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Alu-PU-Verbundplatte

Begriffsdefinition

Als Spritzschaum (auch: „Ortschaum“) zur Wärmedämmung von Gebäuden werden heute meist Schäume aus Polyurethan-Hartschaum eingesetzt. Für die Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk werden auch Schäume auf Harnstoff-Formaldehyd-Basis (UF-Ortschaum) verwendet. Beiden Schäumen gemeinsam ist die Herstellung an der Verwendungsstelle durch Mischen eines Reaktionsgemisches. Bei PUR-Spritzschaum besteht das Reaktionsgemisch aus Polyolen und Isocyanaten, bei UF-Spritzschaum erfolgt die Herstellung durch das Vermischen einer wässerigen Harnstoff-Formaldehyd-Lösung mit einer mit Druckluft aufgeschäumten wässerigen Tensid-Lösung.

Wesentliche Bestandteile

Polyurethan-Spritzschaum besteht aus Polyolen und  Isocyanaten (Diphenylmethandiisocyanat oder Polymeres Diphenylmethandiisocyanat) die miteinander reagieren und zu Polyurethan vernetzen. Ferner enthalten Spritzschäume Treibgase (meistens eine Mischung aus HFKW und Kohlenstoffdioxid), Flammschutzmittel, Katalysatoren sowie Tenside.

UF-Spritschäume bestehen aus einem UF-Harz und einem Tensid auf Phosphorsäurebasis. Zum Schäumen wird in der Regel Druckluft verwendet. Die verfügbaren Informationen zu UF-Spritzschäumen von Verarbeitern und Herstellern sind sehr dürftig. Oft wird auch nicht explizit erwähnt, dass es sich um einen Schaum auf Harnstoff-Formaldehydbasis handelt. Es wird vermutet, dass dies im Zusammenhang mit dem schlechten Image von Formaldehyd steht.

Charakteristik

Die Dämmwirkung wird durch den Einschluss ruhender Luft bzw. von Treibgasen in den aufgeschäumten Zellen erzeugt.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Verarbeitungssicherheit

Die Verarbeitung von PUR-Spritzschäumen erfordert spezielle Sicherheitsmassnahmen, das Tragen einer Schutzkleidung sowie Atemschutz. Sie ist generell mit deutlich höheren Risiken verbunden als die Verarbeitung von werkseitig hergestellten Dämmstoffen aus Mineralfasern oder Kunststoffschäumen.

UF-Spritzschäume dürfen nach DIN nur von fachkundigen Unternehmen ausgeführt werden. Während der Abbindezeit wird Formaldehyd in die Luft abgegeben. Als bauliche Voraussetzung zur Anwendung des Verfahrens muss gemäß EBT-Richtlinie UF-Ortschaum ein ausreichender Widerstand des Zweischalenmauerwerks gegen den Durchgang von Formaldehyd vorhanden sein. Der Aufbau der Bauteile muss von dem Ausschäumen überprüft werden. Risse und Fehlstellen in Fugen sind vor Einbringung der Kerndämmung auszubessern. Ebenso muss sichergestellt werden, dass dass Mauerwerk nicht durchfeuchtet ist. Bei nicht Einhaltung der Bestimmungen der EBT-Richtlinie kann es zu lang anhaltenden Formaldehydemissionen und zu einer erheblichen Belastung von Innenräumen kommen. Aus der Literatur sind mehrere Fälle von Dämmungen mit UF-Ortschaum bekannt, die zu hohen Formaldehydbelastungen der Innenraumluft geführt haben.

Treibmittel

Für PUR-Spritzschaum kommen physikalische, HFKW-haltige Treibmittel oder Treibmittelgemische aus CO2 und HFKW (teilfluorierte Kohlenwasserstoffe) zum Einsatz. Das HFKW-freie Treibmittel Pentan, welches zum Schäumen von Dämmplatten aus Polyurethan Hartschaum eingesetzt wird, ist aufgrund seiner hohen Entzündlichkeit keine Alternative. Beim Auftragen von Ortschäumen handelt es sich um offene Anwendungen, weshalb hierfür aus Sicherheitsgründen schwer entflammbare flüssige Treibmittel verlangt werden. Insbesondere bei Innenverschäumungen ist Pentan ungeeignet, da sich in den Räumen explosive Konzentrationen aufbauen können.
In Österreich ist gemäß HFKW-FKW-SF6-Verordnung (BGBl. 447/2002) der Einsatz von HFKW als Treibmittel inzwischen in allen Dämmschäumen verboten.

