Produktgruppeninformation
Begriffsdefinition
Bauplatten bestehen aus verschiedenen Kombinationen von Bindemitteln und häufig einer zusätzlichen Armierung. Als Armierung werden unterschiedliche Fasern (Glas, Zellulose, Kunststoffe), eine Auflage aus Karton oder eine Einlage aus Vlies eingesetzt. Sie sorgt für die Festigkeit und Belastbarkeit der Platten.
Eingesetzt werden Bauplatten insbesondere im Trockenbau und raumbildenden Ausbau. Hierunter versteht sich die trockene Montage von vorgefertigten Bauprodukten und Bauteilen zu sog. raumabschließenden Konstruktionen. Da in WECOBIS keine Produktobergruppe für Fassadenplatten geführt wird, werden an dieser Stelle auch Fassadenplatten beschrieben, die in den wesentlichen Baustoffeigenschaften identisch mit Bauplatten sind. Unterkonstruktionen bestehen i. d. R. aus Metall- oder Holzprofilen. Bauplatten können mit verschiedenen Verfahren befestigt werden, z. B. durch Nageln, Schrauben oder Kleben.
Einteilungssystematik
Einteilung der Bauplatten in Wecobis | Armierung: | |
Bauplatten mit mineralischen (anorganischen) Bindemitteln (Gips, Zement) | ||
Bauplatten aus Gips | Gipsplatten und Gipsfaserplatten | Karton, Zellulosefasern, Glasfasern |
Gips-Wandbauplatten | - | |
Bauplatten aus Zement | Faserzement-Tafeln | Kunststofffasern |
Silikat-Brandschutzbauplatten | Kunststofffasern | |
Bauplatten mit organischen Bindemitteln (Kunstharz) | ||
Bauplatten aus Kunststoff | Hochdruck-Schichtpressstoffplatten | Karton |
Bauplatten aus Holz* | siehe Bauprodukte aus Holz / Holzwerkstoffe | Holzfasern |
* Bauplatten aus Holz finden sich in Wecobis in der Gruppe der Bauprodukte aus Holz und sind dort detailliert beschrieben.
Quellen
Bundesverband der Gipsindustrie e. V.; Gips-Datenbuch, Mai 2013, Berlin (Download)
Verband der Faserzement-Industrie e. V.; Internetseite mit Informationen zu Faserzement, (Online-Quelle)
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.(Hrsg.); VOB Teil C, 2012; Beuth Verlag GmbH; Berlin
Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C. F. Müller Verlag; Heidelberg
Büro für Umweltchemie (Hrsg.); Graue Energie von Baustoffen; 1998; Zürich