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in Form einer Bordsteinkante

Begriffsdefinition

Betonfertigteile sind Bauteile aus Beton, Stahlbeton oder Spannbeton, die in einem Betonfertigteilwerk hergestellt werden. Im Werk vorgefertigte Bauteile werden mit LKW/Schwerlasttransportern oder per Bahn auf die Baustelle befördert und dort i.d.R. mit Hilfe von Kranen oder anderen Versetzhilfen versetzt bzw. montiert.

Wesentliche Bestandteile

Charakteristik

Beton ist ein weltweit verarbeiteter Massenbaustoff, der in der Regel mit Zement als Bindemittel hergestellt wird. Die Eigenschaften von Beton variieren je nach Zusammensetzung in weiten Bereichen. Abhängig vom gewünschten Betonfertigteil kann der verwendete Beton als „erdfeuchter“ Beton hergestellt werden (häufig bei Pflastersteinen oder Betonrohren), als „normaler“ Beton oder als „selbstverdichtender“ Beton (SVB). Die Unterschiede bestehen in der Konsistenz und abhängig davon in der Wahl der Verdichtungsmaßnahmen. 

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Durch den Einsatz von rezyklierten Gesteinskörnungen werden wertvoller Deponieraum und Primärressourcen (Sand, Kies, Splitt) geschont (Recyclingbeton). 

Lieferzustand

  • fertige Betonerzeugnisse in Form von Wand-/Deckenelementen, Säulen/Stützen, Balken/Träger, rohr- oder kastenförmige Bauelemente, kombinierte Elemente, Sonderbauelemente (z. B. Treppen)

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

  • Hochbau (zumeist Gewerbe- und Industriebau (Hallenbau), Wohnungsbau)
  • Tiefbau (z. B. Schachtringe, Betonrohre, Kabelkanäle, Pfähle etc.)
  • Technische Anlagen (z. B. Windkraftanlagen, Biogasanlagen, Kleinkläranlagen)
  • Straßenbau (z. B. Pflastersteine, Platten, Bordsteine etc.)

Expositionsklassen

In den Expositionsklassen werden die chemischen und physikalischen Umgebungsbedingungen, denen der Beton ausgesetzt werden kann und die auf den Beton, die Bewehrung oder metallische Einbauteile einwirken können und nicht als Lastannahmen in die Tragwerksplanung eingehen, klassifiziert.

Expositionsklasse

Angriff

Bezeichnung

X0

kein Korrosions- oder Angriffsrisiko

Ohne Angriff

Bewehrungskorrosion

XC

Karbonatisierung

Carbonation

XD

Chloride (nicht aus Meerwasser)

Deicing Salt

XS

Chloride aus Meerwasser

Seawater

Betonkorrosion

XF

Frostangriff mit und ohne Taumittel

Freezing

XA

chemischen Angriff

Chemical Acid

XM

Verschleißbeanspruchung

Mechanical Abrasion

Eine ausführliche Tabelle der Expositionen mit Beschreibung der Umgebung und Beispielen für die Zuordnung findet sich im Lexikon unter Expositionsklassen. In DIN EN 206-1 werden weiterhin Mindestanforderungen und Grenzwerte für die Betonzusammensetzung definiert:

  • höchstzulässiger w/z-Wert
  • Mindestdruckfestigkeitsklasse
  • Mindestzementgehalt
  • Mindestzementgehalt bei Anrechnung von Zusatzstoffen
  • evtl. Mindestluftgehalt
  • evtl. weitere Anforderungen

Diese Daten finden sich auch in den betontechnischen Daten der Zementhersteller.

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz + spez.

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz alle

Referenz spez.

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz alle

Referenz spez.

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz alle

Referenz spez.

Quellen

Referernz spez.

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Die Eigenschaften von Betonfertigteilen variieren in Abhängigkeit von der Zusammensetzung in weiten Bereichen. Es ist grundsätzlich möglich, Betonfertigteile aus einer Vielzahl von Betonarten und Betonrezepturen herzustellen.