UF-Ortschäume werden in der Regel mit Luft geschäumt. Da es sich um einen offenzelligen Schaumstoff handelt, werden keine wärmedämmenden Treibgase eingesetzt werden. Andere verwendete Treibmittel als Luft sind nicht bekannt.

Flammschutzmittel

PUR-Spritzschäume weisen gegenüber PUR-Hartschaumplatten einen deutlich höheren Flammschutzmittel-Gehalt (ca. 10-25%) auf.
Bei hohem Anteil von Isocyanurat-Strukturen im Schaum (PIR-Schaum) kann bei gleich hoher Brandschutzeinstufung auf einen Teil der Flammschutzmittel verzichtet werden. Jedoch ist bei dem vor Ort verschäumten Spritzschaum („Dachspritzschaum“)  aus Verarbeitungsgründen ein Übergang von PUR zu PIR nicht realisierbar.

Ob Flammschutzmittel bei UF-Spritzschäumen eingesetzt werden, ist nicht bekannt.

Lieferzustand

PUR-Spritzschaum: Einzelkomponenten in transportablen Fässern oder Containern
UF-Spritzschaum: Einzelkomponenten werden in Gebinden an Verarbeiter geliefert.

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

PUR-Spritzschaum: Sanierung von Flachdächern im Gebäudebestand („Dachspritzschaum“), Innendämmung von Dächern und Wänden
UF-Spritzschaum: Wird in der Regel als Kerndämmung in Hohlschichten von zweischaligen Mauerwerken nachträglich eingeschäumt.

Alternative Produktgruppen

Zweischalenmauerwerke können nachträglich auch mit Einblasdämmstoffen auf der Basis von Zellulose oder Mineralwolle gedämmt werden. Diese sind deutlich weniger umwelt- und gesundheitsbelastend als PUR- und UF-Spritzschäume.

Becken K. et al., Fluorierte Treibhausgase vermeiden, Wege zum Ausstieg, Umweltbundesamt, 2010 (Download)

EG-Verordnung 842/2006 (Download)

Österreichische Verordnung HFKW-FKW-SF6-V (BGBl. 447/2002)

Leisewitz A., Kruse H., Schramm E.; Erarbeitung von Bewertungsgrundlagen zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel; Forschungsbericht 204 08 542 (alt) 297 44 542 (neu); Umweltbundesamt; Berlin; Dezember 2000 (Download)

Umweltproduktdeklarationen Institut Bauen und Umwelt e.V.: PU Europe - Polyurethane thermal insulation spray foam (closed-cell; density 40 kg/m³)
PU Europe - Polyurethane thermal insulation spray foam (closed-cell; density 60 kg/m³)

EBT-Richtlinie zur Begrenzung der Formaldehydemission in die Raumluft bei der Verwendung von Harnstoff-Formaldehydharz-Ortschaum, Ausgabe April 1985

Heinzow B. et al., Gesundheitsbeschwerden nach Kerndämmung mit UF-Ortschaum, Gefahrstoffe-Reinhaltung der Luft, 72(2012) Nr. 3 - März

Datenblätter von Produkten und Informationen von Verarbeitern von UF-Spritzschaum

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Umweltdeklarationen

 

 

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

   
  Welche Ziele werden mit BNB-Kriterium BN_1.1.6 verfolgt? Inhalt aufklappen
 

BNB-Kriterium BN_1.1.6 zielt auf die Reduzierung bzw. Vermeidung von Stoffen und Produkten beim Neubau, die aufgrund ihrer stofflichen Eigenschaften oder Rezepturbestandteile ein Risikopotenzial für Grundwasser, Oberflächenwasser, Boden und Luft (auch Innenraumluft) enthalten. Das Kriterium teilt die Anforderungen in 5 Qualitätsniveaus ein. Die Einordnung orientiert sich an Aufwand und Schwierigkeitsgrad der praktischen Umsetzung sowie an der ökologischen Bedeutung der Substitution eines Stoffes.

Für den Umgang mit Materialien im Bestand und deren Einordnung ist Kriteriensteckbrief BK_1.1.6. heranzuziehen.
Weitere Informationen zu den Einzelkriterien siehe BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau) und BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

 

Planungs- und Ausschreibungshilfen mit Textbausteinen

Tabellarische Übersichten mit allen Einzelkriterien für Planung und Ausschreibung sind im neuen Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen unter "Dämmstoffe" zu finden. Die Tabellen dort enthalten auch detaillierte Informationen zu den Nachweismöglichkeiten (z.B. über andere Produktkennzeichnungen) und damit zur Prüfung der angebotenen Produkte. Außerdem finden sich dort auch die für die verschiedenen Qualitätsniveaus zugehörigen Textbausteine (auch als PDF-Download).

