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Begriffsdefinition

Extrudiertes Polystyrol XPS (auch: Extrudierter Polystyrolschaum, Extruderschaum) ist ein harter Dämmstoff mit geschlossenzelliger Struktur, der durch Extrudieren und Blähen aus Polystyrol hergestellt wird. XPS gehört unter den synthetischen organischen Dämmstoffen zur Gruppe der Schaumkunststoffe.

Die Dämmwirkung wird durch den Einschluss von Treibgasen in den Poren des aufgeschäumten Kunststoffs erzeugt.

Wesentliche Bestandteile

Extrudiertes Polystyrol besteht aus dem Kunststoff Polystyrol, dessen zahlreiche feinen Poren durch ein Treibgas gefüllt sind. Als Treibgas kommt in 80% der in Deutschland produzierten Dämmstoffe [Becken et al. (2010)] CO2 mit einem Co-Treibmittel (Ethanol oder Aceton) zum Einsatz. Zur Verbesserung des Dämmwerts werden in Spezialprodukten auch Kältemittel als Treibgas eingesetzt. Heute noch erlaubt und im Einsatz sind die HFKWs R-152a und HFO-1234ZE.

Charakteristik

XPS-Dämmplatten weisen durch das Produktionsverfahren eine geschlossene Oberfläche auf. Diese kann durch den Hersteller strukturiert werden, auch Einprägung z. B. des Markennamens ist möglich. Die meisten Hersteller färben ihre XPS-Produkte ein, wodurch sie leicht vom weißen oder grauen EPS unterschieden werden können. Allerdings ist auch weißes XPS auf dem Markt verfügbar.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Flammschutzmittel HBCD

EPS enthält heute in der Regel ein bromiertes Polymer, Butadien-Styrol-Copolymer (auch: Polymer FR, Poly-FR) als Flammschutzmittel. Umwelt- und gesundheitliche Risiken sind heute keine bekannt.

Fluorierte Kohlenwasserstoffe als Treibmittel

Zur Verbesserung des Dämmwerts werden in Spezialprodukten auch verschiedene Kältemittel wie R-152a als Treibgas eingesetzt. R-134a ist seit 2020 nicht mehr erlaubt. Diese Verbesserung der Dämmeigenschaften wird allerdings mit einem erhöhten Treibhausgaspotential der Kältemittel erkauft.

Lieferzustand

Platten (d = 20 – 320mm) mit unterschiedlicher Kantenausbildung (Nut und Federausbildung, Stufenfalz usw.) und Oberflächenprofilierungen

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

  • Als einziger Dämmstoff zugelassen für Umkehrdachkonstruktionen
  • Besonders geeignet für stark beanspruchte, erdberührte Bereiche (s. Beständigkeit)
  • Der Einbau zwischen den Sparren kann sich als problematisch erweisen, da das Schwinden des Holzes nicht kompensiert werden kann.

Katja Becken, Dr. Daniel de Graaf, Dr. Cornelia Elsner, Gabriele Hoffmann, Dr. Franziska Krüger, Kerstin Martens, Dr. Wolfgang Plehn, Dr. Rolf Sartorius (2010) Fluorierte Treibhausgase vermeiden - Wege zum Ausstieg, Climate Change 08/2010, Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau: Download

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

 

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

 

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Extrudiertes Polystyrol (XPS)
Ausgewählte Produkte: 1) Produkt 1
Zellinhalt 
Luft
Produkt 2
Zellinhalt 
Luft
Produkt 3
Zellinhalt 
HFKW
Technische Regeln DIN EN 13164 DIN EN 13164 DIN EN 13164
Rohdichte [kg/m³] 30 35 30
Druckspannung bei 10% Stauchung bzw. Druckfestigkeit [kPa]  
>200
 
