bzw. zwingend über eine abZ des DIBt (s.u. mögliche Nachweise). Produkte mit dem Blauen Engel DE-UZ 120 oder dem österreichischen Umweltzeichen erfüllen strengere materialökologische Anforderungen als die bauaufsichtlichen Mindestanforderungen. |
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LieferzustandLinoleumbodenbeläge kommen als homogene oder heterogene, ein- oder mehrschichtige Bahnen oder Platten in typischen Dicken zwischen 2 und 4 mm in den Handel, Korklinoleum in Dicken von 3.2 bis 6 mm. |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Linoleumböden werden im Wohn- und Objektbereich, z. B. in Kindergärten, Krankenhäusern, Amtsgebäuden etc., eingesetzt. Auch für Treppen ist Linoleum geeignet, jedoch nicht für Feuchträume. Bodenbeläge aus Linoleum und Korklinoleum eignen sich für Fußbodenheizungen. Bodenbeläge aus Korklinoleum sind fußwarm. |
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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz |
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Referenz Elastische B. |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz alle |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz alle + spez. |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz alle |
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Referenz spez. |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz alle |
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Referenz spez. |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz alle |
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Referenz spez. |
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QuellenReferenz spez. |
Technisches |
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Technische Daten
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Baustoffklasse nach DIN 4102-1B1 bzw. B2 Euroklasse nach DIN EN 13501-1Cfl-s1 bzw. Efl |
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)
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Literaturtipps |
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Statistisches Bundesamt: Produktion im produzierendem Gewerbe 1996 - 1998, Bodenbeläge, Statistisches Bundesamt, 2000, Wiesbaden H. Epple: Böden und Bodenbeläge, Schweizerischer Architekten- und Ingenieur-Verein, 1988, Zürich Zwiener, G.: Ökologisches Baustoff-Lexikon. Daten, Sachzusammenhänge, Regelwerke, C. F. Müller, 1994, Heidelberg Joseph A. Demkin: Environmental Resource Guide, John Wiley & Sons Inc., 1996, New York Zellweger, C. et al: Schadstoffemissionsverhalten von Baustoffen. Methodik und Resultate, Bundesamt für Energiewirtschaft, 1995, Zürich Hegger, M.: Armstrong DLW Linoleum, Ökobilanz nach DIN EN ISO 14040-43, TU Darmstadt, 2005 König, H.: Wege zum Gesunden Bauen, Ökobuch-Verlag 1997; Mötzl, H., Bauer, B., et al.: Planungsleitfaden: Ökologische Baustoffauswahl, Interreg III A - Projekt Ökologisches Bauen und Beschaffen für Kommunen in der Bodensee-Region, IBO - Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie GmbH, 2007 Ökobilanzierung von PVC und wichtigen Konkurrenzwerkstoffen, Im Auftrag der Europäischen Kommission, IKP, PE Europe GmbH, Instituttet for Produktudvikling (IPU), DTU und RANDA GROUP, April 2004 Stiftung Warentest 5/2003 „Bodenbeläge“ S. 70-74 |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileZusammensetzung von Linoleumzement Oberflächenbeschichtung in der Regel werkseitig aufgebrachte wasserbasierte bzw. lösemittelfreie UV-härtende Kunstharzbeschichtung. Zusammensetzung eines Linoleumbodenbelags gemäß Richtrezeptur
