Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionExtrudiertes Polystyrol XPS (auch: Extrudierter Polystyrolschaum, Extruderschaum) ist ein harter Dämmstoff mit geschlossenzelliger Struktur, der durch Extrudieren und Blähen aus Polystyrol hergestellt wird. XPS gehört unter den synthetischen organischen Dämmstoffen zur Gruppe der Schaumkunststoffe. Die Dämmwirkung wird durch den Einschluss von Treibgasen in den Poren des aufgeschäumten Kunststoffs erzeugt. |
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Wesentliche BestandteileExtrudiertes Polystyrol besteht aus dem Kunststoff Polystyrol, dessen zahlreiche feinen Poren durch ein Treibgas gefüllt sind. Als Treibgas kommt in 80% der in Deutschland produzierten Dämmstoffe [Becken et al. (2010)] CO2 mit einem Co-Treibmittel (Ethanol oder Aceton) zum Einsatz. Zur Verbesserung des Dämmwerts werden in Spezialprodukten auch Kältemittel als Treibgas eingesetzt. Heute noch erlaubt und im Einsatz sind die HFKWs R-152a und HFO-1234ZE. |
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CharakteristikXPS-Dämmplatten weisen durch das Produktionsverfahren eine geschlossene Oberfläche auf. Diese kann durch den Hersteller strukturiert werden, auch Einprägung z. B. des Markennamens ist möglich. Die meisten Hersteller färben ihre XPS-Produkte ein, wodurch sie leicht vom weißen oder grauen EPS unterschieden werden können. Allerdings ist auch weißes XPS auf dem Markt verfügbar. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzFlammschutzmittel HBCDEPS enthält heute in der Regel ein bromiertes Polymer, Butadien-Styrol-Copolymer (auch: Polymer FR, Poly-FR) als Flammschutzmittel. Umwelt- und gesundheitliche Risiken sind heute keine bekannt. Fluorierte Kohlenwasserstoffe als Treibmittel Zur Verbesserung des Dämmwerts werden in Spezialprodukten auch verschiedene Kältemittel wie R-152a als Treibgas eingesetzt. R-134a ist seit 2020 nicht mehr erlaubt. Diese Verbesserung der Dämmeigenschaften wird allerdings mit einem erhöhten Treibhausgaspotential der Kältemittel erkauft. |
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LieferzustandPlatten (d = 20 – 320mm) mit unterschiedlicher Kantenausbildung (Nut und Federausbildung, Stufenfalz usw.) und Oberflächenprofilierungen |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)
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Katja Becken, Dr. Daniel de Graaf, Dr. Cornelia Elsner, Gabriele Hoffmann, Dr. Franziska Krüger, Kerstin Martens, Dr. Wolfgang Plehn, Dr. Rolf Sartorius (2010) Fluorierte Treibhausgase vermeiden - Wege zum Ausstieg, Climate Change 08/2010, Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau: Download |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz |
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QuellenReferenz |
Technisches |
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Technische Daten
1)Die angegebenen Werte gelten beispielhaft für einzelne Produkte und können herstellerbedingt differieren |
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)
CE-Zeichenseit März 2003 |
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Literaturtipps |
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Hintergrund // Februar 2015 - Hexabromcyclododecan (HBCD) - Antworten auf häufig gestellte Fragen; Umweltbundesamt; 2015 (Download) Bromierte Flammschutzmittel – Schutzengel mit schlechten Eigenschaften?; Presseinformation 020/2008; Umweltbundesamt; Berlin; 2008 (Download) Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren – Technische Maßnahmen zum Klimaschutz; Bericht des Umweltbundesamtes 20. Februar 2004; Berlin; 2004 Kemmlein S., Hahn O., Jann O. / Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung; Emissionen von Flammschutzmitteln aus Bauprodukten und Konsumgütern; Texte 55/03; Forschungsbericht 299 65 321 UBA-FB 000475; Umweltbundesamt; Berlin; September 2003 (Download) KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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Hauptbestandteile
