Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionPolyurethan-Klebstoffe (PUR-Klebstoffe) gehören zur Gruppe der Reaktionsklebstoffe. Die Reaktionskomponenten sind Isocyanate (Harzkomponente) und Polyole (Härter). In der Anwendung reagieren die Komponenten zu Polyurethan. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wesentliche BestandteilePUR-Klebstoffe bestehen aus Isocyanaten und Polyolen und besitzen wiederkehrende Urethan-Einheiten → Polyurethan. Durch chemische Modifikationen können PUR-Klebstoffe so formuliert werden, dass nur wenige bis gar keine organische Lösemittel beigemischt werden müssen. PUR-Klebstoffe können durch Hilfsstoffe und Additive gezielt verändert werden. Füllstoffe dienen zur Viskositätsregelung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
CharakteristikPUR-Klebstoffe binden chemisch ab, sind kalt härtend und sowohl als 1K- wie als 2K-Systeme auf dem Markt. Beim 1K-Systemen reagiert und härtet der Isocyanat-Komplex mit der Luftfeuchtigkeit nach dem Öffnen des Gebindes. Beim 2K-System reagiert und härtet der Klebstoff nach dem Mischen. Durch Auswahl der Harzkomponente (lange, elastische oder kurze, harte Polyole) und Anzahl der Verknüpfungsstellen der Moleküle können die Eigenschaften von PUR-Klebstoffen von weichelastisch bis sehr hart eingestellt werden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LieferzustandPUR-Klebstoffe werden als 2K-Systeme in zwei getrennten Gebinden geliefert, die bei der Verarbeitung zusammen gemischt werden. Als 1K-Systeme werden PUR-Klebstoffe in einem Gebinde geliefert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)PUR-Klebstoffe nehmen im Bereich der Bodenbelagsklebstoffe an Bedeutung zu. Bei der Untergrundvorbereitung sind PUR-Produkte ebenfalls gebräuchlich. Der Vorteil der PUR-Harze liegt in ihrer Verarbeitbarkeit, Festigkeit und der fast beliebig einstellbaren Elastizität. Sie werden deshalb vor allem im Innenraum als 1K/2K-PUR-Klebstoffe eingesetzt. Mit PUR-Klebstoffen können fast alle Textil- und Elastomer-Bodenbeläge geklebt werden. Für Polyolefinbeläge, Kork, Nadelvlies, Kokos und Sisal sind sie nicht geeignet.
*: nicht von allen Herstellern uneingeschränkt empfohlen 1K-Polyurethan-Klebstoffe werden zur Herstellung von Sandwichelementen und zur Verklebung von Verbundelementen aus porösen Materialien (PS-, PUR-, PVC-Hartschaum) verwendet. Sie sind auf allen festen Untergründen außer auf Gussasphalt einsetzbar. 2K-Polyurethan-Klebstoffe finden Anwendung bei der wasserfesten Verklebung von Holzwerkstoffen, Stein, Keramik, Beton und Metallen. Die Klebemasse füllt und überbrückt unebene Flächen und Unregelmäßigkeiten. 2K-PUR-Klebstoffe weisen auch auf nichtsaugenden Untergründen eine gute Haftung auf. Besonders geeignet sind 2K-PUR-Klebstoffe für Kombinationsverklebungen verschiedener Materialien und für Fälle, in denen auch auf füllende und dichtende Eigenschaften der Verklebung Wert gelegt wird. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alternativen hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzPUR-Klebstoffe können bei der Verarbeitung Augen, Atmungsorgane und Haut reizen sowie eine allergische Reaktion durch einatmen auslösen (Sensibilisierung). Bei sensibilisierten Personen kann eine Exposition bereits in sehr geringen Konzentrationen zu allergischen Reaktionen führen. Als Alternative zu Polyurethan-Klebstoffen ist daher zunächst die Verwendung lösemittelfreier oder lösemittelarmer Dispersions-Klebstoffe zu prüfen. Diese sind einfacher in der Verarbeitung und weisen geringere ökologische Risiken auf. Aerosole (feinste Partikel in der Luft) von PUR-Klebstoffen stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Diese Gefährdung ist beim Spritzen oder Sprühen relevant und erfordert zusätzliche Arbeitsschutzmassnahmen. Der Einsatz von Polyurethan-Klebstoffen ist in der Regel technisch begründet. Bei der Planung und Auswahl von Bodenbelägen sollte daher der notwendige Klebstoff in die Materialentscheidung einbezogen werden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
G. Oertel, Polyurethane: Kunststoff Handbuch 7, Hanser München / Wien, 1983 |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz 1.3.1 Einleitung | |
Referenz 1.3.2 Klebstoffe | |
Referenz 1.3.4 Lebenszyklus Klebstoffe | |
GefahrstoffverordnungReferenz 1.3.6 GevStoffVO allgemein + spez. | |
Referenz 1.3.7 Klebstoffe | |
Referenz 1.3.8 | |
Umweltdeklarationen |
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Referenz 1.4.1 alle | |
Referenz 1.4.2 Klebstoffe Übersicht | |
Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz 1.5.1 | |
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz 1.5.3 alle + spez. Klebstoffe | |
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz 1.5.4 | |
Referenz 1.5.5 Klebstoffe | |
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz 1.5.7 | |
Referenz 1.5.8 klebstoffe | |
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz 1.5.9 | |
Referenz 1.5.10 Klebstoffe | |
QuellenReferenz 1.5.12 |
Technisches |
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Technische DatenDie relevantesten technischen Eigenschaften von Klebstoffen im Baubereich umfassen Zugscherfestigkeit, Haftzugfestigkeit, Trocknungszeit, Topfzeit, und Haltbarkeit. Da die Eigenschaften bei Klebstoffen sehr produktspezifisch sind, müssen genauere Angaben aus den jeweiligen technischen Merkblättern der Produkte entnommen werden.
Auszug aus: Übersichtstabelle Oberbegriff Klebstoffe | ||||||||
Referenz | ||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)DIN EN 923: Klebstoffe – Begriffe und Definitionen Für die Anwendung von Klebstoffen bestehen anwendungsspezifische Normen. Für die wichtigsten Anwendungsbereiche wird untenstehend eine Auswahl wiedergegeben. BodenbelägeDIN EN 14259: Klebstoffe für Bodenbeläge - Anforderungen an das mechanische und elektrische Verhalten ParkettDIN EN 14293: Klebstoffe - Klebstoffe für das Kleben von Parkett auf einen Untergrund - Prüfverfahren und Mindestanforderungen | ||||||||
Literaturtipps |
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Autorenkollektiv: „Adhesives“ in „Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry“, 5. Auflage. Wiley (2010), online-Quelle DELO Industrie Klebstoffe: 'BOND it - Nachschlagewerk zur Klebtechnik` 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2007, 190 S. Gerd Habenicht: Kleben. Grundlagen, Technologie, Anwendungen. 6., aktualisierte Aufl. Springer Verlag, Heidelberg (2009) ISBN 978-3-540-85264-3 Gerhard Fauner, Wilhelm Endlich: Angewandte Klebtechnik. Hanser Fachbuchverlag, München/Wien (1997), ISBN 3-446-12767-4 Hermann Onusseit: Klebstoffe der Natur. Anwendung und Perspektiven für die Technik. In: Biologie in unserer Zeit. 5/34/2004, S. 307-314, Industrieverband Klebstoffe e.V.: Handbuch Klebstoffe 1998/2000 Irving Skeist (Hrsg.): Handbook of Adhesives. 3. Auflage. Van Nostrand Reinhold, New York 1990. Wilhelm Endlich: Kleb- und Dichtstoffe in der modernen Technik. Ein Praxishandbuch der Kleb- und Dichtstoffanwendung. Vulkan-Verlag, Essen 1998 Hermann Onusseit: Klebstoffe der Natur. Anwendung und Perspektiven für die Technik. In: Biologie in unserer Zeit. 5/34/2004, S. 307-314, Industrieverband Klebstoffe e.V.: Handbuch Klebstoffe 1998/2000 Irving Skeist (Hrsg.): Handbook of Adhesives. 3. Auflage. Van Nostrand Reinhold, New York 1990. Wilhelm Endlich: Kleb- und Dichtstoffe in der modernen Technik. Ein Praxishandbuch der Kleb- und Dichtstoffanwendung. Vulkan-Verlag, Essen 1998. Wilhelm Endlich: Kleb- und Dichtstoffe in der modernen Technik. Ein Praxishandbuch der Kleb- und Dichtstoffanwendung. Vulkan-Verlag, Essen 1998. |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb.1: Zusammensetzung nach Funktionen Die Chemie der Polyurethan-Klebstoffe lässt sich verhältnismäßig eindeutig charakterisieren, obwohl mit der raschen Entwicklung auch innerhalb der Polyurethan-Klebstoffe immer neue Modifikationen auftauchen. Die reaktiven Komponenten (Harz, Härter) sowie die Hilfsstoffe stammen aus den großen chemischen Industriebetrieben, mit Erdöl-, Erdgas- und teilweise Kohlederivaten als Rohstoffbasis. Die Füllstoffe stammen aus mineralischen Rohstoffen. Nähere Angaben zur Rohstoffherkunft und -intensität der Harz- und Härterkomponenten sind unter Polyurethan beschrieben.
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzAbb.2: Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft Gewinnung der PrimärrohstoffeDie Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden. VerfügbarkeitMit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffen in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre. Die mineralischen Rohstoffe sind auch langfristig nicht erschöpft, eine Knappheit ist nicht zu erwarten. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenIn der Polyurethanproduktion ist die Verwendung von Recyclingrohstoffen nicht sinnvoll. Lösemittel aus industriellen Quellen können gereinigt und erneut eingesetzt werden. Eine Verwendung von Recyclingmaterial in Füllstoffen ist für alle Kleber denkbar. Detaillierte Informationen für die Klebstoffproduktion liegen jedoch nicht vor. RadioaktivitätRadioaktivität spielt für Polyurethan-Klebstoffe keine Rolle. | ||||||||||||||||||||||||||
QuellenU. Kasser, interne Datensammlung büro für umweltchemie |
Herstellung |
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Prozesskette | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
HerstellungsprozessDie Herstellung von Harz- (Polyol) und Härterkomponenten (Isocyanat) ist kompliziert und aufwendig und detaillierter unter Polyurethan beschrieben. Die Verarbeitung zu Klebstoffen besteht aus einer Mischung mit zusätzlichen Hilfsstoffen und Füllstoffen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz 2.2.3 Graue EnergieIn der nachfolgenden Tabelle ist die Graue Energie (Primärenergieaufwand nicht erneuerbar) für die Herstellung der Bestandteile von Klebstoffen und den formulierten Produkten abgeschätzt. Die Berechnung geht von der in jeder Produktgruppe angenommenen Richtrezeptur aus und darf nur als Grobabschätzung betrachtet werden. Die Graue Energie ist ausgesprochen vom Anteil der Harz- und Härterkomponenten abhängig. Die Herstellung der Füllstoffe, Hilfsstoffe und Lösemittel ist nicht produktgruppenspezifisch. Die in der Tabelle aufgezeichneten Werte müssen im konkreten Fall auf die Flächeneinheit umgerechnet werden. Doch auch bei einer flächenbezogenen Betrachtung ändern sich die relativen Unterschiede in der Grauen Energie der Produktgruppen nicht. Grobabschätzung der Grauen Energie von Klebstoff-Produktgruppen
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Charakteristische EmissionenEmissionen in der Herstellung von Klebstoffen sind von der Zusammensetzung des Klebstoffs abhängig. Lösemittelhaltige Klebstoffe führen in der Produktion typischerweise zu Lösemittelemissionen, die kontrolliert werden müssen, z. B. durch Absaugung aus geschlossenen Systemen. BEi der Herstellerung von PUR-Klebstoffen können Isocyanat-Aerosole auftreten, die möglicherweise krebserzeugend sind. Mineralische Füllstoffe können zu Staubemissionen führen. Prozesswasser muss, soweit vorhanden, gemäß den Vorgaben der „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“ kontrolliert und behandelt werden. Die Emissionen der Polyurethanherstellung sind im Kapitel zum Grundstoff Polyurethan eingehend beschrieben. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maßnahmen GesundheitsschutzFür die Gefährdungsbeurteilung und daraus abzuleitende Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit Isocyanaten liegen die TRGS 430 und 905 vor. Arbeitsplatzgrenzwerte liegen nur für monomere Isocyanate vor. Bei der Herstellung von PUR-Klebstoffen liegen jedoch auch polymeren Isocyanate vor. Die TRGS 430 beschreibt deshalb Verfahren zur Bewertung einer möglichen Gefährdung durch die gesamte Isocyanatexposition. Zudem ist die Gefährdung durch Aerosole gemäss TRGS 905 zu berücksichtigen. Die Gefährdungsbeurteilung muss vom Arbeitgeber durchgeführt, schriftlich dokumentiert und bei maßgeblichen Veränderungen aktualisiert werden. Die TRGS 430 legt für die Herstellung von Isocyanaten technische Schutzmaßnahmen fest. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
TransportDer Transport jener Ausgangsstoffe welche auf fossilen Rohstoffen basieren (Bindemittel, Lösemittel, Hilfsstoffe) ist generell mit längeren Transportwegen und größeren Umweltrisiken behaftet als der Transport der Ausgangsstoffe welche auf mineralischen Rohstoffen basieren (Füllstoffe). In der Produktionskette werden auch Güter mit Gefahrstoffkennzeichnung transportiert. Da jedoch Bindemittel, Lösemittel sowie Hilfsstoffe in einer Vielzahl von verschiedenen Produkten verwendet werden (nicht nur in Klebstoffen) ist die Umweltrelevanz des Transports nicht spezifisch für die Herstellung von Klebstoffen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quellenbaua: TRGS 430 "Isocyanate - Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen", Online-Quelle abgerufen am 10.11.2020 TRGS 905 "Verzeichnis krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe", Online-Quelle |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenDie Verarbeitung von Polyurethan-Klebstoffen ist anspruchsvoll. Die Anweisungen der Hersteller insbesondere zu Mischungsverhältnissen bei 2K-PUR-Klebstoffen und zu den zulässigen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen müssen genau beachtet werden. 1K-PUR-Klebstoffe härten durch die Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit, dadurch schäumt der Klebstoff auf. Bei 2K-PUR-Klebstoffen ist die höchstzulässige Verarbeitungszeit, die von wenigen Minuten bis zu Stunden reichen kann, zu beachten. Falls ein PUR-Klebstoff gespritzt oder gesprüht werden soll, sind zusätzliche Arbeitsschutzmassnahmen erforderlich, da die Aerosole im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. | ||||||||||||
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesAlle PUR-Klebstoffe können Augen, Atmungsorgane und Haut reizen sowie eine allergische Reaktion durch Einatmen auslösen (Sensibilisierung). Bei sensibilisierten Personen kann die Verarbeitung bereits in sehr geringen Konzentrationen zu allergischen Reaktionen führen. Für die Gefährdungsbeurteilung und daraus abzuleitende Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit Isocyanaten liegt die TRGS 430 (Isocyanate - Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen) vor. Arbeitsplatzgrenzwerte liegen nur für monomere Isocyanate vor. Bei der Anwendung von PUR-Klebstoffen kommen die Anwender jedoch auch mit polymeren Isocyanaten in Kontakt. Die TRGS 430 beschreibt deshalb Verfahren zur Bewertung einer möglichen Gefährdung durch die gesamte Isocyanatexposition. Die Gefährdungsbeurteilung muss vom Arbeitgeber durchgeführt, schriftlich dokumentiert und bei maßgeblichen Veränderungen aktualisiert werden. In der Anwendung sind sowohl technische, organisatorische, als auch persönliche Schutzmaßnahmen vorzusehen. Durch sprühen oder spritzen von PUR-haltigen Klebstoffen entstehen Aerosole, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Es gelten die Vorgaben der TRGS905 für Schutzmassnahmen bei der Verarbeitung. AGW-WerteFür Lösemittel und Isocyanate existieren Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW). Diese sind je nach Lösemittel bzw. Isocyanat verschieden hoch. Eine detaillierte Aufstellung findet sich auf WINGIS online pro GISBAU-Code oder Produkt-Code jeweils im Reiter "GISBAU-Information". Falls PUR-haltige Klebstofe gesprüht werden, ist zudem die Gefährdung durch Aerosole zu beachten. Diese stehen im Verdacht, krebserzeugend zu sein. REACH / CLPReferenz 2.3.2.3 REACH/CLP Stoffe_Gemische Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUPolyurethan-Klebstoffe können gemäß folgenden Einstufungskatalogen der GISBAU in GISCODES eingeordnet werden:
Die Details der Gesundheitsgefährdung und der erforderlichen Schutzmaßnahmen findet man in den jeweiligen GISBAU Produktdatenblättern . EmissionenDa mit chemischen Modifikationen im Härter die Viskosität beeinflusst werden kann, ist der Lösemittelgehalt sehr unterschiedlich. In der Regel ist er jedoch niedriger als bei Lösemittel-Klebstoffen. Die Lösemittelemission ist abhängig von der Auftragsmenge, die bei PUR-Klebstoffen ebenfalls sehr unterschiedlich ist. Lösemittelemissionen [g/m²] in Abhängigkeit vom Lösemittelgehalt des PUR-Klebstoffs
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Umweltrelevante InformationenWassergefährdungPolyurethan-Klebstoffe enthalten Bindemittel und gegebenenfalls Lösemittel welche gemäß VwVwS (Einstufung aufgrund der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe) als “schwach wassergefährdend“ bis “wassergefährdend“ eingestuft werden. Entsorgung von RestmaterialNicht ausgehärtete Reste müssen einer speziellen Behandlung unterzogen bzw. an den Sammelstellen abgegeben werden und dürfen nicht als Restmüll entsorgt werden. Restentleerte Metallgebinde können als Metallschrott verwertet werden. Auf einer vorbildlichen Baustelle werden keine Gebinde in die Kanalisation ausgewaschen. Die umweltgerechten Entsorgungsleistungen beim Arbeiten mit Klebstoffen sind bereits in der Ausschreibung für alle Unternehmen festzulegen. TransportPolyurethan-Klebstoffe sind nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Für den Transport bestehen daher keine spezifischen Auflagen. Quellenbaua: TRGS 430 "Isocyanate - Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen", Online-Quelle abgerufen am 10.11.2020 baua: TRGS 905 "Verzeichnis krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe", Online-Quelle abgerufen am 10.11.2020 |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDer Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Parkettklebstoffe und Universalklebstoffe für Bodenbeläge formuliert. Um das Emissionsverhalten von Produkten zuverlässig beschreiben zu können, wurde 1997 von der GEV (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V., Düsseldorf) das Klassifizierungssystem EMICODE eingeführt. Klebstoffe mit EMICODE-Klassierungen EC1plus, EC1 oder EC2 weisen deutlich tiefere Emissionen auf, als im AgBB-Bewertungsschema gefordert. PUR-Klebstoffe mit dem GISBAU Produkt-Code RU0,5 und RU1 können sich für die EMICODES EC1plus und EC1 "sehr emissionsarm" qualifizieren. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumTVOC: Beim Einsatz lösemittelfreier PUR-Kleber (GISBAU Produkt-Code RU0,5 und RU1) entstehen keine Lösemittelemissionen. Jedoch können höhersiedende Stoffe (z.B. Weichmacher, hochsiedende Lösemittel) über einen längeren Zeitraum an die Raumluft abgegeben werden. Bei unsachgemäßer Verarbeitung (Temperatur, Feuchtigkeit, Mischungsverhältnis) kann es zu erhöhten Emissionen und Geruchsbelästigungen kommen. Weitere Inhaltsstoffe, die möglicherweise Emissionen verursachen können, sind:
Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumBei einer Außenanwendung sind die gleichen Emissionen wie bei der Innenanwendung möglich. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallDa es sich beim Polyurethan um einen duroplastischen Kunststoff handelt, schmilzt dieser nicht und tropft nicht ab, somit trägt PUR nicht zur Brandausbreitung bei. Brennendes Polyurethan entwickelt viel Qualm. Durch thermischen Abbau der Polyurethane bilden sich teilweise die Isocyanate zurück. Aufgrund des Stickstoffanteils im Polyurethan entsteht im Brandfall giftige Blausäure, im Zusammenwirken mit dem bei jedem Brand entstehenden Kohlenmonoxid können sehr gefährliche Brandgase entstehen. Aufgrund der üblicherweise geringen Mengen beim Einsatz von Polyurethan-Klebstoffen kann man in dieser Baustoffgruppe jedoch davon ausgehen, dass PUR-Klebstoffe keine besondere Gefährdung im Brandfall darstellen. WassereinwirkungPUR-Klebstoffe sind wasserbeständig. Eine Umweltgefährdung durch Wassereinwirkung ist nicht zu erwarten. | |
Beständigkeit NutzungszustandVerklebungen mit PUR-Klebstoffen sind gegen Umwelt- und Witterungseinflüsse im Allgemeinen beständig. Eine Erweichung des Klebers findet nicht statt. PUR-Klebstoffe sind auch beständig gegen Schmiermittel und Treibstoffe sowie gegen verdünnte Säuren, Laugen und Lösemittel. Aufgrund der Beständigkeit und der guten technischen Eigenschaften werden PUR-Kleber mit steigender Tendenz angewandt. Die UV-Beständigkeit ist umstritten, sie spielt aber im Innenraum praktisch keine Rolle. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. In der Datenbank finden sich allerdings nur Informationen zu ggf. verklebten Bodenbelägen. Klebstoffe werden nicht geführt. | |
InstandhaltungVerklebte Bauprodukte lassen sich nur schlecht voneinander trennen. Nach einer Trennung muss der Untergrund verspachtelt und verschliffen werden. | |
QuellenDaten und eigene Berechnungen, büro für umweltchemie. Zürich Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, AgBB-Bewertungsschema 2012, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012 DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) (2010), Grundsätze zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen, Stand Oktober 2010, Online-Quelle abgerufen am 10. Juli 2012 |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / BeseitigungReferenz 2.5.1 Klebstoffe | |