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Holzfußboden

Begriffsdefinition

Bodenbeläge aus Holz gibt es seit mehr als 3000 Jahren. Sie haben sich vom einfachen Bretterboden bis zum hochwertigen Parkett, einem komplexen Industrieprodukt, entwickelt.
Der wichtigste Holzbodentyp ist das Parkett, von dem diverse Konstruktionen existieren. Dies zeigt sich auch in der Vielzahl von Produktbezeichnungen wie Mosaikparkett, Stabparkett, Riemenparkett, Tafelparkett, Massivparkett und Hochkant-Lamellenparkett.
Daneben spielen auch Hobeldielen (Riemenböden, Schiffböden) eine Rolle.
Weitere Holzbodentypen sind Holzpflaster, Grob- und Feinspanplatten sowie Furnierböden.

Neben den massiven Parkettarten haben in den letzten Jahren vermehrt die mehrschichtigen Parkettelemente an Bedeutung gewonnen. Sie bestehen aus einer Trägerschicht aus Massivholz oder Holzwerkstoff und einer Nutzschicht aus Hartholz. Mehrschichtparkett gibt es als Dreischicht-Elemente und als Zweischicht-Stäbe. Die Nutzschicht, auch „Deckschicht“ oder „Laufschicht“ genannt, besteht immer aus Vollholz. Die darunter liegenden Schichten können auch aus Sperrholz oder Holzwerkstoffen bestehen.

Mehrschichtige Parkettelemente werden oft auch als „Fertigparkett“ bezeichnet, weil sie mit fertiger Oberflächenbehandlung geliefert werden. Auch bei den massiven Hobeldielen ist ein Trend zu mehrschichtigen, fertig versiegelten Fußbodenelementen festzustellen.

Wesentliche Bestandteile

Wesentliche Bestandteile sind Holz bzw. Holzwerkstoffe. Massive Parkettbodenbeläge werden häufig aus Eiche, Buche, Ahorn oder Esche hergestellt. Hobeldielen (Riemenböden) werden meist aus Nadelholz (Fichte, Kiefer, Lärche, in geringeren Mengen auch aus Tropenholz) hergestellt.

Die Mittellagen und Gegenzüge von Mehrschichtparkett bestehen hauptsächlich aus massivem Nadelholz (Fichte, Kiefer, Lärche). Es kommen auch Sperrholzplatten oder Faserplatten (MDF, HDF) zur Anwendung. Für die Verleimung von Nutzschicht, Mittellage und Gegenzug werden kunstharzbasierte Klebstoffe wie Polyurethan-, Polyvinylacetat- oder Formaldehydharz-Klebstoffe verwendet. Landhausdielen sind in der Zusammensetzung mit Fertigparkett vergleichbar. 

Gebräuchliche Oberflächenbeschichtungen sind Öle, Wachse, Lacke.

Charakteristik

Die wichtigsten Eigenschaften von Bodenbelägen aus Holz sind die Erneuerbarkeit der Rohstoffe, die geringe Wärmeableitung (fußwarm) und bei massiven Bodenbelägen die Renovierbarkeit.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Die Herstellung von Bodenbeläge aus Holz ist vergleichsweise wenig umweltbelastend.
Mehrschichtigen Produkte (Fertigparkett, Landhausdielen) benötigen zusätzlich Klebstoffe und gelegentlich Holzwerkstoffe wie Spanplatten, Faserplatten, und verursachen dadurch höhere Umweltbelastungen als die massive Ausführungen. Trägerschicht aus Holzwerkstoffen wie Sperrholz, MDF oder Spanplatten können außerdem Formaldehyd in die Raumluft emittieren.
Bei der Verwendung von Hölzern aus nicht-heimischen Wäldern, insbesondere bei Tropenhölzern, kann ein Raubbau nicht ausgeschlossen werden. Man sollte für solche Bodenbelägen daher ein FSC-Zertifikat verlangen.
Für die Oberflächenbehandlung und Verklebung sollten schadstoff- und lösemittelfreie Produkte gewählt werden.