Zusammensetzung Extrudierter Polystyrolschaum (XPS) Kunststoff-Matrix (XPS)
Die Rohstoffe für die zugrundeliegende Kunststoffmatrix (= Polystyrolgranulat) werden in einem eigenen Datenblatt unter Grundstoffe / Polystyrol beschrieben. FlammschutzmittelDa reines EPS gut brennbar ist, muss es in Deutschland für den Einsatz am Bau mit einem Flammhemmer versehen werden. Als Flammschutzmittel wird inzwischen rund 1 Massen-% Polymer-FR (bromiertes Polymer) beigesetzt. TreibmittelHeute werden im Hochbaumarkt in Deutschland vor allem mit CO2 und einem der beiden Co-Treibmittel Ethanol oder Aceton geschäumte XPS-Produkte angeboten. Zur Verbesserung des Dämmwerts werden in Spezialprodukten auch verschiedene Kältemittel wie R-152a als Treibgas eingesetzt. R-134a ist seit 2020 nicht mehr erlaubt. Diese Verbesserung der Dämmeigenschaften wird allerdings mit einem erhöhten Treibhausgaspotential der Kältemittel erkauft. Sofern diese Treibgase im Laufe des Lebenszyklus in die Atmosphäre gelangen, lohnt sich der Einsatz aus ökologischer Sicht nicht. Anders verhält es sich mit dem neueren Kältemittel HFO-1234ze. Nach den bisher verfügbaren Daten des Herstellers hat das Treibmittel HFO-1234ZE ein Treibhausgaspotential von 6. Ein Kilogramm HFO-1234ZE wirkt also so stark wie 6 kg CO2. Die Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit gegenüber CO2-geschäumten XPS ist mit 0.008 W/(m*K) beachtlich. Falls die Dicke des Dämmstoffs vorgegeben ist, wir durch die Verbesserung der Dämmleistung der zusätzliche Treibhauseffekt des Treibgases bereits in der ersten Heizperiode kompensiert. In Österreich dürfen seit 2008 dürfen z.B. nur noch XPS-Platten ohne HFKW (Ausnahme: HFKW mit GWP / Treibhauspotential kleiner 300) in Verkehr gebracht werden. Weitere AdditiveDas bedeutendste weitere Additiv sind die Farbstoffe, die jedem XPS eine Hersteller-typische Färbung verpassen. |
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeZu Gewinnung der Rohstoffe der Kunststoff-Matrix siehe auch Grundstoff Polystyrol. CO2 wird im industriellen Maßstab als Nebenprodukt der Wasserstoff- oder Ammonium-Produktion gewonnen. VerfügbarkeitMit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von Polystyrol und anderen Kunststoffen in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe zur Herstellung von Polystyrol auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenRückstände aus der Dämmstoffproduktion (aus Blockbesäumung, Zuschnitten usw.) werden zerkleinert, in einem Extruder aufgeschmolzen, entgast, filtriert und zu Granulat verarbeitet, das wieder im Schäumprozess verwendet werden kann. RadioaktivitätFür Dämmstoffe aus Kunststoffen besteht keine Gefahr der Kontamination mit radioaktiven Stoffen. Landinanspruchnahme (Landuse)Die XPS-Produktion ist mit geringem Flächenverbrauch für die Erdölgewinnung und die Raffineriestandorte verbunden, allerdings können die Flächen zerstörter Naturräume durch Tankerunfälle beträchtlich sein. |
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QuellenKatja Becken, Dr. Daniel de Graaf, Dr. Cornelia Elsner, Gabriele Hoffmann, Dr. Franziska Krüger, Kerstin Martens, Dr. Wolfgang Plehn, Dr. Rolf Sartorius (2010) Fluorierte Treibhausgase vermeiden - Wege zum Ausstieg, Climate Change 08/2010, Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau |
Herstellung |
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Prozesskette