Betonfertigteile können aus „erdfeuchtem“ Beton (häufig bei Pflastersteinen oder Betonrohren), aus „normalem“ Beton oder aus „Selbstverdichtenden“ Beton (SVB) hergestellt werden. Die Unterschiede bestehen unter anderem in der Konsistenz und abhängig davon, in der Wahl der Verdichtungsmaßnahmen. 

Nach der Rohdichte unterschieden werden: 
Leichtbeton                 800 bis 2000 kg/m³
Normalbeton               2000 bis 2600 kg/m³
Schwerbeton              über 2600 kg/m³

Nach der Druckfestigkeit wird Beton verschiedenen Betonfestigkeitsklassen zugeordnet. Für die Festlegungen der Dauerhaftigkeit stehen sieben Expositionsklassen zur Verfügung, die in bis zu vier Stufen untergliedert sind. Mehr dazu siehe Zement-Merkblatt Betontechnik B9 Expositionsklassen für Betonbauteile im Geltungsbereich des EC23.

Allgemeine Informationen zu technischen Daten von Beton sind im Lexikon der InformationsZentrum Beton GmbH1 zu finden.

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Betonfertigteile werden größtenteils nach europäischen Produktnormen hergestellt. Für Betonfertigteile, die nicht von europäischen Produktnormen erfasst werden, gilt DIN 1045-4. Die Bemessung von konstruktiven Fertigteilen erfolgt in Deutschland nach DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-2 (Eurocode 2).

Bei den hier genannten Technischen Regeln handelt es sich um eine Auswahl, für weitere Normen siehe Beuth-Verlag.

DIN EN 206

Beton - Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität; Deutsche Fassung EN 206:2013+A2:2021

DIN 1045-2

Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton - Teil 2: Beton - Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität - Anwendungsregeln zu DIN EN 206-1

DIN 1045-4

Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton - Teil 4: Ergänzende Regeln für die Herstellung und die Konformität von Fertigteilen

DIN EN 1992-1-1

Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau; Deutsche Fassung EN 1992-1-1:2004 + AC:2010

FDB-Merkblätter

Als Planungshilfe stehen derzeit 14 Merkblätter der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. (FDB)-sowie eine Checkliste für die Ausschreibung von Sichtbetonoberflächen bei Betonfertigteilen zur Verfügung. [5]

Zement-Merkblätter

Die Zement-Merkblätter behandeln Themen aus den Bereichen Betontechnik (B), Hochbau (H), Landwirtschaftliches Bauen (LB), Straßenbau (S) sowie Tief- und Ingenieurbau (T) [2]

Betonwaren (Quelle: Blauer Engel für Betonwaren mit rezyklierte Gesteinskörnungen für Bodenbeläge im Freien):

  • Pflastersteine nach DIN EN 13382 
  • Platten nach DIN EN 13393 
  • Bordsteine nach DIN EN 13404

Quellen

[1] InformationsZentrum Beton GmbH: Beton.wiki / Pauphysik (zuletzt abgerufen am 9.9.2022)

[2] InformationsZentrum Beton GmbH: Zement-Merkblätter. (zuletzt abgerufen am 9.9.2022)

[3] InformationsZentrum Beton GmbH: Zement-Merkblatt Betontechnik B9 Expositionsklassen für Betonbauteile im Geltungsbereich des EC2(zuletzt abgerufen am 9.9.2022)

[4] Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) 2021/1; Amtliche Mitteilungen 2022/1 (Ausgabe: 17. Januar 2022 mit Druckfehlerberichtigung vom 4. März 2022) (zuletzt abgerufen am 9.9.2022)

[5] Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. (FDB): FDB-Merkblätter (zuletzt abgerufen am 16.12.2022)

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Literaturtipps

 

 

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Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e. V. (Online Quelle)

Betonverband Straße, Landschaft, Garten e.V. (Online Quelle)

Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre (Online Quelle)

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Die Zusammensetzungen des für Betonfertigteile verwendeten Betons variiert in Abhängigkeit vom herzustellenden Fertigteil in weiten Bereichen, weshalb es eine Vielzahl von Betonarten und Betonrezepturen gibt. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle eine allgemeine Zusammensetzung von Beton angegeben.

