Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionBei Holzwolledämmplatten handelt es sich um Verbundwerkstoffe, welche zwecks Wärme-, Schall- oder Brandschutz sowie zur Schallabsorption eingesetzt werden. Es wird zwischen einschichtigen Holzwolle-Leichtbauplatten und Holzwolle-Mehrschichtplatten unterschieden. |
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Wesentliche BestandteileHolzwolle-Leichtbauplatten bestehen aus langfaseriger Holzwolle, welche mineralisch gebunden ist, entweder mit Zement oder Magnesiabinder. Bei Holzwolle-Mehrschichtplatten werden die Holzwolledämmplatten mit Schichten anderer Dämmstoffe kombiniert (Steinwolle, EPS oder XPS). Unter den Mehrschichtplatten gibt es zweischichtige Produkte, bestehend aus einer Deckschicht aus gebundener Holzwolle und einer zweiten Schicht aus Steinwolle, EPS oder XPS. Dreischichtige Produkte bestehen aus zwei Deckschichten aus gebundener Holzwolle mit einem Kern aus Steinwolle, EPS oder XPS. |
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CharakteristikEine Kombination der Holzwolleleichtbauplatten mit anderen Dämmstoffen bewirkt eine deutliche Verbesserung der Dämmwirkung. Einschichtige Holzwolleleichtbauplatten sind aufgrund der vergleichsweise hohen Wärmeleitfähigkeit als Wärmedämmstoffe wenig geeignet. Sie werden eher zwecks Schall- oder Brandschutz eingesetzt. Die wesentlichen Eigenschaften der verschiedenen Produktvarianten sind in untenstehender Tabelle aufgeführt.
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzHolzwolledämmplatten sind zu einem großen Anteil mineralisch, enthalten keine formaldehydhaltigen Bindemittel, Flammschutzmittel oder Biozide und sind daher hinsichtlich Innenraumlufthygiene vorteilhaft. Was Recycling und Entsorgung betrifft, haben sie allerdings nachteilige Eigenschaften. Es handelt sich um Kompositwerkstoffe, die nicht mit vertretbarem Aufwand in sortenreine Fraktionen getrennt werden können. Die Bestandteile können nur zu minderwertigen Zuschlagstoffen aufbereitet werden. Bei einer Beseitigung ist der organische Anteil der Dämmplatten zu hoch, als dass sie ohne Vorbehandlung auf einer Inertstoffdeponie abgelagert werden können. Bei der Verbrennung lässt sich aus den Platten kaum Energie gewinnen, da sie schwerentflammbar oder nicht brennbar sind. Alternativen hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzSchon aufgrund ihres Anwendungsbereichs (innen, i.d.R. an der Decke) haben Holzwolledämmplatten eine sehr lange mögliche Lebensdauer (>= 50 Jahre). |
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LieferzustandHolzwolleleichtbauplatten werden in Dicken von ca. 15 bis 50 mm geliefert. Die übliche Breite der Platten liegt bei rund 600 mm und die Länge bei 1200 oder 2000 mm. |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Häufige Einsatzbereiche der Platten sind:
Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich durch unterschiedliche Farben und Strukturen. Viele Produkte sind mit 0,5, 1 oder 2mm breiten Holzwollefasern erhältlich. Für höhere optische Anforderungen werden auch Produkte mit werkseitiger Einfärbung angeboten. Alternativ können die Platten bauseitig mit Silikatfarbe beschichtet werden. Zur Sicherstellung, dass in der Herstellung der Platten nur Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft verwendet wird, bieten diverse Hersteller Produkte mit FSC- oder PEFC-Label an. |
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Dokumentation verschiedener Hersteller |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz |
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Referenz |
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QuellenReferenz |
Technisches |
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Baustoffklasse nach DIN 4102-1B-s1, d0 oder A2-s1, d0 FärbungStandard Farbtöne Hellbraun oder Weiß. Werkseitige Beschichtung in vielen Farben möglich |
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)DIN EN 13 171 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Dämmstoffe aus Holzfasern (WF) |
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QuellenProduktdatenblätter diverser Hersteller |
Literaturtipps |
