Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionÖlfarben sind die ältesten Farbsysteme und waren vor der Entwicklung der Kunstharze bis Mitte dieses Jahrhunderts die einzigen Farbsysteme, die einen schlagfesten und zähen Film auf dem Untergrund bilden. Sie verlangen eine spezielle Verarbeitung, die früher zum Handwerk jedes Malers gehörte und heute mehr und mehr verloren geht. |
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Wesentliche BestandteileÖlfarben und Naturharzlacke bestehen hauptsächlich aus Bindemittel (verschiedene Pflanzenöle und Naturharze), Lösemittel (Testbenzine oder Terpene aus Baumharzen und Citrusschalen, Wasser), Füllstoffen, Pigmenten und Hilfsstoffen. |
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CharakteristikDie meisten Produkte dürfen, was das Bindemittel anbelangt, als natürlich angesehen werden. Es ist jedoch auch möglich, die Öle und Harze chemisch so zu verändern (häufig wird das Wort Modifikation verwendet), dass man nicht mehr von natürlichen Bindemitteln sprechen kann. Beispielsweise lassen sich Öle mit Isocyanaten chemisch zu Urethanölen umsetzen (vgl. Polyurethanharzfarben). Wie wenig eindeutig die Abgrenzung zwischen künstlichen und natürlichen Bindemitteln ist, lässt sich anhand der Ölmodifikationen sehr gut illustrieren. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzÖlfarben und Naturharzlacke gelten als umweltfreundliche Farben, obwohl die meisten handelsüblichen Systeme beträchtliche Lösemittelanteile enthalten und Ölfarben auf Wasserbasis bis heute nicht die Gebrauchstauglichkeit der konventionellen Ölfarben erreicht haben. Durch Verwendung von leichtflüchtigen Ölen kann der Lösemittelgehalt reduziert werden, im Extremfall kann auf Lösemittel verzichtet werden, was aber selten vorkommt. |
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LieferzustandÖlfarben und Naturharzlacke werden in Metallgebinden geliefert. |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)grundsätzliche Anwendungsbereiche von Ölfarben und Naturharzlacken im Vergleich zu anderen Farben, Lacken, Lasuren siehe Anwendungsbereiche Farben, Lacke, Lasuren Obwohl die Ölfarben aufgrund ihrer langen Trocknungszeiten durch die Kunstharzlacke verdrängt wurden, haben sie auch einige Vorteile gegenüber diesen schnell trocknenden Systemen. Ölfarbenanstriche sind dauerhaft, platzen bei richtiger Anwendung nicht ab und bleiben im Gegensatz zu Kunstharzlacken lange rissfrei. Ölfarben zeigen gegenüber Feuchtigkeit im Holz eine höhere Toleranz, als dies bei Kunstharz- oder Acryllacken der Fall ist. Ölfarbenanstriche bleiben bei richtiger Formulierung und Verarbeitung lange elastisch und können so den Quell- und Schwindbewegungen der Holzuntergründe besser und vor allem länger folgen.
Der Hauptanwendungsbereich von Ölfarben und Naturharzlacken sind Holz und Holzwerkstoffe innen und außen bei starker Beanspruchung. Auch bei stark beanspruchten Gipsbaustoffen oder als Rostschutzgrundierung eignen sich Ölfarben ohne Naturharze sehr gut. Sie vermögen die Restbestandteile an Rost auf entrosteten Metalloberflächen gut zu umhüllen. ausführliche Erläuterungen zu Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
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Anstrichaufbau
Beim angegebenen Anstrichaufbau handelt es sich um einen Standardaufbau auf Holz. Die produktbedingten Abweichungen können erheblich sein. Grundierung und Deckanstrich sollten sinnvollerweise aus denselben Bestandteilen bestehen. |
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Eigene Datensammlung, Büro für Umweltchemie |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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siehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Übersicht Lacke, Lasuren |
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Gefahrstoffverordnungsiehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Lacke |
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siehe Referenztext Lacke |
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siehe Referenztext allgemein |
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Umweltdeklarationen |
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siehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Übersicht Lacke, Lasuren |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)siehe Referenztext allgemein |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)siehe 2x Referenztext / allgemein + Einordnung Lacke, Lasuren |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)siehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Einordnung von Oberflächenbehandlungen im Bestand |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygienesiehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Übersicht Lacke 3.1.3 |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertungsiehe Referenztext allgemein |
