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BegriffsdefinitionLeichtbetone sind Betone mit einer Trockenrohdichte zwischen 800 und 2000 kg/m³. Das geringe Gewicht bzw. der hohe Wärmedurchgangswiderstand wird durch die Verwendung leichter Gesteinskörnungen, durch Poren im Betongefüge (Haufwerksporen) und/oder durch den Einsatz von Luftporenbildern erzielt.
Haufwerksporige Leichtbetone (LAC: Lightweight Aggregate Concrete) haben Hohlräume zwischen den Gesteinskörnern, die im Normalbeton mit Zementstein ausgefüllt sind. Sie werden fast ausschließlich unter Einsatz grober leichter Gesteinskörnung produziert. Die Haufwerksporen entstehen, wenn die Korngruppe unter 4 mm weggelassen oder nur eine Korngruppe (Einkornbeton) verwendet wird. Es wird nur so viel Zementleim verwendet, dass die Körner schön umhüllt werden und an den Berührungspunkten verkitten können. Gefügedichter bzw. konstruktiver Leichtbeton weist dagegen ein geschlossenes Gefüge wie Normalbeton auf. Das geringe Gewicht im Vergleich zum Normalbeton wird im Wesentlichen dadurch erreicht, dass die normale Gesteinskörnung teilweise oder vollständig gegen leichte Gesteinskörnung ausgetauscht wird. Schaumbeton (Porenleichtbeton) besteht im Wesentlichen aus Zement und Wasser (Zementleim), der mit Hilfe eines Schaumbildners stark aufgeschäumt wird. Je nach Einsatzzweck und Anforderung enthält Porenleichtbeton außerdem Natursand bis 2 mm Größtkorn oder Polystyrolgranulat. Grobe Gesteinskörnungen sind in der Regel nicht enthalten. Mehr als 80 % der in Deutschland eingesetzten Leichtbetone (ohne Porenbeton) sind gut wärmedämmende haufwerksporige Leichtbetone in Form von Mauersteinen, Wandtafeln etc. (Leichtbeton-Mauersteine). Leichtbetonsteine sind Mauersteine aus haufwerksporigem Leichtbeton. Das geringe Gewicht bzw. der hohe Wärmedurchgangswiderstand wird durch den Einsatz grober leichter Gesteinskörnung sowie durch die Haufwerksporen im Betongefüge erreicht. Leichtbeton-Mauersteine finden dort Anwendung, wo eine gute Wärmedämmung und/oder ein geringes Gewicht erforderlich bzw. erwünscht sind. | ||||||||
Wesentliche Bestandteile
Prinzipiell zulässige Gesteinskörnungen für die Verwendung in Leichtbeton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 sind:
1) Nicht für Spannbeton. Quelle: Betontechnische Daten (Online-Quelle) In Deutschland werden als Gesteinskörnungen vor allem Blähton und Naturbims eingesetzt. Zumischungen von Gesteinskörnungen mit dichtem Gefüge sind zulässig. | ||||||||
CharakteristikDie Wärmedämmfähigkeit von Leichtbetonsteinen ist abhängig von der Trockenrohdichte, dem Steintyp, der Gesteinskörnungsart und – im Mauerwerksverbund – vom verwendeten Mörtel. Die Wärmedämmeigenschaften von Leichtbetonen wie von monolithischem Leichtbeton-Mauerwerk können soweit optimiert werden, dass sie den KfW-Effizienz- und Passivhausstandard erfüllen. Die Festigkeit von Leichtbeton eignet sich auch für tragende Wände im Geschoßbau bei gleichzeitig guter Wärmedämmung. Im Allgemeinen gilt: je geringer die Rohdichte desto geringer die Druckfestigkeit und die Wärmeleitfähigkeit. Monolithische Außenwände haben daher im Vergleich zu Innenwänden, zweischaligen und zusatzgedämmten Außenwänden verhältnismäßig geringe charakteristische Druckfestigkeiten. Die poröse Struktur von Leichtbeton wirkt sich vorteilhaft auf das Schalldämm-Maß aus. | ||||||||