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HerstellungsprozessDer Herstellungsprozess von XPS-Dämmstoffen wird hier so weit dargestellt, als er für das Produkt spezifisch ist. Für die Herstellung von Styrol sei auf das Datenblatt für Polystyrol verwiesen. Das Polystyrol wird in einem ersten Schritt mit Erdöl und weiteren Additiven versetzt, um ihm die richtigen Fliesseigenschaften für den späteren Schäumungsprozess zu verleihen. Diese Mischung erfolgt bereits in einem Extruder, da noch keine Treibmittel zugegeben werden, entsteht eine kompaktes Granluat. Dieses Granulat wird von weltweit zwei Herstellern produziert und an die eigentlichen Dämmstoff-Hersteller geliefert. Die XPS-Produktion benötigt hohe Investitionen in einen Extruder, weshalb es weniger regionale Hersteller für XPS-Dämmstoffe als solche für EPS-Dämmstoffe gibt. Die XPS-Dämmstoffe werden in einem kontinuierlichen Extrusionsprozess hergestellt. Dabei wird treibmittelfreies Polystyrol-Granulat in einem Extruder (Strangpresse) unter Druck aufgeschmolzen und das Treibmittel wie auch die Farbstoffe noch im Extruder dem flüssigen Polystyrol beigemischt. Das Gemisch wird dann durch eine Breitschlitzdüse kontinuierlich ausgetragen. Durch den Druckabfall an der Düse expandiert das Treibmittel im Kunststoff und es bildet sich ein Schaumstoffstrang. Nach Durchlaufen einer Kühlzone wird mit nachgeschalteten Maschinen der Strang zu Platten gesägt und die Randausbildung vorgenommen. Auf den Deckflächen der Platten bleibt die Schäumhaut erhalten. Für besondere Anwendungen (z.B. zur Verbesserung des Haftverbundes zu Beton, Mörtel, Klebern) wird die Schäumhaut entfernt. Die Platte hat dann eine raue Oberfläche. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandDer Energieaufwand für die Herstellung von Dämmstoffen aus XPS stammt fast vollständig aus der Herstellung des XPS-Granulates. Die Plattenherstellung mit der Extrusion des Granulates und Konfektionierung der Platten trägt nur einen geringen Teil zum gesamten Energieaufwand bei. Graue EnergieDie Online-Datenbank ÖKOBAUDAT liefert aktuelle Ökobilanzdaten zu PUR-Dämmstoffen, unter anderem auch zur Grauen Energie. Die Rohstoffe erzeugen den größten Teil der Grauen Energie (ca. 90%). Flammschutzmittel, Treibgase und andere Zusatzstoffe, sowie der Herstellungsprozess spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Grauenergiewerte für unterschiedliche Rohdichten unterscheiden sich nur um wenige Prozent. |
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Charakteristische Emissionensiehe auch Polystyrol Bei der XPS-Erzeugung kommt es zu Emissionen von Styrol (ca. 15kg Styrol pro t XPS). Arbeitsplatzbelastungen durch Styrol treten vor allem bei Klein- und Mittelbetrieben auf. |
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Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenXPS kann auf der Baustelle mit normalen Schneidwerkzeugen einfach zugeschnitten werden. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesDämmstoffe aus XPS werden auf der Baustelle höchstens mechanisch bearbeitet. Dabei entstehen keine relevanten arbeitshygienischen Risiken oder Gefährdungen für die Umwelt. |
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Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumUntersuchungen zeigen, dass unmittelbar nach der Herstellung Ethylbenzol und Styrol aus Polystyrol-Produkten (hier: XPS) in geringen Mengen ausgasen können. Diese Emissionen nehmen jedoch innerhalb weniger Tage stark ab. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumXPS-Dämmstoffe werden heute meist mit CO2 und einem Zusatztreibmittel geschäumt. Als Zusatztreibmittel kommen Aceton oder Ethanol zum Einsatz. Alle Treibmittel diffundieren während der Nutzungsphase teilweise aus dem XPS aus und können in der Innenraumluft nachgewiesen werden. Im Fall von CO2 ist der Einfluss der Nutzer jedoch weit größer. Durch die Atmung gibt der Mensch ebenfalls Aceton ab, allerdings sind die Emissionen des XPS für dieses Gas bedeutender als der Mensch, falls das XPS im Innenraum eingesetzt wurde. Auch Ethanol aus dem XPS kann in der Innenraumluft nachgewiesen werden. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumGefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus eingebauten HFKW-freien XPS-Dämmstoffen sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Bei HFKW-134a-getriebenen XPS entweichen ca. 25% des Zellgases im Produktionsjahr. Danach ist bei einer Plattenstärke von 100mm mit einer jährlichen Emissionsrate von ca. 0,66% zu rechnen. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallDämmstoffe aus XPS enthalten Flammschutzmittel aus bromierten Verbindungen. Dadurch kann es im Brandfall neben den üblichen Verbrennungsgasen zur Entstehung giftiger Brandgase kommen, die hochgiftige Dioxine und Furane bilden können. Zudem entsteht dichter Rauch, der die Orientierung erschwert. |
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Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. |
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QuellenUmweltbundesamt (2004) Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren – Technische Maßnahmen zum Klimaschutz; Bericht des Umweltbundesamtes 20. Februar 2004; Berlin; 2004 Richard Obernosterer (2012) (H)-FCKW-geschäumte Dämmstoffe im Bauwesen in Deutschland – Schätzung der potenziellen Emissionen bis zum Jahr 2010; Umweltbundesamt 2012 |
Nachnutzung |
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XPS-Dämmstoffen sind im Umkehrdach meist nur lose verlegt und daher problemlos ausbaubar. An der Fassade (meist im Sockelbereich) oder im Erdreich (Perimeterdämmung) sind die Platten verklebt und daher nicht zerstörungsfrei und nur mit erheblichem Zusatzaufwand unverschmutzt ausbaubar. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau von alten FCKW/HFCKW-haltigen XPS-Dämmstoffen muss auf einen möglichst zerstörungsfreien Rückbau geachtet werden, da von FCKW/HFCKW ein sehr hohes Ozonabbau- und Treibhauspotenzial ausgeht. FCKW/HFCKW-haltige XPS-Dämmstoffe müssen in dafür geeigneten Abfallverbrennungsanlagen entsorgt werden. |
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Referenz |
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WiederverwendungReferenz |
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Sammel- und RücknahmesystemeDas Marktvolumen aller XPS-Dämmstoffe beträgt in Deutschland schätzungsweise drei Millionen Kubikmeter.[1] Die Baustellenverschnitte bei XPS-Platten liegen mit etwa ein Prozent deutlich unter jenen bei EPS. Das Abfallaufkommen aus Dämmungen mit XPS-Platten ist damit deutlich geringer als bei EPS-Platten. Rücknahmesysteme wurden daher erst in jüngster Zeit aufgebaut. Baustellenverschnitte land(et)en bisher üblicherweise im Container für Baumischabfälle und wurden verbrannt. Dämmstoffen aus dem Rückbau dürfen nicht in die Säcke. |
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Stoffliche VerwertungAlte XPS-Dämmstoffe aus dem Rückbau von Gebäuden werden aufgrund der Belastungen mit HBCD und FCKW/HFCKW-nicht stofflich verwertet. Heute wird daher nur ein Recycling von sauberen Produktions- und Baustellenabfällen praktiziert. Mechanische (werkstoffliche) Aufbereitung zu Polystyrolgranulat Das Recycling der sauberen, aktuell am Markt erhältlichen XPS-Abfällen geschieht durch mechanische Aufbereitung. Dabei werden die Abfälle gemahlen und entstaubt. Das recyclierte Granulat wird von den XPS-Herstellern erneut verwendet.11 XPS-Plattem mit HBCD Für das werkstoffliche Recycling von HBCD-freien Dämmstoffen wäre eine Abtrennung von HBCD Grundvoraussetzung. Das CreaSolv®-Verfahren, das