Die Betonzusammensetzung ist abhängig unter anderem von Parametern wie z. B. Festigkeitsklasse und Umweltbedingungen. Ein Kubikmeter Beton der Festigkeitsklasse C25/30 hat als Mengenanteile rund 300 kg Zement, 180 l Wasser sowie 1850 kg Gesteinskörnung.

Zement
Zur Herstellung von Beton und Stahlbeton nach DIN EN 206 sind i.d.R. Zemente nach DIN EN 197 zu verwenden. (→ Zement).
Die im Beton eingesetzten Zementmengen variieren je nach Anforderung an den Beton, meist zwischen 240 und 340 kg/m³, bei Hochleistungsbeton bis über 400 kg/m³.
Für Fertigteile werden insbesondere frühhochfeste Zemente eingesetzt.

Gesteinskörnungen
Die Gesteinskörnung für Beton beeinflusst sowohl die Festigkeit als auch das Wärmedämmverhalten des Betons. Sie besteht in der Regel aus natürlichem oder künstlichem, gebrochenem oder ungebrochenem, dichtem oder porigem Material, entsprechend den für die Betonart festgelegten Korngrößen. Gesteinskörnungen mit porigem Gefüge (Naturbims, Blähperlit, Blähton, aber auch Polystyrol) werden für wärmedämmende Leichtbetone verwendet. Bei der Produktion anfallende Restmengen werden als Restbetonbeigabe aufbereitet und wiederverwendet (→ Herstellung).

Aus Gründen der Deponieraumverknappung und der nur begrenzt vorhandenen Rohstoffressourcen gewinnt der Einsatz von wiederverwertbaren Bestandteilen aus aufbereitetem Bauschutt als „rezyklierte Gesteinskörnung“ zunehmend an Bedeutung (→ Recyclingbeton).

Wasser
Als Anmachwasser wird entweder Leitungswasser, in eigenen Brunnen gewonnenes Wasser oder Restwasser (siehe Herstellung) verwendet (in der Regel 150 bis 200 l/m³ Beton, bei Hochleistungsbeton ab 130 l/m³).

Betonzusatzstoffe
Betonzusatzstoffe, in erster Linie Flugasche und Gesteinsmehle, werden zur Verbesserung der Frisch- und Festbetoneigenschaften eingesetzt. Bei der Verwendung von Flugasche (FA) wird in der Regel bis zu 20% des Zementes durch FA ersetzt. Silikastaub wird fast ausschließlich bei Hochleistungsbeton eingesetzt. Hierbei werden rund 4 bis 8% des Zementes durch Silikastaub ersetzt. Sowohl bei Einsatz von Flugasche als auch bei Silikastaub ist zu beachten, dass beide Stoffe auf den Wasserzementwert und den Mindestzementgehalt angerechnet werden dürfen.

Für Fertigteile werden i.d.R. nur geringe Mengen an Betonzusatzstoffen eingesetzt, die die Verarbeitungseigenschaften verbessern. Zu große Mengen von Betonzusatzstoffen wie Flugaschen oder Gesteinsmehlen würden insbesondere die Festigkeitsbildung verzögern und die Frühfestigkeit verringern.

Betonzusatzmittel
Je nach Anforderungen und gewünschten Eigenschaften werden dem Beton Zusatzmittel z. B.
Betonverflüssiger, Fließmittel, Luftporenbildner oder Beschleuniger zugegeben.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Je nach Anforderungen des Betons kommen unterschiedliche Rohstoffquellen der Ausgangsstoffe in Betracht. Siehe hier die Datenblätter:

Verfügbarkeit

Kies und Sand sind noch ausreichend vorhanden. Es ist aber absehbar, dass die Verfügbarkeit der guten natürlichen Sande je nach Region abnimmt und diese sukzessive durch rezykliertes Material ersetzt werden müssen. Die Rohstoffe für Zement wie Kalkstein, Quarz und Ton sind noch ausreichend verfügbar. Als Betonzusatzstoffe werden auch industrielle Nebenprodukte bzw. Abfallstoffe, wie Flugasche, Hüttensand oder Silicastaub eingesetzt, die begrenzt vorhanden sind (Betonzusatzmittel).

