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Referenz

Begriffsdefinition

Ziegel werden aus mineralischen Tonerden zu Steinen oder Platten geformt, getrocknet und gebrannt. Die Palette der grobkeramischen Ziegelprodukte umfasst Mauerziegel, Deckenziegel, Dachziegel und Pflasterungen.

Zu den Mauerziegeln gehören Vollziegel, die durchgängig aus Ton bestehen, und Lochziegel. Nach dem Anwendungsbereich im zweischaligen Mauerwerk unterscheidet man Vormauer- und Hintermauerziegel. Vormauersteine werden traditionell auch als Backsteine bezeichnet.

Deckenziegel sind plangeschliffene Ziegel, welche gemeinsam mit vorgefertigten Trägern zur Herstellung von Decken verwendet werden. Die Deckenziegel können statisch mitwirkend, statisch nicht mitwirkend oder als Hohlziegel ausgeführt werden. Es werden Deckensysteme mit und ohne Aufbeton angeboten.

Dachziegel sind flächige Bauelemente aus gebranntem Ton, die zum Eindecken von geneigten Dächern dienen.

Der Schwerpunkt des vorliegenden Datenblatts liegt auf Mauerziegeln. Für Porosierte Mauerziegel und Klinker gibt es zusätzlich ein eigenes Datenblatt (→ Porosierte Ziegel, Klinker).

Wesentliche Bestandteile

Als Hauptbestandteile dienen Ton, Lehm, Mergel unterschiedlicher mineralogischer Zusammen­setzung. Sie sorgen für die Plastizität der keramischen Massen („bildsame Rohstoffe“). Je nach Herkunft der Tone gibt es große natürliche Unterschiede in der mineralischen Zusammensetzung.

Neben den bildsamen, tonigen Bestandteilen müssen Ziegel auch nicht bildsame Anteile, insbesondere Minerale wie Quarz, Feldspat, Glimmer oder fein verteilten Kalk, enthalten (Magerungsmittel).

Charakteristik

Zu der Familie der Ziegel zählen Baustoffe mit unterschiedlichsten bauphysikalischen und bautechnischen Eigenschaften. Charakteristisch ist die keramische Bindung der Rohstoffe und Zusatzstoffe. Für Baustoffe wird Grobkeramik eingesetzt, deren Scherben vorwiegend porös ist.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Ziegel besitzen eine sehr einfache Zusammensetzung. Ton und Lehm sind regional verfügbar und werden in der Umgebung der Ziegelbrennereien im Tagebau gewonnen (geringer Transportauf­wand). Für den Brennvorgang ist ein hoher Energieaufwand erforderlich, auch wenn dieser durch verbesserte Technik und Nutzung von Erdgas in den letzten Jahren um bis zu 40 % reduziert werden konnte. Von den Emissionen aus dem Brennprozess sind Schwefeldioxid und Fluorwasserstoffe hervorzuheben.

Lieferzustand

Gebrauchsfertige Steine in verschiedenen Abmessungen und Rohdichten für die Herstellung von Mauerwerk

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Einteilung nach Anwendungsbereich:

  • Mauerziegel
  • Deckenziegel
  • Dachziegel
  • Pflasterungen

Mauerziegel eignen sich für die Ausführung von tragendem und nichttragendem Mauerwerk. Das Mauerwerk kann ein- oder mehrschalig ausgeführt werden. Die einschalige Bauweise ist nur mehr mit sehr gut wärmedämmenden oder mit Dämmstoff verfüllten Ziegeln (→  Porosierte Ziegel) üblich.
Vormauerziegel, Klinker und Verblender werden als nichttragendes Verblendmauerwerk in zweischaligen Ziegelmauerwerken eingesetzt (→  Klinker).

