Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionBetonwerksteine sind vorgefertigte Erzeugnisse aus bewehrtem oder unbewehrtem Beton, deren Oberfläche werksteinmäßig bearbeitet ist. Je nach Oberflächenbehandlung, Wahl der Gesteinskörnungen und Farbpigmente lässt sich eine Vielfalt von Oberflächen erzielen – vom groben Waschbeton bis zum feinen, porenarmen kantigen Sichtbeton. Anmerkungen:
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Wesentliche BestandteileHauptbestandteile:
Für die Färbung des Betons werden anorganische Pigmente verwendet (ca. 3 – 6 % des Zementgehalts): Eisenoxide für rote, gelbe, braune oder schwarze, Chromoxid für grüne, Kobalt für blaue, Kohlenstoff für schwarze Farbtöne, Titandioxid für weiße Farbtöne bzw. zum Aufhellen dunkler Betonoberflächen. Zur Herstellung heller oder weißer Betonflächen muss ein Weißzement verwendet werden. Dunkle Farbtönungen können mit hellen Grauzementen und entsprechenden Farbpigmenten erreicht werden. Weiters können werkseitig unterschiedliche Bauchemikalien zugesetzt werden, um bestimmte Produkteigenschaften zu erzielen:
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CharakteristikBetonwerksteine sind in vielfältigen Formaten, Formen und Farbgebungen erhältlich. Ähnlich einem Naturstein ist eine absolut homogene Struktur von Betonwerksteinen nicht möglich. Es gibt immer Schwankungen in der Verteilung der Zuschlagsstoffe, die z. B. innerhalb einer Platte zu Helligkeitsunterschieden führen können. Häufig wird bereits werkseitig ein wasser-, schmutz- und/oder ölabweisendes Oberflächenschutzmittel aufgebracht, das filmbildend oder nicht filmbildend, farbneutral, farbvertiefend, glänzend oder pigmentiert sein kann. | |
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzÖkobilanz und RessourceneffizienzAus ökologischer Sicht relevant sind
Positiv hervorzuheben sind das hohe Wiederverwendung- und Recyclingpotenzial. Es werden auch bereits Betonwerksteine mit ressourcenschonender Herstellung mit rezyklierten Gesteinskörnungen angeboten. Einsatz von BauchemikalienBetonwerksteine werden mit Hilfe von Bauchemie hergestellt, wobei festzustellen ist, dass der Einsatz von lösemittelfreien, nicht einstufungs- oder kennzeichnungspflichtigen Produkten durchaus gebräuchlich ist. Es werden aber auch gefahrenrelevantere Produkte (lösemittelhaltig, wirkstoffhaltig, gesundheitsschädlich, ätzend, reizend, …) eingesetzt. Im Sinne des präventiven Umweltschutzes sind aus ökologischer Sicht folgende Maßnahmen beim Einsatz von Bauchemikalien zu empfehlen:
Maßnahmen zum Gesundheitsschutz in der Herstellung und VerarbeitungMaßnahmen zum Gesundheitsschutz in der Betonwerksteinfertigung und -verlegung betreffen v.a. den Staubschutz. Neben E-Staub (einatembare Fraktion) und A-Staub (alveolengängie Fraktion) entsteht auch alveolengängiger Quarzstaub, da in Gesteinen Quarze als natürliche Verunreinigungen enthalten sind. Einatembarer Quarz kann Krebserkrankungen der Atemwege verursachen. Insbesondere beim Rütteln und Stampfen der erdfeuchten Betonmischung und bei der Nachbearbeitung der ausgehärteter Betonerzeugnisse kann durch Zerkleinerung der quarzhaltigen Mineralstoffe Quarz-A-Staub freigesetzt werden. Fein zerkleinernde Verfahren, wie z. B. Trennschleifen, Polieren und Stocken, sind mit einer starken Zertrümmerung des Quarzkorns verbunden und können damit ebenfalls zu höheren Quarzstaubkonzentrationen führen. Das Strahlen der Betonoberflächen erfolgt üblicherweise in geschlossenen Anlagen mit Staubabsaugung und Aufbereitung des im Kreislauf verwendeten nicht silikogenen Strahlmittels (BGIA-Report 8/2006). Zur Verminderung der Staubbelastung auf der Baustelle können Betonwerksteine z. B. nass geschnitten, entstehender Staub direkt erfasst und die Baustelle gereinigt werden. Schadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumMit Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen aus Betonwerkstoffen in die Raumluft ist nicht zu rechnen, solange keine emittierenden Imprägnierungen verwendet werden. Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumAbwitterung bzw. Abrieb von außenseitigen Oberflächenbeschichtungen von Bauwerken ist eine der wesentlichen Ursache für den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt. Im Außenbereich werden häufig beschichtete Betonwerksteine eingesetzt. Wie auch bei anderen Kunststoffbeschichtungen im Außenraum liegen noch zu wenige Kenntnisse über die Abgabe von Kunststoffen in die Umwelt vor. | |