Für die Oberflächenbehandlung und Verklebung sollten möglichst schadstoff- und emissionsarme Produkte gewählt werden. Dies gilt für die zur Anwendung kommenden Lacke (→ Farben, Lacke, Lasuren) ebenso wie für Öle und Wachse (→  Öle und Wachse für Holzoberflächen).
Die Aufbringung von Beschichtungen im Werk lässt sich gut kontrollieren und allfällige VOC-Emissionen aus der Beschichtung können direkt bei der Prüfkammeruntersuchung des auslieferfertigen Produkts bestimmt werden. Der Nachteil von werksseitigen Beschichtungen ist, dass dabei die Beschichtung nicht selbst gewählt werden kann.

Ein mit Parkettlack versiegelter Holzboden ist in der Regel pflegeleichter als ein geölter Parkettboden. Die Imprägnierung mit Öl hat umgekehrt den Vorteil, dass sie jederzeit aufgefrischt werden kann.

Lieferzustand

Massivparkett (Einschicht-Parkett)

Stabparkett besteht aus 14, 15, 16 oder 22 mm dicken Massivholz-Parkettstäben oder Parkettriemen. Sie sind zwischen 250 mm und 600 mm lang und zwischen 60 mm und 80 mm breit. Stabparkett wird auf Estriche oder Trockenunterböden geklebt oder auf Blindböden genagelt.

Holzpflaster besteht aus kleinen, nicht imprägnierten Holzklötzen, die zu gepflasterten Flächen verlegt werden.

Massiver Dielenboden ist eine der ältesten und einfachsten Formen eines Holzbodens. Es handelt sich im Prinzip um Bretter aus Laub- oder Nadelholz, die auf den Untergrund geschraubt oder genagelt werden. Ein Verkleben von Massivholzdielen ist nicht möglich.

Mosaikparkett besteht aus einzelnen Vollholzlamellen von 8 mm Dicke, einer Breite bis 25 mm und Längen bis zu 165 mm. Die Lamellen werden als Verlegeeinheiten geliefert, indem sie zum Beispiel durch ein Klebenetz auf der Unterseite zusammen gehalten werden. Mosaikparkett wird im Verlegemuster "Englischer Verband" angeboten.

Hochkantlamellenparkett: Wie der Name schon sagt, werden die Holzlamellen - die in ihren Abmessungen den Mosaikparkett-Stäbchen entsprechen - senkrecht gestellt. Sie werden als Verlegeeinheiten auf den Unterboden geklebt. Durch die hochkant angeordneten Lamellen ergibt sich eine Parkettdicke bis zu 25 mm.

Mehrschicht-Parkett

Die Dicke der Nutzschicht beträgt mindestens 2,5 mm. Bei den Dreischicht-Elementen beträgt sie in der Regel 3 – 4 mm und bei den Zweischicht-Stäben 4 – 5 mm. Die Dreischicht-Elemente sind zwischen 10 und 22 mm dick, häufig sind es 14 oder 15 mm. Die Dicke der Zweischicht-Stäbe beträgt in der Regel 10 – 11 mm. Dreischichtelemente sind zwischen 100 und 240 mm breit und zwischen 1.200 und 2.400 mm lang.

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Bodenbeläge aus Holz können vielseitig eingesetzt werden. Die Hauptanwendungsbereiche sind der Wohnungsbau (Neu- und Altbauten), Verwaltungsbauten (Büro, Sitzungsräume), Veranstaltungsgebäude (Theater, Sport- und Mehrzweckhallen), Schulen, Kindergärten, Kirchen, Gaststätten und Hotels, Kaufhäuser, Läden und Gewerbebetriebe. Im Nassbereich sollten Holzböden nicht verwendet werden.

 
Typ
 


Beanspruchung
 
 
Hobeldielen (Riemenboden)
 
 
Mehrschichtparkett, Hobeldielen
 
 
Massive Parkette1)
 
 
Hochkant-Lamellen-
Parkett
 
 
Holzpflaster (Hirnholz)
 