Klassifizierung der Mauerziegel nach DIN EN 711-1

LD-Ziegel: Mauerziegel mit einer Brutto-Trockenrohdichte ≤ 1000 kg/m³ zur Verwendung in geschütztem Mauerwerk

Beispiel für Form und Ausbildung: Hochlochziegel, Hochlochziegel mit Mörteltaschen, Hochlochziegel mit Grifföffnungen, Hochlochziegel mit Nut-Feder-System, Langlochziegel, Langlochziegel mit Putzrillen

HD-Ziegel: Mauerziegel zur Verwendung in ungeschütztem Mauerwerk bzw. Mauerziegel mit einer Brutto-Trockenrohdichte > 1000 kg/m³ zur Verwendung in geschütztem Mauerwerk.

Beispiel für Form und Ausbildung: Vollziegel, Mauerziegel mit Mulde, Hochlochziegel

Kategorie I: Mauerziegel, die die vom Hersteller angegebene Druckfestigkeit mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 95 % erreichen.

Kategorie II: Mauerziegel, die die Anforderungen von Kategorie I nicht erfüllen.

Einteilung der Mauerziegel nach Form und Ausbildung

  • Vollziegel: Mauerziegel mit einem Lochanteil < 15 %
  • Lochziegel: Mauerziegel, der zur Gewichtsverminderung oder zur Verringerung der Wärmeleitfähigkeit durchlocht ist
  • Hochlochziegel: Lochung verläuft senkrecht zur Lagerfläche
  • Langlochziegel (LLZ): Lochung verläuft waagerecht zur Auflagefläche (weniger gute Tragfähigkeit, z.B. für Trennwände ohne statische Funktionen geeignet)
  • Wärmedämmziegel: LD-Lochziegel mit besonders guter Wärmedämmung (Rohdichte 600 - 900 kg/m3)
  • Vormauerziegel: Vollziegel mit nachgewiesenem Frostwiderstand
  • Klinker: oberflächlich gesinterter Ziegel mit nachgewiesenem Frostwiderstand, Wasseraufnahme bis etwa 7 M.-% und Druckfestigkeitsklasse 28 (backstein.de)
  • Keramikklinker: Klinker mit reduzierter Wasseraufnahme (max. 6 M.-%)
  • Wärmedämmziegel: Ziegel mit engen Grenzen der Rohdichteklassen und erhöhter Anforderung an Wärmedämmung und Lochung

Backstein-Kennwerte. Kap. 8.2.1. und 8.2.2. aus Backstein Planungsdaten,
Online-Quelle [abgerufen im August 2013]

DIN EN 771-1 Festlegungen für Mauersteine - Teil 1: Mauerziegel; Deutsche Fassung EN 771-1:2011

Thienel K.-Ch. (2011): Mauersteine und Mörtel. Aus: Bauchemie und Werkstoffe des Bauwesens. Univ. München, Institut für Werkstoffe des Bauwesens. Online-Quelle [abgerufen im September 2013]

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Mauerziegel [1]

----------------------------------

Parameter (Auswahl, weitere siehe [1])

Einheit

Typische Wertbereiche 

Repräsentativer Wert

Druckfestigkeit

N/mm²

4-28

4-12

Rohdichte

kg/m³

550 - 2000

575

Wärmeleitfähigkeit

W/(mK)

0,075 - 0,96

0,075 - 0,12

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
nach DIN 4108-4

-

5/10

5/10

Baustoffklasse nach DIN 4102-4
bzw. DIN EN 13501-2

-

A1

A1

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Bei den hier genannten Technischen Regeln handelt es sich um eine Auswahl, für weitere Normen siehe Beuth-Verlag.

Mauerziegel

DIN EN 771-1

Festlegungen für Mauersteine - Teil 1: Mauerziegel. Deutsche Fassung EN 771-1:2011 + A1: 2015.

beschreibt die Eigenschaften von Mauersteinen aus Ton sowie die an sie gestellten Leistungsanforderungen für die Verwendung im Mauerwerk (zum Beispiel Sichtmauerwerk und verputztes Mauerwerk, tragendes oder nichttragendes Mauerwerk einschließlich innerer Verkleidungen und Trennwände von Bauwerken des Hoch- und Tiefbaus).