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Durch vermehrte Bestrebungen dem Kreislaufwirtschaftsgesetzt gerecht zu werden, nimmt der Druck zu, natürliche Gesteinskörnung durch rezyklierte Materialien zu ersetzten (rezyklierte Gesteinskörnung). Rezyklierte Gesteinskörnung aus Produktionsabfällen der Betonfertigteilwerke kann leichter eingesetzt werden als Baustellenabfälle, da die Zusammensetzung des zu recycelten Betons bekannt ist und Verunreinigungen ausgeschlossen werden können. 

Als leichte Gesteinskörnung wird Blähglas eingesetzt, dass aus recyceltem Altglas gewonnen wird.

Radioaktivität

In Betonen können industrielle Reststoffe in Form von Betonzusatzstoffen wie Flugaschen oder Silicastaub enthalten sein. Auch in Betonzusatzstoffen vulkanischen Ursprungs wie z.B. Trass können die Gehalte an natürlichen Radionuklide angereichert sein. Die Untersuchungen des BfS1) ergaben, dass auch mit solchen Betonzusatzstoffen der für die strahlenschutzfachliche Bewertung relevante Wert von 1 mSv/a nur in Ausnahmefällen erreicht oder unwesentlich überschritten wird.

Quellen

1) Gehrcke K., Hoffmann B., Schkade U., Schmidt V. , Wichterey K.: Fachbereich Strahlenschutz und Umwelt: Natürliche Radioaktivität in Baumaterialien und die daraus resultierende Strahlenexposition, Online Quelle (abgerufen im November 2020)

 
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Herstellung

 

 

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Herstellungsprozess

Betonfertigteile sind Bauteile aus Beton, Stahlbeton oder Spannbeton, die in einem Betonfertigteilwerk oder auf der Baustelle hergestellt werden. 

Betonfertigteilwerke stellen den Beton für ihre Produkte in einer eigenen Mischanlage her oder verarbeiten Transportbeton. Das Mischen des Betons erfolgt in der Regel in Zwangsmischern mit einem Fassungsvermögen von 1 bis 2,5 m³ Frischbeton. Die Dauer des Mischvorganges ist abhängig von der Art und Zusammensetzung des Betons.

Der Beton wird über Kübelbahnen und Betonverteiler zu den Schalungen für die Fertigteile befördert, eingebracht und verdichtet (bei Verwendung von selbstverdichtendem Beton (SVB) nicht nötig). Die Schalungen werden meist mit einem Trennmittel („Schalöl“) versehen, wobei der Trend von mineralischen zu abbaubar/nachwachsenden Trennmitteln geht. Je nach Anforderungen an das Bauteil kann der Beton in der Schalung einer Wärmebehandlung unterzogen werden. Nach dem Erhärten (i. d. R. 12-18 Stunden) werden die Fertigteile entschalt und lagern meist auf Freiflächen bis zum Transport auf die Baustelle. Aufgrund der hohen Frühfestigkeit können Betonfertigteile bereits nach wenigen Tagen auf der Baustelle montiert werden. Die im Fertigteilwerk verwendeten Stahlschalungen werden viele Male wiederverwendet und besitzen eine lange Lebensdauer.  Für Konsolen und variable Querschnittsteile werden die Stahlschalungen mit Holzschalungen ergänzt, die i. d. R. nicht wiederverwendet werden können, da sie kein Standardbauteil sind. Halbfertigteile z. B. Elementdecken, Doppelwände o. ä. dienen auf der Baustelle als verlorene Schalung und werden dort noch mit Beton verfüllt.

Bei der Herstellung anderer Produkte, wie zum Beispiel Betonpflastersteinen oder -platten wird erdfeuchter Beton in automatischen Anlagen verarbeitet. 

