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Begriffsdefinition

Stroh ist ein Nebenprodukt der Getreideproduktion. Es wird unter anderem als Stalleinstreu verwendet, als Nährstoffquelle in den Boden eingearbeitet oder als Rohstoff für die Herstellung von Biokraftsoffen eingesetzt. Im Baubereich kann Stroh als Dämmstoff verwendet werden. Bekannt sind einerseits Strohballenbauten wie sie im 19. Jahrhundert in Nebraska in Amerika entstanden sind. In diesen Gebäuden übernimmt das Stroh in den Aussenwänden eine dämmende sowie auch tragende Funktion. Andererseits wird Stroh als Dämmmaterial zur Ausfachung in Holzständerkonstruktionen eingesetzt. Für die meisten Anwendungen im Baubereich wird Stroh mit Strohballenpressen zu Baustrohballen gepresst. Die Strohballen haben eine Dichte von 90-130 kg/m3 und sollten ein Feuchtegehalt von nicht mehr als 15% haben. Neben Strohballen findet Stroh auch Anwendung in hochverdichteten Strohbauplatten für Wandelemente im Innenausbau, in Dämmplatten oder in loser Form als Einblasdämmstoff.

Charakteristik

Die Wärmeleitfähigkeit von Strohballen mit einer Rohdichte 90 – 130 kg/m3 liegt bei 0.052 W/(m*K) quer und bei 0.048 W/(m*K) senkrecht zur Halmrichtung. Bei Strohballen mit einer Stärke von ca. 35 cm wird ein U-Wert von 0.15 W/(m2*K) erreicht. Strohballenwände mit einer Bekleidung von ca. 1 cm Lehmputz erreichten bei Tests einen Feuerwiderstand von mehr als 30 Minuten (F30 gemäß DIN 4102).

Dämmplatten aus Stroh haben eine Wärmeleitfähigkeit von ca. 0.043 W/(m2*K)

Hochverdichtete Strohbauplatten werden in der Regel nicht als Wärmedämmstoffe eingesetzt, da ihre Wärmeleitfähigkeit deutlich höher ist (ca. 0.099 W/(m2*K))

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Strohballen oder Stroh als Einblasdämmstoff enthalten keine Additive. Bei fachgerechter Verarbeitung und der Beachtung von einem maximalen Feuchtegehalt von 15% sollte Stroh nicht von Schädlingen oder Schimmelpilz befallen werden. Stroh welches aus nicht biologischem Anbau stammt, kann Biozidrückstände enthalten.

Plattenwerkstoffe aus Stroh können Bindemittel enthalten (auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen oder Kunstharzen). Die Ökobilanz von Strohdämmstoffen ist sehr vorteilhaft, weil dem Stroh als Nebenerzeugnis keine Lasten alloziert werden. Die Verfügbarkeit von diesem Dämmstoff ist abhängig von der Getreideproduktion. Von dem bei der Getreideproduktion anfallenden Stroh könnten jährlich rund 10 Millionen Tonnen im Baubereich genutzt werden.

Lieferzustand

Als Strohballen in verschiedenen Formaten, Platten oder als Einblasdämmstoff

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Für Baustrohballen gibt es seit 2006 eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung in der Eigenschaften wie die Wärmeleitfähigkeit sowie Entflammbarkeit festgelegt wurden. Seit 2017 gibt es eine Europäische Technische Bewertung (ETA) für diesen Baustoff. Strohballen werden in der Regel aus Ausfachung bei Holzständerkonstruktionen eingesetzt. In dieser Konstruktion kann das Stroh mit Lehm oder Kalk verputzt werden. Auch Verkleidungen mit Plattenwerkstoffen (z.B. Lehmbauplatten, Gipsfaser- oder Gipskartonplatten) sind möglich.

Für lasttragende Bauteile aus Stroh gibt es in Deutschland bis heute keinen praxistauglichen Bemessungsansatz. Allenfalls gibt es die Möglichkeit per Genehmigung im Einzelfall mit Stroh lasttragende Bauteile zu bauen. Mit den vorhandenen Zulassungen kann Stroh in der Praxis bei Gebäuden von bis zu drei Geschossen eingesetzt werden.

Strohgedämmte Gebäude, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), 5. aktualisierte Auflage 2020

Marktübersicht Dämmstoffe aus Nachwachsenden Rohstoffen, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), 11. überarbeitete Auflage 2020

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Flachs-/Hanf-Dämmstoffe
Ausgewählte Produkte: 1) Strohballen Einblasdämmstoff aus Stroh Dämmplatten aus Stroh
Technische Regeln

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung

Europäische Technische Bewertung (ETA)

   
Rohdichte [kg/m³] 90 - 130 105 140 - 180
Druckspannung bei 10% Stauchung bzw. Druckfestigkeit [kPa]  k.A.   k.A. 
Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit λd [W/mK]
(gemäß Anhang zu den Übereinstimmungszertifikaten)

0.052 quer und 0.048 senkrecht zur Halmrichtung

Für Berechnungen ist der Wert von 0.049 gemäß ETA zu verwenden.