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzZusammensetzung eines Linoleum-Bodenbelags nach Rohstoffherkunft Gewinnung der PrimärrohstoffeLeinöl wird aus der Flachspflanze (Linum usitatissimum) gewonnen. Das Öl wird aus den Leinsamen gepresst und anschließend mit Lösemitteln extrahiert. Die Leinölausbeute liegt bei ca. 36 % (ZWIENER, MÖTZL 2006). Kolophonium wird traditionell aus Kiefernharzen gewonnen: Wird das Harz im Wasserdampf destilliert, bleibt als Rückstand Kolophonium zurück. Heute erhält man steigende Mengen von Kolophonium auch durch Extraktion von Wurzelholz (Wurzelharz) und als Nebenprodukt der Sulfatzellstoffkochung. Kreide (Calciumcarbonat) ist ein weißer Kalkstein. Sie wird meist im Tagebau gewonnen und ist in ausreichenden Mengen verfügbar. Die Bildung erfolgte im Meer in der jüngeren Kreidezeit aus Kalkschalen abgestorbener Foraminiferen. Holz und Kork sind nachwachsende Rohstoffe, die zu Holzmehl und Korkschrot verarbeitet werden. Korkmehl wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen. In der Linoleumproduktion werden Korkabfälle anderer korkverarbeitender Betriebe sowie wiederaufbereitetes Holzmehl verwendet. Die Trocknungsstoffe basieren Calcium, Eisen oder Mangan. VerfügbarkeitDie Rohstoffe sind in ausreichendem Maße vorhanden. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenGeschrotetes Altlinoleum ohne Verunreinigung – aus Produktionsabfällen oder Baustellenabschnitten – kann bis zu 25 % zur Neuproduktion von Linoleum zugesetzt werden (ABC-Disposal, 2009). Laut Branchen-EPD beträgt der durchschnittliche Anteil 9,6 %. In der Linoleumproduktion werden Korkabfälle anderer korkverarbeitender Betriebe sowie wiederaufbereitetes Holzmehl verwendet. RadioaktivitätLinoleum-Bodenbeläge enthalten keine relevanten Rohstoffe mit radioaktiven Eigenschaften. Landinanspruchnahme (Landuse)Die Landinanspruchnahme für die Bereitstellung der biogenen und mineralischen Rohstoffe der Linoleumbeläge ist gering. |
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QuellenMÖTZL, Hildegund (2009): ABC-Disposal – Assessment of Building and Construction – Disposal. Maßzahlen für die Entsorgungseigenschaften von Gebäuden und Konstruktionen für die Lebenszyklusbewertung. Anhang A2 Entsorgungswege der Baustoffe.„Haus der Zukunft“ (BMVIT), FFG-Nr: 813974. Dezember 2009 ZWIENER Gerd, MÖTZL Hildegund (2006): Ökologisches Baustofflexikon. C.F. Müller Verlag, 3. neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2006 |
Herstellung |
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Prozesskette |
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HerstellungsprozessZur Herstellung des Linoleumzementes wird Leinöl, nach Zugabe einer kleinen Menge Trocknungsstoff, bei ca. 80 °C mit Luft oxidiert und dann bei 130-150 °C mit geschmolzenem Kolophonium gemischt. Die Masse geht in einen festen Zustand über, wird zu einem Strang geformt, danach ausgekühlt und zur Nachreifung 1-2 Monate zwischengelagert. Anschließend wird der Linoleumzement sorgfältig mit den Füllstoffen und den Pigmenten gemischt, geknetet und auf den geheizten Presswalzen des Kalanders auf das Trägergewebe aus Jute aufgepresst. Anschließend werden die noch weichen Bahnen in großen Trocknungshallen bei 70-78°C für 3- 6 Wochen nachoxidiert und erhalten so die erforderliche Härte. Abschließend wird in der Regel eine Oberflächenbeschichtung aufgebracht. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz |
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Charakteristische EmissionenWährend der Reifung des Linoleumzements werden durch den oxidativen Abbau des Leinöls Oxidationsprodukte, vor allem aliphatische Aldehyde (v. a. Hexanal und höhere Aldehyde) und Carbonsäuren, freigesetzt. In die Atmosphäre werden vorwiegend flüchtige organische Verbindungen (VOC) emittiert. |
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Maßnahmen GesundheitsschutzEs sind keine außergewöhnlichen Maßnahmen zum Umweltschutz notwendig. Es gilt das Regelwerk der Berufsgenossenschaften. |
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Maßnahmen UmweltschutzEs sind keine besonderen Maßnahmen zum Umweltschutz notwendig. |
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Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenLinoleum-Bodenbeläge werden in der Regel vollflächig verklebt. Wann immer möglich, sollten emissionsarme Dispersions-Klebstoffe mit EMICODE EC1 oder zumindest GISCODE D1 verwendet werden. Weitere Informationen zu Verlegewerkstoffen siehe ⇒ Bodenbeläge, Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesArbeitshygienische Risiken können bei der Verklebung von Linoleum-Bodenbelägen auftreten ⇒ Datenblatt Klebstoffe sowie ⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“. Für werkseitig fertig beschichtete Linoleumböden ist in der Regel keine Oberflächenbeschichtung vor Ort mehr notwendig. Für unbeschichtete bzw. temporär beschichtete Linoleumbeläge muss eine Grundreinigung mit anschließender Einpflege durchgeführt werden. Dabei ist auf möglichst schadstoffarme verträgliche Mittel zu achten, z.B. mit Reinigungs- und Pflegemittel AGW-WerteBei der Bearbeitung ist allenfalls der allgemeine Staubgrenzwert zu beachten (TRGS 900 „Arbeitsplatzgrenzwerte, §2.4):