Restwasserfällt beim Reinigen der Mischanlagen, Fahrmischer und Betonpumpen sowie beim Auswaschen der Gesteinskörnungen an. Restwasser wird gesammelt und weiterverwertet bzw. gereinigt und entsorgt. Die Abwässer müssen vor der Abgabe an die Umgebung (Kanalisation, Vorfluter) neutralisiert werden.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Der erforderliche Energieaufwand zur Herstellung von Betonfertigteilen ist im Wesentlichen von der Zusammensetzung des Betons abhängig. Als Bestandteil mit dem höchsten Energieinhalt ist hier der Zementgehalt im Beton der bestimmende Faktor. Zusatzmittel haben wegen ihrer geringen Dosiermenge keinen entscheidenden Einfluss auf den endgültigen Energieaufwand. So ergibt sich z. B. bei einer Dosierung von 0,5% vom Zement (300kg Zement) ein zusätzlicher Energieaufwand von ca. 4%.

Weiterer Energieaufwand im Fertigteilwerk entsteht vor allem durch interne Transporte im Werk sowie ggf. erforderliche Wärmebehandlung der Bauteile oder durch die Anlagentechnik bei automatisierter Herstellung.

Charakteristische Emissionen

Bei der Herstellung von Betonfertigteilen kann es zu Staub- und Geräuschbelastung kommen.
Zu betrachten sind auch die CO2-Emissionen bei der Herstellung von Zement, die hauptsächlich aus der Entsäuerung des Kalksteins entstehen sowie aus der Verbrennung von Primär- (Steinkohle, Braunkohle, Heizöl) und Sekundärbrennstoffen (z. B. Altreifen, Gummiabfälle, Altöl etc.).

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Bei der Betonherstellung bestehen Expositionsrisiken gegenüber Quarz-A-Staub an allen Arbeitsplätzen mit unmittelbarem Zugang zum Rohmaterial (BGIA-Report 8/2006). Mögliche Arbeitsvorgänge mit Quarz-A-Staubemissionen sind zum Beispiel Rütteln und Stampfen der erdfeuchten Betonmischung, Nachbearbeiten von ausgehärteten Betonerzeugnissen oder Arbeiten in nicht regelmäßig gereinigten Fertigungsbereichen. In stationären Mischmaschinen befinden sich heute in der Regel keine ständigen Arbeitsplätze.
Bei der Herstellung der Betonwaren und Betonfertigteile ist die Quarzstaubkonzentration umso höher, je intensiver die Zerkleinerung der Kies- und Sandkörnung bei der Betonverdichtung erfolgt. Bei der Herstellung von Betonfertigteilen wie z.B. Decken- und Wandelemente, Stützen und Binder tritt laut BGIA keine Kornzerkleinerung während des Verdichtungsvorgangs auf. Mit hohen Quarz-A-Staub-Konzentrationen ist dagegen bei der Be- und Nachbearbeitung zu rechnen.

(Weiteres → Verarbeitung / Arbeitshygienische Risiken)

Es sollte entsprechend den Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilung am jeweiligen Arbeitsplatz persönliche Schutzausrüstung, wie Atem-, Augen- und Gehörschutz sowie Sicherheitsschuhe und ein Helm getragen werden.

Maßnahmen Umweltschutz

Da die Anlagen stets eingehaust sind und mit Filtern versehen sind, ist eine Lärm- und Staubbelastung der Umgebung nicht gegeben.

Transport

Die Rohstoffe des Betons (Zement, Gesteinskörnung, Betonzusatzstoffe, Betonzusatzmittel) bzw. der verwendete Transportbeton sowie der Beton- und Spannstahl werden in der Regel mit Silofahrzeugen, per Lkw oder Bahn zum Fertigteilwerk gebracht. Bei der Gesteinskörnung wird in der Regel regionale Gesteinskörnung genutzt, um den Transportaufwand geringhalten zu können.

Quellen

BGIA-Report 8 /2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Online-Quelle [zuletzt abgerufen am 27.12.2022]

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Betonfertigteile werden vom Fertigteilwerk zur Baustelle geliefert und werden dort meist mit einem Kran montiert oder mit anderen Hebehilfen versetzt (z. B. Pflastersteine). Wenn nötig werden die Oberflächen der Verbindungsstellen mechanisch von etwaigen Trennmitteln gereinigt. Wird, wie häufig im Brückenbau, im „Kontaktverfahren“ (match casting) gearbeitet,können die Betonfertigteile mit einer „trockenen Fuge“, also ohne Kleber oder Mörtel, verbunden werden. In der Regel entstehen beim Zusammensetzen von Fertigteilen sogenannte Vergusstaschen oder Spalten. Diese werden mit Beton, Verguss- oder Einpressmörtel verpresst und gewährleisten so die Verbindung zweier Fertigteilelemente und die kraftschlüssige Einbettung von Anschlussbewehrung.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Bei der Be- und Nachbearbeitung von Betonwaren und Betonfertigteilen kann es zu Staubbelastungen kommen. Neben E-Staub (einatembare Fraktion) und A-Staub (alveolengängie Fraktion) entsteht auch alveolengängiger Quarzstaub aus dem natürlichen Quarzgehalt der eingesetzten mineralischen Rohstoffe. Einatembarer Quarz kann Krebserkrankungen der Atemwege verursachen (BGIA-Report 8/2006).
Schutzmaßnahmen wie z.B. staubarme Arbeitsverfahren sind in Kapitel 4 der TRGS 559 „Mineralische Stäube“ zu finden. 

Bei dem Verbau auf der Baustelle sollte zur Unfallverhütung darauf geachtet werden, nicht unter schwebenden Betonelemente zu stehen/laufen. 
Werden Vergusstaschen, Spalten etc. mit Beton bzw. Einpressmörtel verfüllt wird mit frischem Material gearbeitet, dass einen pH-Wert von 11,0 bis 13,5 besitzt. Auf Grund dieser hohen Alkalität besteht die Gefahr von Reizungen. Berührungen mit den Augen oder der Haut sind zu vermeiden. Persönliche Schutzbekleidung tragen!
Genaue Erläuterungen → auch Grundstoff Zement / Verarbeitung

AGW-Werte

Staubgrenzwerte:

  • 10 mg/m3 mineralischer Staub, einatembare Fraktion (E-Staub)
  • 3 mg/m3 mineralischer Staub, alveolengängige Fraktion (A-Staub)

Da Quarzstaub mit Erscheinen der TRGS 906 als krebserzeugend K1 eingestuft wurde, ist der ursprüngliche Arbeitsplatzgrenzwert von 0,15 mg/m3 nicht mehr rechtsgültig. In der Handlungs­anleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGI/GUV-I 504-1.1, Juni 2009) werden daher Arbeitsverfahren genannt, bei denen der Arbeitgeber eine Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung (G 1.1 Mineralischer Staub, Teil 1: Quarzhaltiger Staub) durchführen lassen muss. Pflichtuntersuchungen sind bei „Schleif-, Schneid- (Trenn-), Schlitz- und Fräsarbeiten von quarzhaltigen Materialien mit schnell laufenden Maschinen“ erforderlich. Bei anderen Arbeiten mit Quarzstaubkontakt sind G 1.1 Untersuchungen anzubieten (BG Bau, 2011).

REACH / CLP

Referenz

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

Chromatarme zementhaltige Produkte können mit dem GISBAU Produkt-Code (GISCODE) ZP 1 gekennzeichnet werden.

  • GISBAU Produktgruppeninformation ZP1 (Download)
  • GISBAU Produktgruppeninformation ZP2 (Download)

Die Herstellung und Verwendung nicht chromatarmer zementhaltiger Produkte (GISCODE ZP2) ist seit dem 17. Januar 2005 verboten.

Betontrennmittel werden nach Zusammensetzung mit den GISBAU Produkt-Codes BTM 10 – 60 gekennzeichnet:

  • BTM 10 Betontrennmittel, nicht gekennzeichnet
  • BTM 15 Betontrennmittel, kennzeichnungsfrei, entaromatisiert
  • BTM 20 Betontrennmittel, dünnflüssig
  • BTM 30 Betontrennmittel, entaromatisiert
  • BTM 40 Betontrennmittel, aromatenarm
  • BTM 50 Betontrennmittel, entzündlich, entaromatisiert
  • BTM 60 Betontrennmittel, entzündlich, aromatenarm

Emissionen

Aus handelsüblichen Betonfertigteilen emittieren – mit Ausnahme von Staub (siehe oben) – bei der Verarbeitung keine gesundheitsgefährdenden Substanzen. Lärmemissionen bei der Montage von Betonfertigteilen entstehen insbesondere von Transportfahrzeugen und Kränen. 

