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Begriffsdefinition

Dampfsperren oder Dampfbremsen sind fast vollständig dampfdichte Folien und lassen somit keinen Wasserdampf durch die Folie dringen. Im Gebäude werden sie eingesetzt, um eine Kondensation von Wasserdampf in der Dämmschicht der Außenwand oder des Daches zu verhindern. Falls Wasserdampf aus dem Innern des Gebäudes oder der Trocknung von Massivbaustoffen in die Dämmung diffundieren kann, kondensiert er bei tiefen Außentemperaturen durch das Temperaturgefälle in der Dämmschicht und durchfeuchtet den Dämmstoff.

Bei Kunststoff-Dampfsperren handelt es sich meistens um geschlossene Kunststofffolien, die meist aus Polyethylen, jedoch auch aus Polypropylen, Polyester oder Elastomeren hergestellt werden, wobei auch unterschiedliche Kunststoffe oder Kunststoffe und Aluminiumfolien miteinander kombiniert werden können.

Dampfsperren aus Polyamid haben einen variablen Diffusionswiderstand. Diese feuchteadaptiven Folien sind im feuchten Zustand deutlich wasserdurchlässiger als im trockenen. Ihr sd-Wert sinkt also mit zunehmender Umgebungsfeuchte. Somit kann Feuchte aus einem feuchten Bauteil entweichen, während nur wenig Feuchte aus der relativ trockenen Raumluft in die Dämmschicht eindringen kann.

Die kapillar-aktive Dampfsperre hingegen besteht aus einem stark wassersaugenden Vlies, welches eine einseitige oder wechselseitige Polymerbeschichtung besitzt. Das Vlies nimmt die anfallende Feuchtigkeit auf und gibt sie langsam an die Raumluft ab.

Gelegentlich wird eine Unterscheidung in Dampfsperren und Dampfbremsen vorgenommen. Nach dieser Nomenklatur sollen Dampfsperren vollständig dichte Folien bezeichnen, während Dampfbremsen nur "ausreichend" dichte Folien bezeichnen. Diese begriffliche Trennung ist in der Praxis praktisch bedeutungslos, da eine Dampfsperre im eingebauten Zustand immer in gewissem Masse undicht sein wird, und sie findet auch in der Sprachpraxis im Bau keine Anwendung. Die Begriffe Dampfsperre und Dampfbremse werden weitgehend synonym verwendet und bieten keinen Anhaltspunkt über den sd-Wert eines Produkts.

Wesentliche Bestandteile

Die wesentlichen Bestandteile von Kunststoff-Dampfsperren sind Kunststoffe und ggf. Aluminium. Zudem enthalten die Kunststofffolien Flamm­schutz­mittel, Stabilisatoren und Pigmente.

Viele der auf dem Markt verfügbaren Kunststoff-Dampfsperren sind aus LDPE (von engl. low density polyethylene: Polyethylen kleiner Dichte) und/oder HDPE (von engl. high density polyethylene: Polyethylen hoher Dichte) gefertigt. Manche Produkte sind im Aufbau mehrlagig in Kombination mit einer Aluminiumfolie für eine erhöhte Dampfsperrwirkung und/oder aufkaschierten Vliesen, die zur Erhöhung der Festigkeit beitragen sollen. Bei anderen Bahnen wird diese Festigkeitssteigerung dadurch erzeugt, dass vorgefertigte Kunststoffgitter bei der Produktion mit in den Film eingelegt werden.

Charakteristik

Dampfsperren aus Kunststoff sind in der Regel zwischen 0,2 mm und 0,6 mm dick und weisen im Vergleich zu Bitumen-Dampfsperren ein geringeres Flächengewicht auf. Bei Systemen ohne Alukaschierung ist die diffusionsäquivalente Lufschichtdicke (sd-Wert) deutlich kleiner als bei Systemen mit Alukaschierung. Im eingebauten Zustand ist jedoch nicht alleine die diffusionsäquivalente Lufschichtdicke der Folie entscheidend für die Abdichtung. Von großer Bedeutung sind auch Durchdringungen, undichte Überlappungen und Anschlüsse an andere Bauteile.

