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Begriffsdefinition

Putze der Mörtelgruppe P I (Luftkalkmörtel, Wasserkalkmörtel, Mörtel mit hydraulischem Kalk) haben als Bindemittel Baukalk.

Kalkputze sind nach dem Erhärten wetterbeständig. Sie können daher sowohl im Innen- als auch im Außenraum eingesetzt werden. Ohne Kunstharzzusätze weisen sie jedoch in der Regel keine wasserhemmenden bzw. wasserabweisenden Eigenschaften auf.

In den 50er bis 70er Jahren nahm der Einsatz reiner Kalkmörtel ab. In neuerer Zeit ist infolge des ökologischen und biologischen Trends am Bau wieder eine Zunahme zu verzeichnen. Reine Luftkalkmörtel setzt man aufgrund ihrer sehr langen Erhärtungszeiten selten ein. Die heute eingesetzten Putze mit Luft- oder Wasserkalk als Bindemittel sind durch geringe Zement- und Kunstharzzusätze so modifiziert, sodass sie relativ schnell erhärten und mindestens wasserhemmende Eigenschaften aufweisen. 

Wesentliche Bestandteile

  • Bindemittel (Kalk)
  • Gesteinskörnung
  • Ggf. Zusatzstoffe und Zusatzmittel

Charakteristik

Kalkmörtel sind weniger druckfest als Zementmörtel weisen aber feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften auf, die insbesondere für Innenputze interessant sind.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Die Bindemittel Zement und Kalk in Putzmörteln können bei der Verarbeitung zu Verätzungen der Haut und der Augen führen, weshalb arbeitshygienische Maßnahmen erforderlich sind.

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Kalkputze gehören wie Lehmputze zu den wenig umweltbelastenden Materialien und sind daher - auch unter Gesundheits- und raumklimatischen Aspekten - Zementputzen und insbesondere Putzen mit Kunstharzanteil oder Kunstharzputzen vorzuziehen.
Im Gegensatz zu Fassadenputzen mit organischen Anteilen (Kunstharzputze, Siliconharzputze, z.T. Silikatputze) sind Kalk-Zementputze in der Regel biozidfrei.
Biozidhaltige Fassadenputze kann man z.B. an dem Zusatz „filmgeschützt", „enthält Filmschutzmittel", „Schutz gegen Algen und Pilze" erkennen.

Biozide verhindern den Befall der Fassade mit Mikroorganismen nicht (sie werden über kurz oder lang ausgewaschen), sondern zögern ihn nur hinaus.
Für die Umwelt bedeutet die Freisetzung der Biozide ein öko- und humantoxikologisches Risiko. Dünnschichtige Beschichtungssysteme mit hohem Anteil an organischen Bestandteilen können die Neigung zur Bildung von Mikroorganismen fördern.

siehe auch Biozide - Strategien zur Vermeidung an Gebäuden und UBA - Biozideinsatz an Fassaden - Merkblatt 1-5

Lieferzustand

  • Pulverförmig als Trockenputzmörtel
  • Plastische Konsistenz als Frischmörtel

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

  • Innenwandputz sowie Innendeckenputz
  • für Räume üblicher Luftfeuchte einschließlich der häuslichen Küchen und Bäder
  • Außenputz bei Verwendung von hydraulischem Kalk (auf einschaliger Außenwand, auf Wärmedämmung)
  • bes. geeignet zur Altbausanierung und Sanierung von denkmalgeschützten Objekten
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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

Referenz

Gefahrstoffverordnung

Die Bindemittel Zement und Kalk in Putzmörteln können bei der Verarbeitung zu Verätzungen der Haut und der Augen führen, weshalb arbeitshygienische Maßnahmen erforderlich sind.

Alternativen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Kalkputze gehören wie Lehmputze zu den wenig umweltbelastenden Materialien und sind daher - auch unter Gesundheits- und raumklimatischen Aspekten - Zementputzen und insbesondere Putzen mit Kunstharzanteil oder Kunstharzputzen vorzuziehen.
Im Gegensatz zu Fassadenputzen mit organischen Anteilen (Kunstharzputze, Siliconharzputze, z.T. Silikatputze) sind Kalk- Zementputze in der Regel biozidfrei.
Biozidhaltige Fassadenputze kann man z.B. an dem Zusatz „filmgeschützt", „enthält Filmschutzmittel", „Schutz gegen Algen und Pilze" erkennen.

Biozide verhindern den Befall der Fassade mit Mikroorganismen nicht (sie werden über kurz oder lang ausgewaschen), sondern zögern ihn nur hinaus.
Für die Umwelt bedeutet die Freisetzung der Biozide ein öko- und humantoxikologisches Risiko. Dünnschichtige Beschichtungssysteme mit hohem Anteil an organischen Bestandteilen können die Neigung zur Bildung von Mikroorganismen fördern.

siehe auch Biozide - Strategien zur Vermeidung an Gebäuden und UBA - Biozideinsatz an Fassaden - Merkblatt 1-5

Weitere planungs- und ausschreibungsrelevante Informationen in WECOBIS

Allgemeine Unterstützung zum Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten in Planung und Ausschreibung sowie Hinweise auf Leitfäden, Arbeitshilfen und Veröffentlichungen zum Nachhaltigen Bauen bietet das neue WECOBIS-Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen unter Allgemeine Infos.

Referenz

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

siehe auch Putzmörtel

Angaben für Putzmörtel aus Kalk, Kalkzement und hydraulischem Kalk

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

siehe Putzmörtel

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Literaturtipps

 

 

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Institut Bauen und Umwelt e.V. / Service / Downloads von Broschüren / Produktgruppenregeln (PCR) / Umweltproduktdeklarationen (EPD)

Schubert P.; Heer B.; Institut für Bauforschung: Umweltverträgliche Verwertung von Mauerwerk-Baureststoffen, F 497, 1997, Aachen

Landesinstitut für Bauwesen+angewandte Bauschadensforschung: Umweltbewußte Bauteil- und Baustoffauswahl, LBB NRW (Hrsg.), 1993, Aachen

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Kalkputz 2.1.1

Bindemittel
Kalk (Luft-, Wasserkalk, Hydraulischer Kalk), Zement

Gesteinskörnung
Naturliche Gesteinskörnungen z. B. Kalksteinsand, Quarzsand, Kalksteinmehl

Wasser

Ggf. Zusatzmittel und Zusatzstoffe
Betonzusatzmittel, Betonzusatzstoffe
z. B.: Trass

Tabelle 3 der DIN 18 550 Teil 2 gibt die Mischungsverhältnisse verschiedener Bindemittel mit Sand in Raumanteilen für Baustellenmörtel an. Weicht die Putzmörtelzusammensetzung von dieser Tabelle ab, so ist eine Eignungsprüfung erforderlich.

Mischungsverhältnisse in Raumteilen, nach Tab. 3, DIN 18 550 Teil 2:

Mörtelgruppe
Mörtelart Baukalke Putz-u.
Mauer-
binder
Ze-
ment
Baugipse An-
hydrit
Sand 1)
Luftkalk
Wasserkalk
Hydr.
Kalk
Hoch
hydr.
Kalk
Stuck-
gips
Putz-
gips
Kalk-
teig
Kalk
hydr.
P I a Luftkalk-
mörtel
 1,0 2)  1,0 2)               3,5 bis 4,5
3,0 bis 4,0
P I b Wasser-
kalkmörtel
 1,0  1,0               3,5 bis 4,5
3,0 bis 4,0
P I c

Mörtel mit
hydraul.
Kalk

     1,0             3,0 bis 4,0
1)
Die Werte dieser Tabelle gelten nur für mineralische Zuschläge mit dichtem Gefüge.
2)
Ein begrenzter Zementzusatz ist zulässig.

Mischungsverhältnis der Rohstoffe einer Stellvertreterrezeptur (Werktrockenmörtel, Kalk-Innenputz):

  Kalk-Innenputz
Rohstoff Anteil
  M.-[%] 
Hydr. Kalk 16
Kalksteinsand 70
Kalksteinmehl 14
Methylcellulose 0,100
Luftporenbildner 0,050
Stellmittel 0,020
gesamt Rohstoffe 100

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Kalk
Die Rohstoffe (Kalkstein, Dolomit oder Kalkmergel) werden ausschließlich im Tagebau gefördert:

Gesteinskörnung
Gesteinskörnungen werden ausschließlich im Tagebau (Abbau in Gruben oder Nassbaggerung in Seen) gewonnen. Damit verbunden sind Umweltbelastungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft.

Verfügbarkeit

Kalk
Die Rohstoffe sind in Deutschland noch in ausreichendem Maße vorhanden (z. B. fränkischer und schwäbischer Jura, Eifel, Fichtelgebirge).

Gesteinskörnung
Rohstoffe für leichte Gesteinskörnungen (z. B. Bims, Blähglas (abhängig von Altglasmenge)) sind in Deutschland nur noch begrenzt verfügbar. Dadurch kann es z. T. zu langen Transportwegen kommen.

Genauere Informationen siehe Grundstoffe Kalk, Natürliche Gesteinskörnungen, Leichte Gesteinskörnungen

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Zur Verwendung von Recyclingmaterialien in Kalkputzen liegen derzeit keine Informationen vor.

Radioaktivität

Natürlich Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelas­tungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchge­führt. Nach einer Studie des BfS wurden in Deutschland keine zu Bauzwecken verwendbaren Materialien festgestellt, die infol­ge erhöhter Uran- und Radiumkonzentrationen zu höhe­ren Konzentrationen des Radon-222 (Radon) in Räumen führen könnten.

Ausführliche Informationen findet man beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS):

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette siehe Putzmörtel

Herstellungsprozess

Der Herstellungsprozess besteht bei Putzmörtel, und somit auch bei Kalkputzen, aus folgenden Verfahrensstufen:

  • Antransport der Ausgangsstoffe
  • Dosieren
  • Mischen
  • Fördern
  • ggf. Zwischenlagern in Silos
  • Verpacken als Sackware oder Abfüllen in einen Baustellensilo

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Charakteristische Emissionen

Bei der Herstellung eines Trockenmörtels im Werk fallen aufgrund von Einhausungen und Filteranlagen etc. keine Emissionen an. Bei der Herstellung des frischen Putzmörtels durch Mischen von Trockenmörtel und Wasser direkt auf der Baustelle fallen Lärm- und Staubemission für die Umgebung an.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Es sollte persönliche Schutzausrüstung (Augen-, Atem- und Gehörschutz) getragen werden.

Maßnahmen Umweltschutz

Es liegen keine Informationen vor, dass auf der Baustelle besondere Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Im Werk werden Emissionen durch Einhausung verringert.

Transport

Putzmörtel werden in Deutschland von diversen Unternehmen an verschiedenen Standorten hergestellt, so dass ein Transport auf nationaler Ebene mit relativ kurzen Transportwegen möglich ist.

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Kalkputze sind i. a. gut und einfach bauseitig verarbeitbar. Sie werden meist maschinell als Spritzputz aufgetragen.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Gesundheitsgefahren gehen nach heutigem Kenntnisstand überwiegend von der stark alkalischen Lösung aus, die sich beim Anmachen des Kalkes und des Zements mit Wasser bildet (pH-Wert 12,5 bis 13,5) und Reizungen verursacht.

Bei der Verarbeitung zementhaltiger Produkte sind persönliche Schutzmaßnahmen erforderlich (u.a. Augenschutz, Handschutz, Hautschutz, Körperschutz).

Allergische Hautreaktionen auf Chromat (sogenannte „Maurerkrätze“) sind heutzutage nicht mehr zu erwarten, da die Herstellung und Verwendung nicht chromatarmer zementhaltiger Produkte (GISCODE ZP2) seit dem 17. Januar 2005 verboten ist.

AGW-Werte

  • Alveolengängige Fraktion: A – Staub 3 mg/m³ (Feinstaub)
  • Einatembare Fraktion: E – Staub 10 mg/m³ (Gesamtstaub)
  • Portlandzement (Staub) 5 mg/m³ gemessen in der einatembaren Fraktion nach TRGS 900.

REACH / CLP

Kalkputze werden als Gemisch eingestuft. Produkt bezogene Informationen gemäß CLP-Verordnung müssen daher in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) der jeweiligen Produkte ausgewiesen sein.

 

Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers.

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

ZP1 Zementhaltige Produkte, chromatarm
ZP2 Zementhaltige Produkte, nicht chromatarm

Die Herstellung und Verwendung nicht chromatarmer zementhaltiger Produkte (GISCODE ZP2) ist seit dem 17. Januar 2005 verboten.

Emissionen

Bei der Verarbeitung von trockenem Kalkputz kann es zu einer Staubentwicklung kommen.
Es liegen keine Informationen vor, nach denen es bei der Verarbeitung von bereits mit Wasser angemischten Kalkputzen zu Emissionen kommt.

Umweltrelevante Informationen

Energiebedarf

Bei der Verarbeitung von Kalkputz wird Energie beim Mischen zu einem verarbeitbaren Mörtel, und zum Pumpen/Spritzen verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten und Pumpen.

Wassergefährdung

Eindringen von verdünnter Kalksuspension (Waschwasser) in Boden, Gewässer und Kanalisation muss aufgrund Freisetzung basischer Bestandteile durch Auslaugen / Auswaschen vermieden werden (WGK 1: schwach wassergefährdend).

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Umwelt- und gesundheitsrelevante Beeinträchtigungen im Neuzustand und während der Nutzung sind nicht bekannt. Grundsätzlich besteht bei Mauerwerkbaustoffen - Mauersteine, Mauermörtel sowie Innen- und Außenputze auf Mauerwerk - die Möglichkeit, dass schädliche Salze und/oder Schwermetalle durch Einwirkung von Feuchtigkeit, wie z. B. Niederschlagswasser oder Grundwasser, ausgewaschen werden. Unter praxisrelevanten Bedingungen sind allerdings nur sehr geringe Auslaugraten zu erwarten, da die Inhaltsstoffe fest in die Bindermatrix eingebunden sind. Emissionen von Inhaltsstoffen sind nicht relevant.

Kalkputze verhalten sich bezogen auf das Innenraumklima chemisch und elektrisch neutral. Sie wirken positiv auf das Innenraumklima: Sie sind desinfizierend, wirken ausgleichend auf die Raumfeuchte, binden Schadstoffe (z. B. CO2 ) aus der Raumluft. Die Putzoberfläche wird als warm empfunden.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Kalkputze bergen in der Regel keine brandrelevante Gefährdung.

Wassereinwirkung

Es sind keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten.

Beständigkeit Nutzungszustand

Die Dauerhaftigkeit eines Putzes hängt i.w. von folgenden Faktoren ab:

  • Zusammensetzung
  • Festigkeit
  • Wassersaugvermögen
  • Verformungsmodul
  • Putzuntergrund und Vorbereitung
  • Auftrag
  • Kantenanschluss
  • Nachbehandlung
  • Wartung und Pflege
  • u. a. m.

Die in Normen gestellten Anforderungen an wasserabweisende Putze werden von Putzen aus Werktrockenmörteln in der Praxis i. d. R. deutlich unterschritten.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Instandhaltung

Abplatzungen oder Fehlstellen von Putzen können instandgesetzt werden, indem der geschädigte (eventuelle mit Salzen belastete) Putz entfernt und die Wand neu verputzt wird. Gegebenenfalls müssen Salzgehalte erst durch Aufbringen eines Opferputzes/Entsalzungskompressen aus dem Mauerwerk entfernt werden. Darüber hinaus können auch nachträglich Hydrophobierungsmittel aufgebracht werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit durch den Putz zu verhindern.

 
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Nachnutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Ausbau ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden.

Wiederverwendung

Eine Wiederverwendung von Kalkputzen ist nicht möglich.

Stoffliche Verwertung

Eine stoffliche Verwertung im Rahmen der Aufbereitung von Bauschutt als rezyklierte Gesteinskörnung für Beton ist grundsätzlich möglich.

Bei Rückbau und Verwertung von Mörteln, die Dispergiermittel, Tenside, Entschäumer oder Hydrophobierungsmittel enthalten, sind aufgrund der geringen bzw. schwer eluierbaren Anteile keine umweltschädigenden Auswirkungen zu erwarten.

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Kalkputze müssen am Ende ihrer Lebensdauer auf einer Deponie abgelagert werden. Sie können als Bauschutt auf Deponieklasse I (hauptsächlich für mineralische Abfälle) abgelagert werden.

EAK-Abfallschlüssel

Bau- und Abbruchabfälle

170101 Beton (Bau- und Abbruchabfälle)
170701 gemischte Bau- und Abbruchabfälle (gemäß KrW-/AbfG, BestüVAbfV, überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung)