Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionNaturharzfarben (auch: Naturharzdispersionen) sind Dispersionsfarben mit Naturharzen als Bindemittel. Das Bindemittel liegt fein verteilt in Wasser vor (= wasserbasiert). |
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Wesentliche BestandteileNaturharzfarben bestehen aus Füllstoffen/Pigmenten, Wasser, Naturharzen und -ölen als Bindemittel, ggf. Lösemittel und Hilfsstoffen. Als Bindemittel werden tierische und pflanzliche Öle, Harze und Wachse (z.B. Leinöl, Holzöl, Rizinusöl, Safloröl, Kopalharze, Balsamharze, Carnaubawachs, Bienenwachs) in verschiedenen Kombinationen untereinander verwendet. |
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CharakteristikDie Bindemittel werden nur selten direkt in unveränderter Form verwendet. Um die technischen Eigenschaften zu verbessern werden sie in der Regel geringfügig physikalisch und chemisch aufbereitet (modifiziertes Naturharz/Öl). Werden durch die Aufbereitung die ursprünglichen Eigenschaften des Bindemittels stark verändert, kann man nicht mehr von Naturharzfarben sprechen. In seltenen Fällen ist die Zuordnung nicht eindeutig, normalerweise handelt es sich jedoch bei handelsüblichen Produkten, die als Naturfarben angepriesen werden, um geringfügig modifizierte Bindemittel. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzLösemittelfreie Naturharzfarben gehören zu den wenig umwelt- und gesundheitsbelastenden Farbsystemen. Die meisten Naturharzfarben enthalten jedoch noch Biozide zur Topfkonservierung (z.B. Isothiazolinone), die trotz ihres geringen Anteils bei empfindlichen Personen bei der Verarbeitung zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen können. Allergiker sollten eher auf konservierungsmittelfreie Alternativen, z.B. Kalkfarben, Silikatfarben oder Dispersionssilikatfarben (=1K-Silikatfarben) zurückgreifen. |
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LieferzustandNaturharzfarben werden in Kunststoffgebinden geliefert. |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)grundsätzliche Anwendungsbereiche von Naturharzfarben im Vergleich zu anderen Farben, Lacken, Lasuren → Anwendungsbereiche Farben, Lacke, Lasuren.
Die Hauptanwendungsbereiche von Naturharzfarben sind mineralische Wand- und Deckenuntergründe sowie Tapeten ohne starke Beanspruchung. Für Gipsplatten und stark saugende oder sandende Untergründe ist eine Grundierung erforderlich. Diese kann aus stark mit Wasser verdünnter Farbe (maximale Verdünnung 1:1) oder einer Naturharzgrundierung, zum Teil mit 10 - 20 % Farbe gemischt, bestehen. ausführliche Erläuterungen zu Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
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Anstrichaufbau
Beim angegebenen Anstrichaufbau handelt es sich um einen Standardaufbau auf einem mineralischen Untergrund. Die produktbedingten Abweichungen sind gering. |
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Eigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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siehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben |
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Gefahrstoffverordnungsiehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Wandfarben |
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siehe Referenztext Innenwandfarben |
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siehe Referenztext allgemein |
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Umweltdeklarationen |
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siehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)siehe Referenztext allgemein |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Wandfarben |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)siehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Einordnung von Oberflächenbehandlungen im Bestand |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygienesiehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Übersicht Wandfarben 3.1.3 |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertungsiehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Einordnung Farben, Lacke, Lasuren |
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Quellensiehe Referenztext allgemein |
Technisches |
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Technische Daten
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)Der Begriff Naturharz ist in DIN 55958 (Harze) definiert. Die DIN 13300 (Wasserhaltige Beschichtungsstoffe für Wände und Decken im Innenraum) definiert qualitative Eigenschaften wie Glanzgrad, maximale Korngröße, Kontrastverhältnis (Deckvermögen) und Nassabriebbeständigkeit |
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QuellenTechnische Merkblätter von diversen Herstellern |
Literaturtipps |