Lieferzustand

In Rollen mit unterschiedlichen Breiten (1 m bis 5 m)

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Kunststoff-Dampfsperren werden hauptsächlich in Steildächern und in der Holzskelettbauweise verarbeitet. Sie werden auf der dem Innenraum zugewandten Raumseite auf den Sparren oder Holzständern angebracht.

Künzel, Hartwig M. (2001): Problemlösungen für schwierige bauphysikalische Sanierungen: Variable Dampfbremse - Fallbeispiele, Vortrag zur 10. Baufachtagung Hannover, Fraunhofer-Institut für Bauphysik

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

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Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Nachfolgende Tabelle stellt die Eigenschaften von Polyethylen-Dampfsperren mit und ohne Aluminiumkaschierung gegenüber.

 
 
 
 
PE-Dampfsperre
 
 
PE-Dampfsperre mit Alukaschierung
 
 
Aufbau
 
 
einlagig
 
 
mehrlagig
 
 
Flächengewicht [g/m2]
 
 
200 - 400
 
 
700
 
 
Bahndicke [mm]
 
 
0,2 - 0,4
 
 
0,6
 
 
Diffusionsäquivalänte Luftschichtdicke sd-Wert [m]
 
 
150 - 400
 
 
1800
 
 
Temperaturbeständigkeit [°C]
 
 
-50/+50
 
 
-50/+50
 
 
Brandverhalten (Klassifizierung gemäß EN 13501-1)
 
 
E
 
 
E
 

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN EN 13984 Abdichtungsbahnen – Kunststoff- und Elastomer-Dampfsperrbahnen

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Literaturtipps

 

 

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Künzel, Hartwig M. (2001): Problemlösungen für schwierige bauphysikalische Sanierungen: Variable Dampfbremse - Fallbeispiele, Vortrag zur 10. Baufachtagung Hannover, Fraunhofer-Institut für Bauphysik

Steben, P. (2005): Vergleichsuntersuchungen zur Wasserdampfdurchlässigkeit von Unterdeck-, Unterspannbahnen und Dampfsperren, TU Braunschweig

Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (2010): Merkblatt für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen

 

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Kunststoff-Dampfsperren bestehen häufig zu 100% aus Kunststoffen (Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, oder Polyester). Bei Systemen mit Aluminium-Kaschierung beträgt der Aluminiumanteil zwischen 10 – 30 Massen-%. Bei der Produktion von Kunststoff-Dampfsperren werden auch Flamm­schutzmittel (ca. 3 – 5 Massen-%) eingesetzt, welche die Brennbarkeit des Kunststoffs verringern. Es werden bromierte oder chlorierte Verbindungen sowie Aluminiumhydrat verwendet. Die mengenmäßig relevantesten Flammschutzmittel bei der Polyolefinverarbeitung sind die Aluminiumoxidhydrate. Hinzu kommen bei manchen Bahnen Pigmente und Stabilisatoren in geringen Gewichts­anteilen.

Erläuterungen zu den Ausgangsstoffen Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyester und Aluminium sind in den ent­sprechenden Grundstoff-Kapiteln einsehbar.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Kunststoffe werden ausschließlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle ist mit Umweltrisiken verbunden. Aluminium wird aus dem Mineral Bauxit im Tagebau gewonnen. Siehe dazu auch die Informationen zu Aluminium.

Verfügbarkeit

Die Rohstoffverfügbarkeit von Kunststoffen ist an die Erdölförderung gekoppelt. Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von Kunststoffen in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe zur Herstellung von Kunststoffen auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.

Radioaktivität

Kunststoffe weisen keine erhöhte Radioaktivität auf. Da Dachbahnen nicht zur Abdichtung gegen das Erdreich eingesetzt werden, spielen sie für die Abdichtung des Gebäudes gegen eindringendes Radon keine Rolle. Über die Entstehung von Radon im Untergrund und die damit einhergehende Radonproblematik informiert der Lexikonbegriff natürliche Strahlenexposition ausführlich.

Weitere Informationen zur Radioaktivität sind auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz abrufbar.

Landinanspruchnahme (Landuse)

Die Erdölgewinnung für die Kunststoffherstellung ist mit geringem Flächenverbrauch für die Erdölgewinnung und die Raffineriestandorte verbunden. Durch Leckagen während der Erdöl-Förderung oder des Erdöl-Transports können allerdings die Ökosysteme beträchtlicher Flächen längerfristig geschädigt werden.

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette Kunststoff-Dampfsperren

Herstellungsprozess

Ein wesentlicher Teil des Produktionsaufwands wird durch die Herstellung der Kunststoffe verursacht. Näheres dazu findet sich in den zugehörigen Informationen zu den Kunststoffen. Der Herstellungsprozess für Dampfsperren besteht bei einschichtigen Folien lediglich aus der Folienherstellung. Auf mehrschichtigen Folien können Vliese aufkaschiert oder Aluminiumfolien aufgeklebt werden. Zur Herstellung der Vliese werden die zwei Verfahren Nassvlies- und Spinnvliesverfahren verwendet. 

Kunststoff-Folienherstellung

Die Kunststoffbahnen werden im so genannten Extrusionsverfahren hergestellt. Dabei wird der thermoplastische Kunststoff in einem Extruder durch Hitzeeinwirkung und unter erhöhtem Druck verflüssigt. Erforderliche Additive wie z. B. Flammhemmer werden bereits im Extruder beigemischt. Aus dem Extruder wird der Kunststoff durch eine Schlitzdüse gepresst, auf ein Laufband abgelegt und abgekühlt. Eine erhöhte Reißfestigkeit kann durch eine Gitterarmierung aus Kunststoff oder aufkaschierte Vliese erzielt werden.

Vliesherstellung im Nassverfahren

Beim Nassverfahren werden Kunststoff-Fasern in Wasser dispergiert. Der Dispersion werden zusätzlich Bindemittel, Flammschutzmittel, UV-Stabilisatoren und weitere Additive zugegeben. Die Dispersion wird dann auf einem Förderband aufgeschwemmt, wobei das Wasser abfiltriert wird und nur die Fasern mit dem Bindemittel auf dem Förderband das Vlies formen. Die Morphologie der Vliese wird von der Fließbandgeschwindigkeit und der aufgelegten Polymermasse bestimmt.

Herstellung von Spinnvliesen

Bei der Produktion von Spinnvliesen wird zunächst das Kunststoff-Polymer in einem Extruder erhitzt und auf hohen Druck gebracht. Bereits im Extruder werden die Additive wie z. B. Flammschutzmittel oder UV-Stabilisatoren eingebracht. Das Gemisch wird anschließend in genauer Dosierung mittels Spinnpumpen durch eine Matrize, die so genannte Spinndüse gepresst. Das Polymer tritt aus der Düsenplatte als feiner Faden noch in geschmolzener Form aus. Durch einen Luftstrom wird es abgekühlt und noch aus der Schmelze gestreckt. Diese Fasern werden unter Einwirkung des Luftstroms in mehreren Schichten auf einem Förderband abgelegt, nachdem sie statisch entladen wurden. Das Förderband selbst ist als feines Sieb ausgebildet. Durch eine Luft-Absaugung unter dem Siebband werden die Fäden fixiert. Das mehrschichtige Fasergelege wird dann durch beheizte Walzen (Kalander) oder durch einen Dampfstrom unter Zufuhr thermischer Energie verbunden bzw. „verbacken“.

Alu-Folienherstellung

Alufolien werden aus Aluminium-Gussblöcken durch wiederholtes Walzen bis zur gewünschten Dicke hergestellt.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Graue Energie

Die Graue Energie von Kunststoff–Dampfsperren ist vor allem vom Rohmaterialeinsatz ab­hängig. Die Graue Energie berechnet sich im Wesentlichen aus den Bestandteilen. Die Verarbeitung (Extrusion) macht rund ein Viertel der gesamten Grauen Energie aus. Die Graue Energie von alukaschierten Kunststoffdampfsperren ist aufgrund des Einsatzes von Aluminium höher.

 
 
 
 
[MJ/m2]
 
 
Kunststoff-Dampfsperren [m2]
 
 
20 - 35
 
 
Kunststoff-Dampfsperren alukaschiert [m2]
 
 
40 - 55
 

Quelle: ecoinvent Centre (2010)

Charakteristische Emissionen

Die Herstellung von Kunststofffolien ist mit keinen bedeutenden Emissionen verbunden.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Die Endverarbeitung von Kunststoff-Dampfsperren ist nicht mit besonderen arbeitshygienischen Risiken verbunden.

Maßnahmen Umweltschutz

Die Endverarbeitung von Kunststoff-Dampfsperren ergibt keine besonderen Umwelt­probleme.

Transport

Je nach eingesetzten Kunststoffen werden in der Herstellung Gefahrengüter transportiert. Näheres für bestimmte Kunststoffe findet sich in den entsprechenden Datenblättern.

Der Transport der Halbfertigprodukte Vliese und Folien unterliegt keinen Transporteinschränkungen.

Quellen

ecoinvent Centre (2010): ecoinvent data v2.2, Swiss Centre for Life Cycle Inventories, Dübendorf, Online-Quelle

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Eine Dampfsperre kann ihre Funktion nur dann erfüllen, wenn sie fachgerecht – und das heißt vor allem luftdicht – verlegt wird. Ansonsten kann die Wärmedämmung durch die Kondensation der Raumluft durchfeuchtet werden. Die Kunststoffdampfsperren werden mit ca. 10 cm Längs- und Quernahtüberdeckung verlegt. Die Nahtverbindungen sind in allen Anwendungsbereichen mit geeigneten doppelseitig klebenden Bändern in der Überdeckung oder durch mittiges Überkleben mit Verbindungsbändern zu schließen. Dampfsperren sind an An- und Abschlüssen und Durchdringungen über die Dämmschicht hoch zu führen und dicht anzuschließen.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Von den Kunststoff-Dampfsperren selbst gehen keine arbeitshygienischen Risiken aus. Zur Verlegung der Dampfsperren auf porösen Untergründern werden jedoch Primer eingesetzt um die Haftung der Klebe­bänder zu verbessern. Die Primer sind meist lösemittelhaltig um die Verarbeitung auf der Baustelle auch bei niedrigen Temperaturen zu gewährleisten. Bei der Verwendung von lösemittelhaltigen Produkten können je nach Situation Grenzwert­über­schreitungen und die damit verbundenen Ge­sundheitsgefahren vorkommen.

AGW-Werte

Beim Einsatz lösemittelhaltiger Primer sind die anwendbaren  Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) für Lösemittel zu beachten. Vor der Verarbeitung sollte das Sicherheitsdatenblatt des verwendeten Produkts konsultiert werden.

REACH / CLP

Referenz

Emissionen

Bei der Verarbeitung gehen von den Kunststoff-Dampfsperren selbst keine Emissionen aus. Je nach eingesetzten Primern können diese jedoch zu Lösemittel-Emissionen (VOC) führen.

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Trocknende Primer zur Untergrundvorbehandlung können zu VOC-Emissionen führen.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Kunststoffdampfsperren führen zu keinen nennenswerten Emissionen in den Außenraum.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Es liegen keine Daten zu Schadstoffemissionen aus Kunststoff-Dampfsperren vor. Aufgrund der Tatsache, dass Produkte aus Polyethylen oder Polyamid in der Regel keine Weichmacher enthalten, sind schädliche Emissionen aus Dampfbremsen eher unwahrscheinlich.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Kunststoff-Dampfsperren führen zu keinen nennenswerten Emissionen in den Außenraum.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Die Kunststoff-Dampfsperren sind oft aus Polyethylen gefertigt. Polyethylen ist sehr gut brennbar, lässt sich entzünden und brennt nach Entfernen der Zündquelle mit leuchtender Flamme weiter. Aus reinem Polyethylen entstehen aufgrund der vollständigen Verbrennung keine toxischen Brandgase. Da es sich bei Polyethylen um einen thermoplastischen Kunststoff handelt, besteht die Gefahr der Brandausbreitung durch herabtropfendes, brennendes Material. Gewisse Kunststoff-Dampfsperren enthalten deshalb Flammschutzmittel. Dabei handelt es sich u.a. um bromierte oder chlorierte Verbindungen, die giftige Brandgase bilden können. Auf Grund einer freiwilligen Selbstverpflichtung des Verbandes der kunststoffverarbeitenden Industrie und des Verbandes der Textilhilfsmittelhersteller wird auf polybromierte Diphenylether verzichtet und auf Ersatzstoffe ausgewichen. Die mengenmäßig relevantesten Flammschutzmittel bei der Polyolefinverarbeitung sind die Aluminiumoxidhydrate. Diese sind aus heutiger Sicht toxikologisch unbedenklich.

