Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionFliesenkleber auf mineralischer Basis dienen zur Befestigung (Verklebung) keramischer Platten auf ebenflächigem, mineralisch gebundenem Untergrund. Der Auftrag erfolgt im Dünnbettverfahren. | |
Wesentliche Bestandteile
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CharakteristikDer Fliesenkleber muss in der Lage sein, die Spannungen, die sich aus der mechanischen Beanspruchung der Fliesen und aus unterschiedlichen Längenänderungen von Fliesenbelag und Untergrund ergeben, auf den Untergrund abzuleiten, ohne dass sich der Fliesenbelag ablöst. Dazu muss der Verlegemörtel ausreichend fest sein und eine gute Haftung sowohl am Untergrund wie auch an der Rückseite der Fliesen aufweisen. | |
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzZement kann zu Verätzungen der Haut und der Augen führen. | |
Lieferzustand
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)
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Für keramische Beläge verwendet man auch
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BeschreibungssystematikHydraulisch erhärtende Fliesenkleber (Dünnbettmörtel im Sinne der DIN 18 157) sind Gemische aus hydraulischen Bindemitteln, mineralischen Zuschlägen von i.d.R. bis zu 0,5 mm Korngröße (in Sonderfällen auch darüber) und organischen Zusätzen. Von Dünnbettmörteln nach DIN 1053, Teil 1 unterscheiden sie sich im wesentlichen durch den höheren Anteil an organischen Zusätzen (bei Dünnbettmörteln nach DIN 1053-1, T. 1 auf ≤ 2 M.-% begrenzt). | |
1Zwiener, Mötzl: Ökologisches Baustofflexikon, 2006, 3. Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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WECOBIS informiert produktneutral. An verschiedenen Stellen bietet WECOBIS jedoch auch Unterstützung dazu, wie sich Produkte innerhalb einer Produktgruppe hinsichtlich ihrer ökologischen Eigenschaften unterscheiden lassen. Informationen hier im Reiter Planungsgrundlagen:
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Übersicht Planungs- und Ausschreibungshilfen: Mauermörtel und mineralischer Fliesenkleber |
Dünnbettmörtel | Leichtmörtel | Normalmörtel | Mineralischer Fliesenkleber | ||
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Material- ökologische Anforderungen | Im neuen Modul "Planungs- & Ausschreibungshilfen" bietet WECOBIS eine Übersicht zu möglichen materialökologischen Anforderungen und Textbausteine für Planung und Ausschreibung Inhalt aufklappen | ||||
Anforderungen und Textbausteine in WECOBIS | - | Verlegewerkstoffe für Fliesen und Platten | |||
Mögliche Quellen | Die hier genannten Quellen, insbesondere BNB, bilden die Grundlage für Planungs- und Ausschreibungshilfen bzw. materialökologische Anforderungen und Textbausteine in WECOBIS. Inhalt aufklappen | ||||
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des BMI / Kriterium 1.1.6 (Risiken für die lokale Umwelt) | Mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) des BMI steht ein zum Leitfaden Nachhaltiges Bauen ergänzendes, ganzheitliches, quantitatives Bewertungsverfahren zur Verfügung. Auch wenn ein Gebäude nicht zertifiziert werden soll, bilden die einzelnen Kriteriensteckbriefe eine gute Grundlage, Orientierung und Hilfestellung für die Umsetzung ökologischer Aspekte in der Gebäudeplanung. | ||||
An Mauermörtel stellt der BNB-Kriterienkatalog 1.1.6 keine Anforderungen. Deshalb gibt es für diese Produktgruppe auch keine Textbausteine im neuen Modul "Planungs- & Ausschreibungshilfen". | Einordung der jeweiligen Fliesenkleber hinsichtlich verschiedener Kriteriensteckbriefe siehe Reiter BNB-Kriterien in WECOBIS | ||||
Umweltbundesamt (UBA) | Auf den Internet-Seiten des Umweltbundesamtes (UBA) befindet sich der „Informationsdienst für umweltfreundliche Beschaffung“. Die Seiten werden gerade überarbeitet, sodass sich dort derzeit aus dem Baubereich nur Ausschreibungsempfehlungen zu Elastischen Bodenbelägen, Tapeten und Raufaser finden. | ||||