DIN 20000-401

Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 401: Regeln für die Verwendung von Mauerziegeln nach DIN EN 771–1:2015-11. Ausgabe 2017-01.

gilt für die Verwendung von Mauerziegeln der Kategorie I nach DIN EN 771-1 für Mauerwerk, an das Anforderungen hinsichtlich der Standsicherheit, des Wärme-, Schall- und des Brandschutzes gestellt werden können.

DIN 105-4

DIN 105 Mauerziegel  - Teil 4: Keramikklinker

gilt für Keramikklinker, für die eine besondere Widerstandsfähigkeit gegenüber aggressiven Stoffen und mechanischen Oberflächenbeanspruchungen gefordert wird, zur Verwendung in tragendem und nichttragendem Mauerwerk. Sie werden vorwiegend zur Erstellung von Fassaden im Außen- und Innenbereich verwendet.

DIN 105-5

Mauerziegel - Teil 5: Leichtlanglochziegel und Leichtlanglochziegelplatten.

legt die Anforderungen fest, die für die CE-Kennzeichnung von Leichtlanglochziegeln bzw. Planziegeln zusätzlich zur DIN EN 771-1  zu erfüllen sind.

DIN 105-6

Mauerziegel - Teil 6: Planziegel.

legt die Anforderungen fest, die für die CE-Kennzeichnung von Leichtlanglochziegeln bzw. Planziegeln zusätzlich zur DIN EN 771-1  zu erfüllen sind.

Decken- und Dachziegel sowie Pflasterklinker

DIN 4159

Ziegel für Decken und Vergußtafeln, statisch mitwirkend. Ausgabe: 1999-10 sowie DIN 4159 Berichtigungen zu DIN 4159:1999-10. Ausgabe 2000-06

DIN EN 15037-3

Betonfertigteile - Balkendecken mit Zwischenbauteilen - Teil 3: Keramische Zwischenbauteile; Deutsche Fassung EN 15037-3:2009 + A1: 2011

DIN EN 1304

Dach- und Formziegel - Begriffe und Produktspezifikationen. Ausgabe 2013-08

DIN EN 1344

Pflasterziegel - Anforderungen und Prüfverfahren. Ausgabe 20015-10

DIN 18503

Pflasterklinker - Anforderungen und Prüfverfahren. Ausgabe 2003-12 ("Restnorm" zur DIN EN 1344 mit  Anforderungen an die Wasseraufnahme und die Scherbenrohdichte)

Quellen

[1] Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V.: EPD­BDZ­20210063­ICG1­DE: Mauerziegel ungefüllt. Hrsg: IBU – Institut Bauen und Umwelt e.V. Ausstellungsdatum: 04.08.2021.

[2] Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) 2021/1; Amtliche Mitteilungen 2022/1 (Ausgabe: 17. Januar 2022 mit Druckfehlerberichtigung vom 4. März 2022) (zuletzt abgerufen am 9.9.2022)

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Literaturtipps

 

 

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Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie

European Commission (2007): Reference Document on Best Available Techniques in the Ceramic Manufacturing Industry. August 2007. Online-Quelle [abgerufen im September 2013]

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Ziegel 2.1.1

Beispielhafte Zusammensetzung eines Ziegels:
Ton, Lehm, Mergel sind die Hauptbestandteile des Ziegels.

Zur Magerung können den Tonen/Lehmen folgende Stoffe zugesetzt werden:

Rohstoff

M.-%

Sand (bei fetten und plastischen Lehmen)

0 - 30%

Ziegelmehl

0 - 10%

Magerlehme

0 - 30%

Abfallstoffe (sekundäre Rohstoffe) aus anderen
Industriebereichen (z.B. Kesselsand)

bis 10%

Als Zusätze kommen z. B. Porosierungsmittel (→ Porosierter Ziegel), Bariumkarbonat (→ Klinker) oder anorganische Pigmente (Dachziegel, → Klinker) zum Einsatz.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Ziegel 2.1.1

Beispielhafte Zusammensetzung eines Ziegels nach Rohstoffherkunft

Gewinnung der Primärrohstoffe

Die Gewinnung von Ton / Lehm / Mergel erfolgt im Tagebau mit Transport zur Zwischenlagerung (Bevorratung, Mischung unterschiedlicher Tonsorten) oder direkt ins Ziegelwerk (in unmittelbarer Nähe der Tongruben).