Wassereinwirkung

Aus Kunststoff-Dampfsperren können keine Schadstoffe ausgewaschen werden.

Beständigkeit Nutzungszustand

Kunststoff-Dampfsperren sind nur beschränkt UV-beständig und müssen im Gebrauchs­zustand funktionsgemäß abgedeckt werden.

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Datenbank als PDF

Instandhaltung

Eine Instandsetzung defekter Dampfsperren ist nur durch Ersatz defekter Folien oder dichtes Überkleben von Rissen möglich.

 
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Nachnutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Ausbau von Kunststoff-Dampfsperren entstehen keine besonderen Gefahren.

Wiederverwendung

Praktische Hindernisse dürften einer Wiederverwendung von Kunststoff-Dampfbremsen im Wege stehen. Folien können im Rückbau nur umständlich zu erneut verarbeitungsfähigen Rollen aufgewickelt werden. Eine Verschmutzung ist kaum zu verhindern. Dampfbremsen dürfen zudem nicht verklebt oder durch Durchdringungen beschädigt sein. Diese Kriterien sind kaum alle zu erfüllen.

Stoffliche Verwertung

Eine stoffliche Verwertung von gebrauchten Kunststoff-Dampfsperren ist grundsätzlich möglich. Voraussetzung dafür ist ein einfacher Ausbau, der nur bei lose verlegten Dampfsperren problemlos möglich ist. Das Recycling von Kunststoff-Dampfsperren wird von den Herstellerverbänden angeboten und ist ökologisch sinnvoll.

Energetische Verwertung

Gemäß der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) sollen Abfälle aus Kunststoff-Dampfsperren mit den Kunststoffen gesammelt und einer thermischen Verwertung zugeführt werden. Falls die Abfälle gemischt erfasst werden, sind sie einer Vorbehandlungsanlage zuzuführen. Die Verwertung ist in beiden Fällen vorgeschrieben. Kunststoffdampfsperren weisen hohe Brennwerte um 100 MJ/kg aus und sind für die thermische Verwertung geeignet. Allenfalls enthaltene bromierte Flammhemmer können je nach installierter Rauchgasreinigung zu Luft- oder Wasseremissionen von Bromverbindungen aus der MVA führen. Die mineralischen Bestandteile bleiben in der Schlacke zurück und müssen deponiert werden. Besondere Schadstoffe in den Rückständen sind nicht zu erwarten. Das Verbrennen von Kunststoffen mit energetischer Nutzung wird heute als optimaler Entsorgungsweg angesehen, falls kein Recycling möglich ist.

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Kunststoff-Dampfsperren sind keine besonders überwachungsbedürftigen Abfälle. Unter Deponiebedingungen werden Kunststoffe in geologischen Zeiträumen abgebaut. Detaillierte Erhebungen zum Abbau von Kunststoff-Dampfsperren sind allerdings nicht verfügbar. Kurzfristig stellt die wilde Ablagerung und Verfrachtung von Kunststoffen in diverse Ökosysteme an Land und zu Wasser das weitaus größere Problem als die kontrollierte Deponierung dar.

EAK-Abfallschlüssel

Die Zuordnung von Abfallschlüsseln kann in der Praxis je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden. Im konkreten Fall ist immer eine Abklärung der anzuwendenen EAK-Schlüssel notwendig.

Für Kunststoff-Dampfsperren können folgende EAK-Abfallschlüssel in Frage kommen:

20 02 03 Kunststoff
20 09 04 gemischte Bau- und Abbruchabfälle mit Ausnahme derjenigen,
die unter 17 09 01, 17 09 02 und 17 09 03 fallen

Quellen

Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV, zuletzt geändert am 24. Februar 2012). Online-Quelle abgerufen am 11.7.2012

LAGA (2003): Vollzugshinweise zur Gewerbeabfallverordnung (Download)