 
Wohnen
 
 
geeignet
 
 
geeignet
 
 
geeignet
 
 
geeignet, zunehmend gebräuchlich
 
 
geeignet RE3
 
 
Verwaltung, Gewerbe
 
 
nicht
geeignet
 
 
möglich2
 
 
möglich2
 
 
geeignet
 
 
geeignet RE3, WE4
 
 
Industrie
 
 
nicht
geeignet
 
 
nicht
geeignet
 
 
nicht
geeignet
 
 
geeignet2
 
 
geeignet WE4, GE5
 
1)
Massive Parkette: Stabparkett, Riemenparkett, Tafelparkett, Massivparkett, Mosaikparkett.
2)
Die Eignung muss im Einzelfall abgeklärt werden.
3)
Holzpflaster RE: "repräsentativer rustikaler Fußboden in Verwaltungsräumen und Versammlungsstätten (...) sowie in Hobbyräumen und im Wohnbereich" (DIN 68702).
4)
Holzpflaster WE: widerstandsfähiger und fußelastischer Fußboden in Werkräumen ohne Fahrzeug- und Staplerverkehr. Bei Klotzhöhen ab 40mm ist WE auch für Fahrzeug- und Staplerverkehr geeignet.
5)
Holzpflaster GE: für den gewerblichen und industriellen Bereich, an das besondere Anforderungen hinsichtllich Schub- und Zugbeanspruchung durch Stapler- und Fahrverkehr mit hoher Frequenz und/oder Momentbelasten zu stellen sind.

Der Anwendungsbereich von Bodenbelägen aus Holz ist von der Härte und Dicke der Nutzschicht sowie der Oberflächenbehandlung abhängig. Höhere Beanspruchungen im Verwaltungs- und Gewerbebereich sind mit harten Laubhölzern, dicken Nutzschichten und widerstandsfähigeren Oberflächenbehandlungen möglich.

Marktsituation

Der Trend geht dabei eindeutig weg von den massiven Parkettarten in Richtung Fertigparkett
Marktsituation Bodenbeläge Deutschland
Die deutsche Parkettindustrie ist im Verband der deutschen Parkettindustrie e.V. (VDP) mit Sitz in Bad Honnef organisiert.

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

Referenz spez.

Referenz Lebenszyklus

Referenz alle

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Umweltdeklarationen

 

 

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Referenz 

Referenz spez.

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Bewertungssystem

 

 

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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)

Referenz

BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)

Referenz

BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_3.1.3 - Innenraumhygiene

Referenz

Referenz

BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, Verwertung

Referenz

Referenz

Quellen

Referenz

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Technisches

 

 

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Technische Daten

Die technischen Daten von Holzfußböden sind vom verwendeten Holztyp abhängig. Laubhölzer sind im Vergleich zu Nadelhölzern widerstandsfähiger gegenüber Feuer und haben eine höhere Härte und Dichte.

Die Rohdichte des Holzes schwankt mit der Holzfeuchte. Bei einer Holzfeuchte von 12 % (Normalfeuchte in beheizten Innenräumen) umfasst die Rohdichte in Abhängigkeit von der Holzart einen Bereich zwischen 500 kg/m³ und 1000 kg/m³.

Baustoffklasse nach DIN 4102-1

B1, B2

Euroklasse nach DIN EN 13501-1

C fl-s1, Dfl-S1

Referenz

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN  EN 13226

Holzfußböden - Massivholz-Elemente mit Nut und/oder Feder, Ausgabe 2009-09

DIN  EN 13227

Holzfußböden - Massivholz-Lamparkettprodukte, Ausgabe 2003-06 einschließlich Berichtigung 1:2007-09

DIN  EN 13488

Holzfußböden - Mosaikparkettelemente, Ausgabe 2003-05

DIN  EN 13489

Holzfußböden - Mehrschichtparkettelemente, Ausgabe 2003-05

DIN  EN 13629

Holzfußböden - Massive Laubholzdielen und zusammengesetzte massive Laubholzdielen-Elemente, Ausgabe 2012-06

DIN  EN 13990

Holzfußböden - Massive Nadelholz-Fußbodendielen, Ausgabe 2004-04

DIN  EN 14761

Holzfußböden - Massivholzparkett - Hochkantlamelle, Breitlamelle und Modulklotz, Ausgabe 2008-09

Quellen

Wikipedia / Holz

Pech, Anton; Pöhn, Christian: Bauphysik. Band 1 von Baukonstruktionen / Baukonstruktionen. Springer DE, 2004.

IBO (Hrsg.): Passivhaus-Bauteilkatalog: Ökologisch bewertete Konstruktionen. SpringerArchitektur, Dritte korr. Auflage 2009.

