Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionZink gehört zur Gruppe der Nichteisenmetalle und aufgrund seiner relativ hohen Dichte zur Gruppe der Schwermetalle. Legierungselemente für Zink in geringen Beimengungen (< 0,5 %) können Titan, Kupfer und Aluminium sein. Das für Dachdeckungen verwendete Titanzinkblech ist eine Legierung, die aus Elektrolyt-Feinzink mit 99,995%-igem Reinheitsgrad und den Legierungselementen Cu (> 0,08 - <1,0 %), Ti (> 0,06 - < 0,2 %) und Al (< 0,015 %) besteht. 37 Prozent der Verzinkungstonnage findet im Stahlbau Verwendung. Folgende Grafik bezieht sich nur auf den Einsatz von Zink im Stahlbau. Quelle: Institut Feuerverzinken GmbH, Düsseldorf In 2010 wurden in Deutschland 620.000 t Zink verarbeitet. Davon gingen in die unterschiedlichen Bereiche (First- Use):
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Wesentliche BestandteileHauptbestandteil
Legierungsbestandteile
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CharakteristikZinkbauteile weisen einen natürlichen Korrosionsschutz durch Bildung einer witterungsbeständigen Zinkcarbonatschicht auf. | |
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzZink zählt zu den essentiellen Spurenelementen für den Stoffwechsel und ist in zahlreichen Lebensmitteln enthalten. Wird Zink aber in zu hoher Dosis aufgenommen, z. B. wenn beim Brennschneiden verzinkter Stähle Zinkdämpfe eingeatmet werden, entsteht das sogenannte „Zinkfieber“. Hierbei entwickelt der Vergiftete grippeähnliche Symptome mit zum Teil starken Fieberanfällen. Die Symptome klingen im Allgemeinen nach 1–2 Tagen wieder ab. Metallisches Zink ist für den Menschen aber wenig giftig. Die durchschnittliche Abschwemmrate für Dächer aus Zink und verzinktem Stahlblech beträgt ca. 0,5 µm/a bzw. 3,6 g/(m²a).1 | |
LieferzustandAngebot von Primärzink zur Weiterverarbeitung in folgenden Größen:
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)
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1nachhaltiges-bauen Zink, Online-Quelle (abgerufen 02/2014) |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
Referenz | |
Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenZink ist bei Zimmertemperatur und über 200°C relativ spröde, zwischen 100 und 200°C ist es duktil und leicht verformbar. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Baustoffklasse nach DIN 4102-1A (nicht brennbar) Färbungbläulich-weiß BeständigkeitBildet an Luft eine witterungsbeständige Schutzschicht basischem Zinkcarbonat, Löslich in Säuren und Laugen, Bei Berührung mit Kuper entsteht elektrolytische Korrosion | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Referenz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
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Literaturtipps |
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Krüger, J / Gerke, M / Jessen, S.: Sachbilanz Zink, Verlag Mainz, 2002 Rituper Rafael: Beizen von Metallen, Eugen G. Leuze Verlag, 1993, Saulgau Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Leitfaden Nachhaltiges Bauen, 1999, Bonn Merian Ernest: Metalle in der Umwelt, Verlag Chemie, 1984, Weinheim Pawlek Franz: Metallhüttenkunde, Walter de Gruyter Verlag, 1983, Berlin Gaugl Heinz: Metallrecycling, Institut für Technologie + Hüttenkunde der Nichteisenmetalle, 1999, Leoben Rheinzink GmbH: Rheinzink Anwendung in der Architektur, 1993, Datteln Kreysa Gerhard, Wiesner Jürgen: Beurteilung von Schwermetallen in Böden von Ballungsgebieten, DECHEMA, 1994, Frankfurt International Zinc Association (IZA): Zink in der Umwelt, 1998, Brüssel Meißner Erhard, Lammers Alexandra, Nadler Angela: Dezentrale Versickerung Niederschlagwasser von Metalldächern Schadstoffe im