baubook ökologisch ausschreiben | Die Plattform baubook ökologisch ausschreiben bietet eine Sammlung von Kriterien, die derzeit vor allem in Österreich für die ökologische Ausschreibung verwendet werden. Für Mauermörtel finden sich Kriterien in der Gruppe "Mauer- und Putzmörtel → Mörtel". | Für Fliesenkleber finden sich Kriterien in der Gruppe "Kleb- und Füllstoffe → Klebstoffe für mineralische Bodenbeläge" | |||
natureplus Ausschreibungstexte | natureplus Ausschreibungstexte zu Mauermörtel oder Fliesenkleber sind derzeit (06/2015) nicht vorhanden. | ||||
Mögliche Nachweis- dokumente | weitere Nachweismöglichkeiten neben den folgend genannten sind Produktdatenblätter, Technische Merkblätter, sowie Herstellererklärungen oder ggf. ein Anhang mit Nachhaltigkeitsmerkmalen zur bauaufsichtlichen Zulassung (abZ+). Inhalt aufklappen | ||||
gesetzlich vorgeschrieben: | Welche Nachweisdokumente müssen vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden? Welcher Nachweis kann damit erbracht werden? | ||||
REACH / CLP: Sicherheitsdatenblatt (SDB) | Mauermörtel und Fliesenkleber werden als Gemisch eingestuft. Für sie muss daher ein SDB gemäß den Anforderungen in Art.31 REACH-VO in Verbindung mit Anhang II erstellt werden. (Nachweis gefährliche Stoffe, Nachweis SVHC >= 0,1 Gew.-%) | ||||
freiwillige Produktkenn-zeichnungen / -deklarationen | Für einige Bauproduktgruppen existieren freiwillige Produktkennzeichnungen oder -deklarationen wie z.B. Umweltzeichen oder Umweltproduktdeklarationen, die als Nachweis für materialökologische Anforderungen dienen können. Eine Übersichtstabelle dazu mit detaillierten Informationen zu Mauermörtel findet sich im Reiter Zeichen & Deklarationen. |
Gefahrstoffverordnung
Wenn Mineralische Fliesenkleber Zement als Bindemittel enthalten, sind sie nach Gefahrstoffverordnung kennzeichnungspflichtig mit den GHS-Symbolen „Ätzwirkung“ GHS05 und „dickes Ausrufungszeichensymbol“ GHS07 und erhalten das Signalwort „Gefahr“.
Es gelten folgende H-Sätze zur Gesundheitsgefährdung:
- H318 Verursacht schwere Augenschäden.
- H335 Kann die Atemwege reizen.
- H315 Verursacht Hautreizungen.
Diese Angaben gelten für den trockenen pulverförmigen Mörtel und den frischen Mörtel. Im abgebundenen Zustand, das heißt ausgehärteten Zustand, gehen keine Gesundheitsgefahren von Mineralischen Fliesenklebern aus.
Weitere planungs- und ausschreibungsrelevante Informationen in WECOBIS
- Reiter Zeichen & Deklarationen / Erläuterung + Links der wichtigsten Deklarationen zur jeweiligen Produktgruppe
- Reiter BNB-Kriterien / Einordnung der jeweiligen Produktgruppe gemäß Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des BMI
Allgemeine Unterstützung zum Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten in Planung und Ausschreibung sowie Hinweise auf Leitfäden, Arbeitshilfen und Veröffentlichungen zum Nachhaltigen Bauen bietet das neue WECOBIS-Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen unter Allgemeine Infos.
Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)
Einordnung der mineralischen Fliesenkleber
Für die Bewertung nach Kriterium BNB_BN_1.1.6 (Version V 2014_1) werden sechs potenzielle Schadstoffgruppen1 betrachtet. Für die Einordnung der mineralischen Fliesenkleber auf überwiegend mineralischen Untergründen im Außenraum gemäß 1.1.6 sind die hervorgehobenen Schadstoffgruppen 1 und 4 relevant: Mineralische Fliesenkleber werden in 1.1.6 über folgende Einsatzbereiche adressiert (s. BNB_BN_1.1.6 Anlage 1 / Allgemeine Anforderungsliste, Anlage 2 / Anforderungen an Einzelstoffe mit besonders besorgniserregenden Eigenschaften):
Im Folgenden werden die Anforderungen an die Verwendung von mineralischen Fliesenklebern dargestellt.