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Literaturtipps

 

 

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Rüter, S; Diederichs, S:2012, Ökobilanz Basisdaten für Bauprodukte aus Holz, Hamburg, Johann Heinrich von Thünen Institut, Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, Abschlussbericht.

Statistisches Bundesamt: Produktion im produzierendem Gewerbe 1996 - 1998, Bodenbeläge, Statistisches Bundesamt, 2000, Wiesbaden

H. Epple: Böden und Bodenbeläge, Schweizerischer Architekten- und Ingenieur-Verein, 1988, Zürich

Umweltbundesamt: Formaldehydarme Produkte aus Holz/Holzwerkstoffen, Umweltbundesamt, 1988, Berlin

Fachzeitschrift Baubiologie + Bauökologie, Gesund Bauen + Wohnen Nr.66, 1/99

Fußböden, vom Naturstein bis zum Kunststoff, Verbraucherzentrale, 1998

Wege zum Gesunden Bauen, Holger König, Ökobuch-Verlag 1997;

Öko Haus Heft - ; Öko-HAUS (Kork) Heft 1 12/ 1999

ÖKO-TEST Jahrbuch Bauen, Wohnen, Renovieren für 2008

Test: Fertigparkett; 07.01.2008

ÖKO-TEST Ratgeber Bauen, Wohnen, Renovieren 7: 2005

Test: Fußbodenbeläge und -kleber, 11.04.2005

ÖKO-TEST Jahrbuch Bauen, Wohnen, Renovieren für 2004

Test: Gütezeichen/Prüfzeichen, Bodenbeläge, 12.01.2004

Umweltbundesamt, Handbuch umweltfreundliche Beschaffung, Vahlen Verlag, Januar 1999

Handbuch für die Abfall- und Umweltberatung Band I, Bauen, Wohnen, Heimwerkerbedarf, Hrgs. Bundesverband für Umweltberatung e.V.

Stiftung Warentest 5/2003 „Bodenbeläge“ S. 70-74

Mötzl, H., Bauer, B., et al.: Planungsleitfaden: Ökologische Baustoffauswahl, Interreg III A - Projekt Ökologisches Bauen und Beschaffen für Kommunen in der Bodensee-Region, IBO - Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie GmbH, 2007

Nebel, B.: Ökobilanzierung von Holzfußböden, Dissertation, Holzforschung München, Herbert Utz Verlag, München 2003

Werner, F.; Richter, K. (1997): Ökologische Untersuchung von Parkettfussböden. Betrachtung von Mosaik-Klebeparkett, Fertigparkett, 2-schichtig und Fertigparkett, 3-schichtig. EMPA Dübendorf, Abteilung Holz, 1997

ökoscience AG: Vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich Band 2: Daten, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1995, Bern

Chudacoff M.; von Däniken A.: Ökobilanzen der Komponenten von Parkettbehandlungsmitteln, ökoscience Beratungs AG, 1996, Zürich

Zellweger, C. et al: Schadstoffemissionsverhalten von Baustoffen. Methodik und Resultate, Bundesamt für Energiewirtschaft, 1995, Zürich

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Bodenbeläge aus Holz 2.1.1

Massive Parkettbodenbeläge (Stabparkett, Massivparkett, Mosaikparkett, Hochkant-Lamellenparkett) und die Nutzschichten von Mehrschichtparkett (Fertigparkett) werden wegen der großen Härte hauptsächlich aus Eiche, Buche, Ahorn und Esche hergestellt. In seltenen Fällen wird auch Tropenholz verwendet.

Die Mittellagen und Gegenzüge von Mehrschichtparkett bestehen meist aus massivem Nadelholz (Fichte, Kiefer, Lärche). Für die Verleimung von Nutzschicht, Mittellage und Gegenzug werden kunstharzbasierte Klebstoffe wie Polyurethan-, Polyvinylacetat- oder Formaldehydharz-Klebstoffe verwendet.
Landhausdielen sind in der Zusammensetzung mit Fertigparkett vergleichbar.

Hobeldielen (Riemenböden) werden in der Regel aus Nadelholz (Fichte, Kiefer, Lärche, z. T. auch Tropenholz) hergestellt. Nadelhölzer haben verglichen mit Laubhölzern kleinere Astquerschnitte und lassen sich darum gut zu großen Elementen verarbeiten.