700   
>200
 
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λd [W/mK]
(gemäß Anhang zu den Übereinstimmungszertifikaten)
0,033 
- 0,035
0,033
- 0,035
 0,027
Wärmespeicherkapazität c [J/(kg*K)] 1.380 1.380 1.380
Richtwert der Dampfdiffusionswiderstandszahl μ nach
DIN 4108-4
80 - 250 80 - 250 80 - 250
Baustoffklasse nach DIN 4102  B1 B1 B1
Euroklasse nachDIN EN 13 501  E E E
Beständigkeit - unempfindlich gegen Feuchtigkeit (nimmt durch seine geschlossene Zellstruktur auch im direkten Wasserkontakt praktisch kein Wasser auf)
- resistent gegen verdünnte Säuren + Laugen, organische Lösungsmittel
- resistent gegen Ungeziefer (jedoch gegen Nager zu schützen), Verrottung, Pilzbefall
- nicht resistent gegen UV-Strahlung
- bei direktem Kontakt mit PVC-Dichtungsbahnen Gefahr der Schädigung von XPS durch Weichmacher
Anwendungsgebiete 2)
Zulassung für Gefährdungsklasse 0 nach DIN 68 800-2 - - -
Decke, Dach nach DIN 4108-10 DAD + + +
DAA + (dm,dh) + (dm,dh,ds,dx) + (dm,dh)
DUK + (dh) + (dh,ds,dx) + (dh)
DZ - - -
DI - - -
DEO + (dm,dh) + (dm,dh,ds,dx) + (dm,dh)
DES - - -
Wand nach DIN 4108-10 WAB + + +
WAA - - -
WAP + - -
WZ + + +
WH - - -
WI - - -
WTH - - -
WTR - - -
Perimeter nach DIN 4108-10 PW + (dh) + (dh,ds,dx) + (dh)
PB + (dh) + (dh,ds,dx) + (dh)

1)Die angegebenen Werte gelten beispielhaft für einzelne Produkte und können herstellerbedingt differieren
2) Die angegebenen Anwendungsgebiete gelten für die ausgewählten Produkte und nicht für die gesamte Produktgruppe (dazu siehe Anwendungsbereiche Dämmstoffe incl. Erläuterung der Kurzzeichen)

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN 4108-10 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe - Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe
DIN EN 13164 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS)

CE-Zeichen

seit März 2003

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Literaturtipps

 

 

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Hintergrund // Februar 2015 - Hexabromcyclododecan (HBCD) - Antworten auf häufig gestellte Fragen; Umweltbundesamt; 2015 (Download)

Bromierte Flammschutzmittel – Schutzengel mit schlechten Eigenschaften?; Presseinformation 020/2008; Umweltbundesamt; Berlin; 2008 (Download)

Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München

Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg

Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren – Technische Maßnahmen zum Klimaschutz; Bericht des Umweltbundesamtes 20. Februar 2004; Berlin; 2004

Kemmlein S., Hahn O., Jann O. / Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung; Emissionen von Flammschutzmitteln aus Bauprodukten und Konsumgütern; Texte 55/03; Forschungsbericht 299 65 321 UBA-FB 000475; Umweltbundesamt; Berlin; September 2003 (Download)

KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Zusammensetzung-XPS

Zusammensetzung Extrudierter Polystyrolschaum (XPS)

Kunststoff-Matrix (XPS)

Die Rohstoffe für die zugrundeliegende Kunststoffmatrix (= Polystyrolgranulat) werden in einem eigenen Datenblatt unter Grundstoffe / Polystyrol beschrieben.

Flammschutzmittel

Da reines EPS gut brennbar ist, muss es in Deutschland für den Einsatz am Bau mit einem Flammhemmer versehen werden. Als Flammschutzmittel wird inzwischen rund 1 Massen-% Polymer-FR (bromiertes Polymer) beigesetzt.

Treibmittel

Heute werden im Hochbaumarkt in Deutschland vor allem mit CO2 und einem der beiden Co-Treibmittel Ethanol oder Aceton geschäumte XPS-Produkte angeboten.
Zur Verbesserung des Dämmwerts werden in Spezialprodukten auch verschiedene Kältemittel wie R-152a als Treibgas eingesetzt. R-134a ist seit 2020 nicht mehr erlaubt. Diese Verbesserung der Dämmeigenschaften wird allerdings mit einem erhöhten Treibhausgaspotential der Kältemittel erkauft. Sofern diese Treibgase im Laufe des Lebenszyklus in die Atmosphäre gelangen, lohnt sich der Einsatz aus ökologischer Sicht nicht.

Anders verhält es sich mit dem neueren Kältemittel HFO-1234ze. Nach den bisher verfügbaren Daten des Herstellers hat das Treibmittel HFO-1234ZE ein Treibhausgaspotential von 6. Ein Kilogramm HFO-1234ZE wirkt also so stark wie 6 kg CO2. Die Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit gegenüber CO2-geschäumten XPS ist mit 0.008 W/(m*K) beachtlich. Falls die Dicke des Dämmstoffs vorgegeben ist, wir durch die Verbesserung der Dämmleistung der zusätzliche Treibhauseffekt des Treibgases bereits in der ersten Heizperiode kompensiert.