Tone weisen in der Regel einen niedrigeren Quarzgehalt als z. B. Quarzsand auf. Die Quarzgehalte in den Tonen und damit die Quarz-A-Staubkonzentrationen an Arbeitsplätzen mit unmittelbarem Zugang zum Material schwanken aber je nach Lagerstätte (BGIA-Report 8/2006, Weiteres zu Quarzstaub →  Verarbeitung / AGW-Werte).

Die Ausgangsstoffe Ton, Lehm und Sand sind regional in ausreichendem Maß verfügbar. Die Gewinnung von Ton / Lehm / Mergel erfolgt im Tagebau mit Transport zur Zwischenlagerung (Bevorratung, Mischung unterschiedlicher Tonsorten) oder direkt ins Ziegelwerk (in unmittelbarer Nähe der Tongruben). Der Transportaufwand ist daher in aller Regel gering. Allerdings ist von einer indirekten Beeinträchtigung durch den Abbau von Rohstoffen (Landschafts- bzw. Flächenverbrauch) auszugehen. Nach Beendigung des Abbaues sind Rekultivierungen erforderlich. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung als Bestandteil des Genehmigungsverfahrens für den Abbau von Rohstoffen (bei einer Fläche > 4 ha) ist erforderlich.

Verfügbarkeit

Die Ausgangsstoffe Ton, Lehm und Sand sind regional in ausreichendem Maß verfügbar.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Produktionsabfälle aus gebranntem Material (z. B. Bruchmaterial) können nur für untergeordnete Verwendungen (z. B. als Magerungsmittel) wieder in die Produktion zurückgeführt werden.

Die Porosierungsstoffe werden meist aus Sekundärstoffen gewonnen (z. B. Sägemehle aus der Sägeindustrie, Polystyrol-Verpackungsreste). Wegen der immer höher werdenden Anforderungen an die Wärmedämmeigenschaften an Mauerziegel und der besser einzustellenden Produkteigen­schaften besteht ein Trend zur vermehrten Nutzung von frischem EPS für die Porosierung (siehe EPS).

Radioaktivität

Referenz

Landinanspruchnahme (Landuse)

Die Rohstoffe werden im Tagebau gewonnen. Der Abbau der Rohstoffe beeinträchtigt das Landschaftsbild und nimmt Flächen in Anspruch. Nach Beendigung des Abbaus sind Rekultivierungen bzw. Renaturierungen erforderlich.

Quellen

BGIA-Report 8/2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Online-Quelle [abgerufen im September 2013]

Gehrcke K., Hoffmann B., Schkade U., Schmidt V. , Wichterey K.: Fachbereich Strahlenschutz und Umwelt: Natürliche Radioaktivität in Baumaterialien und die daraus resultierende Strahlenexposition, Online Quelle (abgerufen im November 2020)

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette Ziegel

Herstellungsprozess

Mauerziegel

Im Ziegelwerk werden verschiedene Tone / Lehme / Mergel aufbereitet unter Zugabe von Wasser gemischt, um eine einheitliche Werksmasse zu erhalten, und erforderlichenfalls mit Sanden und Kalk abgemagert.

Die Aufbereitung erfolgt über Kastenbeschicker, Kollergang (hier erfolgt die mechanische Zerkleinerung), Walzwerk und Rundsiebbeschicker zu Mauksilos. Das Mauken oder Ziehenlassen bewirkt zum einen eine gleichmäßige Durchfeuchtung der Werksmasse, zum anderen eine Vergrößerung der Bindekraft des Tons (durch Umlagerung der Tonminerale aufgrund ihrer elektrochemischen Anziehungskräfte und somit Bildung von dichteren Packungen).

Die Formgebung der Rohlinge erfolgt in Strangpressen. Dabei wird der Tonstrang mit Hilfe eines Drahtes in die gewünschten Stücke geteilt. Anschließende Lagerung der Rohlinge in Trockenkammern, die im wesentlichen durch die Abwärme des Tunnelofens (s.u.) betrieben werden. Die Trocknungszeit ist abhängig von Format und Rohdichte der Ziegel und beträgt in der Regel 24 bis 36 Stunden.

Der Brennprozess von Ziegeln verläuft in der Regel in Tunnelöfen, in der sog. Hochfeuerzone bei Temperaturen von ca. 950° - 980°C über einen Zeitraum von ca. 30 Stunden. Für den Brennprozess verwenden die Ziegelwerke heute in erster Linie Erdgas, zudem Flüssiggas und leichtes Heizöl.

Dachziegel

Eine Sonderform der Ziegel sind Dachziegel. Die Herstellung entspricht derjenigen von Mauerziegeln. Die Formgebung erfolgt mittels Strangpressen (sog. Strangdachziegel) oder Stempelpressen (sog. Pressdachziegel). Dachziegel können in der natürlichen Brennfarbe hergestellt werden. Oft wird auch durch Tauchen oder Spritzen eine Engobe (Tonschlämme mit färbenden Metalloxiden) aufgetragen, die mitgebrannt wird. Auch Glasuren können aufgebracht werden.

Ziegeldecken

Ausgangsstoffe und Herstellungsprozess der Deckenziegel entsprechen denjenigen der Mauerziegel, mit oder ohne Porosierung. Ziegeldecken können auch als Konstruktionselement für geneigte Dächer eingesetzt werden.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Der Primärenergiebedarf ist je nach Energieeffizienz des Herstellwerkes, eingesetztem Energie­träger und Qualität des Ausgangsgemisches von Ton/Lehm sehr unterschiedlich. Der für den Brennvorgang erforderliche sehr hohe Energieaufwand konnte gegenüber früher um bis zu 40 % reduziert werden. Die Trocknung erfolgt heute fast ausschließlich mit Abwärme vom Brennofen.

Charakteristische Emissionen

Die Verarbeitung von Ton und der Brennprozess führen zu Feinstaubemissionen. Bei der Trocknung und dem Brennen werden zudem – vorwiegend aus den Rohstoffen –  gasförmige Schadstoffe freigesetzt. Es handelt sich dabei um Schwefeloxide (SOx), Stickoxide (NOx), Fluorwasserstoff (HF), Chlorwasserstoff (HCl), flüchtige organische Verbindungen (VOC) und Schwermetalle.

Der natürliche bzw. zugefügte Kalkanteil in der Tonmischung verursacht außerdem rohstoffbedingte Kohlendioxid-Emissionen.

Das “Reference Document on BAT in the Ceramic Manufacturing Industry” zeigt die riesige Bandbreite von Emissionswerten für unterschiedliche Ziegelwerke in unterschiedlichen europäi­schen Ländern auf (EU-Commission, 2007, Seite 95 ff).

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Tone weisen in der Regel einen niedrigeren Quarzgehalt als z.B. Quarzsand auf. Die Quarzgehalte in den Tonen und damit die Quarz-A-Staubkonzentrationen an Arbeitsplätzen mit unmittelbarem Zugang zum Material schwanken aber je nach Lagerstätte (BGIA-Report 8/2006).

(weiteres zu Quarzstaub → Verarbeitung / AGW-Werte)

Maßnahmen Umweltschutz

In den letzten Jahrzehnten konnten deutliche Verbesserungen der Energieeffizienz und der Rauchgasreinigung bei der Ziegelproduktion erzielt werden.

Im “Reference Document on Best Available Techniques in the Ceramic Manufacturing Industry” werden ca. 50 Techniken und Maßnahmen zur Vermeidung von Schadstoffemissionen und zur Energiereduktion aufgezeigt (EU-Commission, 2007, S 137 ff).