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzLeichtbeton(-steine) bestehen üblicherweise ausschließlich aus mineralischen Bestandteilen. Die Zumischung von Polystyrolgranulat zu Schaumbeton ist kritisch zu sehen, da dabei ein Verbundstoff aus mineralischen und synthetischen Materialien entsteht – mit Nachteilen bei Recycling und Entsorgung. Die Graue Energie von Leichtbetonsteinen ist vorwiegend abhängig vom Zementanteil und von den eingesetzten Gesteinskörnungen. Als Bestandteil mit dem höchsten Energieinhalt ist der Zementgehalt im Beton der bestimmende Faktor. Zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks greift die Industrie hier unter anderem auch auf Zemente mit reduzierten Klinkergehalten zurück – etwa auf Puzzolan-Zement (Trass-Zement). Industrielle Nebenprodukte wie Hochofenschlacke bedürfen als Nebenprodukte weniger Energie zur Herstellung als industriell hergestellte leichte Gesteinskörnung wie z.B. Blähton. | ||||||||
Lieferzustand
Anmerkung: Haufwerksporige Leichtbetone werden nur zu Erzeugnissen verarbeitet, nur gefügedichter Leichtbeton kommt auch als Ortbeton zum Einsatz. | ||||||||
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Leichtbeton bw. Leichtbetonsteine finden vor allem dort Anwendung, wo eine gute Wärmedämmung und/oder ein geringes Gewicht erforderlich sind. Mit vielen Leichtbetonen können die Vorschriften des GEG (Gebäueenergiegesetz) ohne zusätzliche Dämm-Maßnahmen eingehalten werden (siehe auch Monolithische Außenwände). Porenleichtbeton wird dort angewendet, wo Schwindrisse unbedeutend sind, so z. B. als Ausgleichs-, Schutz- und überdeckte Wärmedämmschichten oder als Verfüllmassen. Leichtbetonsteine als tragendes und nicht tragendes Mauerwerk, z.B.
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Leichtbeton; Zement-Merkblatt Betontechnik B 13, 6.2020. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 09.12.2022 Leichtbetone (Online-Quelle) Universität der Bundeswehr München, Institut für Werkstoffe des Bauwesens: Bauchemie und Werkstoffe des Bauwesens – Leichtbeton. Autor: K.-Ch. Thienel. Frühjahrstrimester 2020. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 9.12.2022 Website des Bundesverband Leichtbeton e.V. (Online-Quelle) |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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referenztext | |
Referenz | |
Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenTechnische Kennzahlen von Leichtbeton-Mauersteinen
abZ … allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder Bescheid, nach herstellerspezifischen Angaben Physikalisch-technische Eigenschaften von leichten Gesteinskörnungen
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Referenztext | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
1 d) Zusatzregeln für Bauteile und Tragwerke aus Leichtbeton sind dem Abschnitt 11 zu entnehmen (vorher DIN V ENV 1992-1-4) Gefügedichte Leichtbetone | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literaturtipps |
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Leichtbeton. Zement-Merkblatt Betontechnik B 13, 6.2020. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 09.12.2022 Leichtbeton (Online-Quelle) Universität der Bundeswehr München, Institut für Werkstoffe des Bauwesens: Bauchemie und Werkstoffe des Bauwesens – Leichtbeton. Autor: K.-Ch. Thienel. Frühjahrstrimester 2020. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 9.12.2022 Bundesverband Leichtbeton e.V.(Online-Quelle) |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileLeichtbeton bestehen aus leichter Gesteinskörnung (Naturbims, Blähglas, Blähglimmer, Blähperlit, Blähton), Zement, Wasser sowie nach Bedarf Betonzusatzstoffe und Betonzusatzmittel. Die Zusammensetzung von Leichtbetonsteinen variiert in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften (Rohdichte, Wärmeleitfähigkeit, Druckfestigkeit). Als leichte Gesteinskörnungen werden in Deutschland vor allem natürliche Gesteinskörnungen wie Naturbims oder industriell hergestellte Körnung aus Blähton oder Blähschiefer eingesetzt. Zumischungen von Gesteinskörnungen mit dichtem Gefüge sind zulässig. Hierfür wird gebrochenes Material bevorzugt, weil es zu einem höheren Hohlraumgehalt führt und sich besser verzahnt. Als Betonzusatzstoff kommt vorwiegend Flugasche zur Anwendung. Beispielrezepturen für unterschiedliche Mauersteine sind:
Quelle: Bundesverband Leichtbeton (EPDs) | ||||||||||||||||||||
Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeLeichtbeton besteht ausschließlich aus mineralischen Rohstoffen. Die Primärrohstoffe werden im Tagebau gewonnen. Blähglas wird aus Altglas gewonnen. VerfügbarkeitNaturbims ist in Deutschland nur begrenzt verfügbar. Auf die Verfügbarkeit der Flugasche wird sich der Rückgang der Steinkohleverstromung auswirken. RadioaktivitätIn Leichtbetonen können Betonzusatzstoffe wie Flugaschen enthalten sein. Die Untersuchungen des BfS1) an unterschiedlichen Betonen ergaben, dass auch mit solchen Betonzusatzstoffen der für die strahlenschutzfachliche Bewertung relevante Wert von 1 mSv/a nur in Ausnahmefällen erreicht oder unwesentlich überschritten wird. Die üblich verwendeten leichten Gesteinskörnungen wie Naturbims und Blähton bestehen aus amorphem Glas mit geschlossenen Porenräumen. Radonatome können deshalb nur schwer entweichen. Leichtbeton-Baustoffe verfügen daher über eine niedrige Radon-Exhalationsrate2). | ||||||||||||||||||||
Quellen1) Gehrcke K., Hoffmann B., Schkade U., Schmidt V. , Wichterey K.: Fachbereich Strahlenschutz und Umwelt: Natürliche Radioaktivität in Baumaterialien und die daraus resultierende Strahlenexposition, Online Quelle (abgerufen im November 2020) 2) Bundesverband Leichtbeton e.V.: Radonsicher bauen, Strahlenschutz im Eigenheim, 6.11.2020, Online-Quelle (zuletzt abgerufen am 9.12.2022) |
Herstellung |
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HerstellungsprozessDie Gesteinskörnungen werden trocken mit dem Bindemittel vorgemischt und anschließend mit Wasser zu einer plastisch formbaren Leichtbetonmasse gemischt. Die Masse wird mittels Füllwagen in Steinformen aus Stahl gefüllt, die, je nach Anforderung, Kerne für Schlitze oder Kammern enthalten. Mittels Auflast und Vibration wird die Leichtbetonmasse verdichtet. Die Steine werden von der Form gelöst und nach 24 – 36 Std. Erhärten verpackt. Danach lagern die Steine mindestens 28 Tage bis zur vollständigen Aushärtung. | |
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandDie Graue Energie von Leichtbetonsteinen ist vorwiegend abhängig vom Zementanteil und von den eingesetzten Gesteinskörnungen. Als Bestandteil mit dem höchsten Energieinhalt ist der Zementgehalt im Beton der bestimmende Faktor. Zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks greift die Industrie hier unter anderem auch auf Zemente mit reduzierten Klinkergehalten zurück – etwa auf Puzzolan-Zement (Trass-Zement). Industrielle Nebenprodukte wie Hochofenschlacke bedürfen als Nebenprodukte weniger Energie zur Herstellung als industriell hergestellte leichte Gesteinskörnung wie z.B. Blähton. | |
Charakteristische EmissionenStaubemissionen werden vermieden durch Zementsilos mit Entstaubungsanlagen und durch gepflasterte oder asphaltierte Lagerplätze. | |
Maßnahmen GesundheitsschutzBei der Betonherstellung bestehen Expositionsrisiken gegenüber Quarz-A-Staub an allen Arbeitsplätzen mit unmittelbarem Zugang zum Rohmaterial (BGIA-Report 8/2006). Mögliche Arbeitsvorgänge mit Quarz-A-Staubemissionen sind zum Beispiel Rütteln und Stampfen der erdfeuchten Betonmischung, Nachbearbeiten von ausgehärteten Betonerzeugnissen oder Arbeiten in nicht regelmäßig gereinigten Fertigungsbereichen. In stationären Mischmaschinen befinden sich heute in der Regel keine ständigen Arbeitsplätze. | |
Maßnahmen UmweltschutzBei der Produktion anfallende Ausschusschargen werden auf eine Korngröße von etwa 16 Millimeter zerkleinert und der Produktion von neuen Leichtbetonsteinen wieder zugemischt werden. Da Leichtbeton nicht gebrannt werden müssen, erfolgt dies ohne Qualitätsverluste. | |