0.043 0.043- 0.048
Wärmespeicherkapazität c [J/(kg*K)]  2000    
Richtwert der Dampfdiffusionswiderstandszahl μ nach
DIN 4108-4
2  2.8  5
Langzeitwasseraufnahme  k.A.  k.A. k.A.
Baustoffklasse nach DIN 4102      
Euroklasse nach DIN EN 13 501  E E  E
Brandverhalten Baustroh mit > 8mm Lehmputz, schwer entflammbar B-s1, d0 gemäß DIN EN 13501-1    
Schalldämmung R'w = 43-44 dB mit 36 cm Stroh und 1-2 cm Lehmputz in Bohlenständerwerk    
Beständigkeit -feuchteempfindlich
Anwendungsbereiche 2)
Decke, Dach nach DIN 4108-10 DAD + - -
DAA - - -
DUK - - -
DZ - - -
DI - - +
DEO - - -
DES - - -
Wand nach DIN 4108-10 WAB - - -
WAA - - -
WAP - - +
WZ - + -
WH + - -
WI - - -
WTH - - -
WTR - - -
Perimeter nach DIN 4108-10 PW - - -
PB - - -

Anmerkungen:

1) Die angegebenen Werte gelten beispielhaft für einzelne Produkte und können herstellerbedingt differieren
2) Die angegebenen Anwendungsgebiete gelten für die ausgewählten Produkte und nicht für die gesamte Produktgruppe (dazu siehe Anwendungsbereiche Dämmstoffe incl. Erläuterung der Kurzzeichen)

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

Strohdämmstoffe sind nicht genormt und benötigen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Einzelne Dämmstoffprodukte aus Stroh verfügen über eine europäische technische Zulassung (ETA).

Standard für fachgerechten Strohballenbau: Srohbaurichtlinie SBR-2019

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Literaturtipps

 

 

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Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR):
Borschürenseite zum Thema Bauen
Marktübersicht - Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, FNR, 11. überarbeitete Auflage, 2020

Strohgedämmte Gebäude, FNR, 5. aktualisierte Auflage, 2020

Bau EPD GmbH, Umweltproduktdeklaration von Baustroh, Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. 2014

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

  Strohballen / Stroh als Einblasdämmstoff
Plattenwerkstoffe aus Stroh
Basismaterial: Weizen- oder Roggenstroh aus biologischem oder konventionellem Anbau Weizen- oder Roggenstroh aus biologischem oder konventionellem Anbau. Bei der Herstellung von Platten wird das Stroh bei erhöhter Temperatur und Druck gepresst.
Bindemittel: keine

Bei Dämmplatten meist auf der Basis von Kunstharzen (PMDI).

Für hochverdichtete Strohbauplatten werden keine Bindemittel eingesetzt.

Flammschutzmittel: keine keine

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Das Stroh ist ein Nebenerzeugnis der Getreideproduktion.

Verfügbarkeit

Gemäß der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. fallen in Deutschland pro Jahr rund 40 Millionen Tonnen Getreidestroh an. Ein Teil davon wird als Stalleinstreu oder zwecks Humuserhalt in Böden genutzt. Rund 10 Millionen Tonnen stehen pro Jahr für andere Anwendungen zur Verfügung. Überall wo Landwirtschaft betrieben wird, sind Strohballen regional verfügbar. Da Stroh ein Nebenprodukt des Getreideanbaus ist, besteht keine Flächenkonkurrenz zum Anbau von Nahrungsmittel.

Quellen

Strohgedämmte Gebäude, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), 5. aktualisierte Auflage 2020

Marktübersicht Dämmstoffe aus Nachwachsenden Rohstoffen, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), 11. überarbeitete Auflage 2020

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Herstellungsprozess

Das Stroh welches zur Herstellung von Strohdämmstoffen eingesetzt wird, ist ein Nebenerzeugnis der Getreideproduktion. Strohballendämmstoffe werden direkt auf dem Acker, einige Tage nach der Ernte, mit Strohballenpressen hergestellt. Die Ballen werden verschnürt und bis zur Auslieferung gelagert.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Der Energieaufwand für die Herstellung der Strohballendämmstoffe ist im Vergleich zu konventionellen Dämmstoffen gering. Es wird nur Energie für das Pressen der Ballen sowie für den Transport in ein Lager und den Transport zur Baustelle benötigt.