Boden Materialien Nr. 75, Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft, 1998, München Zinkberatung e. V.: Zink Werkstoff unserer Zeit, 1993, Düsseldorf International Zinc Association (IZA): Zink in der Umwelt, Zink Recycling, 1998, Brüssel Umweltbundesamt, UBA Texte 19/05: Einträge von Kupfer, Zink und Blei in Gewässer und Böden - Analyse der Emissionspfade und möglicher Emissionsminderungsmaßnahmen, Dessau, August 2005 U.S. GEOLOGICAL SURVEY MINERALS YEARBOOK-2005 U.S. Geological Survey, Mineral Commodity Summaries, January 2007 http://daten.didaktikchemie.uni-bayreuth.de/umat/zink2/zink2.htm (abgerufen 10/2013) Vahrencamp, H.: Zink, ein langweiliges Element?; Chemie in unserer Zeit, 22, 73–84, 1988 http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ciuz.19880220302/pdf http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3504.pdf (abgerufen 10/2013) |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileRHEINZINK®: Zink kommt in verschiedenen Verbindungen vor
Nebenbestandteile
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeZinkerze werden im Tief- und Tagebau gewonnen, wobei der Abbau der Erze unter Tage überwiegt (ca. 90%3). Das am meisten zu findende Zinkmineral ist die sulfidische Zinkblende Sphalerit (ZnS), mehr als 90 % des Zinks werden aus diesen Erzen mit einem Zinkgehalt von 5 bis 20 % gewonnen. Da bei den Zinkerzen der Metallgehalt meist zu niedrig ist, um daraus direkt Metalle gewinnen zu können, werden sie in Anlagen vor Ort von 5-15% auf etwa 55% angereichert. Das heißt die Zinkerze werden nach der Förderung gemahlen und flotiert; dabei findet eine Anreicherung auf 45 - 60% Zn statt. Mit Hilfe der Flotation werden Konzentrate hergestellt. Das dabei entstehende Abwasser wird gereinigt und der Flotation wieder zugeführt. Nennenswerte Mengen belasteter Abwässer entstehen dabei nicht. Die nicht verwertbaren Reststoffe werden in die Untertage-Zinkgruben zurückgebracht. VerfügbarkeitZink hat einen durchschnittlichen Anteil an der Erdkruste von 70 mg/kg (0,007%)1. In der Regel schwanken die Zinkgehalte zwischen 10 und 300 mg/kg, aber in einigen Gebieten der Erde kommt es lokal zu Anreicherung bis zu 50.000 - 150.000 mg/kg. Abbaugebiete von Zinkerzen befinden sich in Kanada, Südafrika, Thailand, Brasilien, Australien und Russland. In Europa gibt es Zinkerzbergbau beispielsweise in Irland, Schweden und Polen. Die Zinkerzlagerstätten in Deutschland z. B. bei Stolberg im Rheinland oder am Rammelsberg im Harz, sind heute erschöpft. Die Zinkreserven sind in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen (1994: 140 Millionen Tonnen, 2010: 250 Millionen Tonnen à Schätzungen des Geologischen Dienstes der Vereinigten Staaten (USGS)), da weltweit neue Vorkommen entdeckt und Abbau- und Gewinnungsverfahren weiterentwickelt wurden. 2010 wurden weltweit rund 12 Millionen Tonnen Zink in Erzen abgebaut.2 Im Gegensatz zur Zinkerzeugung von nur rund 337 000 t in Deutschland stand 2007 eine Verarbeitung von weit mehr als 650 000 t gegenüber, d.h. fast die Hälfte wird also aus Sekundärzink bereitgestellt. Davon wird über ein Drittel für den Oberflächenschutz (Verzinken) von Stahl eingesetzt. (WVM Metallstatistik 2007) Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenIn Deutschland werden fast die Hälfte des gewonnenen Zinks aus Recyclingmaterialien erzeugt. Diese Zahl wird dadurch begrenzt, dass Zinkprodukte sehr lange halten - Zinkdächer beispielsweise bis zu 200 Jahre. Die sogenannte End-of-Life-Recyclingrate (EOL) gibt an, wie viel des nach Ablauf der Nutzungsdauer zur Verfügung stehenden Zinks auch tatsächlich recycelt wird. In Europa beträgt die EOL-Recyclingrate für alle Zinkanwendungen durchschnittlich 70 Prozent.2 „Hauptquellen für das Zinkrecycling sind Zinkbleche, verzinkter Stahl, Messing und Zinkdruckgussteile. Darüber hinaus gibt es eine Reihe zinkhaltiger Materialien, die beispielsweise beim Feuerverzinken oder beim Recycling von Stahlschrott anfallen und als Rohstoffe für die Zinkerzeugung genutzt werden- und zwar ganz ohne Downcycling: Recyclingzink weist die gleiche Qualität wie Primärzink auf.