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Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR); Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen; 2008 Informationsdienst Holz; Holzbau Handbuch, Reihe 4, Teil 5, Folge 2 / Holzfaserdämmstoffe; 12/2007; Absatzförderungsfons der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, Bonn; Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V., Wuppertal Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre "Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel M. Fuehres, L. Faul; Forschungsvorhaben Abschlussbericht: Bewertung natürlicher, organischer Faserdämmstoffe; 2000; Fraunhofer IRB Verlag Informationsdienst Holz; Holzbau Handbuch, Reihe 4, Teil 5, Folge 1 / Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen; 05/1999; Entwicklungsgemeinschaft Holzbau (EGH) in der DGfH e.V.; München Büro für Umweltchemie (Hrsg.); Graue Energie von Baustoffen; 1998; Zürich |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileAbb1.: Durchschnittliche Zusammensetzung einer Einschichtplatte in Massen-% Abb2.: Durchschnittliche Zusammensetzung einer Mehrschichtplatte in Massen-% Einschichtige Holzwolleleichtbauplatten bestehen im Wesentlichen aus Holzwolle und abgebundenem Zement oder Magnesiabinder (Bindemittel). In manchen Produkten werden der Zementsuspension bei der Herstellung geringe Mengen an Kalziumcarbonat zugegeben. Das Wasser wird durch die Reaktion mit dem Bindemittel chemisch eingebunden. Der Holzanteil in den Produkten liegt durchschnittlich bei 34 Massen-%. Die Bindemittel inklusive des eingebundenen Wassers haben einen Massenanteil von durchschnittlich 65%. Der Zusatz von Kalziumcarbonat beträgt rund 1 Massen-%. Bei Mehrschichtplatten wird die mineralisch gebundenen Holzwolle mit anderen Dämmstoffen (EPS, XPS oder Steinwolle) kombiniert. Der Aufbau in Schichten und die unterschiedlichen Rohdichten der verwendeten Dämmstoffe bewirken, dass die stoffliche Zusammensetzung dieser Produkte je nach Dicke der Schichten stark variiert. Das obenstehende Kuchendiagramm zeigt eine durchschnittliche Zusammensetzung. Unter „anderen Bestandteilen“ werden die Anteile von Kalziumcarbonat, allfälliger Kantenschutz, Sand und Beschichtungsstoffen zusammengefasst. |
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGemäß Angaben in Umweltproduktdeklarationen enthalten Holzwolleleichtbauplatten keine CMR-Stoffe der Kategorie 1A oder 1B oder sonstige Stoffe, welche auf der ECHA-Kandidatenliste aufgeführt sind. Gewinnung der PrimärrohstoffeDie Holzwolle wird oft aus heimischem Nadelholz wie Fichte oder Kiefer gewonnen. VerfügbarkeitDie Rohstoffe, aus denen Holzwolleleichtbauplatten hergestellt werden, sind gegenwärtig relativ gut verfügbar. Weitere Informationen zur Verfügbarkeit der Bestandteile von Holzwolleleichtbauplatten finden sich Informationen in folgenden Datenblättern:
Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenEinige Hersteller bereiten Baustellenabschnitte und Produktionsabfälle auf und setzten sie in der Produktion der Platten ein. Ansonsten werden keine Sekundärmaterialien in der Herstellung eingesetzt. RadioaktivitätIst für Holzwolleleichtbauplatten nicht relevant. Landinanspruchnahme (Landuse)Alle Rohstoffe, welche in der Produktion der Holzwolleleichtbauplatten eingesetzt werden, werden auch in anderen Bauprodukten eingesetzt. Insgesamt ist der Verbrauch dieser Rohstoffe für die Produktion der Leichtbauplatten von untergeordneter Bedeutung. Demzufolge ist auch die Landinanspruchnahme, welche durch die Produktion der Leichtbauplatten ausgelöst wird, wenig bedeutend. Zur Landinanspruchnahme der Bestandteile von Holzwolleleichtbauplatten finden sich Informationen in folgenden Datenblättern: |
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QuellenUmweltproduktdeklarationen verschiedener Hersteller |
Herstellung |
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Prozesskette |
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HerstellungsprozessNach ausreichender Lufttrocknung des Holzes wird daraus die Holzwolle durch Hobeln in Holzwollemaschinen hergestellt. In einem Mischer wird die Holzwolle mit einer Zement- oder Magnesiasuspension vermengt. Anschließend gelangt die Rohmasse zu einer Einlegestation. Dort wird die Rohmasse in Formen gestreut. Bei mehrschichtigen Platten wird in einem ersten Schritt die untere Holzwolle-Bindemittelschicht aufgebracht und dann über eine Mehrschichtanlage die vorgefertigte EPS/XPS- oder Mineralwolleplatte zugeführt. Dreischichtplatten entstehen, indem anschließend die obere Holzwolle-Bindemittelschicht aufgebracht wird. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandGemäß den Resultaten in Umweltproduktdeklarationen ist bei einschichtigen sowie mehrschichtigen Platten der Aufwand für die Produktion der Ausgangsstoffe (Holz, Bindemittel, EPS, Steinwolle etc.) grösser als jener für die Plattenherstellung. Der Energieaufwand für die Produktion/Gewinnung der Ausgangsstoffe beträgt 70 – 90% bezogen auf den gesamten Energieaufwand, der für die Herstellung der Platten notwendig ist. Graue EnergieGemäß den Angaben in Umweltproduktdeklarationen verschiedener Hersteller werden unten die Spannbreiten der Grauen Energie für die verschiedenen Produktvarianten der Leichtbauplatten angegeben. Herstellung Holzwolleleichtbauplatte einschichtig:
Herstellung Holzwolleleichtbauplatte mehrschichtig:
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Maßnahmen UmweltschutzBei diversen Herstellern werden Schneidabfälle und Produktionsrückstände aufbereitet und wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt. |
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QuellenBaustoffkunde für den Praktiker, 12. Ausgabe, Wohlfarth, 2004 Umweltproduktdeklarationen verschiedener Hersteller |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenHolzwolleleichtbauplatten und Mehrschichtplatten lassen sich mit üblichen Werkzeugen gut bearbeiten (sägen, fräsen). Die Platten werden mechanisch mit Schrauben und Dübeln befestigt. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBeim Einbau der Platten über Schulterhöhe oder bei hohem Staubaufkommen sollte eine Schutzbrille getragen werden. Ein Augenschutz gemäß EN 166 wird im Sicherheits-datenblatt empfohlen. Ebenso sollten Schutzhandschuhe getragen werden. Bei der Verarbeitung in geschlossenen Räumen oder bei Arbeiten mit Staubentwicklung wird das Tragen einer Atemschutzmaske gemäß EN 149 FFP1 empfohlen. Für Holzfasern / Holzstaub gilt ein Arbeitsplatzgrenzwert (8 Stunden Schichtmittelwert) von 2 mg/m3. REACH / CLPReferenz |
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Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumEinschichtige Platten und Mehrschichtplatten mit EPS/XPS Aufgrund der Zusammensetzung der Platten sind während der Nutzungsphase keine Emissionen zu erwarten. Die Produkte erfüllen in der Regel die Anforderungen des Blauen Engels (RAL ZU 132, Emissionsarme Wärmedämmstoffe). Mehrschichtplatten mit Steinwolle Steinwolle enthält oft Bindemittel auf der Basis von Phenolharzen. Diese Bindemittel können während der Nutzung Formaldehyd freisetzen. Demzufolge sind bei großflächigen Anwendungen von Mehrschichtplatten mit Steinwolle in beheizten Innenräumen Produkte mit formaldehydfreien Bindemitteln zu wählen. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumNicht relevant, da die Produkte nur im Innenbereich eingesetzt werden. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallDie Platten sind als schwerentflammbar oder nicht brennbar eingestuft. Im Brandfall gehen von den Platten keine nennenswerte Emissionen aus, die umwelt- oder gesundheitsgefährlich sind. WassereinwirkungAufgrund der Zusammensetzung der Produkte sind keine Risiken für Umwelt oder Gesundheit zu erwarten. |
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Beständigkeit NutzungszustandHolzwolleleichtbauplatten und Mehrschichtplatten werden im Innenbereich von Gebäuden eingesetzt. Sie sind keiner Beanspruchung durch Witterungseinflüsse ausgesetzt. Die Produkte werden auch nicht an Oberflächen eingesetzt, die mechanisch stark beansprucht sind. Deshalb ist die Beständigkeit der Produkte kein entscheidendes Kriterium bei der Materialwahl. |
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QuellenUmweltproduktdeklarationen verschiedener Hersteller |
Nachnutzung |
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Wiederverwendung / Wiederverwertung / BeseitigungNeben der allgemeinen Problematik, dass Abfälle aus Holzplatten zum großen Teil mit Bauschutt und Bauabfall vermischt anfallen, muss das Entsorgungs- und Recyclingpotenzial von Holzwolle-Leichtbauplatten zusätzlich als kritisch bewertet werden, da es sich um ein mineralisch / organisches Verbundmaterial handelt. Dieser Nachteil in der Nachnutzung muss ggf. gegen Vorteile in anderen Lebenszyklusphasen (z.B. geringes Emissions- und Schadstoffpotenzial) abgewogen werden. |
