Produktgruppeninformation |
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Referenz 1.1.1 Kleb- und Dichtstoffe | |
BegriffsdefinitionMS Hybrid-Fugendichtstoffe oder -Kleber auf der Basis von MS-Polymer sind einkomponentige Systeme und enthalten als Grundstoff silanmodifizierte Polymere (MS steht für modifizierte Silane). Synonym zu MS Polymer werden auch die Begriffe "MS Hybrid" oder "Hybrid", "Polyoxypropylen", "silanmodifizierter Polyether" (SMP) oder "silanterminierter Polyether" (STPE) als Produktbezeichnungen verwendet. Der Aushärtungsprozess wird ausgelöst durch Luftfeuchtigkeit in Gegenwart eines Katalysators. MS Hybride sind neutral aushärtend und spalten unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit Alkohol ab. Die Reaktion verläuft im neutralen pH-Bereich. Meist werden bei der Herstellung der MS-Polymere Silane mit Ethoxy- oder Methoxygruppen eingesetzt, weshalb bei der Aushärtung des Dichtstoffs Ethanol oder Methanol entsteht. | |
Wesentliche BestandteileFür MS Hybrid-Dicht- oder Klebstoffe werden unterschiedliche Polymere eingesetzt. Allen gemeinsam ist jedoch die Grundstruktur aus modifiziertem Polypropylenoxid. An den Enden der Polymerketten werden Dimethoxymethan-Silyl-Gruppen als reaktive Zentren eingesetzt. Die Kettenlänge der Polymere beträgt rund 50 bis über 1000. Zum reinen Polymer kommen Füllstoffe, Pigmente, Weichmacher und der Katalysator. In manchen Produkten sind auch Lösemittel enthalten. Zur Anpassung der Eigenschaften auf bestimmte Einsatzzwecke werden auch Gemische von MS-Polymer mit anderen Polymeren wie Acrylpolymeren oder Epoxidharzen hergestellt. | |
CharakteristikDer besondere strukturelle Aufbau von MS-Polymeren und ihr Aushärtungsmechanismus bieten dem Anwender eine Reihe günstiger Verarbeitungseigenschaften:
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LieferzustandIn Kartuschen | |
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Für die Anwendungsbereiche der Dicht- und Klebstoffe für punkt- und linienförmige Verklebungen existiert eine Tabelle im Bereich Service. MS Hybrid-Dichtstoffe eignen sich im gesamten Baubereich für Anschluss- und Dehnungsfugen im Innen- und Außenraum, so z.B. für Fugen an Fenstern, Türen, im Dachbereich, Abdichtungen im Holz-, Metallbau oder Sanitärbereich. MS Hybrid-Klebstoffe eignen sich zur Verklebung poröser und nicht poröser Baumaterialien. Hinsichtlich des Untergrunds gibt es in der Produktgruppe praktisch keine Einschränkungen. Je nach konkretem Produkt kann sich der Einsatzbereich unterscheiden. Klebungen mit MS Hybrid-Klebstoffen bleiben nach dem Aushärten elastisch. | |
Alternativen hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzMS Polymere enthalten Weichmacher und kennzeichnungspflichtige Zinnkatalysatoren. Die Ethanol abspaltenden Systeme sind den Methanolabspaltern vorzuziehen. Es sind auch weichmacherfreie Systeme erhältlich, die geringere Emissionen aufweisen und eine geringere Neigung zur Verschmutzung in den Randzonen zeigen. Aus ökologischer Sicht sind sie den weichmacherhaltigen Systemen vorzuziehen. Die Katalysatoren sind Stand der Technik und auch in herkömmlichen Silikon-Dichtstoffen vorhanden. Im Trockenbereich sind Zinn-freie Acrylat-Dichtstoffe eine interessante Alternative, wenn sie keine Fungizide enthalten. | |
Kittel, H., Reul, H. (Hrsg.) (2005): Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Band 7, Produkte für das Bauwesen, Beschichtungen, Bauklebstoffe, Dichtstoffe, Hrsg: S. Hirzel Verlag Stuttgart, 2. Auflage |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz 1.3.1 | |
Referenz 1.3.2 Kleb- und Dichtstoffe | |
Referenz 1.3.4 Kleb- und Dichtstoffe | |
GefahrstoffverordnungReferenz 1.3.6 Kleb- und Dichtstoffe | |
Referenz 1.3.7 Kleb- und Dichtstoffe | |
Referenz 1.3.8 | |
QuellenGemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e.V. (GEV): GEV – Einstufungskriterien Anforderungen an emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte und Vergabe des EMICODE. Stand: 15.04.2013 Horn, W. et al. (2007): Umwelt- und Gesundheitsanforderungen an Bauprodukte, Publikation des Umweltbundesamtes (Download) |
Umweltdeklarationen |
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Referenz 1.4.1 | |