Umweltrelevante Informationen

Energiebedarf

Energie wird insbesondere durch den Transport der Betonfertigteile auf die Baustelle verbraucht sowie für Kräne für die Montage auf der Baustelle.

Wassergefährdung

Beton gilt als nicht gefährlich für die Umwelt. Die Freisetzung größerer Mengen der Zubereitungen in Wasser kann jedoch zu einer pH-Wert-Verschiebung führen und damit unter besonderen Umständen toxisch für aquatisches Leben sein.
Betonzusatzmittel werden nach heutigem Kenntnisstand relativ rasch an die Oberfläche der Zementpartikel sorbiert, sodass die Konzentration in der wässrigen Phase im Beton bzw. im Porenwasser rasch abnimmt. Eine Freisetzung bzw. Auslaugung aus dem Beton ist daher gering, zumal für die Umweltverträglichkeit die aus dem Beton freisetzbaren Substanzen entscheidend sind.

Transport

Betonfertigteile werden i. d. R. per Lkw oder teilweise per Bahn zur Baustelle (Betonpflastersteine auch zum Baustoffhändler) transportiert. Je nach Art und Größe des Fertigteils ist hierfür ein Schwerlasttransport / Sondertransport erforderlich. Der Transportweg von Fertigteilen vom Fertigteilwerk zur Baustelle ist abhängig von der Art des Fertigbauteils und der Lage der Baustelle.

Quellen

BGIA-Report 8 /2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Online-Quelle [abgerufen im September 2013]

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Generell kann die Freisetzung von umweltrelevanten Stoffen aus dem Beton während der Nutzung (allgemein aus zementgebundenen Baustoffen) über die Mechanismen Auslaugung bzw. Auswaschung (im Wesentlichen anorganische Stoffe), Emission flüchtiger organischer Bestandteile oder Radioaktivität erfolgen.
Maßgebend für eine Beurteilung der Umweltverträglichkeit von zementgebundenen Baustoffen ist die Menge an freigesetzten umweltrelevanten Stoffen, nicht die Mengen, die im Beton insgesamt enthalten sind.
Die Herstellungsart des Betons, also Transportbeton, Ortbeton oder Fertigteilbeton, hat keinen Einfluss auf die Umweltverträglichkeit im Nutzungszustand.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Aufgrund der Abwesenheit flüchtiger Stoffe verhält sich Beton während der Nutzungsphase unproblematisch hinsichtlich Emissionen von Schadstoffen in den Innenraum.

Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich (siehe Radioaktivität).

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Es ist mit keiner Schadstoffabgabe bzw. mit keinen Emissionen in den Außenraum zu rechnen.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Betone bergen keine brandrelevante Gefährdung, da sie selbst aufgrund der mineralischen Bestandteile nicht brennbar sind.

Wassereinwirkung

Untersuchungen zum Auslaugverhalten von Betonzusatzmitteln aus Betonen weisen darauf hin, dass deren Wirkstoffe fest in die Zementsteinmatrix eingebunden werden oder aber nur geringfügige Mengen der eingesetzten Grundstoffmengen freigesetzt werden.
Beim Einsatz von Betonzusatzstoffen (z. B. Flugasche) ist zwar mit einem insgesamt höheren Gehalt an Schwermetallen im Beton zu rechnen, die umweltrelevante Auslaugung aus dem Beton ist bei der Verwendung von Flugasche jedoch insgesamt geringer - das Porengefüge des Betons wird durch die puzzolanische Reaktion der Flugasche im Beton selbst deutlich verkleinert und damit die Eluation stark gebremst.