1 Die Produktdokumentation (z.B. über Produktdatenblätter, Technische Merkblätter, Sicherheitsdatenblätter) ist die Mindestanforderung, die für alle durch BNB 1.1.6 betroffenen Produktgruppen erfüllt sein muss. Zusätzlich ist für alle diese Produktgruppen immer auch die Deklaration von SVHC der Kandidatenliste nach REACH (z.B. über Sicherheitsdatenblätter, Herstellererklärung) erforderlich. 2 Sofern innerhalb der Qualitätsniveaus auf aggregierte Produktkennzeichnungen verwiesen wird (Emicode, Blauer Engel, etc.), ist es zulässig vergleichbare Nachweise (weitere Umweltzeichen, Angaben in Sicherheits- oder Produktdatenblätter etc.) heranzuziehen. Dabei bezieht sich die Vergleichbarkeit nur auf die Anforderungen hinsichtlich der jeweiligen zu betrachtenden Schadstoffgruppen. Planungs- und Ausschreibungshilfen mit TextbausteinenEine tabellarische Übersicht mit allen Einzelkriterien für Planung und Ausschreibung ist im neuen Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen für Verlegewerkstoffe für Fliesen und Platten zu finden. Die Tabellen dort enthalten auch detaillierte Informationen zu den Nachweismöglichkeiten (z.B. über andere Produktkennzeichnungen) und damit zur Prüfung der angebotenen Produkte. Außerdem finden sich dort auch die für die verschiedenen Qualitätsniveaus zugehörigen Textbausteine. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung
RückbaubarkeitFür die Bewertung gemäß BNB 4.1.4 wirkt sich der Einsatz abfallarmer Konstruktionen, die die Möglichkeit eines sortenreinen Rückbaus erlauben, günstig aus. Die Rückbaubarkeit beschreibt den Aufwand, der für Demontage oder Abbruch eines Bauteils aus dem Gebäudeverband nötig ist. Mit mineralischem Fliesenkleber verlegte Wand- oder Bodenfliesen können mit geringem Aufwand vom Untergrund getrennt werden. Ein zerstörungsfreier Rückbau ist aber, wenn überhaupt, nur mit besonderen Vorkehrungsmaßnahmen möglich. Weitere Informationen siehe Reiter Nachnutzung / Rückbaubarkeit und Sortenreinheit SortenreinheitBeschreibt den Aufwand, der für die sortenreine Trennung mehrschichtiger und / oder inhomogener Bauteile anfällt. Eine hohe Sortenreinheit z. B. durch homogene Baustoffe und leicht trennbare Bauteilschichten führt tendenziell zur Aufwertung in der Bewertung nach Kriterium 4.1.4. Mineralischer Fliesenkleber wird als Bestandteil mineralischen Bauschutts deponiert oder verwertet; üblicherweise erfolgt keine sortenreine Trennung. Weitere Informationen siehe Reiter Nachnutzung / Rückbaubarkeit und Sortenreinheit VerwertbarkeitFür die Bewertung der Verwertbarkeit der Baustofffraktionen gelten die zur Zeit der Bewertung am Markt aktuell verfügbaren technischen Verfahren. Eine bessere Verwertbarkeit / höherwertige Verwertung führt tendenziell zu einer Aufwertung. Eine theoretische aber nicht realisierte Verwertbarkeit führt tendenziell zu einer Abwertung. Alternativ können bei Bauteilen mit langer zu erwartender Nutzungsdauer Forschungsvorhaben, die praktikable Lösungsmöglichkeiten in absehbarer Zeit zur Verfügung stellen können, positiv bewertet werden. Mineralischer Fliesenkleber kann als Bestandteil mineralischen Bauschutts verwertet werden (z.B. als Splittersatz oder Magerungsmittel). In der Regel ist von der Deponierung auszugehen. Erschwert wird die Deponierbarkeit durch den im Vergleich zu Dünnbett- oder Leichtmörtel höheren Anteil an organischen Zusatzstoffen.