wobei von einer geringen Staubexposition ausgegangen werden kann. REACH / CLPReferenz Erzeugnis Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUDas Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft BAU (GISBAU) enthält keine GISCODE-Einstufung für Linoleum-Bodenbeläge. GISBAU-Einstufung für Verlegewerkstoffe sind im Datenblatt „Bodenbeläge“ in der Rubrik „Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU“ zu finden, nähere Informationen unter http://www.wingis-online.de/wingisonline/GISCodes.aspx?GGID=1. Informationen zu Bodenbelagsarbeiten sind in www.wingis-online.de unter Bau-Bereich "Bodenbelagsarbeiten" zu finden. Das Kapitel enthält Informationen zu Verarbeitung von Estrichen, Klebstoffen, Reparatur- und Vergussmassen, Oberflächenbeschichtungen, Spachtelmassen, Verdünnern sowie Vorstrichen / Grundierungen. EmissionenArbeitshygienisch relevante Emissionen (VOC, SVOC) können bei der Verklebung auftreten (siehe auch Technische Hinweise/Verarbeitungsempfehlungen). Das thermische Verfugen mit Schweißschnüren (z.B. Ethylen-Vinylacetetat Copolymer, Linoleumzement) verursacht keine arbeitshygienisch relevanten Emissionen von flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen (VOC). |
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Umweltrelevante InformationenDer Energiebedarf für die Verarbeitung ist vernachlässigbar (geringe Mengen für das Erwärmen der Schweißschnüre). TransportDer Transport zum Endverbraucher erfolgt nahezu ausschließlich per LKW. In Europa werden nur an wenigen Produktionsorten Linoleum-Bodenbeläge hergestellt (in Deutschland, Italien, Schottland und den Niederlanden). Je nach Abnahmeort ist daher mit weiten Transportwegen zu rechnen. |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumElastische Bodenbeläge nach DIN EN 14041, die für die Verwendung in Aufenthaltsräumen in Deutschland vorgesehen sind, mussten bis 16.10.2016 zusätzlich zum CE-Zeichen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung aufweisen (genaue Erläuterung siehe Lexikon abZ). Grundlage für die Erteilung dieser Zulassung war aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes eine Emissionsprüfung zur quantitativen Bestimmung und Bewertung flüchtiger (VOC) und schwer flüchtiger (SVOC) Verbindungen auf Basis des AgBB-Bewertungsschemas. Durch eine vom DIBt anerkannte Prüfstelle wurde die Überwachung und Kontrolle der Produktspezifikation gewährleistet und mit dem Testat „Ü“ (steht für Übereinstimmung) bestätigt. Bodenbeläge aus Linoleum weisen im Neuzustand einen typischen Geruch auf, der auf Emissionen von VOC zurückzuführen ist. Es handelt sich beispielsweise um Carbonsäuren, Hexanal und höhere Aldehyde, die beim Trocknungsprozess von Leinölfettsäure entstehen. Der Belag sollte direkt nach der Anlieferung aus der Verpackung entfernt und ausgerollt werden, damit die geruchsintensiven Stoffe gut abgelüftet werden können. In den ersten Wochen nach der Verlegung sollte der entsprechende Raum gut beheizt und regelmäßig durchgelüftet werden. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumLinoleumbeläge werden in Innenräumen angewandt. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDas Emissionsverhalten von Linoleumböden hängt wesentlich vom Trocknungsprozess des Bodenbelags bei der Herstellung ab (Zwiener, Mötzl, 2006). Bei mangelhafter Qualität des Linoleum-Bodenbelags kann die Emission der geruchsintensiven Stoffe über längere Zeit andauern. Bei zertifizierten Bodenbelägen sind während der weiteren Nutzung keine gesundheitsbeeinträchtigenden Emissionen zu erwarten. Eine Reihe von Linoleum-Bodenbelägen sind mit dem "Blauen Engel", "natureplus-Qualitätszeichen" oder dem "Österreichischen Umweltzeichen" ausgezeichnet. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumLinoleumbeläge werden in Innenräumen angewandt. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallLinoleumbeläge sind brennbar. Sie zeigen kein außergewöhnliches Umwelt- und Gesundheitsrisiko im Brandfall. Nach DIN 4102-1 fielen sie in Qualmbildungsklasse Q1 (niedrigste Qualmbildung). WassereinwirkungEs bestehen keine Umwelt- oder Gesundheitsrisiken im Schadensfall durch Wassereinwirkung. |
