Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionVerbundglas ist eine fest verbundene Glaseinheit, die aus mindestens zwei Scheiben und einer zähelastischen Kunststoffzwischenschicht besteht. Verbundglas ohne Sicherheitseigenschaften (VG) kann zur Schalldämmung oder für dekorative Zwecke verwendet werden. Als Zwischenschicht kommen Folien oder Gießharze in Frage. Verbundglas mit Sicherheitseigenschaften wird als Verbund-Sicherheitsglas (VSG) bezeichnet. Bei Bruch werden die entstehenden Glassplitter durch die Zwischenschicht (i.d.R. PVB-Folie, z.T. auch Gießharz) zusammengehalten (splitterbindend). Das Bruchbild ist netzartig, die zerbrochene Scheibe bleibt durchsichtig. Mögliche Ausgangs-Glaserzeugnisse für Verbundgläser: | |
Wesentliche BestandteileDie wesentlichen Bestandteile von Verbundgläsern entsprechen denen von Floatglas und Gussglas. Zur Färbung oder Beschichtung der Gläser werden in der Regel Metalloxide verwendet. Die Zwischenschicht für Verbundgläser kann aus PVB-Folien, Gießharz oder Alkali-Silikat-Gel bestehen. | |
CharakteristikZwischenschicht aus Polyvinylbutyral (PVB): Durch Farbfolien aus PVB sind farbige Verbundgläser (auch VSG) möglich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, zwischen zwei PVB-Folien mit Hologrammen bedruckte PE-Folien zur Tageslichtlenkung einzulegen, sowie UV-Strahlen absorbierende oder wärmereflektierende Folien zu verwenden. Zwischenschicht aus Gießharz: Zwischenschicht aus Alkali-Silikat-Gel: Spezielle Verbundgläser können mit unsichtbaren Zwischenschichten aus Elektrolyten (aufladbare Teilchen) hergestellt werden, die unter Anlegen einer elektrischen Spannung ihre Eigenschaften ändern (elektrochrom). So kann eine Glaseinheit wechselweise klar und durchsichtig oder transluzent und undurchsichtig werden. Entwickelt werden derzeit thermotrope Schichten (= Mischung zweier Kunststoffe) in Verbundgläsern, die bei niedrigen Temperaturen vermischt (= transparent) sind bzw. sich bei höheren Temperaturen entmischen und das Glas milchig weiß erscheinen lassen. Der größte Teil des Sonnenlichts wird dann reflektiert. | |
LieferzustandVerfügbare Glasdicken d [mm]: ganzes Element / zweischeibig: 4 - 39 | |
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)grundsätzlich Weiterverarbeitung zu Mehrscheiben-Isoliergläsern möglich. VG: Schallschutzverglasungen, reflektierende / absorbierende Verglasungen, farbige Verglasungen, Brandschutzverglasungen (mit Gelschichten). Weitere Anwendungsbereiche (VSG): | |
Scholz, Hiese: Baustoffkenntnis, 16. Auflage, Werner Verlag, Köln 2007. |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
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Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenAllgemeine Technische Daten siehe Basisgläser + Floatglas
Anm.: Die angegebenen Werte gelten beispielhaft für VSG aus ungefärbtem und unbeschichtetem Floatglas und können herstellerbedingt differieren | ||||||||
Baustoffklasse nach DIN 4102-1A1 – Nicht brennbar Euroklasse nach DIN EN 13501-1A1 – Nicht brennbar FärbungEs können Scheiben verschiedener Glasarten und Färbungen verwendet werden. BeständigkeitEs besteht eine Beständigkeit von Glas gegenüber fast allen Chemikalien. Der Widerstand von Glas kann durch die Zusammensetzung beeinflusst und durch einen steigenden Siliziumgehalt erhöht werden. | ||||||||
Referenz | ||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
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QuellenScholz, Hiese: Baustoffkenntnis S. 115 und 127, 16. Auflage, Werner Verlag, Köln 2007. |
Literaturtipps |