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

PUR-Spritzschaum

Rohdichte ρ [kg/m3]: von 35 bis 60

Druckfestigkeit fc [N/mm²]: von 0,17 bis 0,50

Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m*K)]: von 0,026 bis 0,028

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ: von 50 bis 150

Euroklasse nach DIN EN 13501-1: E

Baustoffklasse nach DIN 4102: B2

UF-Spritzschaum

Rohdichte ρ [kg/m3]: von 10 bis 15

Druckfestigkeit fc [N/mm²]: sehr gering

Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m*K)]: 0.035

Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ: von 2 bis 4

Baustoffklasse nach DIN 4102: B2

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

EN 14315-1:2013, in Deutschland umgesetzt durch DIN EN 14315-1:2013-04 Wärmedämmstoffe für Gebäude – An der Verwendungsstelle hergestellte Wärmedämmung aus Polyurethan (PUR)-Spritzschaum
Anm.: Die Bezeichnung PUR umfasst auch Polyisocyanurat (PIR)-Produkte.

DIN 18159-2:1978-06 Schaumkunststoffe als Ortschäume im Bauwesen; Harnstoff-Formaldehydharz-Ortschaum für die Wärmedämmung, Anwendung, Eigenschaften, Ausführung, Prüfung
Zusätzlich gilt: ETB-Richtlinie zur Begrenzung der Formaldehydemission in die Raumluft bei Verwendung von Harnstoff-Formaldehydharz-Ortschaum (1985-04)
und DIN 4102-1:1998-05 in Verbindung mit Anlage 0.2.1 bzw. DIN EN ISO 11925-2:2011-02 in Verbindung mit DIN EN 13501-1:2010-01 und Anlagen 0.2.2 und 0.2.3

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Literaturtipps

 

 

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Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München

Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg
Verordnung (EG) Nr.842/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.Mai 2006 über bestimmte fluorierte Treibhausgase; Amtsblatt der

Europäischen Union; 14.06.2006 (Download)
Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren – Technische Maßnahmen zum Klimaschutz; Bericht des Umweltbundesamtes 20. Februar 2004; Berlin; 2004

KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel

Kemmlein S., Hahn O., Jann O. / Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung; Emissionen von Flammschutzmitteln aus Bauprodukten und Konsumgütern; Texte 55/03; Forschungsbericht 299 65 321 UBA-FB 000475; Umweltbundesamt; Berlin; September 2003 (Download)

Leisewitz A., Kruse H., Schramm E.; Erarbeitung von Bewertungsgrundlagen zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel; Forschungsbericht 204 08 542 (alt) 297 44 542 (neu); Umweltbundesamt; Berlin; Dezember 2000 (Download)

EBT-Richtlinie zur Begrenzung der Formaldehydemission in die Raumluft bei der Verwendung von Harnstoff-Formaldehydharz-Ortschaum, Ausgabe April 1985

Heinzow B. et al., Gesundheitsbeschwerden nach Kerndämmung mit UF-Ortschaum, Gefahrstoffe-Reinhaltung der Luft, 72(2012) Nr. 3 - März

Raus hier, Der Spiegel, Nr. 7/1981

Baumann-Frankenthal H., Herstellung und Verarbeitung von UF-Schaumkunststoffen, neue wissenschaftliche und technische Erkenntnisse, Sonderdruck aus "Plastverarbeiter" Heft 5

DIBt, Wärmedämmschaum als Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk für Außenwände "Durolan", AbZ, Zulassungsnummer  Z-23.12.1663, 2012

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

PUR-Spritzschaum

siehe auch Polyurethan, Polyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)

Basismaterial:

PUR:
ca. 30-35% Polyether-Polyole
ca. 45-55% Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI)

Treibmittel: ca. 5-8 Gew.% HFKW-haltige Treibmittel oder Treibmittelgemische aus CO2 und HFKW
Additive:

Flammschutzmittel:
ca. 10 - 25% TCPP, TEP

Katalysatoren

Tenside (Silikonpolymere)

UF-Spritzschaum

siehe auch Formaldehydharze und  Harnstoff-Formaldehyd (UF)