Transport

Die Gewinnung der Rohstoffe erfolgt meist in unmittelbarer Nähe der Ziegelwerke. Die Transportwege für die Rohstoffanlieferung sind daher in aller Regel kurz. Teilweise werden Transportbänder eingesetzt.

Quellen

European Commission (2007): Reference Document on Best Available Techniques in the Ceramic Manufacturing Industry. August 2007. Online-Quelle [abgerufen im September 2013]

BGIA-Report 8 /2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Online-Quelle [abgerufen im September 2013]

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Mauerziegel werden mithilfe von Normal- oder Dünnbettmörtel (Mauermörtel) vermauert. Grundsätzlich können Mauerziegel mit allen Innenputzmörteln (Putzmörtel) verkleidet werden.

Porosierte Ziegel werden zunehmend mit Polyurethan-Klebstoffen verbunden.

Rationalisierungsansätze wie die Herstellung großformatiger Steine, die mit Verlegehilfen versetzt werden, entlasten den Maurer und beugen Gesundheitsschäden vor.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Beim Schneiden der Ziegel kann es zu Staubbelastungen kommen. Neben E-Staub (einatembare Fraktion) und A-Staub (alveolengängige Fraktion) entsteht auch alveolengängiger Quarzstaub, da die Tone für die Ziegelherstellung Quarze enthalten. Einatembarer Quarz kann Krebserkrankungen der Atemwege verursachen. Der Quarzgehalt im Ziegel ist vergleichsweise gering und beträgt 5 bis 15 % im üblichen Mauerziegel (BGIA-Report 8/2006).

Schutzmaßnahmen wie z.B. staubarme Arbeitsverfahren sind in Kapitel 4 der TRGS 559 „Mineralische Stäube“ zu finden. Zur Verminderung der Staubbelastung können Ziegel z.B. nass geschnitten, entstehender Staub direkt erfasst und die Baustelle gereinigt werden.

Seit 2005 müssen zementhaltige Mörtel grundsätzlich chromatarm sein (maximaler Gehalt an löslichem Chrom-VI 2 mg/kg). Das Risiko, an Mauerkrätze zu erkranken ist dadurch stark vermindert (WINGIS online). Gesundheitsgefahren gehen von der Alkalität (hoher pH-Wert) zementhaltiger Mörtel aus.

AGW-Werte

Staubgrenzwerte:

  • 10 mg/m3 mineralischer Staub, einatembare Fraktion (E-Staub)
  • 3 mg/m3 mineralischer Staub, alveolengängige Fraktion (A-Staub)

Da Quarzstaub mit Erscheinen der TRGS 906 als krebserzeugend K1 eingestuft wurde, ist der ursprüngliche Arbeitsplatzgrenzwert von 0,15 mg/m³ nicht mehr rechtsgültig. In der Handlungs­anleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGI/GUV-I 504-1.1, Juni 2009) werden daher Arbeitsverfahren genannt, bei denen der Arbeitgeber eine Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung (G 1.1 Mineralischer Staub, Teil 1: Quarzhaltiger Staub) durchführen lassen muss. Pflichtuntersuchungen sind bei „Schleif-, Schneid- (Trenn-), Schlitz- und Fräsarbeiten von quarzhaltigen Materialien mit schnell laufenden Maschinen“ erforderlich. Bei anderen Arbeiten mit Quarzstaubkontakt sind G 1.1 Untersuchungen anzubieten (BG Bau, 2011).

In der TRGS 559 „Mineralische Stäube“, Anlage 1, Tabelle 1 werden typische Tätigkeiten aus verschiedenen Branchen in drei Expositionskategorien (1-3) in Bezug auf die Exposition mit mineralischen Stäuben eingeteilt. Tätigkeiten der Bauwirtschaft sind unter 7. aufgelistet. „Nasssägen von Mauersteinen in geringem zeitlichen Umfang (allgemeine Maurerarbeiten, Zuschneiden durch Verwender)“ (7.9.1) wird z.B. folgendermaßen eingestuft:

Expositionskategorie: 2 (mittlere Exposition)

  • Expositionswertebereich Quarz: 10 % 0,01 – 90 % 0,15, arithmetischer Mittelwert: 0,05 mg/m³
  • Expositionswertebereich A-Staub: 10 % 0,18 – 90 % 1,93, arithmetischer Mittelwert: 0,93 mg/m³s

Der ursprüngliche AGW von 0,15 mg/m3 für Quarz wurde bei dieser Tätigkeit somit in 90 % der Fälle eingehalten.
Beim Vermörteln ist der AGW von 5 mg/m3 für die E-Stäube aus Portlandzement zu beachten.

