Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionFasern für Mineralwolle-Dämmstoffe (MW) werden aus Schmelzen von Glas, Natursteinen oder Schlacken (Hochofenschlacke aus der Metallgewinnung) hergestellt, weshalb Mineralwolle-Dämmstoffe unter den anorganischen Dämmstoffen zur Gruppe der Dämmstoffe aus künstlichen Mineralfasern (KMF) gehören. Je nach Ausgangsstoff werden Dämmstoffe aus KMF auch als Glas- Stein- oder Schlackenwolle bezeichnet. Aufgrund der Vielfalt von möglichen Rohstoffmischungen wird jedoch i.d.R. allgemein von Mineralwolle-Dämmstoffen gesprochen. Die Dämmwirkung wird durch den Einschluss ruhender Luft in den Faserzwischenräumen erzeugt. Mineralwolle-Dämmstoffe stellen mit ca. 54% den Hauptanteil am Dämmstoffmarkt in Deutschland. Schlackenwolle findet im Baubereich kaum noch Verwendung und wird daher nicht weiter beschrieben. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzDie Bewertung von lungengängigen Faserstäuben aus Mineralwolle-Dämmstoffen hinsichtlich ihres Krebsrisikos wurde in der Vergangenheit kontrovers diskutiert. In der Folgezeit wurden Veränderungen bei den Fasern vorgenommen, um das Problem zu vermeiden. Detaillierte Informationen zu Faserstäuben und zum Umgang mit künstlichen Mineralfasern nach derzeitiger Gesetzeslage siehe ->Verarbeitung. |
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Lieferzustand- Matten (Rollen + Platten), Filze Färbung: |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Einblasdämmstoffe aus Mineralwolle dürfen nur von lizensierten Fachbetrieben verarbeitet werden. Bei der Verarbeitung sind die geltenden Arbeitsschutzvorschriften zu beachten. Verwendung in Bauteilen aus Holz nach DIN 68800-2 bei DZ (Zwischensparrrendämmung, DIN 4108-10) oder bei WH (Dämmung vonHolzrahmen-und Holztafelbauweise, DIN 4108- 10):Mineralwolle-Dämmstoffe nach DIN EN 13162 dürfen als einziger Dämmstoff ohne weiteren Nachweis in DZ oder WH im Bereich der Gefährdungsklasse 0 (GK 0) nach DIN 68800-2: 1996-05 verwendet werden. Das heißt, dass z.B. bei Zwischensparrendämmung kein chemischer Holzschutz notwendig ist. genaue Erläuterung → Anwendungsbereiche Dämmstoffe |
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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz |
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GefahrstoffverordnungReferenz |
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Umweltdeklarationen |
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Bewertungssystem |
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Technisches |
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Technische Daten
Anmerkungen:
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)DIN EN 13 162 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Mineralwolle (MW) CE-Zeichenseit März 2003 |
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Literaturtipps |
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Kluger, N.; Wolf im Schafspelz; BG Bau aktuell 2_2008 Abfallratgeber Bayern; Künstliche Mineralfasern KMR; Februar 2008 (Download) Pfundstein, M; Gellert, R.; Spitzner, M.H.; Rudolphi, A.; Detail Praxis / Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen; 2007;Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG; München Zwiener, G.; Mötzl, H.; Ökologisches Baustoff-Lexikon; 2006; C.F. Müller Verlag; Heidelberg KATALYSE Institut für angewandte Umweltforschung; Informationsbroschüre „Umweltverträglichkeit von Gebäudedämmstoffen“;06/2003; Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Kiel |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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Hauptbestandteile