In Österreich dürfen seit 2008 dürfen z.B. nur noch XPS-Platten ohne HFKW (Ausnahme: HFKW mit GWP / Treibhauspotential kleiner 300) in Verkehr gebracht werden.

Weitere Additive

Das bedeutendste weitere Additiv sind die Farbstoffe, die jedem XPS eine Hersteller-typische Färbung verpassen.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Zu Gewinnung der Rohstoffe der Kunststoff-Matrix siehe auch Grundstoff Polystyrol.
Die Herstellung von XPS erfolgt aus Polystyrolgranulat, einem Erdölprodukt, das an die verarbeitenden Betriebe geliefert wird. Die ökologischen Folgen der Gewinnung von fossilen Rohstoffen sind im zugehörigen Lexikonbegriff beschrieben.

CO2 wird im industriellen Maßstab als Nebenprodukt der Wasserstoff- oder Ammonium-Produktion gewonnen.

Verfügbarkeit

Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von Polystyrol und anderen Kunststoffen in wenigen Jahrzehnten. Allerdings könnten die Rohstoffe zur Herstellung von Polystyrol auch aus Kohle hergestellt werden, was jedoch mit einem größeren Energieaufwand verbunden wäre.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Rückstände aus der Dämmstoffproduktion (aus Blockbesäumung, Zuschnitten usw.) werden zerkleinert, in einem Extruder aufgeschmolzen, entgast, filtriert und zu Granulat verarbeitet, das wieder im Schäumprozess verwendet werden kann.
Die Wiederverwertung von gebrauchten XPS-Abfällen als Rohstoff für die Dämmstoffherstellung erfolgt bisher nicht.

Radioaktivität

Für Dämmstoffe aus Kunststoffen besteht keine Gefahr der Kontamination mit radioaktiven Stoffen.

Landinanspruchnahme (Landuse)

Die XPS-Produktion ist mit geringem Flächenverbrauch für die Erdölgewinnung und die Raffineriestandorte verbunden, allerdings können die Flächen zerstörter Naturräume durch Tankerunfälle beträchtlich sein.

Quellen

Katja Becken, Dr. Daniel de Graaf, Dr. Cornelia Elsner, Gabriele Hoffmann, Dr. Franziska Krüger, Kerstin Martens, Dr. Wolfgang Plehn, Dr. Rolf Sartorius (2010) Fluorierte Treibhausgase vermeiden - Wege zum Ausstieg, Climate Change 08/2010, Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozesskette XPS-Dämmstoffe

Herstellungsprozess

Der Herstellungsprozess von XPS-Dämmstoffen wird hier so weit dargestellt, als er für das Produkt spezifisch ist. Für die Herstellung von Styrol sei auf das Datenblatt für Polystyrol verwiesen.

Das Polystyrol wird in einem ersten Schritt mit Erdöl und weiteren Additiven versetzt, um ihm die richtigen Fliesseigenschaften für den späteren Schäumungsprozess zu verleihen. Diese Mischung erfolgt bereits in einem Extruder, da noch keine Treibmittel zugegeben werden, entsteht eine kompaktes Granluat. Dieses Granulat wird von weltweit zwei Herstellern produziert und an die eigentlichen Dämmstoff-Hersteller geliefert. Die XPS-Produktion benötigt hohe Investitionen in einen Extruder, weshalb es weniger regionale Hersteller für XPS-Dämmstoffe als solche für EPS-Dämmstoffe gibt.

Die XPS-Dämmstoffe werden in einem kontinuierlichen Extrusionsprozess hergestellt. Dabei wird treibmittelfreies Polystyrol-Granulat in einem Extruder (Strangpresse) unter Druck aufgeschmolzen und das Treibmittel wie auch die Farbstoffe noch im Extruder dem flüssigen Polystyrol beigemischt. Das Gemisch wird dann durch eine Breitschlitzdüse kontinuierlich ausgetragen. Durch den Druckabfall an der Düse expandiert das Treibmittel im Kunststoff und es bildet sich ein Schaumstoffstrang. Nach Durchlaufen einer Kühlzone wird mit nachgeschalteten Maschinen der Strang zu Platten gesägt und die Randausbildung vorgenommen. Auf den Deckflächen der Platten bleibt die Schäumhaut erhalten. Für besondere Anwendungen (z.B. zur Verbesserung des Haftverbundes zu Beton, Mörtel, Klebern) wird die Schäumhaut entfernt. Die Platte hat dann eine raue Oberfläche.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Der Energieaufwand für die Herstellung von Dämmstoffen aus XPS stammt fast vollständig aus der Herstellung des XPS-Granulates. Die Plattenherstellung mit der Extrusion des Granulates und Konfektionierung der Platten trägt nur einen geringen Teil zum gesamten Energieaufwand bei.