REACH / CLP

Referenz

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

Das Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft BAU (GISBAU) enthält keine GISCODE-Einstufung für Ziegel (GISCODES für Mörtel und Klebstoffe siehe dort). Informationen zu „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ sind unter www.wingis-online.de, Bau-Bereich „Hochbau“ zu finden.

Emissionen

Aus handelsüblichen Ziegeln emittieren - mit Ausnahme von Staub (siehe Rubrik „AGW“) - auch bei der Bearbeitung keine gesundheitsgefährdenden Substanzen.

Umweltrelevante Informationen

Energiebedarf

Der Energiebedarf für die Verarbeitung ist vernachlässigbar (ev. Mischen von Mörtel, Schneiden der Ziegel).

Wassergefährdung

Von einer Wassergefährdung im Zusammenhang mit der Ziegelverarbeitung ist nicht auszugehen.

Umweltrelevante Beeinträchtigungen durch die Verarbeitung von Ziegeln sind nicht bekannt.

Transport

Ziegel sind üblicherweise lokal verwendete Baustoffe. Alleine in Deutschland gibt es 183 Ziegelfabriken, in Österreich 30 und in der Schweiz 27 (Mauer-, Dach- und Pflasterziegel, Stand 2003, EU-Commission, 2007). Die Transportweiten sind daher gering.

Quellen

  • Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 559 „Mineralischer Staub“ [abgerufen im September 2013]
  • Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 906 „Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 GefStoffV. [abgerufen im September 2013]
  • BGIA-Report 8 /2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Online-Quelle [abgerufen im September 2013]
  • BG Bau (2011): Quarzstäube. Komerding, Jobst (Text). Kompetenzzentrum für Unternehmer – Fortbildung nach der DGUV-Vorschrift 2. Infoblatt 1. Februar 2011. Online-Quelle [abgerufen im September 2013]
  • European Commission (2007): Reference Document on Best Available Techniques in the Ceramic Manufacturing Industry. August 2007. Online-Quelle [abgerufen im September 2013]
 
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Siehe Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Es ist mit keiner Schadstoffabgabe bzw. mit keinen Emissionen in den Außenraum zu rechnen.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Aufgrund der Abwesenheit flüchtiger Stoffe verhält sich Ziegel sowohl im Neuzustand als auch während der Nutzungsphase unproblematisch hinsichtlich Emissionen von Schadstoffen in den Innenraum.

Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich siehe Radioaktivität.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Es ist mit keiner Schadstoffabgabe bzw. mit keinen Emissionen in den Außenraum zu rechnen.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Ziegel ist als „nicht brennbar“ in Baustoffklasse A1 eingeordnet. Im Brandfall entstehen keine umwelt- und gesundheitsschädigenden Gase aus dem Ziegel.

Wassereinwirkung

Es werden keine Stoffe ausgewaschen, die wassergefährdend sein können.

Beständigkeit Nutzungszustand

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Mauerziegel fallen unter die Bauproduktgruppen

  • 331.111 (Mauerwerkstein für Außenwand),
  • 335.141 (Abdichtungen erdberührt),
  • 335.411 (Bekleidungen: Klinker, Kalksandstein, Sichtbeton),
  • 341.111 (Mauerwerkstein für tragende Innenwand),
  • 342.111 (Mauerwandstein für nicht tragende Innenwand),
  • 352.931 (Sockelleisten),

für die eine Nutzungsdauer von über 50 Jahren angegeben wird.