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siehe Referenztext / Einordnung Farben, Lacke, Lasuren |
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Quellensiehe Referenztext allgemein |
Technisches |
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Technische DatenWasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ: vermutlich relativ geringe Wasserdampfdurchlässigkeit, die mit zunehmender Verwitterung eher noch abnimmt |
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)Die Begriffe Ölfarbe, Öllack und Naturharzlack sind als Systeme in DIN 55945 und als Bindemittel in DIN 55958 (Harze) definiert. |
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Literaturtipps |
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Umweltbundesamt: Schadstoffarme Lacke - Geltungsbereich und Anforderungen, Umweltbundesamt, 1997, Berlin Fischer H.: Plädoyer für eine sanfte Chemie, Verlag C.F. Müller Alembik Verlag, 1993, Karlsruhe ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb. 1 / Zusammensetzung nach Funktionen Als Bindemittel wird eine Vielzahl von behandelten Pflanzenölen und Naturharzen eingesetzt. Die Öle sind bei den meisten Farben die Hauptkomponente des Bindemittels. Die Bandbreiten sind groß. Bei Ölfarben ausschließlich für den Innenraum sind die Bindemittelgehalte zwischen 10 - 25 %, bei Ölfarben für Außenanwendungen beträgt der Bindemittelanteil ca. 20 - 40 %. Bei Bindemittelgehalten über 40 % ist der Lösemittelgehalt deutlich reduziert. Im Extremfall übernehmen leichtflüssige Öle die Funktion der Bindemittel (Verarbeitbarkeit). Solche neueren Entwicklungen können zu über 60 % aus Ölen bestehen und enthalten keine Lösemittel mehr. Der Gehalt an Pigmenten und Füllstoffen liegt zwischen 30 und 60 %, wobei in weißen Ölfarben oder Naturharzlacken Titandioxid-Pigmente im Bereich von 20 bis 40 % enthalten sind. Die Füllstoffe sind nicht produktgruppenspezifisch. Als Lösemittel sind sowohl Testbenzine aus der Petrochemie wie auch natürliche Terpene aus Baumharzen und Citrusschalen gebräuchlich. Die Lösemittelgehalte sind in erster Linie von der Viskosität der Öle abhängig. |
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzAbb. 2 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft Gewinnung der PrimärrohstoffeDie Rohstoffherkunft der Ölfarben und Naturharzlacke ist sehr vom einzelnen Produkt abhängig. Die Bindemittel und ein Teil der Hilfsstoffe stammen praktisch ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen. Das am meisten verwendete Bindemittel ist das Leinöl aus den Leinsamen, die weltweit fast überall angebaut werden. Bei den Baumharzen sind Kolophonium-Modifikationen aus Fichtenharz das gebräuchlichste Harz. Die meisten Naturfarbenhersteller bemühen sich bei den Buntpigmenten hauptsächlich wenig verarbeitete Erdfarben einzusetzen. Diese beschränken sich allerdings auf wenige Pastellfarbtöne. Bei den Weißpigmenten und gewissen Farbtönen wie Grün unterscheiden sich die Naturfarben nicht von den konventionellen Systemen. Beispielsweise bestehen die Weißpigmente von fast allen Naturfarben aus Titandioxid, das in den konventionellen, aufwendigen Titanerzaufbereitungsanlagen hergestellt wird. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle aus Kalk oder Feldspat eingesetzt. Die Ölfarben und Naturharzlacke unterscheiden sich vor allem in der Art der Lösemittel. Die aus Citruschalen gewonnenen Citrusterpene stehen der Verwendung von Testbenzinen gegenüber. Der Trend geht in Richtung Testbenzine, da die Citrusterpene erhebliche Nachteile haben. VerfügbarkeitMit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffe in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDie Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Ölfarben und Naturharzlacken ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Farbenproduktion liegen jedoch nicht vor. RadioaktivitätRadioaktivität ist für Lacke nicht relevant. |
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QuellenEigene Datensammlung, büro für umweltchemie |
Herstellung |
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Prozesskette |
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HerstellungsprozessDie Herstellung von Ölfarben und Naturharzlacken unterscheidet sich grundsätzlich von den chemischen Produktionen. Es handelt sich um einfache Prozesse wie Destillationen, Extraktionen und mechanische Verarbeitungen wie Pressen, Mahlen, Reinigen und Trocknen. Dabei kommt der Rohstoffqualität und Rohstoffauswahl große Bedeutung zu. Kiefernharz (Balsamharz) beispielsweise wird durch Destillation in die Hauptbestandteile Kolophonium und Terpentinöl zerlegt. Rohe Pflanzenöle werden durch Kochen zu Standölen mit besseren technischen Eigenschaften veredelt. Diese Prozesse finden hauptsächlich in gewerblichen Betrieben statt, in denen keine Gefahrstoffe verwendet werden. Die Herstellung der Füllstoffe ist nicht produktgruppenspezifisch. Die Weißpigmente sowie gewisse Hilfsstoffe und stark leuchtende Buntpigmente stammen auch bei Ölfarben und Naturharzlacken aus konventioneller Produktion. |
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Umweltindikatoren / Herstellungsiehe Referenztext allgemein
EnergieaufwandWichtigste Einflussgröße auf die Herstellungsenergie von Ölfarben und Naturharzlacken ist der Anteil der Weißpigmente (Titandioxid). Titandioxid macht bei Farben mit vorwiegend natürlichen Inhaltsstoffen bis zu 90 % des Energieaufwandes aus. Bei Produkten mit modifizierten Ölen ist auch der Bindemittelgehalt, bei der Verwendung von Testbenzin der Lösemittelgehalt in gewissem Maße energiebestimmend. Je naturnaher ein Produkt ist, desto niedriger ist der Energieaufwand. Die Füllstoffe und die Hilfsstoffe haben nur eine untergeordnete Bedeutung. Graue Energie
Die große Bandbreite der Grauen Energie ergibt sich aus den produktbedingten Abweichungen in den Rezepturen. Die Zahlen beziehen sich auf einen weiß deckenden Standardaufbau auf Holz. Die Energieintensität ist vergleichbar mit derjenigen von Dispersionslackfarben, allerdings mit größeren produktbedingten Abweichungen. Belastungszahl BZ gemäß BUWAL-MethodeDer BZ-Indikator ist das Ergebnis einer in der Schweiz entwickelten Bewertungsmethode der Umweltbelastung während der Herstellung und Verarbeitung von Anstrichstoffen und basiert auf der Stoff- und Energiebilanzierung.
Auch bei den BZ-Indikatoren von Ölfarben und Naturharzlacken ist der verhältnismäßig hohe Weißpigmentgehalt ausschlaggebend. Daneben machen auch die Lösemittelgehalte, insbesondere bei der Verwendung von Terpenen, einen großen Teil der die Verarbeitung mit berücksichtigenden BZ-Indikatoren aus. Terpene werden wegen des allergenen Potentials stärker bewertet als Testbenzine. Ölfarben und Naturharzlacke gehören zu den mäßig rohstoff- und herstellungsintensiven Anstrichstoffen. |
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Charakteristische EmissionenEmissionen in der Herstellung von Farben und Lacken sind von deren Zusammensetzung abhängig. Lösemittelhaltige Farben und Lacke führen in der Produktion typischerweise zu Lösemittelemissionen, die kontrolliert werden müssen, z. B. durch Absaugung aus geschlossenen Systemen. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. |
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TransportDer Transport jener Ausgangsstoffe welche auf fossilen Rohstoffen basieren (Anteile der Bindemittel, Pigmente, Lösemittel, Hilfsstoffe) ist generell mit längeren Transportwegen und größeren Umweltrisiken behaftet als der Transport der Ausgangsstoffe welche auf nachwachsenden Rohstoffen (Anteile der Bindemittel) oder mineralischen Rohstoffen basieren (Füllstoffe, Pigmente). In der Produktionskette werden auch Güter mit Gefahrstoffkennzeichnung transportiert. Da jedoch Bindemittel, Lösemittel, Pigmente sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Lacken) ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Lacken. |
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Quellenökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 1: Methode, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1992, Bern Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 1995, Zürich |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenÖlfarben und Naturharzlacke erfordern eine spezielle Verarbeitung. Sie weisen längere Trocknungszeiten auf als andere Farben und Lacke. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesÖlfarben und Naturharzlacke können durch Einatmen der Dämpfe, terpenhaltige Ölfarben und Naturharzlacke zusätzlich durch Aufnahme über die Haut zu Gesundheitsschäden führen. Terpenhaltige Ölfarben und Naturharzlacke können Hautalllergien verursachen. Sensibilisierte Personen können schon in sehr niedrigen Konzentrationen auf Terpene reagieren. Terpenhaltige Produkte sollten deshalb vermieden werden. AGW-WerteFür Lösemittel existieren Arbeitsplatzgrenzwerte. Diese sind je nach Lösemittel verschieden hoch. Informationen zu den Grenzwerten finden sich in den GISBAU Produktdatenblättern (hier: BSL20, BSL30) jeweils unter "Grenzwerte und Einstufungen". REACH / CLPsiehe Referenztext Gemische
Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUÖlfarben und Naturharzlacke können gemäß folgenden Einstufungskatalogen der GISBAU in GISCODES , i.d.R. BSL20 oder BSL30, eingeordnet werden. Das gilt aufgrund der Gefahreneinstufungen durch andere Inhaltsstoffe auch für lösemittelfreie Ölfarben und Naturharzlacke:
Eine detaillierte Übersicht zur Einordnung von lösemittelbasierten wie wasserbasierten Lacken und Lasuren in die verschiedenen GISCODES findet man im Reiter Zeichen & Deklarationen / Übersichtstabelle / GISBAU Klassifizierungssystem. Emissionen
Die Bandbreite bei den Lösemittelemissionen ist produktbedingt. Im Extremfall werden bei der Verwendung von sehr leichtflüssigen Ölen keine Lösemittel benötigt. Lösemittelfreie Produkte sind jedoch eher selten. Im Normalfall sind zwischen 25 - 35 % Lösemittel enthalten. Ölfarben und Naturharzlacke erfordern besondere Sachkenntnisse bei der Verarbeitung. Wegen der oxidativ-chemischen Trocknung dürfen sie nicht zu dick aufgetragen werden und erfordern längere Trocknungszeiten als physikalisch trocknende Systeme. Bei Zimmertemperatur beträgt die Trocknungszeit 7 - 12 Std. Bei sehr niedrigen Temperaturen trocknen Ölfarben nicht richtig aus. |
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Umweltrelevante InformationenWassergefährdungÖlfarben und Naturharzlacke können je nach Produkt gemäß VwVwS (Einstufung aufgrund der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) als “schwach wassergefährdend“ oder als “wassergefährdend“ eingestuft werden. TransportÖlfarben und Naturharzlacke sind nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher keine spezifischen Auflagen. QuellenEigene Berechnungen und Daten, Büro für Umweltchemie |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDer Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Farben formuliert. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumTVOC: Ölfarben und Naturharzlacke können sehr geruchsintensive und vermutlich gesundheitsschädliche Abbau- oder Zersetzungsprodukte über längere Zeit freisetzen. Es handelt sich beispielsweise um Hexanal, eine dem Formaldehyd verwandte Verbindung, die beim Trocknungsprozess von Leinölfettsäure entsteht. Wird die Farbe sachgemäß verarbeitet (Filmdicke, Trocknungszeit), ist das Risiko gering. Bei sehr großen Flächen in Innenräumen mit geringem Luftwechsel sind wegen dieses Risikos Dispersionslackfarben vorzuziehen. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumUmweltrelevante Bestandteile:
Als chemisch-oxidativ trocknende Systeme enthalten Ölfarben und Naturharzlacke immer Metallsikkative meistens auf der Basis von Calcium, Kobalt, Zirkonium oder Zink. Bleisikkative werden nur noch selten verwendet. Umweltrelevante Bestandteile können durch Abwitterung, Versprödung, Diffusion oder bei der Renovierung (z.B. durch Schleifen) in die Umwelt gelangen. Insbesondere kräftig leuchtende Ölfarben und Naturharzlacke können umweltrelevante Schwermetalle wie Chrom, Kobalt, Nickel, Blei oder Cadmium enthalten. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallIm Brandfall sind keine besonderen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten. WassereinwirkungEs sind keine besonderen Risiken für die Umwelt zu erwarten. Ölfarben und Naturharzlacke enthalten keine gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtigen Bestandteile, welche wasserlöslich sind. |
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Beständigkeit Nutzungszustand
Ölfarben im Außenraum verlieren ihren Glanz sehr rasch. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. |
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InstandhaltungDie Renovierbarkeit von Ölfarben ist der große Vorteil dieser Farbsysteme. Durch punktuelles Nachölen können Ölfarben dauerhaft gepflegt werden. Sie sind gut überstreichbar. Eine Totalrenovation mit Laugenpulver ist relativ einfach. Allerdings verseifen modifizierte Öle oder mit Naturharz kombinierte Öle nicht. |
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QuellenDaten und eigene Berechnungen, büro für umweltchemie. Zürich Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012 DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012 |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigungsiehe Referenztext ganzer Reiter incl. Quelle / Farben, Lacke, Lasuren |
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