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Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb.1 / Zusammensetzung nach Funktionen - Naturharzfarben Als Bindemittel wird eine Vielzahl von Naturharzen und -ölen mit durchschnittlich 10 % in der gebrauchsfertigen Farbe verwendet. Als Beimischungen können Casein, Naturlatex und Cellulosederivate in geringen Mengen enthalten sein. Der Gehalt an Pigmenten und Füllstoffen liegt zwischen 40 und 55 %, wobei in weißen Naturharzfarben wie in praktisch allen konventionellen Farbsystemen 5 bis 15 % Titandioxid als Weißpigment enthalten sind. Naturharzfarben enthalten Wasser im Bereich von 35 bis 50 % sowie organische Lösemittel (z.B. Terpene, Alkohole) bis maximal 7 %. Als Hilfsstoffe kommen hauptsächlich Borax oder ätherische Öle als Konservierungsmittel zum Einsatz. Abb.2 / Zusammensetzung nach Funktionen - Naturharzfarben lösemittelfrei |
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzAbb. 3 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft - Naturharzfarben Abb. 4 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft - Naturharzfarben lösemittelfrei Gewinnung der PrimärrohstoffeDie Bindemittel, die Lösemittel und der größte Teil der Hilfsstoffe stammen praktisch ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen. Das am meisten verwendete Bindemittel ist das Leinöl aus den Leinsamen, die weltweit fast überall angebaut werden, in Kombination mit Kolophonium, das aus Fichtenharz gewonnen wird. Die meisten Naturfarbenhersteller verwenden bei den Buntpigmenten wo möglich wenig verarbeitete Erdfarben. Diese ergeben die typischen Pastellfarbtöne. Bei den Weißpigmenten und gewissen Farbtönen wie Grün unterscheiden sich die Naturfarben nicht von den konventionellen Systemen. Die Weißpigmente bestehen in der Regel aus Titandioxid, das in den konventionellen, aufwendigen Titanerzaufbereitungsanlagen hergestellt wird. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle aus Kalk oder Feldspat eingesetzt. VerfügbarkeitNachwachsende Rohstoffe sind definitionsgemäß unerschöpflich. Die benötigte Produktionsfläche steht jedoch in Konkurrenz zu Naturräumen und den Anbauflächen für Lebensmittel oder anderen technischen Produkten und ist nur begrenzt verfügbar. Die mineralischen Rohstoffe (Gesteinsmehl) sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDie Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Naturharzfarben ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Farbenproduktion liegen jedoch nicht vor. RadioaktivitätRadioaktivität ist für Farben und Lacke nicht relevant. |
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QuellenEigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie |
Herstellung |
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Prozesskette |
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HerstellungsprozessDer Naturfarbenherstellung liegt ein grundsätzlich anderes Verständnis der Stoffe zugrunde. Die Herstellung von Naturharzfarben erfolgt darum möglichst schonend unter weitestgehendem Verzicht auf die Verwendung von Gefahrstoffen. Wichtigste Produktionsprozesse sind die Destillation und die Extraktion. Kiefernharz (Balsamharz) beispielsweise wird durch Destillation in die Hauptbestandteile Kolophonium und Terpentinöl zerlegt. Rohe Pflanzenöle werden durch Kochen zu Standölen mit besseren technischen Eigenschaften veredelt. Die Herstellung der Füllstoffe ist nicht produktgruppenspezifisch. Bei den Farbpigmenten werden hauptsächlich mineralische Pigmente (Erdfarben) verwendet. Die Weißpigmente sowie stark leuchtende Buntpigmente stammen auch bei Naturharzfarben aus konventioneller Produktion. |
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Umweltindikatoren / Herstellungsiehe Referenztext allgemein
EnergieaufwandDie wichtigste Einflussgröße für den Energieaufwand von Naturharzfarben ist die Menge der Weißpigmente, die zwischen 80 und 90 % der Herstellungsenergie verursacht. Die in der Herstellung energiearmen Bindemittel, die Lösemittel sowie die Füll- und die Hilfsstoffe haben nur eine geringe Bedeutung. Graue Energie
Die Bandbreite der Grauen Energie ergibt sich aus den produktbedingten Abweichungen in den Rezepturen und bezieht sich auf einen weißen Standardaufbau auf einem mineralischen Untergrund. Die leicht erhöhten Herstellungsenergiewerte lösemittelfreier Dispersionsfarben werden durch die Kunstharzbindemittel verursacht. Leimfarben weisen hingegen eine niedrigere Graue Energie als Naturharzfarben auf. |
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Charakteristische EmissionenEmissionen in der Herstellung von Farben sind von deren Zusammensetzung abhängig. Lösemittelhaltige Farben führen in der Produktion typischerweise zu Lösemittelemissionen, die kontrolliert werden müssen, z. B. durch Absaugung aus geschlossenen Systemen. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. |
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TransportNaturharzfarben enthalten keine fossilen Rohstoffe. Der Transport der Ausgangsstoffe welche auf erneuerbaren Rohstoffen basieren (Bindemittel und Hilfsstoffe) ist generell mit kürzeren Transportwegen und geringeren Umweltrisiken behaftet als der Transport von Ausgangsstoffen welche auf fossilen Rohstoffen basieren. Da jedoch Bindemittel sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Naturharzfarben) ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Naturharzfarben. |