 
System-
beispiele
 
 
Hobeldielen
Massive Parkette1)
 
 
Mehrschichtparkett, Landhausdielen
 
 
Fertig-
parkett
 
 
Anzahl Schichten
 
 
1
 
 
2-3
 
 
2
 
 
2-3
 
 
2
 
 
Trägerschicht, Mittellage, Gegenzug
 
 
keine
 
 
Massiv-
holz
 
    
Faserplatten (MDF, HDF), Massivholz2)
 
 
Massivholz
 
 
Nutzschicht
 
 
Massivholz
 
 
Massivholz
 
 
Massivholz
 
 
Bindemittelgehalt [%]
 
 
0-1
 
 
3-4
 
 
5-10
 
 
10-15
 
 
ca. 22
 
 
gebräuchliche Oberflächenbehandlungen
 
  

1) Stabparkett, Massivparkett, Mosaikparkett Tafelparkett, Hochkant-Lamellen-parkett
2) Bei 3-Schichtparkett Gegenzug aus Massivholz

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Bodenbeläge aus Holz 2.1.1

Gewinnung der Primärrohstoffe

Bei der Gewinnung von Holz können durch den Einsatz schwerer Maschinen und umweltschädigender Treib- und Schmiermittel, großflächige Abholzung, weite Transportwege u. a. schwere Umweltbelastungen auftreten. Für eine nachhaltige Bewirtschaftung müssen Forstwege, Maschinen, Abholzung, Aufforstung und Pestizideinsatz möglichst naturverträglich gestaltet bzw. eingesetzt werden. In manchen Ländern sind Regeln der nachhaltigen Holzbewirtschaftung rechtsverbindlich verankert (z. B.: in Deutschland, Österreich und der Schweiz). Bei der Verwendung von heimischen Hölzern kann daher in der Regel von einer vergleichsweise nachhaltigen Gewinnung ausgegangen werden.

Tropenhölzer stammen aus den tropischen und subtropischen Wäldern in Asien, Afrika und Lateinamerika. Mehr als die Hälfte der natürlichen Tropenwaldfläche ist bereits verloren und nach wie vor werden jährlich rund 16 Millionen Hektar Tropenwald durch Raubbau vernichtet. Durch eine FSC-CoC-Zertifizierung wird für den Kunden sichergestellt, dass Produkte aus Holz oder Holzwerkstoffen als FSC-zertifiziert nur dann in den Handel gelangen, wenn sie aus FSC-zertifizierter Waldbewirtschaftung stammen.

Quelle: www.baubook.at/oea

Verfügbarkeit

Die biogenen Rohstoffe sind derzeit ausreichend verfügbar.

Die Bindemittel, welche z. B. für die Trägerplatten bei Mehrschichtparkett eingesetzt werden, bestehen aus fossilen, begrenzt verfügbaren Rohstoffen.

Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen

Bei der Produktion anfallende Holzreste sind für die Spanplattenerzeugung oder als Brennmaterial verwertbar.

Radioaktivität

Holz-Bodenbeläge enthalten keine relevanten Rohstoffe mit radioaktiven Eigenschaften.

Landinanspruchnahme (Landuse)

Die Landinanspruchnahme für die Bereitstellung der biogenen Rohstoffe ist gering.

Umwelt- und Sachbilanzindikatoren für die Rohstoffbereitstellung

Für die Rohstoffbereitstellung für Halbwaren aus Holz (siehe Bauprodukte aus Holz) werden in WECOBIS zusätzlich Ökobilanzergebnisse für den gesamten Lebenszyklus nach DIN EN 15804 bereitsgestellt (Rüter & Diederichs 2012). Sie gehen auf produktionsmengengewichtete Durchschnittsbildungen vieler Werke zurück und beanspruchen so für Deutschland hohe Repräsentativität. Daten zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen der Rohstoffbereitstellung (Modul A1 nach DIN EN 15804) von 1 m² Massivholzparkett und 1 m² Mehrschichtparkett liegen ebenfalls vor.