LieferzustandDie Lieferung erfolgt als fertiges Betonerzeugnis. Betonwerksteine gibt es in den verschiedensten Formaten, Farben, Formen. | |
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Typische Anwendungsgebiete für Betonwerksteine sind
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LebenszyklusFür die Herstellung von Betonwerkstein werden die für die Betonherstellung üblichen Rohstoffe eingesetzt, wobei die gewählten Zemente, Gesteinskörnungen und Farbpigmenten den ästhetischen Ansprüchen an die Sichtflächen entsprechen müssen. Betonwerksteine werden entweder einschichtig (durchgehend dieselbe Mischung) oder zweischichtig (Kernbeton und Vorsatzbeton) gefertigt. Nach dem Aushärten können die Ansichtsflächen des Betonwerksteins gestaltet werden. Dafür kommen die unterschiedlichsten Technologien (Schleifen, Feinschleifen, Polieren, Sandstrahlen, Flammstrahlen, Auswaschen, Feinwaschen, Absäuern, etc.) zur Anwendung. Die Oberflächenbehandlung wird heute häufig durch den Einsatz von Bauchemikalien unterstützt:
Betonwerksteine werden je nach Art und Einsatzgebiet lose verlegt (z.B. Bodenbeläge im Sandbett), vermörtelt (z.B. Treppenbeläge auf Untergrund) oder mechanisch befestigt (z.B. vorgehängte hinterlüftete Fassadenbekleidung). Die Oberflächen können nach der Verlegung noch zusätzlich imprägniert oder auch mit Fluaten kristallisiert werden (siehe Kunststein-Bodenbeläge). Bei vor Ort aufgebrachten Schutzmitteln ist darauf zu achten, dass sie mit allfälligen bereits werkseitig eingesetzten Dichtungs- oder Imprägniermitteln verträglich sind. Rückstände von Trennmitteln (Schalölen) oder Nachbehandlungsmitteln können das Eindringverhalten beeinträchtigen und zu Verfärbungen führen. Auch imprägnierte Oberflächen müssen unmittelbar von Verschmutzungen gereinigt werden. Dies gilt besonders für geschliffene und schalungsglatte Flächen. Die Reinigung kann normalerweise mit warmem Wasser und Bürste erfolgen. Bei der Verwendung von Haushaltsreinigern ist auf die Eignung für den Einsatz auf Betonwerkstein zu achten. Die Lebensdauer von Beschichtungen beträgt je nach Mittel, Witterungs- und Umwelteinflüssen ca. 2 bis 10 Jahre. Soll die Schutzwirkung erhalten bleiben, müssen die Oberflächen gereinigt und nachbeschichtet werden. Im Normalfall sollte bei Betonwerksteinen im Außenbereich im Winter ausschließlich mit Sand gestreut werden, da Tausalze zu Aufrauhungen und Abplatzungen an der Oberfläche führen können. Durch werkseitige Maßnahmen kann die Frost- und Tausalzbeständigkeit der Betonwerksteine verbessert werden. Lose verlegte Betonwerksteine (z.B. in Splitt verlegte Betonwerksteinbeläge) können leicht wieder aufgenommen und bei gutem Zustand wiederverwendet werden. Die stoffliche Verwertung erfolgt analog zu Betonfertigteilen. | |
Website der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V. (Online Quelle) Zement-Merkblatt H8: Sichtbeton – Techniken der Flächengestaltung. (Online Quelle), zuletzt abgerufen am 27.12.2022 |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
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Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenDie technischen Eigenschaften von Betonwerksteinen variieren in Abhängigkeit von der Zusammensetzung in weiten Bereichen. Es ist grundsätzlich möglich eine Vielzahl von Betonarten und Betonrezepturen als Betonwerksteine herzustellen. | ||||||||||||
Referenz | ||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
1) In der Vorgängernorm (Ausgabedatum: 2021-01) wurden auch Anforderungen an Terrazzo aufgenommen, da Terrazzo hinsichtlich der Herstellung und Schichtung einem Betonwerkstein ähnelt. Im Gegensatz zum Betonwerkstein handelt es sich bei Terrazzo aber nicht um ein vorgefertigtes Erzeugnis, sondern um einen vor Ort gegossenen und bearbeiteten Bodenbelag. Die Anforderungen an Terrazzo wurden daher aus der neuen Fassung wieder entfernt und sollen nunmehr in einer DIN 18500-2 geregelt werden, bei der auch die Estrichleger eingebunden werden. | ||||||||||||
Literaturtipps |
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Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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Herstellung |
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Verarbeitung |
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Nutzung |
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