Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionBetonzusatzmittel (BZM) werden eingesetzt, um spezifische Eigenschaften des Betons zu verändern. Insbesondere sind die Steuerung der Verarbeitbarkeit und des Abbindeverhaltens und die Verbesserung der Dauerhaftigkeit zu nennen. Dabei können gelegentlich unerwünschte Änderungen einer anderen Betoneigenschaft bewirkt werden. Für die erfolgreiche Verwendung von Betonzusatzmitteln sind daher die anerkannten Grundsätze über die Mischungszusammensetzung sowie über die Verarbeitung und Nachbehandlung des Betons anzuwenden 1). Betonverflüssiger (BV) sind Zusatzmittel, die ohne Veränderung des Wassergehalts die Verarbeitbarkeit verbessern und/oder eine Verminderung des Wassergehalts einer gegebenen Betonmischung ermöglichen ohne die Konsistenz zu beeinträchtigen (mögliche Wassereinsparung zwischen 5 und 10 l/m³ Beton) Fließmittel (FM) sind stark verflüssigende Zusatzmittel, die auch nachträglich eingemischt werden dürfen. Sie führen zu einer erheblichen Verminderung des Wassergehalts einer gegebenen Betonmischung und/oder einer Erhöhung des Setzmaßes / Ausbreitmaßes ohne Veränderung des Wassergehalts. Luftporenbildner (LP) sind Zusatzmittel, die kleine kugelförmige Luftporen während des Mischvorganges von Mörtel und Beton erzeugen, die nach dem Erhärten im Beton verbleiben. Aufgrund der Struktur der LP (hydrophobe und hydrophile Teile), reichern sie sich am Rand der Luftporen an. Der hydrophile Teil ist fest im Zementstein verankert. Verzögerer (VZ) sind Zusatzmittel, die das Erstarren von Zementleim verzögern und somit eine Verlängerung der Verarbeitbarkeit von Beton bewirken. Beschleuniger (BE) sind Zusatzmittel, die das Erstarren bzw. Erhärten des Betons beschleunigen. Dichtungsmittel (DM) verringern die kapillare Wasseraufnahme des Festbetons. Einpresshilfen (EH) dienen der Verbesserung der Fließfähigkeit, der Verminderung des Wasseranspruchs, dem Verhindern von Entmischung und Bluten (Wasserabsondern) und dem mäßigen Quellen von Einpressmörtel. Recyclinghilfen für Waschwasser (RH) ermöglichen die Wiederverwendung von Waschwasser, welches beim Reinigen von Mischfahrzeugen und Mischern aufgefangen wird. |
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Wesentliche BestandteileBetonzusatzmittel bestehen aus massenmäßig überwiegenden Trägerstoffen (Gesteinsmehl bzw. Wasser), denen folgende Wirkstoffe zugemischt werden:
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Charakteristikfarblose oder farbige Flüssigkeiten oder Pulver |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzBZM können haut-, schleimhaut- oder atemwegsreizend sein. Die Angaben im Sicherheitsdatenblatt sind zu beachten. Eine Reihe von BZM ist als schwach wassergefährdend oder wassergefährdend eingestuft. Eine Einleitung von BZM oder Spülwässer mit Restmengen von BZM in Gewässer oder die Kanalisation ist daher nicht erlaubt. Der GISCODE BZM 50 wird BZM mit dem Inhaltsstoff Formaldehyd zugeordnet. Dies betrifft v.a. Betonverflüssiger und Verzögerer auf Basis von Melamin- oder Naphthalinsulfonaten, aber auch andere BZM mit Formaldehyd abspaltenden Konservierungsstoffen. Formaldehyd ist als krebserzeugend (Kategorie 1B) und keimzellmutagen (Kategorie 2) eingestuft. Derzeit laufen bei der GISBAU Messungen, um die Belastung bzw. Gefährdung durch Formaldehyd bei der Verwendung von Produkten der GISCODE-Gruppe BZM 50 zu ermitteln. Untersuchungen zum Auslaugverhalten von BZM aus Festbeton deuten darauf hin, dass die Wirkstoffe im Allgemeinen fest in die Zementsteinmatrix eingebunden werden und daher von ihnen keine Umweltbelastungen zu erwarten sind. BZM beeinträchtigen nach heutigem Stand des Wissens die Recyclingfähigkeit und die Deponierbarkeit von Beton nicht. |
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Lieferzustand
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)