“2 RadioaktivitätBei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus der Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Allerdings ist auch weiterhin die vorgegebene Beschränkung des Anteils industrieller Rückstände als Zuschlag zu beachten, siehe ausführliche BfS-Informationen zu Baustoffen unter http://www.bfs.de/de/ion/anthropg/baustoffe.html. Zink und Zinkprodukte sind nicht radioaktiv und tragen daher nicht zur Strahlenexposition der Bewohner bei. | |
Quellen1initiative-zink Zinkvorkommen, Online-Quelle (abgerufen 10/2013) |
Herstellung |
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Prozesskette | |
Herstellungsprozesssiehe auch Metalle Grundsätzlich ist es möglich, metallisches Zink sowohl auf pyrometallurgischem Weg = Verhüttung (Zinkblende und Zinkspat) als auch auf hydrometallurgischen Weg = Elektrolyse herzustellen. Ca. 85% des Zinks werden heute auf stromintensivem hydrometallurgischem Weg gewonnen. Rösten von Zinksulfid: Brennen von Zinkspat: Hydrometallurgische Zinkgewinnung (Elektrolyse): Pyromettalurgische Zinkgewinnung (Verhüttung): | |
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandEnergieintensiv bei der Herstellung von Zink sind die Röst-, Brenn- und Schmelzprozesse, aber insbesondere die Elektrolyse. | |
Charakteristische EmissionenDie konsequent angewandte Umweltschutzgesetzgebung in Verbindung mit strengen Auflagen haben dazu geführt, dass Zinkemissionen der Industrie in Deutschland heute weitgehend vernachlässigbar sind. Diffuse Zinkemissionen können aus unterschiedlichen Quellen stammen. Hierbei spielen natürliche Quellen wie z.B. Böden mit natürlich hohen Zinkgehalten sowie ehemalige Beragbaustandorte und historische Belastungen eine große Rolle. Weitere Quellen für diffuse Zinkemissionen können Zinkanwendungen sein z.B. in der Landwirtschaft, am Bau oder im Verkehrswesen. Quellen für Zinkemissionen sind heute bekannt und umfänglich dokumentiert. Ausführliche Berichte sind durch die EU und das Umweltbundesamt publiziert worden:
Weitere Emissionen während der Herstellung sind die Gase SO2, das aufgefangen und in Schwefelsäure umgesetzt wird, sowie CO2, das beim Brennen von Zinkspat aber auch bei der Verhüttung frei wird. Die SO2-Emissionen liegen ähnlich der Kupferindustrie bei 10 g SO2/kg.1 | |
Maßnahmen GesundheitsschutzBei der Herstellung von Zink ist persönliche Schutzausrüstung unerlässlich, z. B. Schutzkleidung und Augenschutz (z. B. vor spritzender Lauge aus den offenen Elektrolysebecken), oder Gehörschutz und Wärmeschutzkleidung (z. B. beim Aufschmelzen des Zinks). | |
Maßnahmen UmweltschutzUmweltschutzmaßnahmen bestehen insbesondere in der Einhausung der Produktionsanlagen und Kreislaufführung von Flüssigkeiten und Gasen (z. B. Schwefelsäure, Reinigungswasser etc.). Des Weiteren helfen Filteranlagen zur Reinhaltung der Luft. | |
TransportDa Zink in Deutschland nicht mehr abgebaut wird und es deshalb z.B. aus Australien oder Kanada importiert werden muss, kommt es zu langen Transportwegen, vorzugsweise auf dem Wasserweg per Schiff. | |
