Produktgruppeninformation |
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Ziegelkiesel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
BegriffsdefinitionBei rezyklierten Gesteinskörnungen zur Herstellung von Beton handelt es sich um aufbereitetes mineralisches Material, das aus mineralischen Baustoffabfällen stammt. Für rezyklierte Gesteinskörnungen ist auch die Abkürzung RC-Gesteinskörnung gebräuchlich. Je nach Anteil der Bestandteile (Beton, Ziegelmauerwerk, Kalksandstein usw.) werden gemäß DIN 4226-101 vier Typen von rezyklierten Gesteinskörnungen unterschieden.
Durch Bestimmung der Massenanteile der Bestandteile erfolgt eine Die Einteilung in die 4 Typen gemäß DIN 4226-101erfolgt auf Basis der Massenanteile wesentlicher Bestandteile. Eine RC-Gesteinskörnung von Typ 1 muss zu mind. 90 M.% aus Beton oder aus Naturstein bestehen, eine RC-Gesteinskörnung Typ 2 (Bauwerkssplitt) zu mindestens 70 M. %. Maximal 10 (Typ 1) bzw. 30 % (Typ 2) dürfen Nebenbestandteile wie z. B. Ziegel oder Kalksandstein sein. Üblicherweise werden für "Beton mit rezyklierten Gesteinskörnungen" nur rezyklierte Gesteinskörnungen des Typs 1 verwendet. Gesteinskörnungen der Typen 2 und 3 dürfen auch für weniger hochwertige Betone bis Festigkeitsklasse C 25/30 verwendet werden, Typ 4 jedoch nur für unbewehrten Beton bis Festigkeitsklasse C 8/10 (nichttragende Bauteile). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wesentliche BestandteileRezyklierte Gesteinskörnung besteht aus unterschiedlichen Anteilen an Beton- und Mauerwerksbruch sowie anderen mineralischen Bestandteilen.
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzDie Aufbereitung von Bauschuttabfällen zu rezyklierten Gesteinskörnungen trägt zur Schonung von Primärmaterial (Sand, Kies, Splitt), potenziellen Abbaugebieten und Deponieraum bei. Trotz hoher Abfallströme und einer Recyclingrate von 78 % (2016) decken rezyklierte Gesteinskörnungen nur einen Anteil von 12,7 % des Bedarfs an Gesteinskörnungen in Deutschland [1]. Die Verfügbarkeit an rezyklierten Gesteinskörnung ist vor allem außerhalb von Ballungsräumen noch niedrig [2]. Der Energieaufwand und die damit verbundenen Umweltbelastungen für die Herstellung von rezyklierten Gesteinskörnungen sind durch die Transporte und den Energieaufwand für die Aufbereitung geprägt. Sie liegen in der gleichen Größenordnung wie bei der Herstellung von natürlichen Gesteinskörnungen. Je weniger Fremdbestandteile die Betonzusammensetzung enthält, desto hochwertiger ist die daraus hergestellte Gesteinskörnung [2]. Dies gilt für organische Stoffe wie Bitumen, Kunststoff oder Holz, aber auch für anorganische Materialien wie Gips, Ziegel, Kalksandstein oder Porenbeton. Nach DIN EN 12620 dürfen nur rezyklierte Gesteinskörnungen verwendet werden, die keine umweltschädlichen Auswirkungen, insbesondere auf Boden und Grundwasser haben. DIN 4226-101 und DIN 4226-102 regeln die Prüfung der umwelttechnischen Eignung von rezyklierten Gesteinskörnungen. In Tabelle 2 der DIN 4226-101:2017-08 sind die Höchstwerte der Eluat- und Feststoffparameter genannt. DIN 4226-102:2017-08 beschreibt die Anforderungen an das System der werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) für Hersteller von rezyklierten Gesteinskörnungen in Bezug auf die Anforderungen in DIN 4226-101:2017-08. Gemäß LAGA-Mitteilung M 23 (2015) [3] dürfen asbesthaltige Abfälle nicht rezykliert werden, auch wenn der Anteil der Fasern unter 0,1 Gew-% liegt1. Zur Vermeidung von Asbestkontaminationen im Abbruchmaterial stand in der Vergangenheit der selektive Rückbau von Asbestzementerzeugnissen wie Dach- und Fassadenplatten im Vordergrund. Erst in den letzten Jahren lenkte sich die Aufmerksamkeit auch auf asbesthaltige Bauchemikalien (z.B. Putze, Kleber und Spachtelmassen) oder Kleinteile (z.B. Abstandshalter in Stahlbetonbauwerken) in Bestandsgebäuden [4]. Asbesthaltige Bauchemikalien oder Kleinteile verursachen im Regelfall Asbestkontaminationen im Spurenbereich unter 0,1 Gew-% im Abbruchabfall und sind mit bloßem Auge aber nicht erkennbar. Wichtige Voraussetzung für die Vermeidung von Asbestkontaminationen des Bauabfalls im Spurenbereich wäre daher die Verankerung einer Vorerkundungspflicht bezüglich Asbest vor Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten. „Wenn eine Vorerkundung […] ausbleibt, ist mittelfristig aufgrund der Rechtsunsicherheit auf Betreiberseite mit einem massiven Rückgang des Bauschuttrecyclings […] zu rechnen.“ [3] 1Natürlich vorkommende Gesteine, die gegen bedingt Asbestminerale enthalten, dürfen nach der Gefahrstoffverordnung gewonnen und verwendet werden, wenn sie weniger als 0,1 M-% Asbest enthalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieferzustand
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Rezyklierte Gesteinskörnungen werden überwiegend beim Bau von Trag und Frostschutzschichten im Straßenbau eingesetzt [1]. Tabelle: Verwertung der Recycling-Baustoffe 2016 in Deutschland (in Mio. t) [1]
Rezyklierte Gesteinskörnung aus mobilen Anlagen
Rezyklierte Gesteinskörnung aus stationären Anlagen
Unterscheidung zwischen mobilen und stationären Recyclinganlagen siehe Lebenszyklus „Herstellungsprozess“. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
[1] KWB - Kreislaufwirtschaft Bau, „Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016. Bericht zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle im Jahr 2016. 2019. (Online Quelle), zuletzt abgerufen am 08.09.2020 [2] Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung – R-Beton. Zement-Merkblatt Betontechnik B 30, 11.2021. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 28.01.2022 [3] LAGA (Bundes/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall) / Bericht des Erfahrungsaustausches zum Umgang mit Bau- und Abbruchabfällen mit geringen Asbestgehalten an den Ausschuss für Abfalltechnik (ATA) der LAGA. April 2020. (Online-Quelle), zuletzt aufgerufen am 8.9.2022 [4] LAGA (Bundes/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall): Mitteilung 23 „Vollzugshilfe zur Entsorgung asbesthaltiger Abfälle“. Stand Juni 2015. (Online-Quelle), zuletzt aufgerufen am 8.9.2022
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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische DatenDie mechanischen, physikalischen und granulometrischen Parameter von rezyklierter Gesteinskörnung hängen maßgeblich von deren Zusammensetzung ab und variieren auch innerhalb der Typen nach DIN 4226-101 (Typ 1 bis 4). | ||||||||||||
Baustoffklasse nach DIN 4102-1A1 (nicht brennbar) Färbunggrau, braun | ||||||||||||
Referenz | ||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)Geltende Normen und Richtlinien für rezyklierte Gesteinskörnungen [1]
1) Für rezyklierte Gesteinskörnungen mit einer Kornrohdichte ≥ 1500 kg/m3 gelten in Deutschland DIN EN 12620:2008-07 in Verbindung mit DIN 4226-101 und DIN 4226-102. Rezyklierte Gesteinskörnungen müssen nach DIN EN 12620 bezeichnet und gekennzeichnet werden. Eine Leistungserklärung sowie CE-Kennzeichnung gemäß BauPVO mit Verweis auf DIN 4226-101 sind erforderlich. In Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 dürfen nur die Gesteinskörnungen Typ 1 und Typ 2 verwendet werden. | ||||||||||||
Quellen[1] Betontechnische Daten / Anforderungen an rezyklierte Gesteinskörnungen nach DIN EN 12620. (Online-Quelle) [2] Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung – R-Beton. Zement-Merkblatt Betontechnik B 30, 11.2021. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 28.01.2022 |
Literaturtipps |
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Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung – R-Beton. Zement-Merkblatt Betontechnik B 30, 11.2021. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 28.01.2022 Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung e.V: abw-recycling (Online Quelle), umfangreiche Sammlung von Publikationen und Lehrunterlagen zum Thema Recycling Leitfaden zum Einsatz von R-Beton. Hrsg: Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 28.01.2022
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb. 2.1.1 / Grafiken für die Hauptbestandteile der rezyklierten Gesteinskörnungen Typ 1 bis 4
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeDie Primärrohstoffe zur Herstellung rezyklierter Gesteinskörnungen bestehen aus verschiedenen Abbruchabfällen von Gebäuden, Straßen oder anderen Bauwerken und werden daher beim Abriss dieser gewonnen. 2016 setzten sich die Quellen für die RC-Gesteinskörnungen folgendermaßen zusammen [1]:
VerfügbarkeitDas Bauschuttaufkommen stellt in Deutschland einen erheblichen Abfallstrom dar (58,5 Millionen Tonnen Bauschutt im Jahr 2016 [1]). Die Recyclingquote lag 2016 bei 78 %. Dennoch deckten Recycling-Baustoffe 2016 mit insgesamt 72,2 Millionen Tonnen nur einen Anteil von 12,7 % des Bedarfs an Gesteinskörnungen in Deutschland. Vermeidung des Asbesteintrags in RecyclingmaterialNach Schätzungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) sind in ca. 20% des Baubestands in Deutschland asbesthaltige Baustoffe verbaut. Betroffen sind Bauwerke, die vor dem Asbestverbot im Oktober 1993 errichtet oder saniert wurden. Zur Vermeidung von Asbestkontaminationen im Abbruchmaterial stand in der Vergangenheit der selektive Rückbau von Asbestzementerzeugnissen wie Dach- und Fassadenplatten im Vordergrund. Erst in den letzten Jahren lenkte sich die Aufmerksamkeit auch auf asbesthaltige Bauchemikalien (z.B. Putze, Kleber und Spachtelmassen) oder Kleinteile (z.B. Abstandshalter in Stahlbetonbauwerken) in Bestandsgebäuden [3]. Das Asbestvorkommen im Baubestand ist daher viel höher als bisher angenommen.
Eine bundesweite Pflicht zur Vorerkundung gibt es in Deutschland derzeit noch nicht. „Wenn eine Vorerkundung […] ausbleibt, ist mittelfristig aufgrund der Rechtsunsicherheit auf Betreiberseite mit einem massiven Rückgang des Bauschuttrecyclings und mit einer Vervielfachung der […] zusätzlichen Deponiemenge zu rechnen.“ [3]
nachgewiesen wird oder
1 Natürlich vorkommende Gesteine, die geogen bedingt Asbestminerale enthalten, dürfen nach der Gefahrstoffverordnung gewonnen und verwendet werden, wenn sie weniger als 0,1 Ma-% Asbest enthalten [3] Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenHerstellung von rezyklierter Gesteinskörnung ist gleich zu setzen mit der Verwendung von Recyclingmaterial. RadioaktivitätDas Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS) publizierte in [7] eigene Messungen, Literaturangaben und rechnerische Abschätzungen für die Produktgruppe „Beton“. Dabei wurde die gesamte Spannweite der spezifischen Aktivitäten von natürlichen Zuschlägen (Kies, Sand) und künstlichen Zusätzen (Flugasche, Hochofenzement) zur Betonherstellung berücksichtigt. Laut BfS wird der für die strahlenschutzfachliche Bewertung relevante Wert von 1 mSv/a unter Berücksichtigung des natürlichen Untergrundes nur in Ausnahmefällen erreicht oder unwesentlich überschritten. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen[1] KWB - Kreislaufwirtschaft Bau, „Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016. Bericht zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle im Jahr 2016. 2019. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 08.09.2020 [2] Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung – R-Beton. Zement-Merkblatt Betontechnik B 30, 11.2021. (Online-Quelle), zuletzt abgerufen am 28.01.2022 [3] LAGA (Bundes/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall) / Bericht des Erfahrungsaustausches zum Umgang mit Bau- und Abbruchabfällen mit geringen Asbestgehalten an den Ausschuss für Abfalltechnik (ATA) der LAGA. April 2020. (Online-Quelle), zuletzt aufgerufen am 8.9.2022 [4] LAGA (Bundes/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall): Mitteilung 23 „Vollzugshilfe zur Entsorgung asbesthaltiger Abfälle“. Stand Juni 2015. (Online-Quelle), zuletzt aufgerufen am 8.9.2022 [5] BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V.): Asbestfreie-Baustoffe aus dem Baubestand. 01.02.2020. (Online-Quelle), zuletzt aufgerufen am 8.9.2022 [6] Diskussionspapier zur Erkundung und Bewertung der Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Asbest im Bauschutt, in Recyclingmaterial und in Altablagerungen“. V21 vom 11.03.2022. (Online-Quelle), zuletzt aufgerufen am 8.9.2022 [7] Gehrcke K., Hoffmann B., Schkade U., Schmidt V. , Wichterey K.: Fachbereich Strahlenschutz und Umwelt: (Online-Quelle), abgerufen im November 2020 |
Herstellung |
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HerstellungsprozessAls Rohstoffe für rezyklierte Gesteinskörnung werden Abbruchabfälle (Beton, Mörtel, Ziegel etc.) verwendet. Im Idealfall werden die Abfälle direkt auf der Baustelle in Mulden oder Containern vorsortiert. Anschließend werden diese zur Recyclinganlage transportiert und dort einer Eingangskontrolle unterzogen. Ergibt sich aufgrund der Vorermittlung ein Verdacht auf Schadstoffbelastungen, sind analytische Untersuchungen erforderlich. Der Umfang dieser Untersuchungen richtet sich nach den Vorkenntnissen zum Bauwerk. Soll der spätere RC-Baustoff im eingeschränkt offenen Einbau in technischen Bauwerken verwendet werden findet die TR LAGA 1 Boden Anwendung. In allen anderen Fällen (z. B. Input-Output-Überwachung von RC-Anlagen, Einbau mit technischen Sicherungsmaßnahmen) wird zur Bewertung der Qualität von RC-Baustoffen die TR LAGA Bauschutt herangezogen, ergänzt durch Parameter der TR Boden (z. B. Schwermetalle im Feststoff und im Eluat). Des Weiteren sind in DIN 4226-101 Höchstwerte und Analyseverfahren für Inhaltsstoffe rezyklierter Gesteinskörnungen angegeben. Des Weiteren erfolgt eine Differenzierung nach folgenden Kriterien:
Die Lagerung erfolgt im Freien nach Materialsorten getrennt. Angeliefertes kontaminiertes Material wird in speziell gekennzeichneten, geschlossenen Containern oder überdachten Flächen gelagert und fachgerecht entsorgt. Durch Bagger, Radlader oder andere stetige Fördereinrichtungen wird der Bauschutt einer Zerkleinerung in z. B. Backenbrechern, Prallbrechern, Hammerbrechern oder Shreddern zugeführt. Aufgabe der Zerkleinerung ist die Herabsetzung der oberen Korngröße, der Erzeugung bestimmter Korngrößenverteilungen und dem Aufschließen von „Verwachsungen“, d. h. dem Freilegen der Einzelkomponenten aus Verbundstoffen (z. B. Stahl und Beton bei Stahlbeton). Anschließend gelangt der Bauschutt zur Siebung, die zur Begrenzung der oberen und unteren Korngröße (Schutz der nachgeschalteten Anlagenteile) oder der Erzeugung einer bestimmten Korngröße dient. Zur Siebung stehen verschiedenen Maschinen zur Verfügung, z. B. Roste, Wurf- oder Rotationssiebmaschinen. Im Anschluss an die Siebung wird der Bauschutt sortiert. Die Sortierung dient insbesondere der Trennung von gemischten Bauabfällen. Es wird zwischen trockenen und nassen Sortierverfahren unterschieden. Hierfür werden die physikalischen Merkmale des Bauschutts genutzt. So kann nach der Dichte, der Benetzbarkeit, den magnetischen oder elektrischen oder den optischen Eigenschaften getrennt werden. Unterscheidung zwischen mobilen und stationären Recyclinganlagen Mobile Recyclinganlagen sind für Abbruchbaustellen mit großem Aufkommen an Bauabfall geeignet (z. B. Autobahnerneuerung, Industrieabbruch). Vorteil ist die Möglichkeit einer direkten Weiterverarbeitung der erzeugten Produkte. Des Weiteren ist der Platzbedarf gering und es fallen nur geringe Investitionskosten und Platzvorbereitungsarbeiten an. Stationäre Recyclinganlagen werden in Aufbereitungszentren in Ballungsräumen eingesetzt. Ein größeres Bauschuttaufkommen und dessen Absatz müssen innerhalb eines begrenzten Gebietes längerfristig gesichert sein. Vorteil ist die gute Produktqualität, Produktvielfalt und eine bessere Güteüberwachung. | |
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandIm Vergleich zur Herstellung von natürlicher Gesteinskörnung entfällt die Energie für den Abbau, zusätzlich wird aber Energie für den Transport zur Recyclinganlage benötigt. Ebenso wie bei der Herstellung von natürlicher gebrochener Gesteinskörnung wird Energie für Zerkleinerung, Klassierung und der Reinigung verwendet. | |
Charakteristische EmissionenBeim Zerkleinern, dem Transport innerhalb der Anlage, dem Klassieren und Sortieren des Bauschutts kommt es zu starken Lärm- und Staubemissionen, die Arbeitsschutzmaßnahmen wie Ohren- und Atemschutz nötig machen. | |
Maßnahmen GesundheitsschutzEs sollte persönliche Schutzausrüstung getragen werden (Augen-, Atem- und Gehörschutz). Des Weiteren ist eine generelle Vorsicht und Achtsamkeit gefordert bei dem Umgang mit den Maschinen, da unter Umständen Material herausgeschleudert werden kann oder sich größere Bauschuttstücke in den Zerkleinerungsaggregaten verklemmen können etc. | |
Maßnahmen UmweltschutzMaßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Luft sind Einhausung von Anlagen, und Befeuchtung des zu Zerkleinernden Materials etc. und Einbau von Filtern sowie Kreislaufführung von Waschwasser. | |
TransportBei mobilen Recyclinganlagen ist der Transportaufwand des Bauschutts zur Anlage gering, da die Anlage in unmittelbarer Nähe der Großbaustelle errichtet wird. Grundlage dafür ist der Transport der mobilen Anlage zum Standort. | |
Quellen1 LAGA Mitteilung 20 Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Abfällen (Technische Regeln): 2 Anette Müller: Baustoffrecycling: Entstehung - Aufbereitung – Verwertung. Springer Vieweg. 2018 |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenBei der Verarbeitung (meist industriell) sind keine umwelt- und gesundheitsrelevanten Beeinträchtigungen bekannt.
Die festgelegten Grenzen ergeben sich aus der Forderung, dass Betone mit Betonsplitt die Anforderungen der DIN 1045 ohne Einschränkung in gleicher Weise erfüllen sollen, wie Betone mit ausschließlich primären Gesteinskörnungen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBei der Verarbeitung insbesondere von feinen Materialien ist eine Staubbelastung möglich. Durch persönliche Schutzmaßnahmen wie Atemschutzmasken können deren Auswirkungen vermindert werden. AGW-WerteAllgemeiner Staubgrenzwert, alveolengängige Fraktion REACH / CLPReferenz Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUFür rezykierte Gesteinskörnung liegt keine Einstufung nach GISBAU in WINGIS online vor. Für „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ werden folgende Angaben in WINGIS-online gemacht: EmissionenBei der Verarbeitung von rezyklierter Gesteinskörnung kann es zu einer Staubentwicklung kommen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Umweltrelevante InformationenEnergiebedarfBei der Verarbeitung von rezyklierter Gesteinskörnung als Körnung wird Energie beim Mischen zu einem verarbeitbaren Putz, Mörtel oder Beton verbraucht. Die Energiemenge ist abhängig von den verwendeten Mischaggregaten. WassergefährdungNach DIN EN 12620 dürfen nur rezyklierte Gesteinskörnungen verwendet werden, die keine umweltschädlichen Auswirkungen, insbesondere auf Boden und Grundwasser haben, wobei der Nachweis durch die Festlegungen gemäß Bauregelliste B, Teil 1, zu führen ist. Zitat DIN 4226-100:2002-02, Anhang I (informativ)
b Überschreitungen, die auf Asphaltanteile zurückzuführen sind, stellen kein Ausschusskriterium dar. TransportBei mobilen Recyclinganlagen ist der Transportaufwand der rezyklierten Gesteinskörnung gering, wenn sie auf der in unmittelbarer Nähe befindlichen Großbaustelle direkt wieder eingesetzt wird (z. B. Straßenbaustelle). |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandNach DIN EN 12620 dürfen für die Herstellung von Betonen nur rezyklierte Gesteinskörnungen verwendet werden, die keine umweltschädlichen Auswirkungen haben. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungUmwelt- und gesundheitsrelevante Beeinträchtigungen sind nicht bekannt. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallRezyklierte Gesteinskörnung birgt keine brandrelevante Gefährdung. WassereinwirkungNach DIN EN 12620 dürfen nur rezyklierte Gesteinskörnungen verwendet werden, die keine umweltschädlichen Auswirkungen, insbesondere auf Boden und Grundwasser haben. DIN 4226-101 und DIN 4226-102 regeln die Prüfung der umwelttechnischen Eignung von rezyklierten Gesteinskörnungen. Bei Einhaltung der bautechnischen Voraussetzungen <s>Es</s> sind grundsätzlich keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu erwarten. | |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / BeseitigungReferenz | |
WiederverwendungNatürlich vorkommende Gesteine, die gegen bedingt Asbestminerale enthalten, dürfen nach der Gefahrstoffverordnung wiederverwendet werden, wenn sie weniger als 0,1 M-% Asbest enthalten. Abfälle, die Asbest aus technischen Anwendungen enthalten, dürfen dagegen nicht rezykliert werden, auch wenn der Anteil der Fasern unter 0,1 Gew-% liegt [1]. Sonst bestehen bei der Nachnutzung von rezyklierten Gesteinskörnungen gegenüber jener von natürlichen Gesteinskörnungen keine Besonderheiten. | |