UF-Spritzschaum wird durch Vermischen einer wässerigen Harnstoff-Formaldehydharz-Lösung und einer mit Druckluft aufgeschäumten wässerigen Tensidlösung auf Phosphorsäurebasis hergestellt. Der ausgehärtete Schaum besteht hauptsächlich aus Harnstoff-Formaldehydharz und Luft. Die genauere Zusammensetzung des Spritzschaums ist nicht bekannt.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

PUR-Spritzschaum

siehe auch Polyurethan 
Die Herstellung der Komponenten von PUR-Spritzschaum erfolgt aus Erdölprodukten (Polyole und Isocyanate), die an die verarbeitenden Betriebe geliefert werden.

UF-Spritzschaum

siehe auch Formaldehydharze

Harnstoff wird aus Ammoniak in großen Anlagen hergestellt. Das Ammoniak wird aus Wasser, Erdgas und Luft im Haber-Bosch-Verfahren gewonnen. Formaldehyd wird durch Oxidation von Methanol hergestellt. Das zur Methanolherstellung notwendige Synthesegas wird zu einem großen Teil aus fossilen Rohstoffen (Kohle, Erdöl) gewonnen. 

Verfügbarkeit

Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von fossilen Rohstoffe in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Die Verwendung von Sekundärrohstoffen in der Produktion von Spritzschäumen ist evtl. denkbar, wird jedoch in der Praxis gegenwärtig nicht umgesetzt. Produktionsabfälle werden in modernen Industriebetrieben wo möglich genutzt. Detaillierte Informationen für die Produktion liegen jedoch nicht vor.

Radioaktivität

Für PUR- und UF-Spritzschäume nicht relevant

Treibmittel

Für die Herstellung von PUR-Spritzschaum kommen fluorierte Treibhausgase (HFKW) zur Verwendung. Diese tragen nicht nur direkt sondern auch indirekt durch den mit ihrem Einsatz verbundenen Energieverbrauch zum globalen Klimawandel bei.

Für die Herstellung von UF-Spritzschaum wird in der Regel Luft als Treibmittel eingesetzt.

Flammschutzmittel

TCPP und TEP werden in PUR-Spritzschäumen eingesetzt. Beide Verbindungen sind gemäss EU-Gefahrenstoffkennzeichnung als gesundheitsschädlich eingestuft.

Über den Einsatz von Flammschutzmitteln bei UF-Spritzschaum liegen keine Informationen vor.

 
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Herstellung

 

 

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Herstellungsprozess

PUR-Spritzschaum

PUR-Spritzschaum wird mittels transportabler Schäumeinrichtungen im Spritz- oder Gießverfahren direkt am Bauobjekt hergestellt. Die Einzelkomponenten werden in flüssiger Form, z.B. in Fässern oder Containern auf die Baustelle geliefert.
Die Herstellung entspricht in diesem Fall der Verarbeitung.

Spritzverfahren:
Ein stark aktiviertes Reaktionsgemisch wird unter Druck über Düsen eines Mischkopfes in fein verteilter Form auf eine Fläche aufgespritzt. Dort schäumt es sofort auf und erhärtet als Schaumkunststoff.

Gießverfahren:
Ein flüssiges Reaktionsgemisch wird über Schlauchleitungen aus einem Mischkopf in Hohlräume eingegossen, wo es nach kurzer Zeit aufschäumt und als Schaumstoff erhärtet.

UF-Spritzschaum

UF-Schäume werden mit transportablen Schäumeinrichtungen vor Ort mit Druckluft geschäumt und über Schlauch- oder Rohrleitungen in die zu dämmenden Bauteile geleitet. Die Herstellung entspricht in diesem Fall der Verarbeitung.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Charakteristische Emissionen

siehe PolyurethanFormaldehydharze, weiter siehe Verarbeitung

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Die Verarbeitung von PUR- und UF-Spritzschaum darf ausschließlich von Fachfirmen vorgenommen werden.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Ortsveränderliche Anlagen, wie sie zur Herstellung / Verarbeitung von PUR-Spritzschäumen („Dachspritzschaum“) verwendet werden, können i.d.R. nicht mit Absauganlagen ausgerüstet werden.
Für die Verarbeitung von PUR-Spritzschaum und die entsprechenden umfangreichen Arbeitsschutzmaßnahmen existieren eigene Branchenregelungen.

UF-Spritzschaum wird in der Regel über Bohrungen im Mauerwerk direkt in die Hohlräume eingeleitet. Aus diesem Grund sind nicht Arbeitsschutzmaßnahmen vom selben Umfang wie bei PUR-Spritzschaum erforderlich. Allerdings muss das ausführende Unternehmen vor der Anwendung des Verfahrens sicherstellen, dass ein ausreichender Widerstand des Mauerwerks (Dichtheit der Innenschale, Anforderung an die Verkleidung) gegen den Durchgang von Formaldehyd vorhanden ist. Ebenso muss sichergestellt werden, dass das Mauerwerk keine Durchfeuchtung zeigt. Zudem muss bei der Herstellung des Schaums vor Ort darauf geachtet geachtet werden, dass die Schaumkomponenten im korrekten Verhältnis gemischt werden.

AGW-Werte

Für eine Reihe von Isocyanaten sowie für Formaldehyd existieren AGW gemäss TRGS 900. Zudem sind für Isocyanate Expositionsleitwerte gemäss TRGS 430 zu beachten.

REACH / CLP

Referenz

Emissionen

PUR-Spritzschaum

Als Emissionen bei der Verarbeitung treten sowohl nicht reagierte Isocyanate und Polyole sowie Treibmittel auf.

Die Herstellung von PUR-Hartschäumen ist prozessbedingt mit hohen Treibmittelemissionen verbunden, während in der Nutzungsphase die laufenden Jahresemissionen aus dem fertigen Produkt vergleichsweise gering sind. Beim Einsatz HFKW-haltiger Treibmittel kommt es z.B. bei der Herstellung von PUR-Spritzschaum zur Freisetzung von ca. 25% (Verluste im ersten Jahr / Anlagen-Emissionen) der eingesetzten Treibhausgase.

Aus arbeitshygienischer Sicht sind die auftretenden Isocyanat-Dämpfe am gefährlichsten, da sie sensibilisierend wirken können.

UF-Spritzschaum

Ein Überschuss an freiem Formaldehyd ist für die Bildung der UF-Spritzschäume erforderlich. Das freie Formaldehyd verflüchtigt sich beim Austrocknen des Schaums und kann in geschlossenen Räumen ohne Belüftung gesundheitsgefährdend sein (siehe auch Informationen unter Formaldehydharze und  Formaldehyd). Eine unsachgemäße Verarbeitung z.B. durch nicht Beachten der korrekten Mischverhältnisse oder Anwendung bei durchfeuchteten Mauerwerk, kann zu lang anhaltenden Formaldehydemissionen führen.

Umweltrelevante Informationen

Wassergefährdung

Das Eindringen der Flüssigkomponenten in Boden, Gewässer und Kanalisation muss vermieden werden (teilweise wassergefährdend – WGK2).

Quellen

Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren – Technische Maßnahmen zum Klimaschutz; Bericht des Umweltbundesamtes 20. Februar 2004; Berlin; 2004 (Download)

EBT-Richtlinie zur Begrenzung der Formaldehydemission in die Raumluft bei der Verwendung von Harnstoff-Formaldehydharz-Ortschaum, Ausgabe April 1985

Heinzow B. et al., Gesundheitsbeschwerden nach Kerndämmung mit UF-Ortschaum, Gefahrstoffe-Reinhaltung der Luft, 72(2012) Nr. 3 - März

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Der Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) hat ein Bewertungsschema (AgBB-Bewertungsschema) zur gesundheitlichen Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC) aus Bauprodukten entwickelt. Darin sind auch Anforderungen für Produkte formuliert, die PUR oder Formaldehydharze enthalten.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

PUR-Spritzschaum

Untersuchungen zeigen, dass unmittelbar nach der Herstellung Treibmittel in geringen Mengen ausgasen können. Falls die Schäume bei ungeeigneten Witterungsbedingungen appliziert werden, können auch langfristig erhebliche Emissionen nicht reagierte Polyole und Isocyanate auftreten.

Weitere Informationen über Belastungen der Innenraumluft durch korrekt eingebauten Polyurethan(PUR/PIR)-Spritzschaum liegen nicht vor.