Graue Energie

Die nicht erneuerbare Primärenergie für die Herstellung von Strohballen beträgt gemäß EPD vom Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. 61.8 MJ pro m3 Dämmstoff. Im Vergleich dazu ist die nicht erneuerbare Primärenergie zur Herstellung von Mineralwolle um ca. einen Faktor 15 höher. Allerdings ist die Wärmeleitfähigkeit von Mineralwolle um ca. 10 mW/mK geringer als jene von Stroh. Ebenso hat Mineralwolle bei der Anwendung im Holzrahmenbau eine geringere Rohdichte als Stroh.

Transport

Strohballen sind in der Regel regional verfügbar. Für Dämmplatten und Plattenwerkstoffe existieren erst wenige Hersteller am Markt. Deshalb ist für diese Materialien mit längeren Transportdistanzen bis zur Baustelle zu rechnen.

Quellen

Umwelt-Produktdeklaration nach ISO 14025 und EN 15804, Baustroh, Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. (FASBA), Herausgeber: Bau EPD GmbH, A-1070 Wien, www.bau-epd.at, 2014

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Bei einer fachgerechten Verarbeitung von Stroh ist der Baustoff gegen Feuchte, Schädlingsbefall und gegen Brand geschützt. Dies bedingt, dass Strohdämmstoffe verkleidet werden und gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Werden die Strohballen verputzt, so werden vorzugsweise Lehm- oder Kalkputze verwendet. Bei direkt bewitterten, verputzten Außenwandkonstruktionen muss ein Putz gemäß DIN EN 998-1 mit einer wasserabweisender Beschichtung gemäß DIN EN 1062-1 versehen werden. Strohgedämmte Bauteile gelten als feuchtetechnisch geeignet, wenn die Eigenschaften der einzelnen Schichten den Angaben in der ETA 017/0247, 2017 in Anhang B sowie der Srohbaurichtlinie 2019 entsprechen.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Über organische Faserstäube aus Strohdämmstoffen liegen noch keine systematischen Arbeitsplatzuntersuchungen vor. Beim Zuschneiden mit – baustellentypischen – Kreissägen ist jedoch mit relativ hohen Staub- und Faserkonzentrationen zu rechnen. Beim Einbau loser Strohfasern im Einblasverfahren kann es ebenso zu hohen Staub- und Faserbelastungen kommen.

Für den Einbau von Strohdämmstoffen ist grundsätzlich die Verwendung von Atemschutzmasken (Halb-/Viertelmaske mit P1-Filter), geschlossener Arbeitskleidung und insbesondere bei Überkopfarbeiten das Tragen einer Schutzbrille zu empfehlen.

REACH / CLP

Referenz

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Es sind keine schädlichen Emissionen von Strohdämmstoffen in Innenräumen bekannt. Aufgrund der Zusammensetzung der Dämmstoffe können schädliche Emissionen mit höchster Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Gefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus eingebauten Strohdämmstoffen sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.

Beständigkeit Nutzungszustand

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Datenbank als PDF

 
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Nachnutzung

 

 

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Wiederverwendung

Bei zerstörungsfreiem Ausbau (lose verlegt) ist eine Wiederverwendung unverschmutzter Strohdämmstoffe ist grundsätzlich möglich. Auch sortenrein abgesaugte Strohfasern können im Prinzip in gleicher Funktion wiederverwendet werden.

Stoffliche Verwertung

Strohdämmstoffe sind prinzipiell auf gleichem Funktionsniveau wiederverwertbar sofern sie sortenrein ausgebaut werden können. Es gibt allerdings gegenwärtig kein funktionierendes Recyclingsystem für Strohdämmstoffe. Bei verputzten Strohballendämmstoffen dürfte ein erhöhter Aufwand für die Aufbereitung erforderlich sein.

Strohballen ohne Putzanhaftungen und Stroh als Einblasdämmstoff, sowie Strohplatten ohne Zusatz von Kunstharzen als Bindemittel sind biologisch abbaubar und können kompostiert werden.

Energetische Verwertung

Strohdämmstoffe werden gegenwärtig nicht stofflich verwertet, da kein funktionierendes Rücknahmesystem existiert und das bei der Getreideernte anfallende Stroh die Nachfrage übersteigt. Strohdämmstoffe werden deshalb der energetischen Verwertung zugeführt.

Heizwert: ca. 16-17 MJ/kg (absolut trocken)

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Eine Deponierung von Strohdämmstoffen ist gemäß europäischer Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG nicht zulässig.

EAK-Abfallschlüssel

17 Bau- und Abbruchabfälle
17 06 04 Dämmmaterial mit Ausnahme desjenigen, das unter 17 06 01 und 17 06 03 fällt

siehe auch Lexikon / Abfallschlüssel

Quellen

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR):
Borschürenseite zum Thema Bauen
Marktübersicht - Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, FNR 2020 (download)

Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV, zuletzt geändert am 24. Februar 2012