in einer ersten Pilotanlage in den Niederlanden eine Abtrennung des HBCD aus Polystyrolabfällen ermöglicht, konzentriert sich im ersten Schritt auf das Recycling von EPS-Dämmstoffe, eine Ausweitung auf XPS-Recycling wäre technisch möglich. XPS-Platten mit fluorierten Treibmitteln Abfälle aus alten XPS-Platten, bei denen ozonschichtschädigendes FCKW oder HFCKW als Treibmittel eingesetzt wurden, gelten als gefährlicher Abfall. Sie müssen zur Zerstörung der FCKW einer kontrollierten Verbrennung in modernen Abfallverbrennungsanlagen zugeführt werden. Die Wiederverwendung und das Recycling von XPS-Abfällen mit treibhauswirksamen, aber nicht ozonschichtschädigenden Treibmitteln (Treibhauspotenzial von 150 oder mehr) ist dagegen nicht beschränkt. Beim Zerkleinern können die noch enthaltenen treibhauswirksamen Treibhausgase freigesetzt werden. Das sollte bei einer allfälligen stoffliche Verwertung vermieden werden. Chemisches Recycling Chemische Recycling, das sind Kunststoffverwertungsverfahren, welche die Auflösung der Makromoleküle (Polymere) zur Folge haben, werden bei Polystyrol-Dämmstoffen derzeit nicht angewandt. Verwendung als Bodenhilfsstoff Die Verwendung von Polystyrol-Mahlgut als Bodenhilfsstoff zur Dränage, Bodenlockerung oder Kompostierung ist gemäß Düngemittelverordnung unzulässig. |
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In der Regel wird davon ausgegangen, dass bei der Verbrennung der HBCD-haltigen Dämmstoffe das HBCD vollständig zerstört wird[5] bzw. dass generell von einer Zerstörung von halogenierten Verbindungen (also auch von pFR) ausgegangen werden kann[2]. Im Zusammenhang mit der Verbrennung von bromierten Verbindungen zeigt sich jedoch eine wesentliche Lücke in der Überwachung der Luftqualität: Weder national noch international sind für Verbrennungsanlagen Emissionsgrenzwerte für elementares Brom, Bromwasserstoff oder bromierte und gemischt halogenierte Dibenzodioxine und –furane festgelegt. Eine Freisetzung kann daher nicht ausgeschlossen werden. FCKW/HFCKW-haltige XPS-Dämmstoffe müssen in dafür geeigneten Abfallverbrennungsanlagen entsorgt werden. Heizwert [Katalyse 2003]: 47 MJ/kg |
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DeponierungEine Deponierung von Dämmstoffen aus synthetischen Rohstoffen ist wegen dem hohen organischen Anteil seit dem 01.05.2005 ohne thermische / energetische Vorbehandlung nicht mehr erlaubt. |
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QuellenFortentwicklung und Evaluierung des BNB-Kriteriensteckbriefs 4.1.4 Rückbau, Trennung, Verwertung. Forschungsprogramm. Anlage 4 Nachnutzung von Baustoffen. Hildegund Figl, Maria Fellner, Caroline Thurner. IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH, Wien. Zukunft Bau, Aktenzeichen SWD 10.08.17.7-20.36 (ID 88). Berichtsdatum: 31. Januar 2024. (Online-Quelle) KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel Forschungsprojekt PolyStyreneLoop, abgerufen am 10.01.2024, (Online-Quelle) [1] Alexander Sinner, Fachvereinigung Extruderschaumstoff (FPX e. V.) in Recycling von Dämmung aus Kunststoff: EPS, XPS, PU, 01.02.2023. (Online-Quelle) [2] F. Eibensteiner: STREC – EPS/XPS Recycling Baubereich. Endbericht 30.8.2016 (Online-Quelle) [3] XPS-Circular -FPX Recyclingservice für XPS-Dämmstoffe. (Online-Quelle) [4] Austrotherm: EPS & XPS Dämmstoffe. Entsorgung, Recycling & Kreislaufwirtschaft. Vortrag im Rahmen des Cau-Cycle-Workshops „Baustoffe im Kreislauf“ am 28.9.2023 in Wien [5] Umweltbundesamt: Hintergrundpapier - Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Hexabromcyclododecan (HBCD). Stand: Dezember 2017, 7. akt. Aufl. (Online-Quelle) [6] Dreier Recycling (Online-Quelle)
Nachnutzung aktualisiert 2025 |


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