UF-Spritzschaum

UF-Schäume geben beim Austrocknen Formaldehyd ab. Zudem können Verarbeitungsfehler oder bauliche Gegebenheiten dazu führen, dass Formaldehyd aus UF-Schäume auch über längere Zeitperioden emittiert wird. Es sind Fälle bekannt, bei denen es zu massiven Belastungen der Innenraumluft mit Formaldehyd kam. Auch drei Monate nach Abschluss der Bauarbeiten wurden in Innenräumen eines Hauses mit Kerndämmung aus UF-Spritzschaum Formaldehydkonzentrationen deutlich über dem Richtwert von 0.1 ppm gemessen. Ausgehärtete UF-Harze sind nicht hydrolysebeständig. Demzufolge kann sich u.a. durch die Einwirkung von Feuchtigkeit Formaldehyd aus dem ausgetrockneten Schaum abspalten.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

PUR-Spritzschaum

Gefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus ausgehärteten HFKW-freien Polyurethan(PUR/PIR)-Spritzschäumen sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.
Bei HFKW-geschäumtem PUR-Spritzschaum entweichen ca. 25% des Zellgases bei der Herstellung. Danach ist mit einer jährlichen Emissionsrate von ca. 1,5% zu rechnen.

UF-Spritzschaum

UF-Spritzschäume werden mit Druckluft geschäumt. Es sind keine Emissionen bekannt, welche eine Gefährdung für Wasser, Boden oder Luft darstellen könnten.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Für PUR-Spritzschaum siehe PolyurethanPolyurethan-Hartschaum (PUR/PIR)

Für UF-Spritzschaum siehe Formaldehydharze

UF-Harze gehören zu den duroplastischen Kunstststoffen. Sie werden durch die Einwirkung von Hitze nicht weich, sondern zersetzten sich bei hohen Temperaturen u.a. zu Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff, Formaldehyd und Cyanwasserstoff. In der Flamme hinterlässt ein UF-Schaum ein schaumartiges Gerüst aus Kohlenstoff. Aufgrund des erhöhten Stickstoffgehalts sind UF-Harze nicht leicht entflammbar.

Wassereinwirkung

PUR-Schäume sind im Allgemeinen wasserbeständig.

UF-Schäume sind wenig beständig gegen Wassereinwirkung.

Beständigkeit Nutzungszustand

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Datenbank als PDF

Instandhaltung

Eine Instandhaltung ist nur durch Entfernung und Ersatz bestehender Dämmschäume möglich.

Quellen

Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren – Technische Maßnahmen zum Klimaschutz; Bericht des Umweltbundesamtes 20. Februar 2004; Berlin; 2004

Heinzow B. et al., Gesundheitsbeschwerden nach Kerndämmung mit UF-Ortschaum, Gefahrstoffe-Reinhaltung der Luft, 72(2012) Nr. 3 - März

Raus hier, Der Spiegel, Nr. 7/1981

 
DatenblattansichtSpritzschaum (PUR, UF)
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Nachnutzung

 

 

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Wiederverwendung

Durch den Einbau von Spritzschäumen entstehen Verbundbaustoffe, die eine spätere Trennung erschweren. Ein zerstörungsfreier Ausbau von Spritzschäumen ist nicht möglich und eine Wiederverwendung daher ausgeschlossen.

Stoffliche Verwertung

siehe auch Polyurethan und Formaldehydharze

Der Rückbau und  die Trennung großflächig eingebauter Spritzschäume ist aufgrund ihrer Verklebung mit dem Untergrund aufwändig bzw. schlecht möglich.
Eine stoffliche Verwertung von Bau- und Abbruchabfällen aus Spritzschaum findet daher nicht statt.
Bei alten PUR-Abfällen, für die FCKW als Treibmittel nicht ausgeschlossen werden kann, käme es zudem beim Zerkleinern für eine weitere stoffliche Verwertung zu einer Freisetzung der Treibhausgase.

Energetische Verwertung

Bau- und Abbruchabfälle aus Spritzschaum müssen der energetischen Verwertung zugeführt werden. Heizwert PUR: 25 MJ/kg, UF: 15 MJ/kg.
In modernen Verbrennungsanlagen mit nachgeschalteter Rauchgaswäsche werden die in alten PUR-Dämmstoffen noch enthaltenen FCKWs zerstört.

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Eine Deponierung von PUR/PIR- und UF-Schäumen ist seit dem 01.05.2005 ohne thermische / energetische Vorbehandlung nicht mehr möglich.

EAK-Abfallschlüssel

17 Bau- und Abbruchabfälle
17 02 03 Kunststoff
17 06 04 Dämmmaterial mit Ausnahme desjenigen, das unter 17 06 01 und 17 06 03 fällt

siehe auch Lexikon / Abfallschlüssel