Hinsichtlich ihrer Wirkung teilt die DIN EN 934-2 die Zusatzmittel in folgende wesentliche Wirkungsgruppen ein:
Darüber hinaus bestehen noch folgende Zusatzmittel-Wirkungsgruppen:
DIN EN 934-2 definiert darüber hinaus verschiedene Kombinationsprodukte wie Verzögerer / Betonverflüssiger, Verzögerer / Fließmittel und Erstarrungsbeschleuniger / Betonverflüssiger. Mögliche Nebenwirkungen von Betonzusatzmitteln siehe 1). |
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Hinweise für die ökologische ProduktauswahlBZM, die mit dem GISBAU Produkt-Code BZM 10 gekennzeichnet sind, weisen bei der Verarbeitung die geringstmögliche Gesundheitsgefährdung innerhalb der Produktgruppe auf. Bei Betonverflüssigern (BV) und Fließmitteln (FM) ist der Einsatz formaldehydfreier, nicht einstufungs- oder kennzeichnungspflichtiger Produkte auf Basis von Ligninsulfonaten zu empfehlen: Melaminsulfonate und Naphthalinsulfonate (Ausgangstoffe für Betonverflüssiger und Fließmittel) enthalten produktionsbedingt geringe Mengen an freiem Formaldehyd (krebserzeugend Kategorie 1B und keimzellmutagen Kategorie 2). Diese Produkte werden nach GISBAU mit dem Produkt-Code BZM 50 klassifiziert. Die Deutsche Bauchemie zitiert in [1] Untersuchungen zu möglichen Emissionen von Formaldehyd aus BZM-haltigen Betonen und kommt hier zu dem Schluss, dass nach dem heutigen Wissensstand keine Gefährdung für Mensch und Umwelt durch die Freisetzung flüchtiger Stoffe ausgeht. |
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1) Betonzusätze – Zusatzmittel und Zusatzstoffe, Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) 2) Deutsche Bauchemie: Betonzusatzmittel und Umwelt. 6. Ausgabe, Dezember 2016, Online Quelle (abgerufen am 17.11.2020) |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz |
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Referenz |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz alle |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz |
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Referenz |
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QuellenReferenz |
Technisches |
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Technische DatenAufgrund der Vielfältigkeit der Betonzusatzmittel können an dieser Stelle keine Angaben zu technischen Parametern gemacht werden. Informationen finden sich in den jeweiligen Datenblättern. |
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)
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Quellen1) Betonzusätze – Zusatzmittel und Zusatzstoffe, Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) 2) Deutsche Bauchemie e.V.: Sachstandsbericht – Betonzusatzmittel und Umwelt. 6. Ausgabe, Dezember 2016, Online Quelle (abgerufen am 17.11.2020) 3) Weitere Publikationen von Deutsche Bauchemie e.V.,Online-Quelle (abgerufen am 17.11.2020) |
Literaturtipps |
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Deutscher Ausschuss für Stahlbeton, DAfStb (Hrsg.): Umweltverträglichkeit zementgebundener Baustoffe. Sachstandsbericht, Beuth Verlag GmbH, 1996, Berlin, Köln Deutsche Bauchemie e.V.: Sachstandsbericht Betonzusatzmittel und Umwelt, 2005; Scholz/Hiese: Baustoffkenntnis; 16. Auflage, 2007; Werner Verlag (Wolters Kluwer Deutschland GmbH), Köln N. Schröter, P. Fischer: Entwicklung und Trends bei Betonzusatzmitteln, beton 6/2010 Zement-Merkblatt Betontechnik B3 (9.2005) „Betonzusätze – Zusatzmittel und Zusatzstoffe“ DIN EN 934-2 Zusatzmittel für Beton, Mörtel und Einpressmörtel - Teil 2: Betonzusatzmittel - Definitionen, Anforderungen, Konformität, Kennzeichnung und Beschriftung |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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Hauptbestandteile
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Quellen
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Herstellung |