Dachziegel fallen unter die Bauproduktgruppe 363.512 (Deckungen: Ziegel), für die eine Nutzungsdauer von über 50 Jahren angegeben wird.

Ziegelplatten fallen unter die Bauproduktgruppe 335.511 (Bekleidungen), für die eine Nutzungsdauer von über 50 Jahren angegeben wird.

Instandhaltung

Feuchtigkeit ist die häufigste Ursache für Schäden an altem Ziegelmauerwerk. Ursache ist in der Regel Wassereintritt aufgrund fehlender oder zerstörter Abdichtungen. Aufsteigende Feuchtigkeit im erdberührten Bereich ist meist kombiniert mit einer Ansammlung bauschädigender Salze im Untergrund. Diese in Lösung befindlichen Salze müssen bei der Sanierung unbedingt mit berücksichtigt und untersucht werden.

Instandhaltung von Ziegelsichtmauerwerk: → Ziegel

Instandhaltung von Dachziegeln: Ziegeldächer bieten bei „richtiger“ Instandhaltung einen langlebi­gen Schutz gegen alle Witterungseinflüsse. Eine Checkliste zur Inspektion und Wartung von Ziegeldächern stellen z.B. die „Dachziegelhersteller im Bundesverband“ zur Verfügung. Moos kann mit einer Latte von den Dachziegeln gestoßen werden. Es schadet den Ziegeln an sich nicht, kann allerdings den Wasserabfluss behindern. Von einer Instandsetzung mit Hydrophobierungen oder Deckanstrichen ist aus ökologischer Sicht abzuraten.

Quellen

Dachziegelhersteller im Bundesverband (o.A.): Checkliste Inspektion/Checkliste Wartung. Online-Quelle [abgerufen im September 2013]

Brachmann, A.: Feuchtebelastung von Ziegelmauerwerk: Anmerkungen zu Schadensbildern und Sanierungsmaßnahmen. Bauhandwerk, 2004

 
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Rückbau kann die Staubentwicklung ein Risiko für Mensch und Umwelt darstellen.

Wiederverwendung

Als Bauwerkreststoff ist die sortenreine Gewinnung und Wiederverwendung von Ziegel durch die anhaftenden Mörtel und Putzreste auf Grund der erforderlichen aufwendigen Trennung schwierig. Eine Wiederverwendung von Ziegel erfolgt in eingeschränktem Maße lediglich bei altem Mauerwerk aus Vollziegel. Hier hat die Rückgewinnung der alten (z.T. handgeschlagenen) Normalformatziegel jedoch eindeutig mehr architektonische und liebhaberische als wirtschaftliche Gründe.

Gut erhaltene Dachziegel und Pflasterziegel können problemlos wiederverwendet werden.

Stoffliche Verwertung

Sortenreiner Ziegelabbruch aus dem Bauwerk kann – je nach Rohstoffzusammensetzung des Ziegelwerks – in der Größenordnung von rd. 10 bis 20 % des Rohstoffes in den Produktionsprozess als Ziegelmehl rückgeführt werden. Geringe oder gröbere Verunreinigungen durch Mörtel und Putze verhindern nach derzeitigem Stand die Rückführung in den Produktionsprozess.

Sortenreines Ziegelmaterial wird auch zerkleinert als Packlage im Wegebau oder - fein gemahlen - als Weg- oder Hartbelag für Sportanlagen, Garten- und Parkwege verwendet.

Nachteilig für die stoffliche Verwertbarkeit können sich Wärmedämmverbundsysteme auswirken.

Energetische Verwertung

Nicht relevant (kein Heizwert).

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Ziegel können auf Inertstoffdeponien abgelagert werden.

EAK-Abfallschlüssel

17 Bau- und Abbruchabfälle
17 07 01 gemischte Bau- und Abbruchabfälle
17 07 02 Ziegel (Bau- und Abbruchabfälle)

Quellen

Abfallverzeichnis-Verordnung vom 10. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3379), die zuletzt durch Artikel 5 Absatz 22 des Gesetzes vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212) geändert worden ist. Online-Quelle [abgerufen am 28.5.2013]