Graue Energie

Die Online-Datenbank ÖKOBAUDAT liefert aktuelle Ökobilanzdaten zu PUR-Dämmstoffen, unter anderem auch zur Grauen Energie.

Die Rohstoffe erzeugen den größten Teil der Grauen Energie (ca. 90%). Flammschutzmittel, Treibgase und andere Zusatzstoffe, sowie der Herstellungsprozess spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Grauenergiewerte für unterschiedliche Rohdichten unterscheiden sich nur um wenige Prozent.

Charakteristische Emissionen

siehe auch Polystyrol

Bei der XPS-Erzeugung kommt es zu Emissionen von Styrol  (ca. 15kg Styrol pro t XPS). Arbeitsplatzbelastungen durch Styrol treten vor allem bei Klein- und Mittelbetrieben auf.

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

XPS kann auf der Baustelle mit normalen Schneidwerkzeugen einfach zugeschnitten werden.
Durch lange einwirkende UV-Strahlung (mehrere Wochen oder Monate) vergilbt und versprödet die Oberfläche von XPS. Deshalb sollten die geplanten Deckschichten kurzfristig aufgebracht werden.
Dämmstoffe aus XPS sind nicht beständig gegen Lösemittel und Benzine, was beim Aufbringen einer Beschichtung oder beim Kleben unbedingt beachtet werden muss.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Dämmstoffe aus XPS werden auf der Baustelle höchstens mechanisch bearbeitet. Dabei entstehen keine relevanten arbeitshygienischen Risiken oder Gefährdungen für die Umwelt.
Eine Ausnahme bildet das Schneiden mit Heißdraht. Dabei kann gesundheitsgefährdendes Styrol als Monomer entstehen. Konzentration und Expositionsdauer sind jedoch i.d.R. sehr gering.

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Untersuchungen zeigen, dass unmittelbar nach der Herstellung Ethylbenzol und Styrol aus Polystyrol-Produkten (hier: XPS) in geringen Mengen ausgasen können. Diese Emissionen nehmen jedoch innerhalb weniger Tage stark ab.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

XPS-Dämmstoffe werden heute meist mit CO2 und einem Zusatztreibmittel geschäumt. Als Zusatztreibmittel kommen Aceton oder Ethanol zum Einsatz. Alle Treibmittel diffundieren während der Nutzungsphase teilweise aus dem XPS aus und können in der Innenraumluft nachgewiesen werden. Im Fall von CO2 ist der Einfluss der Nutzer jedoch weit größer. Durch die Atmung gibt der Mensch ebenfalls Aceton ab, allerdings sind die Emissionen des XPS für dieses Gas bedeutender als der Mensch, falls das XPS im Innenraum eingesetzt wurde. Auch Ethanol aus dem XPS kann in der Innenraumluft nachgewiesen werden.
Eine Untersuchung über die Langzeit-Bewährung der für Polystyrol-Hartschaumdämmstoffe (hier: XPS) beim Einbau nachgewiesenen Baustoffklasse hat ergeben, dass i.d.R. auch in sehr großen Zeiträumen (mind. 100 Jahre) eine Alterung des enthaltenen Flammschutzmittel (FSM) - Systems nicht erfolgt und kein nennenswertes Auswandern (Migration) der üblichen Flammschutzmittel zu erwarten sind.
siehe auch Polystyrol

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Gefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus eingebauten HFKW-freien XPS-Dämmstoffen sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.

Bei HFKW-134a-getriebenen XPS entweichen ca. 25% des Zellgases im Produktionsjahr. Danach ist bei einer Plattenstärke von 100mm mit einer jährlichen Emissionsrate von ca. 0,66% zu rechnen.
Bei HFKW-152a-geschäumten XPS entweichen die Zellgase – nach unterschiedlichen Quellen – innerhalb weniger Wochen oder innerhalb der ersten 2 Jahre vollständig [Umweltbundesamt 2004].

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Dämmstoffe aus XPS enthalten Flammschutzmittel aus bromierten Verbindungen. Dadurch kann es im Brandfall neben den üblichen Verbrennungsgasen zur Entstehung giftiger Brandgase kommen, die hochgiftige Dioxine und Furane bilden können. Zudem entsteht dichter Rauch, der die Orientierung erschwert.