Quellen1nachhaltiges-bauen Zink, Online-Quelle (abgerufen 02/2014) |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungensiehe auch Metalle Beim Löten von Zinkblechen wird als Flussmittel Lötwasser auf Basis von Salzsäure eingesetzt. Es bewirkt die Reinigung der Werkstückoberflächen von Oxid-, Sulfid- und Schmutzschichten und ermöglicht so eine feste Verankerung des Lots auf der Metalloberfläche. Bei nicht sachgemäßer Verarbeitung kann es durch erhöhte Löttemperaturen und längere Haltezeiten zu einem Anstieg der Schadstoffemissionen kommen. | ||||||||||||||||
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesWird Zink in hoher Dosis aufgenommen, indem z. B. beim Brennschneiden verzinkter Stähle Zinkdämpfe eingeatmet werden, so entsteht das sogenannte „Zinkfieber“. Hierbei entwickelt der Vergiftete grippeähnliche Symptome mit zum Teil starken Fieberanfällen. Die Symptome klingen im Allgemeinen nach 1–2 Tagen wieder ab. AGW-Werte
REACH / CLPDie REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten. Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Reines Zink wird als Stoff, Zinklegierungen (z. B. Titanzink) als Gemisch eingestuft. Produkte aus Titanzink wie Bleche, Rinnen, Fassadenplatten etc. werden als Erzeugnis eingestuft. Aus diesem Grund ist kein Sicherheitsdatenblatt erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers. Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUIn Wingis-Online sind keine Informationen zu Zink bzw. Titanzink enthalten. EmissionenBei der Verarbeitung von Zinkblechen entstehen normalerweise keine Emissionen. Wird verzinkter Stahl durch Brennschneiden bearbeitet können giftige Zinkdämpfe gebildet werden. | ||||||||||||||||
Umweltrelevante InformationenEnergiebedarfBei der Verarbeitung von Zinkbauteilen kann Energie zum Umformen (Biegen/Anpassen) von Blechen oder Fügen (Löten) benötigt werden. WassergefährdungNach derzeitigen Erkenntnissen liegt keine Wassergefährdung durch Titanzink vor. TransportLaut www.initiative-zink.de sind am Standort Deutschland alle wichtigen Branchen der Zinkindustrie vertreten. An einem Standort wird aus Erzkonzentraten Primärzink erzeugt. Das Zinkrecycling aus Schrotten und anderen zinkhaltigen Recyclingmaterialien erfolgt an bis zu zehn Standorten und die Zinkhalbzeugherstellung und -vertrieb wird von 3 Unternehmen durchgeführt. Eine weitere Verarbeitung des Zinks beispielsweise bei der Feuerverzinkung, Brandverzinkung, Zinkdruckguss, Herstellung von Zinkoxid- und Zinkverbindungen sowie Messingerzeugung wird an zahlreichen Standorten von mehreren Betrieben durchgeführt. 1 Quellen1initiative-zink Zinkin Zahlen, Online-Quelle (abgerufen 10/2013) |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandBiologische und toxikologische BedeutungDie Giftigkeit anorganischer Zinkverbindungen ist gering. Zink wird vom Organismus nicht akkumuliert, sondern schnell wieder ausgeschieden. Zink gilt im Boden als relativ mobil. Zink kommt in Gewässer natürlich vor, vor allem in zweiwertiger Form. Zink ist einerseits Spurenelement für viele Organismen (z. B. als Cofaktor von Proteasen) aber andererseits in höheren Konzentrationen bzw. Dosen toxisches Element. Grenzwert Boden nach Klärschlammverordnung (AbfklärV): 200 mg/kg (Trockensubstanz). Bei Aufbringung auf leichte Böden mit einem Tongehalt < 5 % und auf Böden mit einem pH-Wert zwischen 5 - 6 gilt ein Höchstwert von 150 mg/kg. | ||||||||||||||||||||||||||||
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallWassereinwirkungEs sind keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten. | ||||||||||||||||||||||||||||