TransportDie Rohstoffe des Betons (Zement, Gesteinskörnung) werden in der Regel mit Silofahrzeugen zum Fertigteilwerk gebracht. Bei der Gesteinskörnung wird in der Regel regionale Gesteinskörnung genutzt, um den Transportaufwand geringhalten zu können. | |
QuellenUmweltproduktdeklarationen (EPD) des Bundesverband Leichtbeton e.V. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 27.12.2022 BGIA-Report 8 /2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). (Online-Quelle), abgerufen im September 2013 |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenLeichtbetonmauersteine werden in der Regel manuell verlegt. Bauelemente aus Leichtbeton mit einer Masse über 25 kg müssen mit Hilfe von Hebezeugen versetzt werden. Die Steine werden mit Mauermörtel, meist Leichtmörtel, vermauert. Die Leichtbetonsteine können verputzt, beschichtet oder mit einem Anstrich versehen werden. | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesEs sind die üblichen Arbeitsschutzmaßnahmen der Berufsgenossenschaft zum Schutz der Gesundheit zu treffen. Beim Schneiden der Steine kann es zu Staubbelastungen kommen. Neben E-Staub (einatembare Fraktion) und A-Staub (alveolengängie Fraktion) entsteht auch alveolengängiger Quarzstaub aus dem natürlichen Quarzgehalt der eingesetzten mineralischen Rohstoffe. Einatembarer Quarz kann Krebserkrankungen der Atemwege verursachen (BGIA-Report 8/2006). Schutzmaßnahmen wie z.B. staubarme Arbeitsverfahren sind in Kapitel 4 der TRGS 559 „Mineralische Stäube“ zu finden. Zur Verminderung der Staubbelastung können Steine z.B. nass geschnitten, entstehender Staub direkt erfasst und die Baustelle gereinigt werden. Seit 2005 müssen zementhaltige Mörtel grundsätzlich chromatarm sein (maximaler Gehalt an löslichen Chrom-VI 2 mg/kg). Das Risiko an Mauerkrätze zu erkranken ist dadurch stark vermindert (WINGIS online). Gesundheitsgefahren gehen von der Alkalität (hoher pH-Wert) zementhaltiger Mörtel aus. AGW-WerteStaubgrenzwerte:
Da Quarzstaub mit Erscheinen der TRGS 906 als krebserzeugend K1 eingestuft wurde, ist der ursprüngliche Arbeitsplatzgrenzwert von 0,15 mg/m3 nicht mehr rechtsgültig. In der Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGI/GUV-I 504-1.1, Juni 2009) werden daher Arbeitsverfahren genannt, bei denen der Arbeitgeber eine Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung (G 1.1 Mineralischer Staub, Teil 1: Quarzhaltiger Staub) durchführen lassen muss. Pflichtuntersuchungen sind bei „Schleif-, Schneid- (Trenn-), Schlitz- und Fräsarbeiten von quarzhaltigen Materialien mit schnell laufenden Maschinen“ erforderlich. Bei anderen Arbeiten mit Quarzstaubkontakt sind G 1.1 Untersuchungen anzubieten (BG Bau, 2011). In der TRGS 559 „Mineralische Stäube“, Anlage 1, Tabelle 1 werden typische Tätigkeiten aus verschiedenen Branchen in drei Expositionskategorien (1-3) in Bezug auf die Exposition mit mineralischen Stäuben eingeteilt. Tätigkeiten der Bauwirtschaft sind unter 7. aufgelistet. „Nasssägen von Mauersteinen in geringem zeitlichen Umfang (allgemeine Maurerarbeiten, Zuschneiden durch Verwender)“ (7.9.1) wird z.B. folgendermaßen eingestuft:
Der ursprüngliche AGW von 0,15 mg/m3 für Quarz wurde bei dieser Tätigkeit somit in 90 % der Fälle eingehalten. Beim Vermörteln ist der AGW von 5 mg/m3 für die E-Stäube aus Portlandzement zu beachten. REACH / CLPReferenztext Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUDas Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft BAU (GISBAU) enthält keine GISCODE-Einstufung für Leichtbetonsteine (GISCODES für Mörtel und Klebstoffe siehe dort). Informationen zu „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ sind unter WINGS (Online-Quelle), Bau-Bereich „Hochbau“ zu finden. | |
