Produktgruppeninformation
Begriffsdefinition
Als Wärmedämmputze mit mineralischen Leichtzuschlägen werden →Leichtputze bezeichnet, die aus mineralischen Bindemitteln und mineralischen Leichtzuschlägen (leichte Gesteinskörnungen) hergestellt werden und bei denen die Wärmeleitzahl λ ≤ 0,2 W/ mK beträgt (als Rechenwert). Dies ist der Fall, wenn die Trockenrohdichte des erhärteten Mörtels ρ ≤ 600 kg/m³ ist.
Von der Mörtelindustrie werden eine Reihe von Dämmputze mit ausschließlich mineralischen Gesteinskörnungen, z. B. Perlite, Vermiculite, angeboten. Eine Innovation sind auf Kalkbasis aufgebaute Wärmedämmputze mit Aerogelgranulat als Leichtzuschlag. Sie können eine Wärmeleitfähigkeit von 0,028 W/mK erreichen.
Wesentliche Bestandteile
- Bindemittel (Zement, Kalk, Gips)
- Leichte Gesteinskörnung (z. B. Bims, Blähglas, Blähton, Blähperlit, Aerogelgranulat)
- Wasser
- Ggf. Zusatzstoffe und Zusatzmittel
Charakteristik
Wärmedämmputze besitzen aufgrund der geringen Rohdichte eine niedrige Festigkeit.
Lieferzustand
- pulverförmig als Werktrockenmörtel
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)
- Wärmedämmputze im Innen- und Außenbereich
Umweltdeklarationen
Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht zu Zeichen & Deklarationen, die für die Produktgruppe relevant sind. Neben Herstellererklärungen, Informationen in Sicherheitsdatenblättern (SDB) oder allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) können diese den Nachweis für umwelt- und gesundheitsrelevante Kriterien in Planung und Ausschreibung (s. Reiter Planungsgrundlagen) ermöglichen. Detaillierte Informationen finden sich außerdem in den einzelnen Produktgruppen.
Technisches
Wärmedämmputze mit Aerogelen
Hochleistungsdämmputze mit Aerogel können niedrigste Wärmeleitfähigkeiten von λD = 0,028 W/mK erreichen. Im Folgenden sind technische Kennwerte eines entsprechenden Putzes dargestellt:
- Wärmeleitfähigkeit λD: 0,028 W/mK
- Trockenrohdichte ρ: 220 kg/m3
- Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ: 4 - 5
- Spezifischer Wärmespeicherkapazität: ca. 1 kJ/kgK
- Brandverhalten gemäß EN 13501-1: A2 s-1 d-0
- Schichtdicke: min 30 bis max 150 mm
- Harmonisierte technische Spezifikation: EN 998-1:2010
Weniger ausgereizte Produkte weisen eine immer noch sehr gute Wärmedämmung von (λ10tr = 0,048, λD nicht spezifiziert) auf. Die Trockenrohdichte dieser Produkte ist entsprechend höher (ca. 290 kg/m3). Die restlichen Kennwerte entsprechen den Hochleistungsdämmputzen.
Technische Regeln (DIN, EN)
siehe auch Putzmörtel
DIN EN 13055 | 2012 | Leichte Gesteinskörnungen für Beton, Mörtel, Einpressmörtel, bitumengebundene Mischungen, Oberflächenbehandlungen und für ungebundene und gebundene Anwendungen |
-1 | 2002 | Teil 1: Leichte Gesteinskörnungen für Beton, Mörtel und Einpressmörtel |
-2 | 2004 | Teil 2: Leichte Gesteinskörnungen für Asphalte und Oberflächenbehandlungen sowie für ungebundene und gebundene Verwendung |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe
Hauptbestandteile
nachhaltiges-bauen (Online-Quelle), abgerufen 12.2.2014
Bindemittel
Kalk, Zement, Putz- und Mauerbinder bzw. bauaufsichtlich zugelassene mineralische Bindemittel
Mineralische leichte Gesteinskörnungen
Blähperlit, Naturbims, Blähton, Blähglas, Blähglimmer, Aerogelgranulat
Wasser
Ggf Zusätze
→ Betonzusatzmittel, Betonzusatzstoffe
Trass, Flugasche, Hochofenschlacke, Luftporenbildner, Abbinderegler, Haftungsverbesserer, Hydrophobierungsmittel, Wasserrückhaltemittel
Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
Abb. 2 / Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft
Rohstoff | Menge [%] |
fossile Rohstoffe | < 5,00 |
mineralische Rohstoffe | ≥ 95,00 |
Gewinnung der Primärrohstoffe
Zement / Kalk
Die Rohstoffe (Kalkstein, Ton, Dolomit und Kalkmergel) werden ausschließlich im Tagebau gefördert:
Leichte Gesteinskörnung
Die Rohstoffe für Blähglimmer, Blähperlit oder Bims werden im Tagebau gewonnen. Aerogel wird aus Siliziumdioxid (hochreinem Quarzsand) gewonnen.
Genauere Informationen siehe Grundstoffe Kalk, Zement, Natürliche Gesteinskörnungen, Leichte Gesteinskörnungen
Verfügbarkeit
Zement
Die Rohstoffe sind (noch) in ausreichendem Maße vorhanden. Teilweise muss ein Teilrohstoff (Quarz, Kalk), der in den Abbaustätten nicht (mehr) vorhanden ist, aus der weiteren Umgebung angeliefert werden. Dies führt zu einer erhöhten Belastung der Umwelt (höherer Energieverbrauch, erhöhte Lärm- und Schadstoffemission, etc.). Teilweise werden auch Sekundärrohstoffe wie Kalkschlämme oder Gießerei-Altsande verwendet. Statt des reinen Portlandzementes (CEM I) werden inzwischen standardmäßig Portlandkomposit- bzw. -hüttenzemente (CEM II bzw. CEM III) angeboten und verwendet, um Primärrohstoffe zu schonen.
Kalk
Die Rohstoffe sind in Deutschland noch in ausreichendem Maße vorhanden (z.B. fränkischer und schwäbischer Jura, Eifel, Fichtelgebirge).
Gesteinskörnung
Rohstoffe für leichte Gesteinskörnungen (z. B. Bims, Blähglas (abhängig von Altglasmenge), hochreiner Quarzsand) sind in Deutschland nur noch begrenzt verfügbar. Dadurch kann es z. T. zu langen Transportwegen kommen.
Genauere Informationen siehe Grundstoffe Kalk, Zement, Natürliche Gesteinskörnungen, Leichte Gesteinskörnungen
Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen
Der Einsatz von Sekundärrohstoffen, wie Wärmedämmputz mit Altglasgranulat (Blähglasgranulat), ist möglich und eine umweltschonende Maßnahme. Ein späteres Recycling ist hiermit kaum möglich.
Radioaktivität
Natürlich Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelastungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchgeführt. Nach einer Studie des BfS wurden in Deutschland keine zu Bauzwecken verwendbaren Materialien festgestellt, die infolge erhöhter Uran- und Radiumkonzentrationen zu höheren Konzentrationen des Radon-222 (Radon) in Räumen führen könnten.
Ausführliche Informationen findet man beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS):
Herstellung
Prozesskette
Prozesskette siehe Putzmörtel
Herstellungsprozess
Die Herstellung der klassischen Leichtzuschläge ist in der Obergruppe Gesteinskörnungen beschrieben: Blähperlit, Naturbims, Blähton, Blähglas, Blähglimmer,
Aerogelgranulat wird aus einem Gel aus Kieselsäure hergestellt, das in einem speziellen Verfahren getrocknet wird. Die Ausgangsstoffe zur Herstellung des Gels sind: Tetraethylorthosilicat (TEOS), Ethanol, Isopropanol, Methylethylketon (MEK), Salzsäure (HCl) und Ammoniakwasser.
Der Herstellungsprozess besteht bei Putzmörtel, und somit auch bei Wärmedämmputzen mit mineralischen Leichtzuschlägen, aus folgenden Verfahrensstufen:
- Antransport der Ausgangsstoffe
- Dosieren
- Mischen
- Fördern
- ggf. Zwischenlagern in Silos
- Verpacken als Sackware oder Abfüllen in einen Baustellensilo
Umweltindikatoren / Herstellung
Einheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank ÖKOBAUDAT des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern.
Die ÖKOBAUDAT stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Live- Datensätze.
Weiterführende Informationen zur ÖKOBAUDAT im Zusammenhang mit dieser Produktgruppe finden sich in WECOBIS unter Fachinformationen / Reiter Umweltdeklarationen → ÖKOBAUDAT / Umweltindikatoren
Da in der Herstellung von Bauprodukten ein großer Anteil der verursachten Umweltbelastungen auf den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist, stellt die Graue Energie (kumulierter Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) dafür einen guten Indikator dar.
Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen.
Energieaufwand
Bei der Verarbeitung von Wärmedämmputzen mit mineralischen Leichtzuschlägen wird Energie beim Mischen verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten. Die Mischenergie ist im Vergleich zur Energie für die Herstellung und Aufbereitung der Ausgangsstoffe (z. B. Brennen und Mahlen des Bindemittels Zement oder Kalk, Blähen von Ton, Glas etc.) vergleichsweise gering.
Die Herstellung von Aerogelen ist besonders energieintensiv.
Charakteristische Emissionen
Bei der Herstellung eines Trockenmörtels im Werk fallen aufgrund von Einhausungen und Filteranlagen etc. keine Emissionen an. Bei der Herstellung des frischen Putzmörtels durch Mischen von Trockenmörtel und Wasser direkt auf der Baustelle fallen Lärm- und Staubemission für die Umgebung an.
Maßnahmen Gesundheitsschutz
Es sollte persönliche Schutzausrüstung (Augen-, Atem- und Gehörschutz) getragen werden.
Maßnahmen Umweltschutz
Es liegen keine Informationen vor, dass auf der Baustelle besondere Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Im Werk werden Emissionen durch Einhausung verringert.
Transport
Putzmörtel werden in Deutschland von diversen Unternehmen an verschiedenen Standorten hergestellt, so dass ein Transport auf nationaler Ebene mit relativ kurzen Transportwegen möglich ist.
Verarbeitung
Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen
Für die Verarbeitung von Wärmedämmputzen mit mineralischen Leichtzuschlägen (Perlite oder Vermiculite) sind spezielle Maschinentechniken (Mischschnecken, Pumpen, Spritzdüsen) erforderlich.
Da der Aufbau von Wärmedämmputzsystemen nicht der allgemeinen Grundregel entspricht, wonach das Festigkeitsgefälle nach außen abnehmen soll, muss die Festigkeit von Ober- und Unterputz aufeinander abgestimmt sein, um Schäden zu vermeiden.
Arbeitshygienische Risiken
Allgemeines
Da Wärmedämmputze ggf. Zement und Kalk als Bindemittel enthalten, sind sie nach Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtig mit den GHS-Symbolen für „Gefahr“ GHS05 Ätzwirkung und GHS07.
Es gelten folgende H-Sätze zur Gesundheitsgefährdung:
- H318 Verursacht schwere Augenschäden.
- H335 Kann die Atemwege reizen.
- H315 Verursacht Hautreizungen.
- H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Diese Angaben gelten für den trockenen pulverförmigen Putzmörtel und den frischen Putzmörtel. Im abgebundenen Zustand, das heißt ausgehärteten Zustand, gehen keine Gesundheitsgefahren von Putzmörteln aus.
Wenn der Wärmedämmputz die Bindemittel Kalk oder Zement enthält, gehen Gesundheitsgefahren nach heutigem Kenntnisstand überwiegend von der stark alkalischen Lösung aus, die sich beim Anmachen des Kalkes bzw. Zements mit Wasser bildet (pH-Wert 12,5 bis 13,5) und Reizungen verursacht.
Bei der Verarbeitung kalk- und zementhaltiger Produkte sind persönliche Schutzmaßnahmen erforderlich (u. a. Augenschutz, Handschutz, Hautschutz, Körperschutz).
Allergische Hautreaktionen auf Chromat (sogenannte „Maurerkrätze“) sind heutzutage nicht mehr zu erwarten, da die Herstellung und Verwendung nicht chromatarmer zementhaltiger Produkte (GISCODE ZP2) seit dem 17. Januar 2005 verboten ist.
REACH / CLP
Die REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten.
Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden.
Wärmedämmputze mit mineralischen Leichtzuschlägen werden als Gemisch eingestuft. Produkt bezogene Informationen gemäß CLP-Verordnung müssen daher in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) der jeweiligen Produkte ausgewiesen sein.
Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers.
Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU
ZP1 Zementhaltige Produkte, chromatarm
Die Herstellung und Verwendung nicht chromatarmer zementhaltiger Produkte (GISCODE ZP2) ist seit dem 17. Januar 2005 verboten.
Emissionen
Bei der Verarbeitung von trockenem Wärmedämmputz kann es zu einer Staubentwicklung kommen.
Es liegen keine Informationen vor, nach denen es bei der Verarbeitung von bereits mit Wasser angemischten Wärmedämmputzen zu Emissionen kommt.
Eine Schadstoffabgabe aus der Hydrophobierung ist möglich. (Angaben von Herstellern waren hierzu nicht erhältlich)
Umweltrelevante Informationen
Energiebedarf
Bei der Verarbeitung von Wärmedämmputz wird Energie beim Mischen zu einem verarbeitbaren Mörtel, und zum Pumpen/ Spritzen verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten und Pumpen.
Wassergefährdung
Eine Wassergefährdung wird durch das Eindringen von verdünnten Kalk- oder Zementsuspension (Waschwasser) in Boden, Gewässer und Kanalisation verursacht, da basische Bestandteile ausgelaugt oder ausgewaschen werden können. Deshalb ist eine Kontamination zu vermeiden (WGK 1: schwach wassergefährdend).
Nutzung
Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand
Umwelt- und gesundheitsrelevante Beeinträchtigungen im Neuzustand und während der Nutzung sind nicht bekannt. Grundsätzlich besteht bei Mauerwerkbaustoffen - Mauersteine, Mauermörtel sowie Innen- und Außenputze auf Mauerwerk - die Möglichkeit, dass schädliche Salze und/oder Schwermetalle durch Einwirkung von Feuchtigkeit, wie z. B. Niederschlagswasser oder Grundwasser, ausgewaschen werden. Unter praxisrelevanten Bedingungen sind allerdings nur sehr geringe Auslaugraten zu erwarten, da die Inhaltsstoffe fest in die Bindermatrix eingebunden sind. Emissionen von Inhaltsstoffen sind nicht relevant.
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall
Brandfall
Wärmedämmputze mit mineralischen Leichtzuschlägen bergen in der Regel keine brandrelevante Gefährdung.
Wassereinwirkung
Es sind keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten.
Beständigkeit Nutzungszustand
Die Dauerhaftigkeit eines Putzes hängt i.w. von folgenden Faktoren ab:
- Zusammensetzung
- Festigkeit
- Wassersaugvermögen
- Verformungsmodul
- Putzuntergrund und Vorbereitung
- Auftrag
- Kantenanschluss
- Nachbehandlung
- Wartung und Pflege
- u. a. m.
Die in Normen gestellten Anforderungen an wasserabweisende Putze werden von Putzen aus Werktrockenmörteln in der Praxis i. d. R. deutlich unterschritten.
Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
→ Datenbank als PDF
Instandhaltung
Abplatzungen oder Fehlstellen von Putzen können instandgesetzt werden, indem der geschädigte (eventuelle mit Salzen belastete) Putz entfernt und die Wand neu verputzt wird. Gegebenenfalls müssen Salzgehalte erst durch Aufbringen eines Opferputzes/Entsalzungskompressen aus dem Mauerwerk entfernt werden. Darüber hinaus können auch nachträglich Hydrophobierungsmittel aufgebracht werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit durch den Putz zu verhindern.
Nachnutzung
Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau
Beim Ausbau ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden.
Wiederverwendung
Eine Wiederverwendung von Wärmedämmputzen mit mineralischen Leichtzuschlägen ist nicht möglich.
Stoffliche Verwertung
Eine stoffliche Verwertung im Rahmen der Aufbereitung von Bauschutt als rezyklierte Gesteinskörnung für Beton ist grundsätzlich möglich.
Bei Rückbau und Verwertung von Mörteln, die Dispergiermittel, Tenside, Entschäumer oder Hydrophobierungsmittel enthalten, sind aufgrund der geringen bzw. schwer eluierbaren Anteile keine umweltschädigenden Auswirkungen zu erwarten.
Energetische Verwertung
Eine energetische Verwertung ist bei Wärmedämmputzen mit mineralischen Leichtzuschlägen aufgrund der überwiegend mineralischen Natur nicht möglich
Beseitigung / Verhalten auf der Deponie
Wärmedämmputze mit mineralischen Leichtzuschlägen müssen am Ende ihrer Lebensdauer auf einer Deponie abgelagert werden. Sie können als Bauschutt auf Deponieklasse I (hauptsächlich für mineralische Abfälle) abgelagert werden.
EAK-Abfallschlüssel
Bau- und Abbruchabfälle
170101 | Beton (Bau- und Abbruchabfälle) |
170701 | gemischte Bau- und Abbruchabfälle (gemäß KrW-/AbfG, BestüVAbfV, überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung) |