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeMineralwolle-Dämmstoffe werden überwiegend aus mineralischen Rohstoffen hergestellt, die in Deutschland noch flächendeckend und ausreichend vorhanden sind. Die Gewinnung der mineralischen Rohstoffe erfolgt hauptsächlich im Tagebau. Damit verbunden sind Umweltbelastungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenBei der Herstellung von Glaswolle können bis zu 60% des Hauptbestandteils Borosilikatglas durch Altglas, Faserabfälle aus der Besäumung der Dämmstoffe, Produktionsabfälle aus Filtern oder Glasbruch (Scherben aus eig. Produktion) ersetzt werden. Dadurch werden Rohstoffe und in gewissem Umfang Wärmeenergie im Schmelzprozess gespart. Bei der Herstellung von Steinwolle werden bis zu 60% des Hauptbestandteils Gesteine durch zementgebundene Formsteine aus den während der Steinwollefertigung anfallenden Produktionsreststoffen (Schlacken, Wollverschnitt, Aschen) sowie Baustellenverschnitt und weiteren Korrekturstoffen zum Einstellen der definierten Schmelzezusammensetzung und –viskosität ersetzt. |
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Herstellung |
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ProzessketteSteinwolle-Dämmstoffe Glasfaser-Dämmstoffe |
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HerstellungsprozessDie Rohstoffe werden gemischt, bei 1200°C - 1400°C geschmolzen und durch feine Düsen geblasen, geschleudert oder gezogen (Zerfaserung). Im Moment der Faserbildung wird das in Wasser gelöste Bindemittel (Kunstharzgemisch), die Mineralöle und ggf. Silikonemulsionen in den Faserstrom eingesprüht. Der dabei schlagartig entstehende Wasserdampf entzieht der Schmelze soviel Energie, dass diese durch die rasche Abkühlung glasig erstarrt. Die Gespinstwolle wird anschließend in einem Härteofen ausgehärtet. Beim Aushärten vernetzen die Kunstharze zu Duroplasten. Ggf. folgt das Aufbringen von Kaschierungen bevor die Matten mittels Sägen in Form gebracht werden. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandWegen der hohen erforderlichen Temperaturen ist ein hoher Energiebedarf für die Schmelze notwendig. Dieser dominiert die Produkt-Ökobilanz der Glas- und Steinwolle. Bei Glaswolle kommen merkliche Anteile aus der Sodaherstellung hinzu. Über den Lebenszyklus dominiert hingegen der Einspareffekt an Energie in mit Mineralwolle beheizten Gebäuden bei weitem den Herstellenergieaufwand. Graue EnergieGlaswolle: 41 MJ/kg (= 492-3.280 MJ/m³) |
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Verarbeitung |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBei der Herstellung und Verarbeitung von KMF können lungengängige Fasern freigesetzt werden. Im Gegensatz zu Asbestfasern tritt bei künstlichen Mineralfasern keine Längsspaltung der Fasern auf, Brüche erfolgen nur quer zur Längsachse. Umgang mit künstlichen Mineralfasern nach derzeitiger Gesetzeslage
Literatur: Entwicklung der Bewertung des Krebsrisikos durch künstliche Mineralfasern und deren Verbesserungen
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Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDie Faserstaubbelastung in Gebäuden während der Nutzung war Gegenstand einer Untersuchung eines Arbeitskreises, der auf Initiative des Umweltbundesamtes und des ehem. Bundesgesundheitsamtes gegründet wurde. Als Ergebnis dieser 1994 veröffentlichten Studie, bei der 24 Objekte untersucht wurden, kann festgehalten werden, dass sich die Faserstaubbelastung bei ordnungsgemäßer Verbauung von Mineralwolle-Dämmstoffen (dichte Dampfsperre, dichte Verkleidung z.B. Gipskartonplatten) gegenüber der "natürlichen Faserbelastung" nicht erhöht. Die Außen- und Innenluft enthält immer einen Anteil natürlicher oder künstlicher Fasern aus Gips, Kunststoff, Textil, Zellulose oder Gesteinen. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumGefährdungen für Wasser, Luft und Boden aus eingebauten Mineralwolle-Dämmstoffen sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallBei Temperaturen über 200°C beginnt der Abbau der Phenolharzbindung. Mit Formaldehyddämpfen und in der Folge mit dem Auftreten von Reizerscheinungen ist zu rechnen. Die Rauchentwicklung ist sehr gering. WassereinwirkungFeuchteeinwirkung verschlechtert die Dämmeigenschaften. Nach lang anhaltender Wassereinwirkung ist der Dämmstoff auszutauschen. |
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Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. |
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Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauMineralwolle-Dämmstoffe, die nach dem Inkrafttreten der KMF-Verbotsverordnung (*) gekauft wurden, werden nicht als krebserzeugend und damit als nicht gefährlicher Abfall eingestuft. Mineralwolle-Dämmstoffe, die vor dem Inkrafttreten der KMF-Verbotsverordnung (*) gekauft wurden, sind als krebserzeugend und damit als gefährlicher Abfall einzustufen, sofern nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, dass es sich um eine nicht krebserzeugende Mineralwolle handelt (z.B. RAL-Gütezeichen seit 1999). Arbeitsschutzmaßnahmen entsprechend den Expositionskategorien nach TRGS 521 Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle sind einzuhalten (siehe auch Dämmstoffe im Bestand). (*) Die deutsche KMF-Verbotsverordnung ist am 01.06.2000 in Kraft getreten. Die Hersteller haben ihre Produktionen aber schon früher (1995 / 1996) auf die neue Mineralfaser umgestellt und nehmen auch ältere Mineralwolle aus der eigenen Produktion zurück. Das jeweilige Jahr wird in ihren Rücknahmebedingungen angeführt. Für Österreich nennt die FMI (Arge Fachvereinigung Mineralwolleindustrie) 1998 als Unterscheidungsdatum für alte und neue Mineralwolle. |
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WiederverwendungReferenz |
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Sammel- und RücknahmesystemeFür sortenreine und saubere Verschnitte der eigenen Dämmstoffe bieten die Hersteller von Mineralwolle-Dämmplatten gemeinsam mit Entsorgungspartnern kostenpflichtige Sammel- und Rücknahmesysteme an. Die gesammelten Verschnitte werden in Big Bags gesammelt und entweder vom Verarbeitungsort abgeholt oder an festgelegten Sammelstellen abgegeben. Von dort werden sie in die Herstellerwerke zurückgeführt und recycelt. Wenn sich in den Big Bags allerdings verunreinigte, unpassende oder alte Dämmstoffe befinden, wird der gesamte Big Bag als Sondermüll entsorgt und die Kunden müssen diese Kosten zusätzlich tragen. Ein Hersteller bietet einen Abfallrücknahme-Service auch für sortenreine Steinwolle-Abfälle aus der Sanierung („Alt gegen Neu“) unabhängig von Alter der ausgebauten Steinwolle-Produkte an. Von der FMI (Arge Fachvereinigung Mineralwolleindustrie) wird die getrennte Sammlung von Glas- und Steinwolle empfohlen, Bei den Herstellersammelsystemen können Glaswolle und Steinwolle gemeinsam gesammelt werden, solange es Verschnitte der eigenen Produkte sind. Zur Verdichtung von Mineralwolle-Abfällen stehen am Markt verschiedene – auch mobile – Anlagen zur Verfügung. Die höhere Dichte reduziert Transportaufwände und erleichtert die Handhabung bei der Verwertung bzw. auf der Deponie. |
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Stoffliche VerwertungTrotz Rücknahmesysteme der Hersteller landet der Großteil der Mineralwolle-Abfälle nach wie vor auf der Deponie. Recycling im Kupolofen Für Prozessabfälle konnte gezeigt werden, dass die Steinwollfasern unter gewissen Voraussetzungen direkt n den Kupolofen injiziert werden könnten[1]. Generell können die leichten Fasern beim Einschmelzen aber Probleme im nachfolgenden Wärmetauscher verursachen, weil sie in der Brennerflamme aufsteigen können. Die Steinwolle-Abfälle werden daher vorher gemahlen und den Formsteinen, Briketts oder Pellets aus mineralisch gebundenen Primärrohstoffen zugegeben. Diese Formsteine können bereits heute aus bis zu 40 M.-% Steinwolle bestehen. Im Forschungsprojekt Lifecycle KMF[2] konnte gezeigt werden, dass Formsteine mit bis zu 75M.% Steinwolle-Anteil möglich sind. Die organischen Zusatzstoffe (Bindemittel, Mineralöl) werden beim Schmelzen freigesetzt werden. Diese Emissionen sind unter Verbrennung bei hohen Temperaturen unproblematisch. Feste Verunreinigungen wie Nägel oder Schrauben dürfen nicht im rückgeführten Materialstrom enthalten sein, da diese zu Beschädigungen an der Mühle führen können. Leichte Verunreinigungen von Mörtel oder anderen Anhaftungen sind grundsätzlich möglich. Die aktuellen Rücknahmesysteme der Hersteller sehen aber nur saubere Verschnittreste vor. Dieses Recyclingverfahren erfordert durch den neuerlichen Einschmelzprozess vergleichsweise viel Energie. Es ermöglicht aber auch die Zugabe „alter“ Steinwolle in geringen Mengen: Die hierfür zwingend notwendige Auflösung der Faserstruktur und Fasermineralogie kann lt. LifeCycle KMF durch das komplette Wiedereinschmelzen im Herstellungsprozess sichergestellt werden. Mineralwolle-Produktion und -Recycling durch Einschmelzen im Kupolofen wird nur für Steinwolle praktiziert. Recycling in der Schmelzwanne Bei der Herstellung von Mineralwolle mit der Schmelzwanne werden werksinterne Reste zerfasert, zwischengelagert und dann über den Schmelzzyklon zurück in die Schmelzwanne geführt. Organische Bestandteile wie das Bindemittel werden verbrannt. Dieses werksinterne Recycling von Mineralfaseresten funktioniert prinzipiell auch für Mineralwolle von der Baustelle oder aus dem Rückbau. Aufgrund der Entfernung der Organik sind auch Mineralwollen mit geringfügiger Anhaftung von Folien oder ähnlichen organischen Verunreinigungen verarbeitbar. Recycling für gemischte Mineralwolle-Abfälle, einschließlich alter Mineralwolle Angesichts des drohenden Ablagerungsverbot für Mineralwolle-Abfälle in Österreich mit Ablauf 2026 (Deponieverordnungsnovelle BGBl. II 144/2021) soll am Standort Ferndorf bei Villach die erste Recyclinganlage für Mineralwolle errichtet werden. Im Werk sollen Glas- und Steinwolle und auch alte Mineralwolle-Abfälle aus der Sanierung eingeschmolzen und zur weiteren Verarbeitung in der Mineralwolle-Produktion granuliert werden. Das Werk soll zunächst für 10.000 Jahrestonnen ausgelegt sein. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant. In Belgien ist eine ähnliche Anlage bereits in Betrieb. Mechanisches Recycling Werksinterne Mineralwolle-Reste können zerkleinert und der Mineralwolle-Produktion direkt wieder zugegeben werden. Da die Fasern dafür ident sein müssen, wird dieses Verfahren nur für Verarbeitungs- oder Baustellenverschnitte und nur in sehr geringen Mengen angewandt. Weitere mögliche Verfahren der mechanischen Aufbereitung sind z.B. folgende:
Recycling von kaschierter Wolle Die Abtrennung von Kaschierungen erfordert unter Berücksichtigung der Faserfreisetzung einen hohen Aufwand, der in der Regel gegenüber dem erzielten Nutzen unverhältnismäßig ist. Entsprechende Verwertungsanlagen, die zum Beispiel auf eine stoffliche Verwertung der Aluminiumfolien abzielen, sind derzeit nicht bekannt. Sonstige stoffliche Verwertung Mineralwolle kann in Zementwerken verwertet werden. Sie bringen dabei CaO, Al2O3, SiO2 und Fe2O3 in den Klinker ein. |
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DeponierungMineralische Dämmstoffe, die nicht wiederverwendet oder recycliert werden, müssen am Ende ihrer Lebensdauer auf einer Deponie abgelagert werden. Mineralwolle-Dämmstoffen aus dem Rückbau werden zurzeit nahezu vollständig deponiert.
In Österreich sieht die Deponieverordnungsnovelle BGBl. II 144/2021 ein Ablagerungsverbot für Mineralwolle-Abfälle mit Ablauf 2026 vor. Für die Mineralwolle-Abfälle sind daher dringend Verwertungsalternativen zu finden. |
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QuellenFortentwicklung und Evaluierung des BNB-Kriteriensteckbriefs 4.1.4 Rückbau, Trennung, Verwertung. Forschungsprogramm. Anlage 4 Nachnutzung von Baustoffen. Hildegund Figl, Maria Fellner, Caroline Thurner. IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH, Wien. Zukunft Bau, Aktenzeichen SWD 10.08.17.7-20.36 (ID 88). Berichtsdatum: 31. Januar 2024. (Online-Quelle) FMI: Mineralwolle richtig entsorgen. (Online-Quelle) Kleine Zeitung: Knauf Insulation baut in Kärnten Österreichs erste Recyclinganlage für Mineralwolle. (Online-Quelle), 10. Juni 2025 [1] TU Berlin / BBSR (2023): Recycling von Mineralwolle, die im Schmelzwannenverfahren hergestellt wurde. Autor:innen: Tanja Broszies, Andrea Paul, Zoe Liestmann, Falk Schaudienst, Frank U. Vogdt. BBSR-Online-Publikation 29/2023. (Online-Quelle) [2] TU Berlin (2019): Leitfaden Recyclingpotential von Mineralwolle. Autor:innen: Frank U. Vogdt, Diana Fischer, Falk Schaudienst, Michael Schober; erstellt im Rahmen des Forschungsprojektes LifeCycle KMF Optimierung der Stoffströme im Lebenszyklus von Bauprodukten aus künstlichen Mineralfaserdämmstoffen Aktenzeichen SWD-10.08.18.7-14.24. Projektende 2019 (Online-Quelle)
Nachnutzung aktualisiert 2025 |


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