Umweltrelevante InformationenEnergiebedarfDer Energiebedarf für die Verarbeitung ist vernachlässigbar (Mischen von Mörtel, Schneiden der Leichtbetonsteine). WassergefährdungVon einer Wassergefährdung im Zusammenhang mit der Leichtbetonverarbeitung ist nicht auszugehen. QuellenBGIA-Report 8 /2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). (Online-Quelle), abgerufen im September 2013 Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 559 „Mineralischer Staub“ Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 906 „Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 GefStoffV BG Bau (2011): Quarzstäube. Komerding, Jobst (Text). Kompetenzzentrum für Unternehmer – Fortbildung nach der DGUV-Vorschrift 2. Infoblatt 1. Februar 2011 WINGIS online: Zementhaltige Produkte, chromatarm. (Online-Quelle), abgerufen im September 2013 |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumAufgrund der Abwesenheit flüchtiger Stoffe verhält sich Leichtbeton sowohl im Neuzustand als auch während der Nutzungsphase unproblematisch hinsichtlich Emissionen von Schadstoffen in den Innenraum. Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich (siehe Radioaktivität). Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumEs ist mit keiner Schadstoffabgabe bzw. mit keinen Emissionen in den Außenraum zu rechnen. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallMauersteine aus Leichtbeton sind als „nicht brennbar“ in Baustoffklasse A1 eingeordnet. Im Brandfall entstehen keine toxischen Gase oder Dämpfe. WassereinwirkungSiehe Betonfertigteile | |
Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. Außenwände aus Leichtbetonsteinen fallen unter die Bauproduktgruppen Mauerwerkswand (Code Nr. 331.111) oder Betonwand (Code Nr. 331.211), für die eine Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren angegeben wird. Innenwände aus Leichtbetonsteinen fallen unter die Bauproduktgruppen Mauerwerkswand (Code Nr. 341.111 und 342.111) oder Betonwand (Code Nr. 341.211 und 342.211), für die eine Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren angegeben wird.
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Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau kann Staubentwicklung ein Risiko für Mensch und Umwelt darstellen. | ||||||
WiederverwendungDie Wiederverwendung von Mauersteinen aus Leichtbeton ist bei üblicher Bauweise nicht möglich. | ||||||
Stoffliche VerwertungBauteile aus Leichtbeton können mit konventionellen Verfahren abgebrochen, durch Brecher zerkleinert und anschließend klassiert werden. Ein Vorteil beim Abbruch von Leichtbetonelementen ist, dass sie in der Regel ohne zusätzliche Wärmedämmung erstellt werden. Das Abbruchmaterial liegt dann ohne Dämmstoffverunreinigungen vor. Die stoffliche Verwertung von Abbruchmaterial aus Leichtbeton erfolgt heute meist im Zuge der Aufbereitung und Wiederverwertung von Bauschutt. Für hochwertiges Recycling muss Leichtbeton von den restlichen Baurestmassen getrennt gesammelt und von Putzanhaftungen befreit werden. Im Rahmen eines Forschungsprojekts des „Instituts für Angewandte Bauforschung gGmbH“ (IAB) und der Bauhaus-Universität Weimar im Auftrag des Bundesverbands Leichtbeton wurde ein Verfahren entwickelt, dass es ermöglicht, aus den mineralischen Abbruchmaterialien Leichtgranulate herzustellen, die wieder zu Leichtbeton verarbeitet werden können. 2019 wurde eine Pilotanlage in Betrieb genommen, um im nächsten Schritt das Verfahren in einen großtechnisch relevanten Maßstab überzuführen [1]. | ||||||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieEine Beseitigung von Abbruchabfällen ist auf Wertstoffdeponien möglich. | ||||||
EAK-Abfallschlüssel
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Quellen[1] Kreislaufwirtschaft: IAB weiht Recycling-Technikum ein. BFT 08/2019. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 28.12.2022 |