 
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Herstellung

 

 

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Prozesskette

Prozess-Parkett

Herstellungsprozess

Die verschiedenen Parkettarten aus Massivholz (Mosaikparkett, Stabparkett, Riemenparkett, Tafelparkett, Massivparkett, Hochkant-Lamellenparkett) werden in Parkettwerken hergestellt. Stammholz wird in der Sägerei entrindet, eingeschnitten und gelagert. Die luftgetrocknete Schnittware wird grob zugeschnitten (Besäumen, Kappen) und mit thermischer Energie, nicht selten aus Holzabfällen, mit Strom oder fossilen Brennstoffen auf ca. 10 % Holzfeuchtigkeit getrocknet. Danach werden in mehreren Schritten die Parkettelemente (Lamellen, Stäbe, Riemen, Tafeln) zugeschnitten, je nach Parkettart mit Nut und Kamm/Feder versehen und nach Qualitäten sortiert. Um eine rationelle Verlegung zu ermöglichen werden die einzelnen Parkettelemente in der Regel zu größerer Verlegeeinheiten zusammengefügt. Dies geschieht beispielsweise durch thermoplastische Klebenetze (Mosaikparkett), die nach der Verlegung leicht entfernt werden können oder durch Verleimung von Parkettstäben zu größeren Verlegeeinheiten in Dielenform. In der Regel werden die Verlegeeinheiten mit roher Oberfläche ausgeliefert und erst auf der Baustelle mit einer Oberflächenbehandlung versehen. Es sind aber auch Verlegeeinheiten mit werkseitiger Oberflächenbehandlung möglich.

Zur Herstellung von Fertigparkett (Mehrschichtparkett) wird Stammholz in der Sägerei entrindet, eingeschnitten und gelagert. Die rohe, luftgetrocknete Schnittware für die Nutzschicht und das Trägermaterial werden grob zugeschnitten (Besäumen, Kappen) und mit thermischer Energie aus Holzabfällen, mit Strom oder fossilen Brennstoffen auf ca. 10 % Holzfeuchtigkeit getrocknet. Danach werden die Nutzschicht und das Trägermaterial zugeschnitten, verleimt, auf Verlegegröße zugeschnitten und mit Nut und Feder versehen. In der Regel wird im Parkettwerk eine Oberflächenversiegelung angebracht, aber auch unbehandelte Fertigparkettelemente zur nachträglichen Oberflächenbehandlung auf der Baustelle sind möglich.

Die Herstellung von Hobeldielen geschieht im Hobelwerk. Stammholz wird in der Sägerei entrindet, eingeschnitten und gelagert. Die lufttrockene Schnittholz-Brettware gelangt ins Hobelwerk und wird mit thermischer Energie aus Holzabfällen, mit Strom oder fossilen Brennstoffen auf ca. 10 % Holzfeuchtigkeit getrocknet. Danach erfolgt die Endverarbeitung durch Hobeln der Ober- und Unterseite sowie Fräsen von Nut und Feder. Eine werkseitige Oberflächenbehandlung ist nicht üblich. Die Herstellung von Landhausdielen ist mit derjenigen von Fertigparkett vergleichbar.

Umweltindikatoren / Herstellung

Referenz

Energieaufwand

Der kumulierte Primärenergieaufwand von Bodenbelägen aus Holz besteht vor allem aus dem Aufwand für das Zuschneiden und Zusammenfügen der einzelnen Bodenbelagselemente. Die Holzgewinnung spielt eine untergeordnete Rolle. Je nach Herkunft des Holzes haben auch die Transporte einen gewissen Einfluss. Die Herstellungsenergie von Bodenbelägen aus Massivholz ist für die meisten Einbaudicken verhältnismäßig gering. Deutlich energieintensiver sind die Fertigparkettbeläge (Mehrschichtparkett) und die dicken Massivparkettbeläge aus kleinen Elementen (Hochkant-Lamellenparkett).

Für die technische Trocknung wird relativ viel Energie benötigt, die meistens ressourcenschonend durch die im Sägewerk anfallenden Hackschnitzel (Sekundärrohstoff aus nachwachsenden Rohstoffen) bereitgestellt wird.

Charakteristische Emissionen

VOC-Emissionen sind aus der Holztrocknung, bei der Verklebung und aus der Beschichtungsstation möglich.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Arbeiter im Parkettwerk können mögliche Emissionen von Holzstaub oder VOC (aus dem Bindemittel oder der Beschichtung) erfordern.