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HerstellungsprozessFür die Herstellung des „fertigen“ Betonzusatzmittels werden die unter Rohstoffe genannten Stoffe alleine oder in Abmischungen, pulverförmig oder in wässriger Lösung eingesetzt. Chemische Reaktionen finden nicht mehr statt. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandZur aufgewendeten Energie während der Herstellung liegen derzeit keine Informationen vor. Aufgrund der Empfehlung des zuständigen Arbeitskreises 6.8 „Nachhaltiges Bauen“ und des entsprechenden Beschlusses des Vorstandes hat die Deutsche Bauchemie die Gültigkeit der deutschen Muster-EPDs nicht verlängert. Anstelle dessen arbeitet der Verband gemeinsam mit dem IVK und den europäischen Verbänden FEICA, EFCA und EFCC an der Zusammenführung der deutschen und europäischen Muster-EPDs. |
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Charakteristische EmissionenHierzu liegen derzeit keine Informationen vor. |
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Maßnahmen UmweltschutzEinige BZM sind als schwach wassergefährdend bis wassergefährdend eingestuft. Eine Einleitung dieser Stoffe in Gewässer oder die Kanalisation ist daher nicht erlaubt. |
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TransportDie Standorte von kleineren und größeren Chemiefirmen sind weltweit verteilt. Über die genauen Transportwege der Rohstoffe zu den Herstellerwerken liegen keine Informationen vor. |
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Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenBetonzusatzmittel (BZM) werden eingesetzt, um spezifische Eigenschaften des Betons zu verändern. Insbesondere sind die Steuerung der Verarbeitbarkeit und des Abbindeverhaltens und die Verbesserung der Dauerhaftigkeit zu nennen. Dabei können gelegentlich unerwünschte Änderungen einer anderen Betoneigenschaft bewirkt werden. Für die erfolgreiche Verwendung von Betonzusatzmitteln sind daher die anerkannten Grundsätze über die Mischungszusammensetzung sowie über die Verarbeitung und Nachbehandlung des Betons anzuwenden. Mengenmäßig spielen die BZM im Beton eine untergeordnete Rolle, da sie nur in geringen Mengen (< 5M.-% des Zementanteils) eingesetzt werden. Sie müssen daher im Gegensatz zu den Betonzusatzstoffen nicht im Raumanteil berücksichtigt werden. Übersteigt die Zusatzmittelmenge 3 l/m³ Frischbeton, ist die im BZM enthaltene Wassermenge bei der Berechnung des W/B-Wert zu berücksichtigen. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBetonzusatzmittel können haut-, schleimhaut- oder atemwegsreizend, manche auch ätzend sein (z.B. Silikate, Aluminate). Formalehydhaltige BZM sind sogar als krebserzeugend eingestuft sein. Es ist sicherzustellen, dass die im Sicherheitsdatenblatt angegebenen Bedingungen vom Verarbeiter eingehalten werden. AGW-WerteFormaldehyd: REACH / CLPReferenz Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUDer GISCODE für Betonzusatzmittel umfasst fünf Produktgruppen:
Die Hinweise beziehen sich auf die reinen Produkte. Nach der Zugabe zum Beton gehen die Gesundheitsgefahren von der alkalischen Betonmischung aus. GISCODE BZM 50 wird BZM mit dem Inhaltsstoff Formaldehyd zugeordnet. Formaldehyd ist als krebserzeugend (Kategorie 1B) und keimzellmutagen (Kategorie 2) eingestuft. Daher gelten die Vorschriften der Gefahrstoffverordnung für Tätigkeiten mit krebserzeugenden Stoffen. Für Formaldehyd ist aber auch ein Arbeitsplatzgrenzwert mit 0,37 mg/m³ bzw. 0,3 ppm festgelegt worden. Derzeit laufen Messungen, um die Belastung bzw. Gefährdung durch Formaldehyd bei der Verwendung von Produkten der GISCODE-Gruppe BZM 50 zu ermitteln 1). EmissionenBZM liegen in der Regel als wässrige Lösungen oder in fester Form vor und sind daher lösemittelfrei. Zu Formaldehyd-Emissionen aus Betonzusatzmitteln mit dem Inhaltsstoff Formaldehyd siehe Erläuterungen zu GISCODE BZM 50 im vorherigen Abschnitt. Bei der Verarbeitung von pulverförmigen BZM ist auf die Einhaltung der Staubgrenzwerte zu achten. Die Zugabe der Beschleuniger zum Beton erfolgt beim Spritzbeton immer unmittelbar vor dem Auftrag in der Spritzdüse. Durch die Besonderheiten des Auftrages beim Spritzbeton kann es zu einer Aerosolbildung (alkalisch-ätzend) kommen - besondere Schutzmaßnahmen sind erforderlich. |