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Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. Linoleum-Bodenbeläge fallen unter die Bauproduktgruppe Deckenbeläge mit Code Nr. 352.711, für die eine Nutzungsdauer von 20 Jahren angegeben wird. |
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InstandhaltungGrundsätzlich sollte das Reinigungskonzept an die Nutzung angepasst und Reinigungs- und Pflegeempfehlungen des Herstellers beachtet werden. Bei den Reinigungsmitteln ist die Ergiebigkeit zu berücksichtigen. Umweltzeichen können eine Orientierungshilfe über die Umweltverträglichkeit bieten. Zweckmäßig geplante Schmutzschleusen reduzieren den Reinigungsaufwand beträchtlich, und die regelmäßige Entfernung von losem Schmutz erhöht die Lebensdauer. Die Unterhaltsreinigung von beschichtetem und unbeschichtetem Linoleum ist verhältnismäßig einfach und wenig umweltbelastend (Feuchtwischen, Nasswischen). Linoleum besteht aus Rohstoffen, die bei zu stark alkalischen Grundreinigern und zu starker Mechanik (schwarze Pad-Scheibe) angegriffen werden. Alle Produkte, die in der Unterhaltsreinigung verwendet werden, dürfen den pH-Wert von 9,0 nicht überschreiten (keine Schmierseife oder andere stark alkalische Reinigungsmittel). Anschließend können zur Versiegelung und Glanzerhöhung Emulsionen von Wachsen, vorzugsweise aus nachwachsenden Rohstoffen, aufgetragen und abgewischt werden. Für werkseitig beschichtete Linoleumböden ist in der Regel keine Einpflege und damit auch keine Grundreinigung erforderlich. Wird eine Grundreinigung durchgeführt, so sind mögliche Gesundheits- oder Umweltgefährdungen durch Inhaltsstoffe wie Lösemittel zu vermeiden. Bei Linoleumbodenbelägen sind gewisse Reparaturarbeiten möglich. Löcher können mit einer dafür geeigneten Paste ausgefüllt werden. Kleinere Schäden reparieren sich durch Nachoxidation von selber. |
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Quellen |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau heute hergestellter Linoleum-Bodenbeläge ist mit keinem besonderen Umwelt- oder Gesundheitsrisiko zu rechnen. |
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WiederverwendungEine Weiterverwendung ist wegen Verklebung mit dem Untergrund nicht möglich. |
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Stoffliche VerwertungSaubere geschrotete Produktions- und Baustellenabfälle können der Neuproduktion von Linoleum (bis zu 25% Anteil an der Deckmasse) zugegeben werden. Von einer stofflichen Verwertung von Altlinoleum nach dem Gebrauch ist wegen der technischen und logistischen Aufwände auf Grund der Verunreinigungen und der wenigen Produktionsstätten nicht auszugehen. |
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Energetische VerwertungBodenbeläge aus Linoleum haben einen Heizwert von ca. 20 MJ/kg (Mötzl, 2009) und können in dafür vorgesehenen Anlagen energetisch verwertet werden. Dabei entstehen nur geringe Mengen Rückstände, weshalb die Verbrennung von Bodenbelägen aus Linoleum relativ unproblematisch ist. |
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Beseitigung / Verhalten auf der DeponieAbfälle aus Linoleum dürfen nicht mehr abgelagert werden. |
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EAK-Abfallschlüssel
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QuellenMÖTZL, Hildegund (2009): ABC-Disposal – Assessment of Building and Construction – Disposal. Maßzahlen für die Entsorgungseigenschaften von Gebäuden und Konstruktionen für die Lebenszyklusbewertung. Anhang A2 Entsorgungswege der Baustoffe.„Haus der Zukunft“ (BMVIT), FFG-Nr: 813974. Dezember 2009 |