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BF Merkblatt 004/2008; Kompass 'Warme Kante' für Fenster; Bundesverband Flachglas e.V.; Troisdorf, 2013 (Download) BF Merkblatt 014/2013; Die neue Bauproduktenverordnung - Leitfaden für die Flachglasbranche; Bundesverband Flachglas e.V.; Troisdorf, 2013 (Download) Baustein-Merkheft BGI (Berufsgenossenschaftliche Information) 5084, Glaser- und Fensterbauarbeiten; Herausgeber: Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Berlin; www.bgbau.de; 2012 (Download) ift Rosenheim: Forschungsbericht EPD ́s für transparente Bauteile / Abschlußbericht Oktober 2011; Entwicklung von Umweltproduktdeklarationen für transparente Bauelemente – Fenster und Glas – für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden + Anlage A und B Ausgabedatum: 11.2011 Dr. Meyer, F.; Glas herstellen – energieeffizient und schadstoffarm, BINE Informationsdienst , projektinfo 05/08; FIZ Karlsruhe, Bonn (Download) Scholz, Hiese: Baustoffkenntnis, 16. Auflage, Werner Verlag, Köln 2007. Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg Hegger, M.; Auch-Schwelk, V.; Fuchs, M.; Rosenkranz, T.; Edititon Detail / Baustoff Atlas; 2005; Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München Büro für Umweltchemie; Graue Energie von Baustoffen, 2. Auflage 1998, Zürich; Auszug als Download über Internationale Alpenschutzkommission CIPRA Glasbau Atlas 98; Schittich, Staib, Balkow, Schuler, Sobek; Glasbau Atlas; 1998; Birkhäuser; Basel Zellweger, C. et al; Schadstoffemissionsverhalten von Baustoffen. Methodik und Resultate; 1995; Bundesamt für Energiewirtschaft; Zürich |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAusgangs-Glaserzeugnisse für Verbundgläser sind die Basisgläser Floatglas oder Gussglas. Detaillierte Informationen zu den Hauptbestandteilen wie Quarzsand, Soda, Kalkstein und Dolomit und zur Verwendung von Glasscherben finden sich im Datenblatt Basisgläser, für ggf. färbende Substanzen unter Farbige Gläser, für Beschichtungen unter Einfachgläser mit Beschichtungen. Charakteristisch für Verbundgläser ist der Glasverbund zwischen mindestens zwei Scheiben: Polyvinylbutyral (PVB) - Folie PE - Folie Gießharz Alkali-Silikat-Gel | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzDie Hauptbestandteile von Glas sind mineralisch. Für den Verbund (Kunststofffolien, Gießharz) werden in der Regel fossile Rohstoffe eingesetzt. Gewinnung der PrimärrohstoffeHauptbestandteile siehe Basisgläser VerfügbarkeitFür die Herstellung von Verbundgläsern werden überwiegend mineralische Rohstoffe benötigt. Diese sind flächendeckend und ausreichend in Deutschland vorhanden. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDurch die Wiederverwendung von Glasscherben werden Rohstoffe und Wärmeenergie im Schmelzprozess gespart (nach Herstellerangabe Einsparung von ca. 2,7%, wenn der Scherbenanteil um 10% der Schmelzmenge erhöht wird). Bei Verbundgläsern mit einer Kunststofffolie als Zwischenschicht ist es möglich, die Folie vom Glasbruch größtenteils zu trennen, jedoch lassen sich am Glas haftende Folienreste nicht vermeiden. Dies beeinträchtigt die Wiederaufbereitung des Glases erheblich. Eine Zwischenschicht aus Polymeren ist weit schwerer vom Glasbruch zu trennen. RadioaktivitätFür die verwendeten Rohstoffe ist Radioaktivität nicht relevant. Landinanspruchnahme (Landuse)Die vorwiegend mineralischen Rohstoffe für die Glasherstellung stammen aus Gesteinen, die meist im Tagebau abgebaut werden. Damit verbunden ist eine große Landinanspruchnahme. Nach Beendigung des Tagebaus müssen Rekultivierungsmaßnahmen durchgeführt werden. | |
QuellenScholz, Hiese: Baustoffkenntnis S. 14-16 und 112, 16. Auflage, Werner Verlag, Köln 2007. |
Herstellung |
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ProzessketteSiehe Basisgläser, Floatgläser, Gussgläser | |
HerstellungsprozessAusgangs-Glaserzeugnisse für Verbundgläser sind die Basisgläser Floatglas und Gussglas. Auch Farbige Gläser , Einfachgläser mit Beschichtungen (mit online und offline beschichteten Gläsern möglich, jedoch Beschichtung nicht zum Verbund hin; Offline Beschichtungen nur für Weiterverarbeitung zu Isolierglas und zum Scheibenzwischenraum) und Vorgespannte Gläser können zu Verbundgläsern verarbeitet werden. Herstellung bis zur Glasschmelze Für die Glasherstellung werden zunächst die Ausgangsstoffe wie z.B. Quarzsand, Kalkstein, Feldspat, Soda und Dolomit nach Glasrezept miteinander vermischt. Des Weiteren kann Glasbruch aus dem Herstellungsprozess hinzugegeben werden. Dieses Gemenge wird im Wannenofen geschmolzen und anschließend zu Float-, Guss- oder Pressglas weiterverarbeitet. Herstellung von Floatglas Für die Herstellung von Floatglas wird das geschmolzene Glas in ein Floatbad gegeben. Das Floatbad besteht aus einem flüssigen Zinnbad, dabei soll sich die Glasschmelze ausbreiten und stabilisieren bevor das flüssige Glas gewalzt wird. Im Anschluss wird es im Kühlofen verfestigt und abgekühlt, sodass es nach Maß geschnitten werden kann. Herstellung von Gussglas: Für die Herstellung von Gussglas wird das geschmolzene Glas direkt einem Walzprozess unterzogen. Dabei muss differenziert werden ob es sich bei dem zu fertigenden Produkt um Profilglas, Rohglas bzw. Drahtglas oder Ornamentglas handelt. Bei Profilglas gilt es die Ränder umzuformen und bei Drahtglas ein Drahtnetz im geschmolzenen Zustand einzulegen. Beide Gläser werden mit einer Formwalze behandelt. Bei Ornamentglas kommt eine Prägewalze zum Einsatz. Nach dem Walzprozess kommt es jeweils auch zur Abkühlung des Glaswerkstoffs im Kühlofen bevor er geschnitten werden kann. Herstellung von Verbundgläsern: VSG mit Folienzwischenschicht: Als kostengünstige Alternative wird auch ein patentiertes Verfahren mit erheblich geringerem Energieaufwand unter Verwendung einer modifizierten PVB-Folie angeboten. Bei diesem Verfahren sollen weder ein Autoklav, noch der Vorverbundofen notwendig sein. Verbundglas mit Gießharzzwischenschicht: | |
Umweltindikatoren / HerstellungEinheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank Ökobau.dat des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern. Die Ökobau.dat stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Live- Datensätze. Weiterführende Informationen zur Ökobau.dat im Zusammenhang mit dieser Produktgruppe finden sich in WECOBIS unter Fachinformationen / Reiter Umweltdeklarationen → Ökobau.dat / Umweltindikatoren Da in der Herstellung von Bauprodukten ein großer Anteil der verursachten Umweltbelastungen auf den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist, stellt die Graue Energie (kumulierter Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) dafür einen guten Indikator dar. Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen. EnergieaufwandBei der Herstellung eines Fensters ist der Anteil des Energieaufwandes für die Herstellung der Verglasung im Vergleich zur Herstellung des Rahmens gering. Der Energieaufwand steigt bei zunehmender Verglasungsdicke bzw. bei Beschichtung / Färbung / Vorspannung von Gläsern oder Edelgasfüllung in Isoliergläsern. Graue EnergieDaten, die spezifische Werte für Verbundgläser liefern, liegen zur Zeit nicht vor. Wasserverbrauch / AbwassermengenAls Kühl- und Trägermedium für die abgetragene Glasmasse dient i.w. Wasser. Durch weitgehende Kreislaufführung von Produktions- und Kühlwässern lassen sich Wasserverbrauch und Abwassermengen insgesamt erheblich reduzieren. Genaue Werte zu Wasserbelastung und Verbrauch liegen nicht vor. | |
Charakteristische EmissionenDie wichtigste Emissionsquelle bei der Herstellung von Verbundgläsern ist die Glasschmelze. Es entstehen partikelförmige und gasförmige Emissionen. Nähere Informationen dazu siehe Basisgläser. | |
Maßnahmen UmweltschutzZur Verminderung der Stickoxide NOX wurden mehrere Verfahren erprobt und z.T. bereits eingesetzt: Verbesserung der Verbrennungsprozesse durch Primärmaßnahmen (System FENIX von Saint Gobain), Reduktionsverfahren zur Trennung in Stickstoff und Wasserdampf (3R-Verfahren von Pilkington), Verwendung von Sauerstoff anstelle Luft bei der Wannenfeuerung. | |
TransportDa die mineralischen Ausgangsstoffe zur Glasherstellung nahezu flächendeckend vorhanden sind, ist von keinen großen Transportwegen auszugehen. Somit ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Glas. | |