Generell ist anzumerken, dass es in Deutschland bislang kein einheitliches und genormtes Prüfverfahren gibt, um das Auslaugverhalten bzw. die Mobilisierbarkeit der zu betrachtenden Stoffe zu bestimmen. In diesem Bereich werden intensive Forschungen betrieben. 

Beständigkeit Nutzungszustand

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Instandhaltung

Betone sind unter Voraussetzung einer sachgemäßen Herstellung frei von Instandhaltung. Auf Putze oder Betonoberflächen aufgetragene Anstriche müssen aber gegebenenfalls erneuert werden.

Da Beton- bzw. Stahlbetonbauteile aufgrund ihrer Herstellung, Nutzung oder Exposition gegenüber betonschädigenden Medien in ihrer visuellen Erscheinung oder Funktion beeinträchtigteren können, können Betoninstandsetzungsmaßnahmen nötig werden.

Die Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen (Instandsetzungs-Richtlinie) des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (kurz DAfStb) beschreibt verschiedene bekannte Instandsetzungsprinzipien. Seit 2006 wird die Betoninstandsetzung auf europäischer Ebene durch die Norm EN 1504 (in Deutschland DIN EN 1504) Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken geregelt.

Die Grundprinzipien lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1.Schutz der Bewehrungsoberfläche vor Korrosion durch

  • Beschichtung der Bewehrung
  • elektrochemischen Korrosionsschutz

2.Wiederherstellung der Betonoberfläche durch

  • Verschluss von Rissen
  • Reprofilierung von Fehlstellen

3.Schutz der Betonoberfläche vor dem Eindringen korrosiver Medien durch

  • Erhöhung der Betonüberdeckung der Bewehrung
  • Auftrag von Oberflächenschutzsystemen
 
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Nachnutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Rückbau von Betonprodukten kann es zu Staubentwicklung kommen.

Wiederverwendung

Die Wiederverwendung von Betonbauteilen - insbesondere Fertigteile - ist prinzipiell möglich und stellt eine Alternative zur stofflichen Aufbereitung und Verwertung des Betons dar. Dem Bauteilrecycling werden im Bereich der Rohbaukonstruktionen aufgrund der logistischen Probleme und der ästhetischen Einschränkung (Stichwort "Plattenbauweise") nur geringe Realisierungschancen in der Zukunft gegeben. Hinzu kommt, dass der Rückbau sortenrein erfolgen muss und die Verbindungselemente zweckmäßigerweise lösbar sein sollten.

Stoffliche Verwertung

Altbeton kann nach entsprechender Aufbereitung bis zu gewissen Grenzen wieder als rezyklierte Gesteinskörnung für Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 eingesetzt werden (Recyclingbeton).

Der direkten, sortenreinen Verwertung von Beton im eigenen Kreislauf (Wiederverwendung zum Beton) sind unter Berücksichtigung der Aufbereitungstechniken Grenzen gesetzt. Bei der herkömmlichen Zerkleinerung fallen rund 30% des Betons als Brechsand an. Der Einsatz von Brechsand kleiner 2 mm aus der Aufbereitung von Baurestmassen ist wegen der damit verbundenen Verschlechterung der Frisch- und Festbetoneigenschaften nicht erlaubt. Er kann als Sekundärrohstoff in der Zementherstellung eingesetzt werden (vgl. DAfStb Heft 584 "Verbundforschungsvorhaben "Nachhaltig Bauen mit Beton").

Haupteinsatzbereiche von aufbereitetem Altbeton sind derzeit immer noch der klassifizierte und nicht klassifizierte Straßenbau.

Stoffliche Verwertung von Stahlbeton und Textilbeton (siehe Bewehrter Beton).

Energetische Verwertung

Eine energetische Verwertung von Betonprodukten ist aufgrund der mineralischen Natur nicht möglich.

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Die Ablagerung von Betonabbruch ist stark rückläufig → Stoffliche Verwertung.

EAK-Abfallschlüssel

17 01 01 Beton
17 01 07 gemischte Bau- und Abbruchabfälle (wenn nicht sortenrein rückbaubar)
10 13 14 Betonabfälle und Betonschlämme

(gemäß KrW-/AbfG, BestüVAbfV, überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung)