Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionGussasphaltestrich (AS) ist ein Estrich, der aus Bitumen und gebrochenen Mineralstoffen (→ natürliche Gesteinskörnungen) hergestellt wird. Er findet im Hoch- und Industriebau Verwendung. | |
Wesentliche Bestandteile
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Charakteristik
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzAS wird bei Temperaturen von 220°C bis 250°C heiß eingebaut und ist nach dem Abkühlen (ca. 2 bis 3 Std.) begehbar und kann nach ca. 4 Std. belegt werden. Er enthält kein Wasser. Bitumen und bitumenhaltige Zubereitungen, wie z. B. Asphalt und Gussasphalt, sind keine Gefahrstoffe und kennzeichnungsfrei. Der Gehalt an krebserzeugendem Benzo[a]pyren (BAP) liegt mit typischerweise 0,4 - 4 mg/kg weit unterhalb der Grenze für die Kennzeichnungspflicht für BAP (50 mg/kg). 1 | |
Lieferzustand
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)
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1Gussasphalt Heft 47 (Online-Quelle) zuletzt aufgerufen am 19.02.2014 Sachstandsbericht 2006, Gesprächskreis Bitumen, Download: |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)
Einordnung der Gussasphaltestriche
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung
Von den nach BNB-Kriterium 4.1.4 bewerteten Bauelementen sind für Estriche Gründungen und Decken relevant. Diese bestehen im Verwaltungsbau überwiegend aus Beton oder Stahlbeton. RückbaubarkeitFür die Bewertung gemäß BNB 4.1.4 wirkt sich der Einsatz abfallarmer Konstruktionen, die die Möglichkeit eines sortenreinen Rückbaus erlauben, günstig aus. Die Rückbaubarkeit beschreibt den Aufwand, der für Demontage oder Abbruch eines Bauteils aus dem Gebäudeverband nötig ist. Sortenreiner Rückbau von Estrichen ist aufwändig, aber im Vergleich zu Putz- oder Mauermörteln aufgrund der höheren Schichtdicke leichter realisierbar. In den Estrich eingebundene Heizungsrohre oder Bewehrung bzw. am Ausbruchmaterial anhaftende Dämmstoffe, Trennschichten oder Oberflächenaufbauten (Fliesen etc.) erschweren die sortenreine Verwertung. Weitere Informationen siehe Reiter Nachnutzung / Rückbaubarkeit und Sortenreinheit SortenreinheitBeschreibt den Aufwand, der für die sortenreine Trennung mehrschichtiger und / oder inhomogener Bauteile anfällt. Eine hohe Sortenreinheit z. B. durch homogene Baustoffe und leicht trennbare Bauteilschichten führt tendenziell zur Aufwertung in der Bewertung nach Kriterium 4.1.4. Gussasphaltestriche werden als Bestandteil mineralischen Bauschutts deponiert, üblicherweise erfolgt keine sortenreine Trennung. Weitere Informationen siehe Reiter Nachnutzung / Rückbaubarkeit und Sortenreinheit VerwertbarkeitFür die Bewertung der Verwertbarkeit der Baustofffraktionen gelten die zur Zeit der Bewertung am Markt aktuell verfügbaren technischen Verfahren. Eine bessere Verwertbarkeit / höherwertige Verwertung führt tendenziell zu einer Aufwertung. Eine theoretische aber nicht realisierte Verwertbarkeit führt tendenziell zu einer Abwertung. Alternativ können bei Bauteilen mit langer zu erwartender Nutzungsdauer Forschungsvorhaben, die praktikable Lösungsmöglichkeiten in absehbarer Zeit zur Verfügung stellen können, positiv bewertet werden. Aus wirtschaftlichen Gründen wird im Hochbau ein Recycling von bituminösen Produkten derzeit nicht durchgeführt. Daher ist von der Deponierung auszugehen.
2 je nach Erfüllung der Zuordnungskriterien in jeweilige Deponieklasse 3 Aufgrund der aufwändigen Trennung von anderen Bauteilen und der Verfügbarkeit von Bitumen wird im Hochbau ein Recycling von bituminösen Produkten derzeit nicht durchgeführt. 4 Stoffliche Verwertung ist je nach organischem Anteil möglich. Sortenrein rückgebaute Estriche könnten dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt werden. 5 ev. Vorbehandlung notwendig 6 Sortenrein rückgebaute Estriche könnten dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt werden. Die stoffliche Verwertung erfolgt hauptsächlich im Rahmen der Aufbereitung von Bauschutt. 7 je nach organischen Anteilen Weitere Informationen siehe Reiter Nachnutzung / Stoffliche Verwertung, Energetische Verwertung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technisches |
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Technische DatenGussasphaltestriche werden auf Grundlage der Stempeleindringtiefe an Würfeln in Härteklassen (ICH 10, IC 10, IC 15, IC 40, IC 100) eingeteilt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Baustoffklasse nach DIN 4102-1B1 (schwer entflammbar) FärbungSchwarz BeständigkeitUnempfindlich gegen Wasser und aufsteigende Feuchtigkeit, wasserundurchlässig empfindlich gegenüber Temperaturen, Gefahr der Verformung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Referenz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)Siehe Mörtel + Estriche
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Literaturtipps |
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Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg Schäffler H.; Baustoffkunde, 7. Aufl., S.79-91, 139-150, 211; Vogel Buchverlag; Würzburg Scholz/Hiese: Baustoffkenntnis; 16. Auflage, 2007; Werner Verlag (Wolters Kluwer Deutschland GmbH), Köln Neroth G., Vollenschaar D.; Wendehorst Baustoffkunde, Vieweg + Teubner Verlag, 27. Auflage, 2012 Scholz/Hiese: Baustoffkenntnis; 17. Auflage, 2011; Werner Verlag (Wolters Kluwer Deutschland GmbH), Köln bga Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V. Gussasphalt Heft 47 (Online-Quelle) zuletzt aufgerufen am 19.02.2014 Sachstandsbericht 2006, Gesprächskreis Bitumen, Download: |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileBindemittel Gesteinskörnung | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeBitumen Gesteinskörnung VerfügbarkeitBitumen Gesteinskörnung Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenZum Einsatz möglicher Recyclingmaterialien liegen keine Informationen vor. RadioaktivitätNatürlich Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelastungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchgeführt. Nach einer Studie des BfS wurden in Deutschland keine zu Bauzwecken verwendbaren Materialien festgestellt, die infolge erhöhter Uran- und Radiumkonzentrationen zu höheren Konzentrationen des Radon-222 (Radon) in Räumen führen könnten. Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus der Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Allerdings ist auch weiterhin die vorgegebene Beschränkung des Anteils industrieller Rückstände als Zuschlag zu beachten, siehe ausführliche BfS-Informationen zu Baustoffen unter http://www.bfs.de/de/ion/anthropg/baustoffe.html. Bitumen ist in der Lage, energiereiche Gammastrahlung einer sehr kleinen Wellenlänge, die für den Strahlenschutz wesentlich ist, zu absorbieren. Gussasphalt bietet aufgrund der hohen Dichte auch noch einen guten Schutz gegen Betastrahlen. | |
QuellenScholz/Hiese: Baustoffkenntnis; 17. Auflage, 2011; Werner Verlag (Wolters Kluwer Deutschland GmbH), Köln |
Herstellung |
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Prozesskette | |
HerstellungsprozessIm Vergleich zu mineralisch gebundenen Estrichen müssen beim Gussasphaltestrich die Mineralstoffe trocken sein. Sie werden i.d.R. feuergetrocknet. Das Bitumen und die Mineralstoffe werden daraufhin normalerweise bei ca. 210 - 250°C in Werken gemischt. Der Gussasphalt wird per LKW in beheizten Rührkesseln auf die Baustelle geliefert. Die dabei verlorengehende Wärme wird mit fest installierten Gasöfen kompensiert. | |
Umweltindikatoren / HerstellungEinheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank Ökobau.dat des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern. Die Ökobau.dat stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Live- Datensätze. Da in der Herstellung von Bauprodukten ein großer Anteil der verursachten Umweltbelastungen auf den Verbrauch von nicht erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist, stellt die Graue Energie (kumulierter Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) dafür einen guten Indikator dar. Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen. EnergieaufwandFür die Herstellung des Bitumens wird im Prinzip keine zusätzliche Energie benötigt. Es hat anfangs eine Temperatur von ca. 200°C und wird in wärmegedämmten Tanks zum Asphaltmischwerk gefahren, wo es bis zur Weiterverarbeitung wiederum in wärmegedämmten, beheizten Behältern gelagert wird. Zur Verarbeitung muss der Bitumen bzw. Gussasphalt eine Temperatur von 220-250°C besitzen, was zu einer zusätzlichen Energiezufuhr mittels Gaskochern führt. Des Weiteren wird Energie bei der Aufbereitung der Gesteinskörnung verbraucht, die zur Verwendung feuergetrocknet sein muss. Schließlich wird Energie beim Mischen des Bitumens mit der Gesteinskörnung verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten. | |
Charakteristische EmissionenDurch die heiße Verarbeitung des Bitumens entstehen flüchtige organische Kohlenwasserstoffe (VOC) als Luftemissionen, die mit Lösemittelemissionen vergleichbar sind. Die Daten zu VOC-Emissionen sind nicht sehr zuverlässig. Im Rahmen von Gesamtfrachtberechnungen geht man von 80g VOC pro t Heißmischgut im Straßenbau aus. Dabei handelt es sich um einen groben Durchschnittswert für die Erwärmung, den Transport und die Bereitstellung des Heißmischgutes. Diese Emissionen sind nicht relevant, wenn man sie beispielsweise mit Voranstrichen vergleicht. | |
Maßnahmen GesundheitsschutzEs sollte persönliche Schutzausrüstung (Augen-, Atem- und Gehörschutz) getragen werden. Da mit heißem Material gearbeitet wird, ist auch entsprechende Temperaturbeständige Kleidung zu tragen. | |
Maßnahmen UmweltschutzEs liegen keine Informationen vor, dass auf der Baustelle besondere Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt werden. | |
TransportGussasphaltestriche kommen in beheizbaren Kochern (LKW) mit Rührwerk auf die Baustelle. Da der Gussasphalt auf einer Temperatur von 220-250°C gehalten werden muss, sind kurze Transportwege bevorzugt. | |
QuellenScholz/Hiese: Baustoffkenntnis; 17. Auflage, 2011; Werner Verlag (Wolters Kluwer Deutschland GmbH), Köln |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenDer Gussasphalt (AS) wird auf den vorbereiteten, trockenen Untergrund per Hand meist einlagig, mindestens 2 cm i.d.R. 3 cm dick, aufgebracht und verteilt. Bei Dicken über 4 cm muss der Gussasphaltestrich zweilagig ausgeführt werden. Gussasphaltestrich erfordert keine Fugen. Hinsichtlich Temperatur und Wetter gibt es bei der Verarbeitung keine Einschränkungen, da der Gussasphaltestrich auf die notwendige Temperatur vor Verarbeitung gebracht wird. Asphalt wird entweder auf einer Dämmschicht (schwimmender Estrich) oder auf einer Trennschicht (Bitumenpapier, Rippenpappe etc.) verlegt. | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBei der Verarbeitung treten Dämpfe auf, die als unangenehm empfunden werden können. Diese sind jedoch nach international anerkanntem Stand der Arbeitshygiene nicht krebserzeugend und stellen eine verhältnismäßig geringe Gefährdung für den Arbeitnehmer dar. AGW-WerteIm Vergleich zum früher verwendeten Steinkohlenteer stellt Bitumen eine signifikant geringere Gesundheitsgefährdung dar. Dennoch sind die relativ niedrigen AGW-Werte von 15 mg/m³ (außen) und 20 mg/m³ (innen) für die Dämpfe und Aerosole bei der Heißbitumenverarbeitung einzuhalten. REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Gussasphaltestriche werden als Gemisch eingestuft. Produkt bezogene Informationen gemäß CLP-Verordnung müssen daher in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) der jeweiligen Produkte ausgewiesen sein. Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUUnter WINGIS-Online, dem Informationsportal der GISBAU, finden sich umfangreiche Informationen zu Bitumen und der Verarbeitung von Gussasphalt, z.B. Informationsblatt "Einbau von Gussasphalt" EmissionenBei der Verarbeitung treten Dämpfe auf, die als unangenehm empfunden werden können. | |
Umweltrelevante InformationenEnergiebedarfEnergie wird bei der Verarbeitung von Gussasphaltestrich zum Erhitzen bzw. Temperaturhalten verbraucht. WassergefährdungEindringen von Gussasphalt und größeren Mengen verunreinigtem Waschwassers in Gewässer und Boden vermeiden. Grundsätzlich ist Gussasphalt aber nicht umweltschädlich und in Wasser unlöslich, beständig und nicht abbaubar. QuellenScholz/Hiese: Baustoffkenntnis; 17. Auflage, 2011; Werner Verlag (Wolters Kluwer Deutschland GmbH), Köln |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumAS hat eine gute Trittschalldämmung, die bei einer 2 cm dicken Schicht schon 8 bis 12 dB(A) beträgt. Gussasphalt wurde und wird in vielen Quellen als ein karzinogener Stoff aufgeführt, da es oft mit dem ähnlich aussehenden Teer (Rückstand bei der Kohleverbrennung) verwechselt wird. Bitumen ist jedoch nach Gefahrstoffverordnung kein krebserzeugender Gefahrstoff und nicht als Gefahrstoff kennzeichnungspflichtig. Dies verdeutlicht auch die oft erprobte Verwendung im Nahrungsmittelbereich (Trinkwasserbecken, Kornspeicher etc.). U.a. kommt die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) in einer ihrer Studien zu dem Schluss, dass von Bitumen weder bei der Verarbeitung noch bei der Nutzung eine Gefahr für die Umwelt ausgeht. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallErhärteter Gussasphalt selbst brennt nicht. Bei Bränden in Gegenwart von heißem Gussasphalt ist Wasser als Löschmittel ungeeignet, da es zur Freisetzung von heißen Wasserdampfschwanden kommt. WassereinwirkungDie Bestandteile des Bitumens (Wassergefährdungsklasse 0) werden auch über längere Zeit nicht ausgewaschen. Dagegen werden - nach einzelnen Untersuchungen zu schließen - Bestandteile des Bitumens über längere Zeit an die Luft abgegeben. | |
Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau von Gussasphaltestrichen kann es zu Staubentwicklung kommen. | ||
WiederverwendungHierzu liegen derzeit keine Informationen vor. | ||
Stoffliche VerwertungEine stoffliche Verwertung von Bitumen ist grundsätzlich möglich und wird in Form von Asphalt in großem Maße praktiziert. Eine gewisse Qualitätseinbuße ist in Kauf zu nehmen, weshalb rezyclierter Asphalt nicht für die anspruchsvollen Deckschichten im Straßenbau verwendet wird. | ||
Energetische VerwertungBitumen hat mit einem Heizwert von ca. 40 MJ/kg einen fast gleichhohen Energieinhalt wie Heizöl. Die Verbrennung in geeigneten Anlagen mit möglichst hohem Wirkungsgrad der Energienutzung ist deshalb sinnvoll. Ob die energetische Verwertung von Gussasphaltestrichen aufgrund des geringen Bindemittel-(Bitumen-)gehaltes sinnvoll ist, ist im Einzelfall zu entscheiden. | ||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieBitumen und damit auch Gussasphaltestrich, ist kein besonders überwachungsbedürftiger Abfall und somit kein Sondermüll. Ein Abbau unter Deponiebedingungen dürfte in Anbetracht der Entstehungsgeschichte des Bitumens höchstens in außerordentlich langen Zeiträumen erfolgen. Dennoch ist eine Ablagerung auf Deponien in Anbetracht des hohen Heizwertes ökologisch nicht sinnvoll. Nach TA-Siedlungsabfall muss Bitumen energetisch verwertet werden. | ||
EAK-Abfallschlüssel
Weitere mögliche EAK-Abfallschlüssel aufgrund der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten und damit verbundenen weiteren Bestandteile z.B. Lösemittel sind ggf. in den zugeordneten Bauprodukten enthalten. | ||