2 abhängig vom Anteil organischer Zuschlagstoffe ev. Vorbehandlung nötig Weitere Informationen siehe Reiter Nachnutzung / Stoffliche Verwertung, Energetische Verwertung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
QuellenSchneider, U.; Böck, M.; Mötzl, H. et al.: recyclingfähig konstruieren. Subprojekt 3 zum Leitprojekt „gugler! build & print triple zero“, Berichte aus Energie- und Umweltforschung 21/2011. Hrsg.: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, online verfügbar: Download, abgerufen am 10.3.2015 Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und Verwaltungsgebäude – Neubau, Version 2011_1, Kriterium 1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt, abrufbar unter BNB_BN_1.1.6 Version V 2014_1, (Online-Quelle in Überarbeitung) Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB), Büro- und Verwaltungsgebäude – Neubau, Version 2011_1, Kriterium 4.1.4 Rückbau, Trennung und Verwertung, abrufbar unter BNB_BN2011-1_414 (Online-Quelle),abgerufen 29.10.2014
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Technisches |
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Baustoffklasse nach DIN 4102-1abhängig von den Brandprüfungen und der Prüfung der bei einem Schwelbrand entstehenden Gase auf eine ev. Toxizität, z.B. kunststoffvergüteter Mörtel (20 M.-% Kunststoff bez. auf Zementgewicht): Klasse A2, nicht brennbar | |||||||||||||||
Referenz | |||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)siehe auch Mörtel + Estriche
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Literaturtipps |
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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Hauptbestandteile
Gesteinskörnung Wasser Zusatzstoffe Zusatzmittel
Organische Bindemittel, Zusatzstoffe und Zusatzmittel modifizieren die Eigenschaften der mineralischen Mörtel, z. B. Verarbeitungszeit, Haftung, Fließfähigkeit, Wasserrückhaltevermögen usw. | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeZement Gesteinskörnung VerfügbarkeitZement Gesteinskörnung Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenZement RadioaktivitätNatürlich Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelastungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchgeführt. Nach einer Studie des BfS wurden in Deutschland keine zu Bauzwecken verwendbaren Materialien festgestellt, die infolge erhöhter Uran- und Radiumkonzentrationen zu höheren Konzentrationen des Radon-222 (Radon) in Räumen führen könnten. Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus der Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Allerdings ist auch weiterhin die vorgegebene Beschränkung des Anteils industrieller Rückstände als Zuschlag zu beachten, siehe ausführliche BfS-Informationen zu Baustoffen unter http://www.bfs.de/de/ion/anthropg/baustoffe.html. | |
Herstellung |
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ProzessketteZement, Gesteinskörnung, Zusatzmittel, Zusatzstoffe | ||||||||||||
HerstellungsprozessFliesenkleber werden ausschließlich als Sackware, das heißt Werktrockenmörtel, hergestellt und auf die Baustelle geliefert. Auf der Baustelle wird der Trockenmörtel mit Wasser versetzt, gemischt und kann anschließend verarbeitet werden. | ||||||||||||
Umweltindikatoren / HerstellungEinheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank Ökobau.dat des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern. Die Ökobau.dat stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Live- Datensätze. Da in der Herstellung von Bauprodukten ein großer Anteil der verursachten Umweltbelastungen auf den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist, stellt die Graue Energie (kumulierter Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) dafür einen guten Indikator dar. Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen. EnergieaufwandBei der Herstellung und Verarbeitung von mineralischen Fliesenklebern wird Energie beim Mischen der Trockenkomponenten im Werk und beim Anmischen mit Wasser auf der Baustelle zu einem verarbeitbaren Kleber verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten. Graue EnergieDie bereits in Ecobis 2000 zitierten Werte der Grauen Energie werden daher hilfsweise noch angeboten.
Organische Zusatzmittel im Bereich einiger Promille haben nur einen geringen Einfluss auf die Graue Energie (< 5 %). Bei Spezialprodukten wie z.B. Klebemörtel (Anmerkung: Fliesenkleber) wird ihr Einfluss relevant (17 - 60 % der Grauen Energie). Quelle:Büro für Umweltchemie (Hrsg.): Graue Energie von Baustoffen, 1998, Zürich | ||||||||||||
Charakteristische EmissionenBei der Herstellung eines mineralischen Fliesenklebers fallen Lärm- und Staubemission für die Umgebung an. | ||||||||||||
Maßnahmen GesundheitsschutzEs sollte persönliche Schutzausrüstung (Augen-, Atem- und Gehörschutz) getragen werden. | ||||||||||||
Maßnahmen UmweltschutzEs liegen keine Informationen vor, dass auf der Baustelle besondere Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Im Werk werden Emissionen durch Einhausung verringert. | ||||||||||||
TransportMineralische Fliesenkleber werden in Deutschland von diversen Unternehmen an verschiedenen Standorten hergestellt, so dass ein Transport auf nationaler Ebene mit relativ kurzen Transportwegen möglich ist. | ||||||||||||
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenIn Kontakt mit Wasser erhärtet der Mörtel und das Dispersionspulver wird in der Mörtelmatrix verankert. | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesDa Fliesenkleber ausschließlich als Sackware auf die Baustelle geliefert werden, ist generell darauf zu achten, dass Staubentwicklung vermieden wird. Human- und ökotoxische Wirkungen sind von den Tensiden, Entschäumern und Hydrophobierungsmitteln, auch wegen den niedrigen Einsatzkonzentrationen, nicht zu befürchten. Bei der Verarbeitung von Zementmörteln besteht auf Grund der Alkalität von Zement die Gefahr von Reizungen. AGW-WertePortlandzement (Staub) REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Mineralische Fliesenkleber werden als Gemisch eingestuft. Produkt bezogene Informationen gemäß CLP-Verordnung müssen daher in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) der jeweiligen Produkte ausgewiesen sein. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers. Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUZP1 Zementhaltige Produkte, chromatarm EmissionenBei der Verarbeitung von mineralischen Fliesenklebern kann es zu einer Staubentwicklung kommen. Es liegen keine Informationen vor, nach denen es bei der Verarbeitung von bereits mit Wasser angemischten Fliesenklebern zu Emissionen kommt. | |
Umweltrelevante InformationenEnergiebedarfBei der Verarbeitung von mineralischen Fliesenklebern wird Energie beim Mischen zu einem verarbeitbaren Kleber verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten. WassergefährdungEindringen von verdünnter Zementsuspension (Waschwasser) in Boden, Gewässer und Kanalisation muss aufgrund Freisetzung basischer Bestandteile durch Auslaugen / Auswaschen vermieden werden (WGK 1: schwach wassergefährdend). Hierzu zählen keine Bodeninjektionen oder dergleichen, bei denen die Zemente bzw. Zementmörtel aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihrer schnellen Erhärtung kaum eine lang andauernde Beeinträchtigung darstellen. |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandIm eingebauten Zustand (im Neuzustand wie im Nutzungszustand) sind keine gesundheitsgefährdenden Schadstoffemissionen bekannt. Die Inhaltsstoffe sind in die Matrix des erhärteten Fliesenklebers fest eingebunden. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallMineralische Fliesenkleber bergen keine brandrelevante Gefährdung. Freiwerdende Schwelgase sind als unbedenklich eingestuft. Aus den bekannten Ergebnissen und den Brandprüfungen lässt sich bei Einsatz von modifizierten Mörtelsystemen, selbst bei hohen Kunststoffanteilen, keine Gefährdung oder Umweltbelastung infolge Brandeinwirkung ableiten. WassereinwirkungEs sind keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten. | |
Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | |
InstandhaltungBei sachgemäßer Herstellung sind mineralische Fliesenkleber frei von Instandhaltung. Aufgetragene Bodenbeläge müssen aber gegebenenfalls erneuert werden. | |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau von mineralischen Fliesenklebern kann es zu Staubentwicklung kommen. | ||
WiederverwendungEine Wiederverwendung von mineralischen Fliesenklebern ist nicht möglich. | ||
Stoffliche VerwertungEine stoffliche Verwertung im Rahmen der Aufbereitung von Bauschutt als rezyklierte Gesteinskörnung für Beton ist grundsätzlich möglich. Bei Rückbau und Verwertung von Mörteln, die Dispergiermittel, Tenside, Entschäumer oder Hydrophobierungsmittel enthalten, sind aufgrund der geringen bzw. schwer eluierbaren Anteile keine umweltschädigenden Auswirkungen zu erwarten. | ||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieEine Deponierbarkeit von Zementprodukten ist problemlos möglich bei ausschließlich mineralischen Zuschlägen. Polymere sind biologisch schwer abbaubar; ein Abbau der in der Mörtelmatrix verankerten Polymerteilchen unter Witterungsbedingungen wurde bislang nicht beobachtet. Dasselbe gilt für die Elution. Werden nur verhältnismäßig geringe Mengen Polymere eingesetzt, wie z.B. bei Klebern oder Spachtelmassen, können damit vergütete Mörtel nahezu wie unvergütete Zementmörtel behandelt werden. | ||
EAK-Abfallschlüssel
(gemäß KrW-/AbfG, BestüVAbfV, überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung) | ||
QuellenZwiener, Mötzl: Ökologisches Baustofflexikon, 2006, 3. Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg |