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Begriffsdefinition

Dispersionsfarben, in der Normensprache als Kunststoffdispersionsfarben oder Kunststofflatexfarben bezeichnet, sind Farben, in denen das Bindemittel fein verteilt (dispergiert) in Wasser vorliegt. Durch Verdunsten des Wassers rücken die dispergierten Kuststoffpartikel zusammen und bilden mit Hilfe zusätzlicher chemischer Formulierungen den Bindemittelfilm. Bei den normalen Dispersionsfarben ist dieser Film viel weniger zäh und schlagfest als bei den Dispersionslackfarben. Dispersionsfarben enthalten teilweise geringe Mengen an Lösemitteln zur Filmbildung. Es sind auf dem Markt aber auch Produkte ohne organische Lösemittel erhältlich. Diese Produkte werden oft als Lösemittel- oder VOC-frei gekennzeichnet. Als Bindemittel wird eine Vielzahl von Kunstharzen, die aus den verschiedensten Komponenten bestehen (z.B. Ethylen, Vinylchlorid, Butadien, Acrylate, Styrol, Vinylacetat), verwendet. Die häufigsten Bindemittel sind Harze auf Acrylatbasis. Die Vielfalt an Bindemitteltypen führt zu einer ebensolchen Vielfalt an technischen Eigenschaften.

Wesentliche Bestandteile

Die wesentlichen Bestandteile von Dispersionsfarben sind Kunstharze, Wasser, teilweise geringe Anteile an organischen Lösemitteln, Füllstoffe/Pigmente und Hilfsstoffe.

Charakteristik

Dispersionsfarben sind wegen ihrer einfachen Verarbeitbarkeit, den universellen Gestaltungsmöglichkeiten (Farbgebung, Effekte) und aus Gründen des Umweltschutzes (Vermeidung von Lösemittelemissionen) die am meisten verwendete Produktgruppe der Farben und Lacke. Als die klassischen Wandfarben machen sie praktisch in jedem Gebäude den Großteil der verwendeten Farbsysteme aus. Die lösemittelfreien (0 % organische Lösemittel) Dispersionsfarben wurden vor dem Hintergrund einer zunehmenden Sensibilisierung für Umwelt- und Innenraumluftprobleme entwickelt.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Lösemittelfreie Dispersionsfarben gehören zu den wenig umwelt- und gesundheitsbelastenden Farbsystemen. Bis vor kurzem enthielten die meisten Dispersionsfarben jedoch noch Biozide zur Topfkonservierung (z.B. Isothiazolinone), die trotz ihres geringen Anteils bei empfindlichen Personen bei der Verarbeitung zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen können. Inzwischen gibt es zumindest bei den weißen Innenwand-Dispersionsfarben zahlreiche Produkte, die ohne Konservierungsmittel auskommen. Die Topfkonservierung wurde hier durch eine Erhöhung des ph-Wertes erreicht. Allergiker sollten eher auf diese Produkte zurückgreifen.
weitere Informationen:
WECOBIS Sonderthemen / Isothiazolinone als Konservierungsmittel in Wandfarben

Fassaden-Dispersionsfarben mit Filmschutz enthalten wesentlich höhere Biozidgehalte bis zu ca. 1 % Anteil im verarbeitungsfertigen Produkt. Entsprechend höher sind die möglichen Emissionen bei der Verarbeitung. Die Biozide gelangen zudem durch Abwitterung in die Umwelt.
weitere Informationen:
→ Reiter Planungsgrundlagen / Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
→ WECOBIS / Biozide - Strategien zur Vermeidung an Gebäuden
→ Umweltbundesamt / Biozideinsatz an Fassaden - Merkblatt 1-5

Lieferzustand

Dispersionsfarben werden in Kunststoffgebinden geliefert.

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

grundsätzliche Anwendungsbereiche von Dispersionsfarben im Vergleich zu anderen Farben, Lacken, Lasuren siehe Anwendungsbereiche Farben, Lacke, Lasuren,

  Innen   Außen
Beanspruchung gering stark  
Putze +1) +1) +1)
Gips +2) +2)  
 
Gipskarton, Papier, Tapeten
 
+ +  
Beton + + +
Faserzement + + +
Massivholz + + +
Holzwerkstoffe + + +
Stahl 02) 02) 02)
 
Stahl verzinkt
 
 
02)
 
 
02)
 
 
02)
 
Aluminium 02)  
02)
 
 
02)
 
+
geeignet
x
möglich, aber nicht gebräuchlich
-
nicht geeignet
0
bedingt geeignet
1)
nicht für Weißkalkputze geeignet
 
 
2)
nur mit entsprechender Grundierung
 
 

Die Hauptanwendungsbereiche von lösemittelfreien Dispersionsfarben sind wenig beanspruchte Oberflächen im Innenraum. Für stark beanspruchte Oberflächen innen und für Außenanwendungen sind sie nicht geeignet. Dispersionsfarben mit geringen Anteilen an organischen Lösemitteln haben beständigere Farbfilme und sind auch auf stärker beanspruchten Wänden und Fassaden geeignet. Für Gipsplatten  und stark saugende oder ungenügend gefestigte Untergründe ist eine Grundierung erforderlich. Grundierungen auf eisenhaltigen unverzinkten Metalluntergründen enthalten in der Regel Korrosionsschutzpigmente. Wegen der verhältnismäßig geringen Dampfdurchlässigkeit von Dispersionsfarben sind Untergründe aus Weißkalkputz nicht geeignet.

ausführliche Erläuterungen zu  Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
→ Reiter Planungsgrundlagen

 

Anstrichaufbau

Grundierung 190 g/m² Lösemittelfrei, keine Pigmente und Füllstoffe
Dispersionsfarbe 400 g/m² Zwei Anstriche Standardrezeptur, erster Anstrich mit wenig Wasser verdünnt

Beim angegebenen Anstrichaufbau handelt es sich um einen Standardaufbau für eine mineralische Fassade. Die produktbedingten Abweichungen können erheblich sein. Grundierung und Deckanstrich müssen nicht aus denselben Bestandteilen bestehen.

Eigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben

Gefahrstoffverordnung

siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Wandfarben

siehe 2x Referenztext / Innenwandfarben + Fassadenfarben

siehe Referenztext allgemein

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Umweltdeklarationen

 

 

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siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

siehe Referenztext allgemein

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Wandfarben

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Einordnung von Oberflächenbehandlungen im Bestand

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

siehe Referenztext allgemein

siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben 3.1.3

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

siehe Referenztext allgemein

 siehe Referenztext / Einordnung Farben, Lacke, Lasuren

Quellen

siehe Referenztext allgemein

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Technisches

 

 

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Technische Daten

 

Dispersionsfarbe

Rohdichte [kg/m³]

1.200 - 1.600

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ

100 - 5.000
mittlere bis geringe Dampfdurchlässigkeit

Festkörpergehalt [%]

55 – 65

Trocknungszeit [Std]

2 – 3

Verbrauch [m2/kg]

4 – 7

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Der Begriff Dispersionsfarbe ist in DIN 55945 (Beschichtungsstoffe) definiert. Die DIN 13300 (Wasserhaltige Beschichtungsstoffe für Wände und Decken im Innenraum) definiert qualitative Eigenschaften wie Glanzgrad, maximale Korngröße, Kontrastverhältnis (Deckvermögen) und Nassabriebbeständigkeit.

Quellen

Technische Merkblätter von diversen Herstellern

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Literaturtipps

 

 

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UBA (Hrsg.) (2014) Merkblatt 1-5, Entscheidungshilfen zur Verringerung des Biozideinsatzes an Fassaden. Umweltbundesamt, Berlin. (Download)

Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin

Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Dispersionsfarben 2.1.1 neu

Abb.1 / Zusammensetzung nach Funktionen Dispersionsfarben

Als Bindemittel wird eine Vielzahl von Kunstharzen in stark unterschiedlicher Menge in der gebrauchsfertigen Farbe verwendet. Für Wandfarben im Innenraum liegt der Bindemittelgehalt zwischen 5 und 15 %, bei Fassaden- und Bodenfarben zwischen 10 und 25 %. Der Gehalt an Pigmenten und Füllstoffen liegt zwischen 35 und 55 %, wobei in weißen Dispersionsfarben 10 bis 20 % Titandioxid als Weißpigment enthalten sind. Alle Dispersionen enthalten 30 bis 40 % Wasser, der Gehalt an filmbildenden organischen Lösemitteln beträgt durchschnittlich 2 %. Dispersionsfarben enthalten meist Konservierungs- und Stabilisierungsmittel sowie weitere Hilfsstoffe in geringen Mengen.

Abb.2 / Zusammensetzung nach Funktionen Dispersionsfarben lösemittelfrei

In lösemittelfreien Dispersionsfarben ist der Bindemittelgehalt etwas geringer und liegt durchschnittlich bei etwa 4 % in der gebrauchsfertigen Farbe. Der Gehalt an Pigmenten und Füllstoffen liegt entsprechend etwas höher zwischen 50 und 60 %, wobei in weißen lösemittelfreien Dispersionsfarben 7 bis 15 % Titandioxid als Weißpigment enthalten sind. Der Wassergehalt liegt zwischen 35 und 45 %. Lösemittelfreie Dispersionsfarben enthalten meist Konservierungs- und Stabilisierungsmittel sowie weitere Hilfsstoffe in geringen Mengen. Es gibt inzwischen aber auch schon weiße Dispersionsfarben für Innenräume ohne Konservierungsmittel.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Dispersionsfarben 2.1.1 neu

Abb.3 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft Dispersionsfarben

Abb.4 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft Dispersionsfarben lösemittelfrei

Gewinnung der Primärrohstoffe

Dispersionsfarben enthalten keine nachwachsenden Rohstoffe. Die Bindemittel, die Lösemittel und die meisten Hilfsstoffe stammen aus Erdölfraktionen. Die Pigmente, v.a. die Weißpigmente, werden aus Metallerzen in verhältnismäßig energieintensiven Prozessen gewonnen. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle aus Kalk oder Feldspat eingesetzt.

Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden.

Verfügbarkeit

Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffe in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.

Die mineralischen Rohstoffe sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Die Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Dispersionsfarben ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Farbenproduktion liegen jedoch nicht vor.

Radioaktivität

Radioaktivität ist für Farben und Lacke nicht relevant.

Quellen

Eigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette Dispersionsfarben

Herstellungsprozess

Die Herstellung der Bindemittel für Dispersionsfarben erfolgt vorwiegend in großen Chemieindustriebetrieben. Es handelt sich um eine Reihe von chemischen Syntheseprozessen, bei denen auch verschiedene Gefahrstoffe (z.B. Blausäure, Vinylchlorid, Ethylenoxid), z.T. mit eindeutig krebserzeugender Wirkung, Verwendung finden. Die Herstellung der Pigmente und Füllstoffe ist nicht produktgruppenspezifisch.
Die Verarbeitung zu Farben beinhaltet das Einwägen und Mischen der Ausgangsstoffe gemäß Rezeptur. Anschließend werden die Farben in Gebinde eingefüllt und zur Auslieferung auf Paletten verpackt.

Umweltindikatoren / Herstellung

siehe Referenztext allgemein

 

Energieaufwand

Die wichtigsten Einflussgrößen für den Energieaufwand von Dispersionsfarben sind die Mengen der Bindemittel und der Weißpigmente. Da die Bindemittel auf der Basis von fossilen Rohstoffen hergestellt werden, wird der Energieaufwand zusätzlich zur Herstellungsenergie auch durch den Energieinhalt des Bindemittels beeinflusst. Weißpigmente bestehen aus Titandioxid, welche in einem energieintensiven Prozess gewonnen werden. Die Art der Bindemittel, die Füllstoffe, die organischen Lösemittel und die Hilfsstoffe haben nur eine untergeordnete Bedeutung.

Graue Energie

  Naturharzfarben Dispersionsfarben Siliconharzfarben
[MJ/m²] 2.5 - 5.5 6.5 - 13 (8 - 12)*

* Grobabschätzung

Die Bandbreite der Grauen Energie ergibt sich aus den produktbedingten Abweichungen in den Rezepturen und bezieht sich auf einen Standardaufbau für weiße Fassadenfarben. Eindeutige Alternativen mit geringerem Energieaufwand stellen nur die Naturharzfarben dar. Sie sind nur im Innenraum auf nicht besonders stark beanspruchten Wänden anwendbar. Die Graue Energie von Siliconharzfarben pro m2 Anstrich liegt nur ein wenig tiefer als jene von Dispersionsfarben.

Charakteristische Emissionen

Emissionen in der Herstellung von Farben sind von deren Zusammensetzung abhängig. Lösemittelhaltige Farben führen in der Produktion typischerweise zu Lösemittelemissionen, die kontrolliert werden müssen, z. B. durch Absaugung aus geschlossenen Systemen. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. Die Emissionen der Kunststoffherstellung (Bindemittel) sind in den Kunststoff-Kapiteln eingehend beschrieben.

Transport

Der Transport jener Ausgangsstoffe welche auf fossilen Rohstoffe basieren (Bindemittel, Lösemittel, Hilfsstoffe) ist generell mit längeren Transportwegen und größeren Umweltrisiken behaftet als der Transport der Ausgangsstoffe welche auf mineralischen Rohstoffe basieren (Füllstoffe, Pigmente). In der Produktionskette werden auch Güter mit Gefahrstoffkennzeichnung transportiert. Da jedoch Bindemittel, Lösemittel, Pigmente sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Farben), ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Farben.

Quellen

Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Dispersionsfarben stellen keine besonderen Anforderungen an die Verarbeitung.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Dispersionsfarben können durch Einatmen der Dämpfe zu Gesundheitsschäden führen. Einige Inhaltsstoffe (z.B. Konservierungsmittel) können bei empfindlichen Personen zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen.

Biozide werden als Konservierungsmittel zur Topfkonservierung beigesetzt, um das Wachstum von Mikroorganismen wähend der Lagerung der Farben zu verhindern. Beim Aufbringen der Farbe werden diese Biozide freigesetzt. Ihr Gehalt in den Farben liegt normalerweise bei weniger als einem Promille. Dispersionsfarben mit Filmschutz enthalten wesentlich höhere Biozidgehalte bis zu ca. 1 % Anteil im verarbeitungsfertigen Produkt. Entsprechend höher sind die möglichen Emissionen bei der Verarbeitung.

AGW-Werte

Messungen zeigen, dass bei der Verarbeitung mit der Überschreitung von Arbeitsplatzgrenzwerten nicht zu rechnen ist.

REACH / CLP

siehe Referenztext allgemein

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

GISBAU / Produkt-Code:

BSW10 Beschichtungsstoffe, wasserbasiert, konservierungsmittelarm

BSW20 Beschichtungsstoffe, wasserbasiert

Fassadenfarben mit Bioziden gegen Algen und Pilze (Filmschutz):
BSW50 Beschichtungsstoffe, wasserbasiert, lösemittelhalltig, filmgeschützt

Nur Produkte ohne bzw. mit einem geringen Anteil an Konservierungsmitteln können in BSW10 eingeordnet werden. Alle anderen Dispersionsfarben sind mit EUH208 (kann allergische Reaktionen hervorrufen) gekennzeichnet. Produkte mit Filmschutz (= Biozide gegen Algen und Pilze) für die Anwendung im Außenraum sind mit H412 (schädlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung) gekennzeichnet. Gemäß Minimierungs- und Substitutionsgebot der GefStoffV ist grundsätzlich das Produkt mit den geringstmöglichen Belastungen zu verwenden. Lösemittelfreie konservierungsmittelarme bzw. konservierungsmittelfreie Dispersionsfarben sind bei Innenanwendungen den lösemittelhaltigen Dispersionsfarben vorzuziehen.

Emissionen

  Naturharzfarben Naturharzfarben lösemittelfrei Dispersionsfarben Dispersionsfarben lösemittelfrei Siliconharzfarben
[g/m²] 4 - 27 0 12 - 13 0 0 - 5

Umweltrelevante Informationen

Wassergefährdung

Dispersionsfarben werden gemäß VwVwS (Einstufung aufgrund der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) meist als “schwach wassergefährdend“ eingestuft. Es sei denn sie enthalten Biozide als Filmschutz gegen Algen und Pilze.

Entsorgung von Restmaterial

Reste müssen einer speziellen Behandlung unterzogen bzw. an den Sammelstellen abgegeben werden und dürfen nicht als Restmüll entsorgt werden.

Restentleerte Kunststoffgebinde können thermisch oder stofflich verwertet werden. Auf einer vorbildlichen Baustelle werden keine Gebinde in die Kanalisation ausgewaschen. Die umweltgerechten Entsorgungsleistungen beim Arbeiten mit Farben sind bereits in der Ausschreibung für alle Unternehmen festzulegen.

Transport

Dispersionsfarben sind nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher keine spezifischen Auflagen.

Quellen

Eigene Berechnungen und Daten, Büro für Umweltchemie

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Der Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Farben formuliert.
Manche Hersteller beziehen sich auf die Einhaltung dieses Schemas. Im Bereich der Innenwand- und Deckenfarben gibt es auch zahlreiche emissions- und schadstoffgeprüfte Produkte mit Umweltzeichen (z.B. Blauer Engel DE-UZ 102, natureplus-Qualitätszeichen, eco-INSTITUT-Label → Reiter Zeichen & Deklarationen). Produkte mit Umweltzeichen halten meist strengere Anforderungen als das AgBB-Schema ein.

Dispersionsfarben enthalten nur einen sehr geringen Anteil (ca. 2%) Lösemittel zur Filmbildung. Diese werden in der Regel schon während der Verarbeitung und dem Trocknen der Farben emittiert. Lösemittelfreie Dispersionsfarben enthalten gar keine organischen Lösemittel. Geruchsintensive oder gesundheitsschädliche Abbau- oder Zersetzungsprodukte aus Dispersionsfarben wurden bisher nicht festgestellt.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

TVOC: Geruchsintensive oder gesundheitsschädliche Abbau- oder Zersetzungsprodukte aus Dispersionsfarben wurden bisher nicht festgestellt.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Umweltrelevante Bestandteile:

  • enthalten keine Metallsikkative
  • enthalten in der Regel 0.1 - 0.3 % Konservierungsmittel
  • Fassadenfarben können Biozide enthalten (0.02 - 1 %)
  • enthalten keine Weichmacher
  • enthalten in der Regel eine Reihe von gesundheitsgefährdenen Hilfsstoffen auf polymerer Basis im Bereich von 0.5 bis 4 %

Umweltrelevante Bestandteile können durch Abwitterung, Versprödung, Diffusion oder bei der Renovierung (z.B. durch Schleifen) in die Umwelt gelangen. Zudem können alle buntpigmentierten lösemittelfreien Dispersionsfarben, insbesondere die kräftig leuchtenden Pigmente, umweltrelevante Schwermetalle wie Chrom, KobaltNickel, Blei oder Cadmium enthalten.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Im Brandfall sind keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten.

Wassereinwirkung

Es sind keine besonderen Risiken für die Umwelt zu erwarten. Dispersionsfarben enthalten keine gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen Bestandteile, welche wasserlöslich sind.

Beständigkeit Nutzungszustand

Mechanische Beständigkeit
Abriebfestigkeit Abwaschbar- und Scheuerbeständigkeit Härte und Kratzfestigkeit
gut mäßig bis gut (abhängig vom Bindemittelgehalt) gering
Alterungsverhalten
Vergilbungsneigung Witterungsbeständigkeit
gering, bei styrolhaltigen Bindemitteln vorhanden gut *)

*) Gilt nicht für lösemittelfreie Dispersionsfarben, welche für Außenanwendungen nicht geeignet sind.

Aufgrund der Tendenz zur Vergilbung sind styrolhaltige Farbsysteme für Außenanwendungen nur bedingt geeignet. Dispersionsfarben für Fassaden sollten nur bei hinreichendem Witterungsschutz (Vordach) und nicht im Sockelbereich mit Spritzwasserbelastung angewandt werden.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Instandhaltung

Intakte Farbfilme im Innenraum können mit Laugenwasser gereinigt und überstrichen, Fassadenfarben sind mit Hochdruckreiniger zu reinigen und zu überstreichen. Der Aufwand für eine vollständige Entfernung des Farbfilms ist hoch.

Quellen

Daten und eigene Berechnungen, Büro für Umweltchemie. Zürich

Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012

DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012

 
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Nachnutzung

 

 

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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigung

siehe Referenztext ganzer Reiter incl. Quelle / Farben, Lacke, Lasuren