Referenz 1.4.2 Kleb- und Dichtstoffe | |
Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz 1.5.1 | |
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz 1.5.3 alle + spez. | |
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz 1.5.4 | |
Referenz 1.5.5 Klebstoffe | |
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz 1.5.7 | |
Referenz 1.5.8 Kleb- und Dichtstoffe | |
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz 1.5.9 | |
Referenz 1.5.10 Klebstoffe | |
QuellenReferenz 1.5.12 |
Technisches |
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Technische Daten
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Referenz | ||||||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
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Literaturtipps |
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BUWAL (1995): Bauprodukte und Zusatzstoffe in der Schweiz, Schriftenreihe Umwelt Nr. 245 Umweltgefährdende Stoffe Härig, S., Klausen, D., Hoscheid, R. (2003): Fugendichtstoffe, In: Technologie der Baustoffe, C. F. Müller Verlag Heidelberg Kittel, H., Reul, H. (Hrsg.) (2005): Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Band 7, Produkte für das Bauwesen, Beschichtungen, Bauklebstoffe, Dichtstoffe, Hrsg: S. Hirzel Verlag Stuttgart, 2. Auflage Pröbster, Manfred (2008): Baudichtstoffe: Erfolgreich Fugen abdichten, Hrsg: Vieweg + Teubner Verlag, Wiesbaden Umwelt Bundesamt (2007): Umwelt- und Gesundheitsanforderungen an Bauprodukte, Publikation des Umweltbundesamtes (Download) |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb. 1: Zusammensetzung nach Funktionen Als Bindemittel werden in MS Polymer-Dicht- oder -Klebstoffen silanmodifizierten Polymere eingesetzt. Ihr Anteil im Produkt beträgt rund 33 Massen-%. Je nach gewünschten Eigenschaften können höhere oder tiefere Polymeranteile vorkommen. Wird mehr silanmodifiziertes Polymer eingesetzt, so kann der Weichmacheranteil tendenziell gesenkt werden. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle z.B. aus Kalk am häufigsten eingesetzt. Gemessen am Gesamtgewicht beträgt der Anteil der Füllstoffe rund 40 %, womit sie den größten Anteil im Dichtstoff ausmachen. Ebenfalls prominent vertreten sind die Weichmacher mit ca. 18 % Massenanteil. Hierfür werden z.B. Siliconöle, Phtalate oder Paraffin eingesetzt. Weichmacherfreie Systeme sind ebenfalls erhältlich. Das Weißpigment Titandioxid hat einen Massenanteil von rund 7%. Wenn andere Farben gewünscht sind, können Ruß zur Erreichung von Grau- bis Schwarztönen oder fast beliebige Farbpigmente beigegeben werden. Alle weiteren Hilfsstoffe machen gemeinsam etwa 4% der Mischung aus. Unter den Begriff der Hilfsstoffe fallen eine Vielzahl in geringer Dosierung eingesetzter Substanzen:
Unter den Hilfsstoffen finden sich auch umweltrelevante Bestandteile. So werden z.B. als Katalysatoren Zinnverbindungen eingesetzt und bei den Weichmachern u.a. auch Phthalate. Die eingesetzten Katalysatormengen sind allerdings so gering, dass das fertige Produkt nicht als umweltgefährdend klassiert werden muss. | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeMS Hybride enthalten keine nachwachsenden Rohstoffe. Die silanmodifizierten Polymere sowie ein Teil der Hilfsstoffe werden aus Erdölfraktionen gewonnen. Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle ist mit Umweltrisiken verbunden. Die Pigmente können aus Metallerzen in relativ energieintensiven Prozessen z. B. Titandioxid als Weisspigment), aus Ruß (Grautöne) oder durch Synthese komplexer organischer Verbindungen (spezielle Farben) hergestellt werden. Als Füllstoffe werden Gesteinsmehle wie z.B. Kaolin eingesetzt, deren Grundgesteine im Bergbau gewonnen und danach gemahlen werden. VerfügbarkeitMit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von Kunststoffen in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe zur Herstellung von Kunststoffen auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre. Die mineralischen Rohstoffe sind auch mittelfristig gut verfügbar. Die energieintensiven Abbauprozesse sind jedoch ebenfalls an die Verfügbarkeit größerer Energiemengen gekoppelt. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenBei der Herstellung dürften kaum Produktionsabfälle entstehen. Rückstände durch Wartungsarbeiten, Fehlchargen u. dgl. können nicht wieder eingesetzt werden. RadioaktivitätMS Hybrid-Dichtstoffe sind nicht radioaktiv. Für die Abdichtung bestehender Gebäude gegen eindringendes Radon können Dichtmassen für den Verschluss bestehender Fugen eingesetzt werden. Radon gelangt aus dem Untergrund zuerst in die Kellergeschosse eines Gebäudes und von dort in das restliche Gebäude. Über die Entstehung von Radon im Untergrund und die damit einhergehende Radonproblematik informiert der Lexikonbegriff natürliche Strahlenexposition ausführlich. Bei Neubauten in Gebieten mit erhöhter Radon-Belastung soll die Belastung am Baustandort abgeklärt werden. Falls eine erhöhte Radonbelastung festgestellt wird, sind Maßnahmen vorzusehen, um die Belastung des Innenraums mit Radon niedrig zu halten. Alle Abdichtungsbahnen sind grundsätzlich für die Radonabdichtung geeignet. Wesentlich für den Erfolg der Maßnahme ist die Radon-dichte Ausführung aller Anschlüsse und Nähte. Im Bestand steht als Alternativen zur Abdichtung des Baugrundes die Abdichtung des Erdgeschosses gegenüber dem Keller mit Absaugung der Kellerluft zur Verfügung. Weitere Informationen zur Radioaktivität sind auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz abrufbar. Landinanspruchnahme (Landuse)Die Erdölgewinnung für die Kunststoffherstellung ist mit geringem Flächenverbrauch für die Erdölgewinnung und die Raffineriestandorte verbunden. Durch Leckagen während der Erdöl-Förderung oder des Erdöl-Transports können allerdings die Ökosysteme beträchtlicher Flächen längerfristig geschädigt werden. Der Abbau der mineralischen Komponenten erfolgt im Tagebau (Steinbruch), was zu einer großflächigen Landschaftsveränderung führen kann. | |
QuellenKittel, H., Reul, H. (Hrsg.) (2005): Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Band 7, Produkte für das Bauwesen, Beschichtungen, Bauklebstoffe, Dichtstoffe, Hrsg: S. Hirzel Verlag Stuttgart, 2. Auflage |
Herstellung |
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Prozesskette | |
HerstellungsprozessDie Herstellung der Ausgangsstoffe für MS-Polymer erfolgt vorwiegend in großen Chemieindustriebetrieben. MS-Polymer ist die Entwicklung eines japanischen Unternehmens Ende der 70er Jahre, das nach wie vor eine starke Marktstellung innehat, weitere Produzenten sind jedoch in Europa und den USA aktiv. Die Herstellung von Dichtmassen aus MS-Polymer erfolgt im sogenannten "Hot Process": Während der Herstellung des Dichtstoff-Gemisches wird die Charge aufgeheizt und im Vakuum getrocknet. Dies ist nötig, damit die fertige Masse nicht zu viel Wasser für die Lagerung enthält. Ein zu hoher Wasseranteil würde zur vorzeitigen Reaktion der Komponenten bereits im Gebinde führen. | |
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz 2.2.3 EnergieaufwandDer Energieaufwand für die Herstellung ist wegen des "Hot Process"-Verfahrens (siehe oben) energieintensiver als bei anderen Dichtstoffen. Leider sind keine aktuellen Ökobilanzdaten für MS Hybrid-Dichtmassen verfügbar. | |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenMS Hybrid-Dicht- und Klebstoffe sind in der Verarbeitung relativ unproblematisch. Sie können in einem weiten Temperaturspektrum von 5 °C bis 40 °C eingesetzt werden. Der Volumenschwund fällt bei MS Hybriden gering aus und liegt im Bereich von weniger als 3%. | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesDie bei der Aushärtung von MS Hybrid-Fugen oder -Klebungen abgespalteten Alkohole sind bezüglich Ihrer Wirkung auf die Gesundheit als kritisch einzustufen. Emissionsarme Produkte sind deshalb vorzuziehen (z. B. mit EMICODE gekennzeichnete). Eventuell kann der eingesetzte Weichmacher beim Einatmen gesundheitsschädlich sein. Angaben dazu sind dem Sicherheitsdatenblatt des eingesetzten Produkts zu entnehmen. Insgesamt gelten Produkte auf der Basis von MS-Polymer als arbeitshygienisch wenig bedenklich. AGW-WerteArbeitsplatzgrenzwerte (AGW) gemäss TRGS 900 existieren für die abgespaltenen Alkohole Methanol und 2-Methoxyethanol. REACH / CLPReferenz 2.3.2.3 Stoffe + Gemische Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUFür MS Hybrid-Dichtstoffe oder -Kleber existieren keine GISBAU Produkt-Codes oder GISCODES (Stand 2020). EmissionenMS Hybrid-Dicht- und Klebstoffe spalten beim Aushärten unter der Einwirkung von Luftfeuchtigkeit Alkohole ab. Unter diesen Substanzen können sich auch Verbindungen befinden, die je nach Konzentration gesundheitsschädlich sein können. Beispielsweise emittieren gewisse Dichtstoffe Methanol oder 2-Methoxyethanol. Methanol ist u.a als giftig beim Einatmen und bei Berührung der Haut eingestuft. 2-Methoxyethanol ist reproduktionstoxisch. Diese Wirkung kann auch bei Einhaltung der Luftgrenzwerte auftreten und insbesondere bei Hautkontakt, da der Stoff auch durch die Haut in den Körper aufgenommen werden kann. Um die Haftung der Dichtungsmassen oder Klebungen auf den Oberflächen zu verbessern, werden zum Teil lösemittelhaltige Voranstriche eingesetzt. Bei der Verwendung von lösemittelhaltigen Produkten muss generell mit Grenzwertüberschreitungen und den damit verbundenen Gesundheitsgefahren gerechnet werden. Obwohl bei Fugendichtungen die bearbeitete Oberfläche relativ klein ist, ist auch hier beim Verarbeiten von lösemittelhaltigen Voranstrichen Vorsicht geboten. Es sollten wenn möglich aromatenfreie oder -arme Produkte verwendet werden. | |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumWährend des Aushärtungsprozesses spalten Fugen und Klebstellen aus MS-Hybrid Alkohole wie Methanol oder 2-Methoxyethanol ab. Der Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Dichtstoffe formuliert. Um das Emissionsverhalten von Produkten zuverlässig beschreiben zu können, wurde 1997 von der GEV (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe e.V., Düsseldorf) das Klassifizierungssystem EMICODE eingeführt. Dichtstoffe mit EMICODE-Klassierungen EC1plus, EC1 oder EC2 weisen deutlich geringere Emissionen auf, als im AgBB-Bewertungsschema gefordert. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumDie Dichtmassen können umweltrelevante Bestandteile wie Weichmacher und Katalysatoren enthalten, die durch Abwitterung, Versprödung, Diffusion oder bei der Renovierung (z.B. durch Schleifen) in die Umwelt gelangen können. Radon und AbdichtungsmaßnahmenFür die Abdichtung bestehender Gebäude gegen eindringendes Radon können Dichtmassen für den Verschluss bestehender Fugen eingesetzt werden. Radon gelangt aus dem Untergrund zuerst in die Kellergeschosse eines Gebäudes und von dort in das restliche Gebäude. Über die Entstehung von Radon im Untergrund und die damit einhergehende Radonproblematik informiert der Lexikonbegriff natürliche Strahlenexposition ausführlich. Bei Neubauten in Gebieten mit erhöhter Radon-Belastung soll die Belastung am Baustandort abgeklärt werden. Falls eine erhöhte Radonbelastung festgestellt wird, sind Maßnahmen vorzusehen, um die Belastung des Innenraums mit Radon niedrig zu halten. Mögliche Maßnahmen sind im konkreten Fall zu planen. Möglich sind Maßnahmen zur Ablüftung der Kellerluft bei gleichzeitiger Abdichtung der Obergeschosse, zur Ableitung außerhalb des Gebäudes (Drainage) oder zur Abdichtung der Gebäudehülle. Alle Abdichtungsbahnen sind grundsätzlich für die Radonabdichtung geeignet. Wesentlich für den Erfolg der Maßnahme ist die Radon-dichte Ausführung aller Anschlüsse und Nähte. Weitere Informationen zur Radioaktivität sind auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz abrufbar. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallWassereinwirkungFür Anwendungen mit andauernder Wassereinwirkung, also stehendem oder drückendem Wasser, sind MS Hybrid-Fugen nicht geeignet. | |
Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | |
InstandhaltungMS Hybrid-Fugen sind nicht vollständig klebfrei. Damit einhergehend kann in speziellen Situationen mit relativ hoher Verschmutzung eine leicht erhöhte Tendenz zur Schmutzablagerung erwartet werden. | |
QuellenKittel, H., Reul, H. (Hrsg.) (2005): Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Band 7, Produkte für das Bauwesen, Beschichtungen, Bauklebstoffe, Dichtstoffe, Hrsg: S. Hirzel Verlag Stuttgart, 2. Auflage |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / BeseitigungReferenz 2.5.1 Kleb- und Dichtstoffe | |