Beständigkeit NutzungszustandAuf der Oberfläche von Bauzink bildet sich eine fest haftende Schutzschicht aus Zinkoxid und basischem Zinkkarbonat. Diese sogenannte Patina wächst schrittweise bei Vorhandensein von Feuchtigkeit und Luft-CO2 zu einer homogenen Oberfläche zusammen. Diese sehr dichte und bei Verletzung "selbstheilende" Schicht ergibt einen Langzeitschutz gegen Witterungseinflüsse.1 Die Korrosion exponierter verzinkter Oberflächen ist in den letzten drei Jahrzehnten als direkte Folge des abnehmenden Säuregehaltes der Luft vor allem von Schwefeldioxid zurückgegangen. Die Emissionen von Stickoxiden aus Verbrennungsprozessen sind unverändert hoch, so dass die oxidierende Salpetersäure in Niederschlägen verzinkte Oberflächen angreift. Die Abschwemmung des Zinks von Blechdächern führt zu einer Belastung von Abwasser und Kläranlagen bei Einleitung in die Kanalisation. Bei der Versickerung des Regenwassers nach Reinigung bzw. Filtrierung durch den Oberboden sind die Richtlinien der Landesanstalten für Wasserwirtschaft zu beachten, die sich in den verschiedenen Bundesländern unterscheiden. So können z. B. in Bayern Abwässer von Dachflächen von bis zu 1000 m² genehmigungsfrei oberirdisch versickert werden. AbtragungsratenDie durchschnittliche Abschwemmrate für Dächer aus Zink und verzinktem Stahlblech beträgt ca. 0,5 µm/a bzw. 3,6 g/(m²a).2 Erläuterungen siehe Metalle Für Installationen in regulären Umgebungen haben sich Zinkbeschichtungen als Korrosionsschutzmittel für Stahl bewährt. Die schützende Zinkschicht wird jedoch im Laufe der Zeit durch verschiedene klimatische Einflüsse abgetragen. Einen Überblick über jährliche Abtragungsraten gibt folgende Tabelle:
Multipliziert man die Abtragungsrate mit der geplanten Anlagenlebensdauer ergibt sich die notwendige Zinkschichtdicke.
Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | ||||||||||||||||||||||||||||
InstandhaltungBauelemente aus Zinkblech sind korrosionsbeständig und langlebig. Sie benötigen keine "Beschichtung" oder "chemische Pflege". Kleinere Fehlstellen in der Beschichtung werden durch Neuausbildung der Patina wieder geschützt. Vorsicht ist beim gleichzeitigem Verbau von Kupferwerkstoffen geboten, da es sonst zur elektrolytischen Korrosion kommt. | ||||||||||||||||||||||||||||
Quellen1initiative-zink Bauzink, Online-Quelle (abgerufen 02/2014) |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBauelemente aus Zink können ohne größere Umwelt- und Gesundheitsrisiken zurückgebaut werden. | ||||||||
WiederverwendungBauteile aus Zink bzw. Armaturen, können je nach Zustand direkt wiederverwendet werden, oder wenn das nicht möglich ist der stofflichen Verwertung zugeführt werden. Geschraubte Verbindungen sind gegenüber geschweißten oder genieteten Verbindungen wegen ihrer einfacheren Trennbarkeit vorzuziehen. | ||||||||
Stoffliche Verwertungsiehe auch Metalle In Deutschland werden heute mehr als 80 % des verfügbaren Zinks recycelt. Dabei können Schrotte über Schmelzwerke oder auch Zinkoxidhersteller verwertet werden und ohne Qualitätsverlust wieder zu Zink aufbereitet werden. Rückstandsprodukte aus der Fertigung wie Zinkaschen und Schlacken werden ebenfalls wiederverwertet. Wegen des niedrigen Schmelzpunktes von Zink kann es mit wenig Energie wieder eingeschmolzen und zu neuem reinen Zink oder Zinklegierungen verarbeitet werden. Der beim Einschmelzen von verzinktem Stahlschrott gewonnene Zinkstaub wird ebenso zu Zink aufbereitet. Der Energieaufwand für das Recyceln von Zinkblechen beträgt ca. 5 % des Primärenergieaufwandes für die Neuherstellung von Zink. Quelle: Sachbilanz Zink, Universität Aachen, 2002 | ||||||||
Beseitigung / Verhalten auf der Deponie„Nach der Versatzverordnung dürfen Abfälle mit einem Zinkgehalt über 10 % nicht zur Verwertung auf obertägigen Deponien oder im Untertageversatz verwendet werden.“ Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3504.pdf (abgerufen 10/2013) | ||||||||
EAK-Abfallschlüssel
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