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QuellenUmweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenNaturharzfarben stellen keine besonderen Anforderungen an die Verarbeitung. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesNaturharzfarben können durch Einatmen der Dämpfe oder Aufnahme über die Haut zu Gesundheitschäden führen. Personen mit Kolophonium- oder Terpentinöl-Allergien sollten keinen weiteren Umgang mit diesen Stoffen haben, da sie bereits auf sehr niedrigen Konzentrationen reagieren. Einige Inhaltsstoffe (z.B. Konservierungsmittel) können bei empfindlichen Personen zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen. Biozide werden als Konservierungsmittel zur Topfkonservierung beigesetzt, um das Wachstum von Mikroorganismen wähend der Lagerung der Farben zu verhindern. Beim Aufbringen der Farbe werden diese Biozide freigesetzt. Ihr Gehalt in den Farben liegt normalerweise bei weniger als einem Promille. AGW-WerteFür Terpentinöl existieren weder AGW- noch MAK-Werte. Der DNEL-Wert (Dereived No Effect Level) beträgt 0.77 mg/m3. Dies ist eine aus Versuchs- und Beobachtungsdaten abgeleitete Konzentration unterhalb der der Stoff die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtigen soll. REACH / CLPsiehe Referenztext Gemische Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUBSW10 BSW20 Nur Produkte ohne bzw. mit einem geringen Anteil an Konservierungsmitteln können in BSW10 eingeordnet werden. Alle anderen Naturharzfarben sind mit EUH208 (kann allergische Reaktionen hervorrufen) gekennzeichnet. Gemäß Minimierungs- und Substitutionsgebot der GefStoffV ist grundsätzlich das Produkt mit den geringstmöglichen Belastungen zu verwenden. Unter den Naturharzfarben sind die lösemittelfreien und konservierungsmittelfreien bzw. -armen Varianten jene mit den geringsten Belastungen. Emissionen
Naturharzfarben verursachen verhältnismäßig geringe Lösemittelemissionen bei der Verarbeitung. |
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Umweltrelevante InformationenWassergefährdungNaturharzfarben werden gemäß VwVwS (Einstufung aufgrund der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) meist als “schwach wassergefährdend“ eingestuft. Entsorgung von RestmaterialReste müssen einer speziellen Behandlung unterzogen bzw. an den Sammelstellen abgegeben werden und dürfen nicht als Restmüll entsorgt werden. TransportNaturharzfarben sind nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher keine spezifischen Auflagen. QuellenEigene Berechnungen und Daten, Büro für Umweltchemie |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDer Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Farben formuliert. Naturharzfarben verursachen verhältnismäßig geringe Lösemittelemissionen während der Verarbeitung. Aus Farben (welche sich an Oberflächen befinden) verflüchtigen sich Lösemittel in der Regel relativ schnell, so dass sie meistens nur zu Beginn der Nutzungsphase noch geruchlich wahrnehmbar sind. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumTVOC: Geruchsintensive Abbau- oder Zersetzungsprodukte aus Naturharzfarben werden z.T. festgestellt. Es ist beispielsweise bekannt, dass ungesättigte Fettsäuren (aus Ölen) beim Trocknungsprozess Substanzen freisetzen, die sehr niedrige Geruchsschwellen aufweisen. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumUmweltrelevante Bestandteile:
Naturharzfarben enthalten Konservierungsmittel (Borate, Bergamottöl), die durch Versprödung, Diffusion oder bei der Renovierung (z.B. durch Schleifen) in die Umwelt gelangen können. Die Umweltrelevanz dieser Bestandteile ist allerdings sehr gering. Alle buntpigmentierten Naturharzfarben, insbesondere die kräftig leuchtenden Pigmente, können in seltenen Fällen und in geringen Mengen umweltrelevante Schwermetalle wie Chrom, Kobalt, oder Nickel enthalten. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallIm Brandfall sind keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten. WassereinwirkungEs sind keine besonderen Risiken für die Umwelt zu erwarten. Naturharzfarben enthalten keine gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen Bestandteile, welche wasserlöslich sind. |
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Beständigkeit Nutzungszustand
Naturharzfarben mit höherem Bindemittelanteil sind wasch- bis scheuerbeständig gemäß DIN 53778. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. |
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InstandhaltungIntakte Farbfilme können mit Laugenwasser gereinigt und überstrichen werden. Der Aufwand für eine Totalrenovation ist hoch. |
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QuellenDaten und eigene Berechnungen, Büro für Umweltchemie. Zürich Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012. DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012. |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigungsiehe Referenztext ganzer Reiter incl. Quelle / Farben, Lacke, Lasuren |
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