QuellenDr. Meyer, F.; Glas herstellen – energieeffizient und schadstoffarm, BINE Informationsdienst , projektinfo 05/08; FIZ Karlsruhe, Bonn; Online-Quelle, abgerufen am 30.07.2013. |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenVerbundgläser mit Folien- oder Gießharz-Zwischenschicht: | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesDie Festigkeit von Verbundgläsern ist im Vergleich zur Summe der Einzelgläser nicht wesentlich höher. Sie haben aber den Vorteil, dass beim Bruch die scharfkantigen Splitter an der Folie haften bleiben und zumindest dadurch keine Verletzungsgefahr besteht. REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Für diese Informationen besteht eine Auskunftspflicht. Sie müssen aber nicht in Form eines Sicherheitsdatenblattes nach den Kriterien des Anhangs II der REACH-Verordnung gegeben werden. Für Verbraucher muss die Informationsweitergabe auch nur auf Anfrage beim Hersteller erfolgen. Allerdings müssen seit 01.07.2013 zumindest SVHC (> 0,1 Massen-%) in allen Bauprodukten (Gemische und Erzeugnisse), die unter den Geltungsbereich der Bauproduktenverordnung (BauPVO) fallen, über die sog. Leistungserklärung, die zusätzlich zur CE-Kennzeichnung erstellt wird und dem Bauprodukt beigefügt ist, gekennzeichnet sein. Bauprodukte aus Glas werden als Erzeugnis eingestuft. | |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumEine Schadstoffabgabe von Glas in den Innenraum ist nicht zu erwarten. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumEine Schadstoffabgabe von Glas in den Außenraum ist nicht zu erwarten. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumBelastungen der Innenraumluft durch Glas im eingebauten Zustand sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumGefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus Glas im eingebauten Zustand sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallGlas ist weder brennbar noch entflammbar und kann daher auch keinen Rauch entwickeln. Durch seine Sprödigkeit kann Glas allerdings nur geringe Temperaturspannungen aufnehmen (Gefahr des Glasbruchs). Einer Temperaturdifferenz von mehr als 80K können nur spezielle Brandschutzgläser widerstehen. WassereinwirkungBaugläser haben aufgrund ihres hohen Quarzsandanteils eine gute Wasserbeständigkeit. Im Schadensfall sind keine Emissionen zu erwarten. | |
Beständigkeit NutzungszustandBei VSG mit PVB-Folie kann die Haftung am Rand durch Dauerfeuchtigkeit beeinträchtigt werden (ablösen). Deshalb müssen die Ränder wie bei Isolierglas in einem Glasfalz liegen, der einen Dampfdruckausgleich ermöglicht, diesen Effekt aber auf lange Zeit noch nicht ausschließt. Die Gesamtfunktion der Glaseinheit wird dadurch nicht beeinflusst. Die Randzone von Gießharzzwischenschichten kann durch Weichmacher aus Dichtstoffen, die über die Randabdeckung in die Gießharze eindringen, chemisch angegriffen werden. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | |
Nachnutzung |
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WiederverwendungBei zerstörungsfreiem Ausbau ist eine Wiederverwendung grundsätzlich möglich, wird aber kaum praktiziert (z.B. Abmessungsänderungen bei Isolierglas nicht möglich). | ||||||||
Stoffliche VerwertungGlas lässt sich immer wieder einschmelzen, ohne seine Eigenschaften wesentlich zu verändern. Daher können aus Glasscherben wieder neue Glaserzeugnisse hergestellt werden. Altglas in der Glasschmelze verringert zudem den Rohstoff- und Energieaufwand bei der Glasherstellung. Verbundgläser müssen zudem einem aufwendigen Aufbereitungsprozess unterzogen werden, um die glasfremden Stoffe (fest verbundene Zwischenschichten) zu entfernen. Dies erfordert spezielle Maschinen und ist energieaufwendig Weitere Informationen zur Verwertung siehe Basisgläser / Nachnutzung | ||||||||
Energetische Verwertungnicht möglich (mineralisch) | ||||||||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieBaugläser können unter der Voraussetzung der Abwesenheit größerer Gewichtsanteile an Beschichtungen und Verbundanteilen (Folien, Randverbund usw.) wie Bauschutt deponiert werden. Im Allgemeinen wird jedoch eine stoffliche Verwertung gefordert. Etwa 10 % der Glasabfalle werden deponiert. Abhängig von Art und Anteil der glasfremden Stoffe (Kunststoffe), kann das Deponieverhalten beeinflusst werden. | ||||||||
EAK-Abfallschlüsselsiehe auch Lexikon / Abfallschlüssel
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QuellenVerordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV, zuletzt geändert am 24. Februar 2012, Download |