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Rückbau – VerfahrenDie Rückbaufähigkeit der Holzwolle-Leichtbauplatte ist stark vom Einsatzbereich und von ihrer Funktion abhängig. Zum Beispiel sind Platten, die als Abdeckblatten auf die Trittschalldämmung im Boden gelegt werden, einfach zu entnehmen. Holzwolle-Leichtbauplatten, die als Putzträger dienen, sind dagegen nicht mit vertretbarem Aufwand ausbaubar. Sie sind zwar mehrheitlich auf den Untergrund geschraubt, die Schrauben sind unter dem Verputz jedoch nicht zugänglich und der Aufwand zum Abschlagen des Putzes ist hoch. Akustikplatten sind herausnehmbar oder nicht herausnehmbar verlegbar. Die stoffliche Trennung von Mehrschichtplatten in Holzwolle-Decklage und Dämmstoffkern im Rückbau ist aufwendig bis unmöglich. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Rückbau sind – unter Beachtung der jeweiligen Einbausituation und möglicher Holzstaubemission – keine baustoffspezifischen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erwarten. Beim Rückbau von Mehrschichtplatten mit Kunstschaum ist die Freisetzung von Mikroplastik möglich. Mechanische Einwirkungen wie Bohren, Sägen oder Brechen der Dämmplatten führen zu Abrieb und Zerfall in kleinste Partikel. Diese können unkontrolliert in die Umwelt gelangen und dort langfristig ökologische Schäden verursachen. Besonders kritisch ist der Austrag bei unsachgemäßer Demontage oder fehlender Absaugung. Eine fachgerechte Rückbau- und Entsorgungsstrategie ist daher essenziell. Beim Rückbau von Mehrschichtplatten aus dem Bestand ist auf potenzielle Kontaminationen durch mittlerweile verbotene oder nur noch eingeschränkt zugelassene Schadstoffe zu achten. Bei alten EPS- und XPS-Dämmstoffen ist in diesem Zusammenhang das alte Flammschutzmittel HBCD hervorzuheben, bei alten Mineralfaser-Dämmstoffen die Einstufung als krebserzeugend und damit als gefährlicher Abfall (siehe Dämmstoffe im Bestand). |
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WiederverwendungHolzwolle-Leichtbauplatten können wiederverwendet werden, wenn sie trocken sind, unzerstört und sauber ausgebaut und getrennt gesammelt wurden. Das ist zum Beispiel bei lose verlegten Abdeckplatten aus Holzwolle möglich. Eine Wiederverwendung von verputzten Holzwolle-Leichtbauplatten ist aufgrund des Zustands der rückgebauten Platten in der Regel ausgeschlossen. |
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Stoffliche VerwertungEinige Hersteller verwerten Baustellenverschnitte. Dabei werden die Verschnitte mechanisch zerkleinert und der Rohmasse bei der Herstellung zugemischt. Für Holzwolleleichtbauplatten aus dem Rückbau von Gebäuden gibt es kein funktionierendes Rücknahmesystem. Hinzu kommt, dass es sich bei den Produkten um Verbundwerkstoffe handelt. Die Inhaltstoffe der Produkte (Holz, Zement, Magnesia, Steinwolle, EPS) lassen sich nicht mit wirtschaftlich tragbarem Aufwand voneinander trennen. Dies macht eine stoffliche Verwertung der Ausgangstoffe zu qualitativ ähnlichen Sekundärmaterialien unmöglich. Aus Holzwolle-Leichtbauplatten lassen sich im besten Fall minderwertige Sekundärstoffe durch Downcycling gewinnen. |
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VerbrennungDurch den Holzanteil werden die zulässigen organischen Bestandteile für die Deponieklasse II (TOC ≤ 5 %) überschritten. Die Platten müssen vor einer Deponierung in einer Müllverbrennungsanlage thermisch behandelt werden. Von einer energetischen Verwertung kann man hier nicht sprechen, weil sich durch das Verbrennen der Platten kaum Energie in nennenswerter Menge erzeugen lässt. Die Bilanz der Verbrennung von Mehrschichtplatten mit nicht brennbarem Mineralwollekern sieht noch schlechter aus. Der Hartschaumkern aus Polystyrol oder Polyurethan in Mehrschichtplatten hat einen hohen Heizwert pro Kilogramm, wegen der geringen Roh- bzw. Schüttdichte aber einen vergleichsweisen geringen Heizwert pro Kubikmeter. Die Verbrennung solcher Mehrschichtplatten in Verbrennungsanlagen, die hauptsächlich auf die Abfallbehandlung und einen hohen Durchsatz ausgelegt sind, ist damit ebenfalls eher nachteilig. |
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DeponierungHolzwolle-Leichtbauplatten müssen wegen des hohen organischen Anteils vor der Deponierung aufbereitet werden (siehe Verbrennung). |
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EAK-Abfallschlüsselsiehe auch Lexikon / Abfallschlüssel
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QuellenFortentwicklung und Evaluierung des BNB-Kriteriensteckbriefs 4.1.4 Rückbau, Trennung, Verwertung. Forschungsprogramm. Anlage 4 Nachnutzung von Baustoffen. Hildegund Figl, Maria Fellner, Caroline Thurner. IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH, Wien. Zukunft Bau, Aktenzeichen SWD 10.08.17.7-20.36 (ID 88). Berichtsdatum: 31. Januar 2024. (Online-Quelle)
Nachnutzung aktualisiert 2025 |