Beständigkeit Nutzungszustand

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Datenbank als PDF

Quellen

Umweltbundesamt (2004) Fluorierte Treibhausgase in Produkten und Verfahren – Technische Maßnahmen zum Klimaschutz; Bericht des Umweltbundesamtes 20. Februar 2004; Berlin; 2004

Richard Obernosterer (2012) (H)-FCKW-geschäumte Dämmstoffe im Bauwesen in Deutschland – Schätzung der potenziellen Emissionen bis zum Jahr 2010; Umweltbundesamt 2012

 
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Nachnutzung

 

 

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XPS-Dämmstoffen sind im Umkehrdach meist nur lose verlegt und daher problemlos ausbaubar. An der Fassade (meist im Sockelbereich) oder im Erdreich (Perimeterdämmung) sind die Platten verklebt und daher nicht zerstörungsfrei und nur mit erheblichem Zusatzaufwand unverschmutzt ausbaubar.

Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Rückbau von alten FCKW/HFCKW-haltigen XPS-Dämmstoffen muss auf einen möglichst zerstörungsfreien Rückbau geachtet werden, da von FCKW/HFCKW ein sehr hohes Ozonabbau- und Treibhauspotenzial ausgeht. FCKW/HFCKW-haltige XPS-Dämmstoffe müssen in dafür geeigneten Abfallverbrennungsanlagen entsorgt werden.
Wie die EPS-Dämmstoffe enthalten alte XPS-Dämmstoffe, die vor 2016 eingebaut wurden, mit großer Wahrscheinlichkeit außerdem HBCDD als Flammschutzmittel.

Referenz

Wiederverwendung

Referenz

Sammel- und Rücknahmesysteme

Das Marktvolumen aller XPS-Dämmstoffe beträgt in Deutschland schätzungsweise drei Millionen Kubikmeter.[1] Die Baustellenverschnitte bei XPS-Platten liegen mit etwa ein Prozent deutlich unter jenen bei EPS. Das Abfallaufkommen aus Dämmungen mit XPS-Platten ist damit deutlich geringer als bei EPS-Platten. Rücknahmesysteme wurden daher erst in jüngster Zeit aufgebaut. Baustellenverschnitte land(et)en bisher üblicherweise im Container für Baumischabfälle und wurden verbrannt.
Für die Sammlung auf der Rückbau-Stelle eignen sich Container. Der Polystyrolabfall kann unverdichtet, durch Pressen vorverdichtet oder kompakt (durch Auflösen oder Pressen unter Hitze) gesammelt werden.[2] 
Die Fachvereinigung Extruderschaum e.V. (FPX e.V.) hat im September 2023 unter dem Namen „XPS Circular“ ein deutschlandweites Sammel- und Rücknahmesystem für saubere XPS-Baustellenverschnitte gestartet[3]. Ecoservice24 holt die Verschnitte direkt auf der Baustelle ab und führt das Recycling durch. Das recycelte Granulat wird von den XPS-Herstellern erneut für die Herstellung von XPS-Platten verwendet. Von einzelnen XPS-Herstellern wurde schon früher mit einem Rückholservice gestartet. Die Recyclingquote liegt laut Herstellerauskunft bei über 70 % der Anliefermenge[4]. Herausfordernd für die Rückholsysteme sind die geringen Sammelquoten.

Dämmstoffen aus dem Rückbau dürfen nicht in die Säcke. 

Stoffliche Verwertung

Alte XPS-Dämmstoffe aus dem Rückbau von Gebäuden werden aufgrund der Belastungen mit HBCD und FCKW/HFCKW-nicht stofflich verwertet. Heute wird daher nur ein Recycling von sauberen Produktions- und Baustellenabfällen praktiziert.

Mechanische (werkstoffliche) Aufbereitung zu Polystyrolgranulat

Das Recycling der sauberen, aktuell am Markt erhältlichen XPS-Abfällen geschieht durch mechanische Aufbereitung. Dabei werden die Abfälle gemahlen und entstaubt. Das recyclierte Granulat wird von den XPS-Herstellern erneut verwendet.11

XPS-Plattem mit HBCD

Für das werkstoffliche Recycling von HBCD-freien Dämmstoffen wäre eine Abtrennung von HBCD Grundvoraussetzung. Das CreaSolv®-Verfahren, das in einer ersten Pilotanlage in den Niederlanden eine Abtrennung des HBCD aus Polystyrolabfällen ermöglicht, konzentriert sich im ersten Schritt auf das Recycling von EPS-Dämmstoffe, eine Ausweitung auf XPS-Recycling wäre technisch möglich.