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Umweltrelevante InformationenEnergiebedarfBei der Verarbeitung von BZM wird Energie für das Mischen gebraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten, im Vergleich zur Herstellungsenergie von BZM und Beton jedoch gering. WassergefährdungEinige BZM sind als schwach wassergefährdend bis wassergefährdend eingestuft. Eine Einleitung von Zusatzmitteln oder Spülwässer mit Restmengen von Betonzusatzmitteln in Gewässer oder die Kanalisation ist daher nicht erlaubt. Quellen1) BG BAU: Einstufung nach dem GISCODE für Betonzusatzmittel. Stand März 2017, Online Quelle: (abgerufen am 11. Nov. 2020) |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumGenormte Betonzusatzmittel nach EN 934 gelten in Deutschland als a priori unbedenklich bezüglich der Auswirkungen von Beton auf Boden und Grundwasser (Erläuterung des DafStb - Deutscher Ausschusses für Stahlbeton) 1), 2). Für diese BZM sind keine Nachweise der Umweltverträglichkeit erforderlich. BZM können den Inhaltsstoff Formaldehyd enthalten (GISCODE BZM 50). Dies betrifft v.a. Betonverflüssiger und Verzögerer auf Basis von Melamin- oder Naphthalinsulfonaten, aber auch andere BZM mit Formaldehyd abspaltenden Konservierungsstoffen. Formaldehyd ist als krebserzeugend (Kategorie 1B) und keimzellmutagen (Kategorie 2) eingestuft. Produkte mit einem Gehalt an freiem Formaldehyd < 0,1 % sind nicht einstufungs- bzw. kennzeichnungspflichtig. Liegt der Gehalt an freiem Formaldehyd ≥ 0,1 % und < 0,2 %. sind die Produkte mit dem Gefahrenhinweis H 350 „Kann Krebs erzeugen“ sowie EUH 208 „kann allergische Reaktionen hervorrufen. Enthält: FORMALDEHYD“ zu kennzeichnen 1). Produkte mit Gehalten an freiem Formaldehyd ≥ 0,2 % sind laut 1) üblicherweise nicht mehr im deutschen Markt. Beim Einsatz von alkalischen Beschleunigern, den Silikaten, Carbonaten, Aluminaten und den Formiaten können Teile der Alkalien durch Wasser ausgelaugt werden. Vor der Einleitung von Sickerwässern in den Vorfluter müssen diese dann neutralisiert werden. Durch die alkalischen Beschleuniger ist auch eine verstärkte Versinterung von Drainagen zu erwarten. Beschleuniger auf Basis amorpher Aluminiumhydroxide enthalten keine Alkalien. Sie werden daher bevorzugt bei Tunnelbauvorhaben im Grund-/Bergwasser und aus Arbeitsschutzgründen verwendet. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallIn Beton verwendete BZM bergen keine brandrelevante Gefährdung. WassereinwirkungBeim Einsatz von alkalischen Beschleunigern, Silikaten, Carbonaten, Aluminaten und Formiaten können Teile der Alkalien durch Wasser ausgelaugt werden. Über das Eluationsverhalten anderer BZM liegen noch keine Angaben vor. Nach heutigem Kenntnisstand kann davon ausgegangen werden, dass keine Umweltbeeinträchtigung durch Freisetzung von Teilen der BZM bei Wassereinwirkung besteht. |
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Quellen1) Deutsche Bauchemie e.V.: Sachstandsbericht – Betonzusatzmittel und Umwelt, Dezember 2016 2) Deutscher Ausschusses für Stahlbeton (DafStb): Erläuterung des DAfStb zum aktuellen Regelungsstand der Umweltverträglichkeit von Beton, Tabelle 1, Online Quelle: (abgerufen am 17.11.2020) |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / BeseitigungDie Recyclingfähigkeit und Deponierbarkeit von Betonen mit Betonzusatzmitteln ist nach heutigem Kenntnisstand nicht beeinträchtigt. |
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