XPS-Platten mit fluorierten Treibmitteln

Abfälle aus alten XPS-Platten, bei denen ozonschichtschädigendes FCKW oder HFCKW als Treibmittel eingesetzt wurden, gelten als gefährlicher Abfall. Sie müssen zur Zerstörung der FCKW einer kontrollierten Verbrennung in modernen Abfallverbrennungsanlagen zugeführt werden.

Die Wiederverwendung und das Recycling von XPS-Abfällen mit treibhauswirksamen, aber nicht ozonschichtschädigenden Treibmitteln (Treibhauspotenzial von 150 oder mehr) ist dagegen nicht beschränkt. Beim Zerkleinern können die noch enthaltenen treibhauswirksamen Treibhausgase freigesetzt werden. Das sollte bei einer allfälligen stoffliche Verwertung vermieden werden.

Chemisches Recycling

Chemische Recycling, das sind Kunststoffverwertungsverfahren, welche die Auflösung der Makromoleküle (Polymere) zur Folge haben, werden bei Polystyrol-Dämmstoffen derzeit nicht angewandt. 

Verwendung als Bodenhilfsstoff

Die Verwendung von Polystyrol-Mahlgut als Bodenhilfsstoff zur Dränage, Bodenlockerung oder Kompostierung ist gemäß Düngemittelverordnung unzulässig.

In der Regel wird davon ausgegangen, dass bei der Verbrennung der HBCD-haltigen Dämmstoffe das HBCD vollständig zerstört wird[5] bzw. dass generell von einer Zerstörung von halogenierten Verbindungen (also auch von pFR) ausgegangen werden kann[2]. Im Zusammenhang mit der Verbrennung von bromierten Verbindungen zeigt sich jedoch eine wesentliche Lücke in der Überwachung der Luftqualität: Weder national noch international sind für Verbrennungsanlagen Emissionsgrenzwerte für elementares Brom, Bromwasserstoff oder bromierte und gemischt halogenierte Dibenzodioxine und –furane festgelegt. Eine Freisetzung kann daher nicht ausgeschlossen werden.

FCKW/HFCKW-haltige XPS-Dämmstoffe müssen in dafür geeigneten Abfallverbrennungsanlagen entsorgt werden.

Heizwert [Katalyse 2003]: 47 MJ/kg 

Deponierung

Eine Deponierung von Dämmstoffen aus synthetischen Rohstoffen ist wegen dem hohen organischen Anteil seit dem 01.05.2005 ohne thermische / energetische Vorbehandlung nicht mehr erlaubt.

Referenz

Quellen

Fortentwicklung und Evaluierung des BNB-Kriteriensteckbriefs 4.1.4 Rückbau, Trennung, Verwertung. 

Forschungsprogramm. Anlage 4 Nachnutzung von Baustoffen. Hildegund Figl, Maria Fellner, Caroline Thurner.

IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH, Wien. Zukunft Bau, Aktenzeichen SWD 10.08.17.7-20.36 (ID 88). Berichtsdatum: 31. Januar 2024. (Online-Quelle)

KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel

Forschungsprojekt PolyStyreneLoop, abgerufen am 10.01.2024, (Online-Quelle)

[1] Alexander Sinner, Fachvereinigung Extruderschaumstoff (FPX e. V.) in Recycling von Dämmung aus Kunststoff: EPS, XPS, PU, 01.02.2023. (Online-Quelle)

[2] F. Eibensteiner: STREC – EPS/XPS Recycling Baubereich. Endbericht 30.8.2016 (Online-Quelle)

[3] XPS-Circular -FPX Recyclingservice für XPS-Dämmstoffe. (Online-Quelle)

[4] Austrotherm: EPS & XPS Dämmstoffe. Entsorgung, Recycling & Kreislaufwirtschaft. Vortrag im Rahmen des Cau-Cycle-Workshops „Baustoffe im Kreislauf“ am 28.9.2023 in Wien

[5] Umweltbundesamt: Hintergrundpapier - Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Hexabromcyclododecan (HBCD). Stand: Dezember 2017, 7. akt. Aufl. (Online-Quelle)

[6] Dreier Recycling (Online-Quelle)

 

Nachnutzung aktualisiert 2025