Nach derzeitigem Stand der Technik kann mit einigen Ausnahmen als Schichtmittelwert eine Konzentration für Holzstaub in der Luft am Arbeitsplatz (Schichtmittelwert) von 2 mg/m³ oder weniger einzuhalten. Sofern  in  Arbeitsbereichen  ein  Schichtmittelwert von  2  mg/m³  nicht  eingehalten  wird,  ist  persönliche  Schutzausrüstung  zur Verfügung zu stellen (Bekanntmachung des BMAS zu Holzstaub (TRGS 553 und EG-Richtlinie 2004/37/EG) vom 2. November 2006, Az. IIIb3-35140-2)

Transport

Der Transport des Rohfrieses zum Bodenbelagshersteller beträgt je nach Art 110 - 730 km. Durch die Verwendung regional verfügbaren Holzes könnenTransportwege gering gehalten werden.

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Befestigungsarten

Die älteste Art der Verlegung von Holzböden ist das Nageln oder Schrauben auf den Untergrund aus Holz. Die einzelnen Bodenbelagselemente werden durch die Nut genagelt/geschraubt oder direkt durch die Oberfläche auf den Untergrund geschraubt.

Bei der schwimmenden Verlegung werden die einzelnen Bodenbelagselemente auf eine trittschalldämmende Unterlage verlegt und nur in Nut und Feder miteinander verleimt. Eine Befestigung mit dem Untergrund erfolgt nicht. Eine weitere Möglichkeit der schwimmenden Verlegung ist die Verwendung eines Bügelsystems, wobei die Bodenbelagselemente über einen Metallbügel und eine Nut an der Unterseite miteinander verbunden werden.

Für das vollflächige Verkleben stehen verschiedene Arten von Klebstoffen zur Verfügung. Im Regelfall sollten emissionsarme Dispersions-Klebstoffe mit EMICODE EC1 oder zumindest GISCODE D1 verwendet werden.

Weitere Informationen zu Verlegewerkstoffen siehe ⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“

Oberflächenbehandlung

Bodenbeläge aus Holz gelangen werkversiegelt oder roh zur nachträglichen Oberflächenbehandlung auf die Baustelle. Fertigparkett und Landhausdielen werden in der Regel werkversiegelt ausgeliefert (UV-Acrylat, geölt). Bei den massiven Holzböden wird die Oberflächenbehandlung meistens auf der Baustelle vorgenommen. Zur Spachtelung von unbehandelten Parkettoberflächen können wässrige und lösemittelverdünnbare Produkte verwendet werden. Die lösemittelverdünnbaren Produkte verursachen aufgrund des hohen Lösemittelgehaltes eine deutlich größere Umweltbelastung als die wässrigen Systeme.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Bei der Verarbeitung ist die Konzentration von Holzstaub in der Luft auf das unbedingt erforderliche Mindestmaß zu beschränken. Hartholzstäube (z.B. von Buchen-  und  Eichenholz) können beim Menschen Krebs erzeugen (TRGS 906 "Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 GefStoffV"), der Staub sonstiger Hölzer ist als krebsverdächtig (krebserregend Kategorie 3) eingestuft (TRGS 905 "Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe".
Schutzmaßnahmen einschließlich Wirksamkeitskontrolle bei allen Tätigkeiten, bei denen Holzstaub  entsteht, beschreibt die TRGS 553 "Holzstaub",
Wegen der möglichen sensibilisierenden Wirkung bestimmter Holzstäube wird in der TRGS 553 außerdem auf die TRGS 401 „Gefährdung  durch Hautkontakt  - Ermittlung, Beurteilung, Maßnahmen“, TRGS 406 „Sensibilisierende Stoffe“ und die TRGS 907 „Verzeichnis sensibilisierender Stoffe“ verwiesen.

Arbeitshygienische Risiken können außerdem bei der Verklebung und bei der bauseitigen Beschichtung von Bodenbelägen aus Holz auftreten. Detailliertere Informationen:
⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“,
⇒ Datenblatt Klebstoff,
Stoff-/Produktgruppen GISBAU (Bodenbeläge) sowie
TRGS 610 (Ersatzstoffe für stark lösemittelhaltige Vorstriche und Ersatzverfahren und Klebstoffe für den Bodenbereich).

AGW-Werte

Nach dem derzeitigen Stand der Technik muss eine Konzentration für Holzstaub in der Luft am Arbeitsplatz (Schichtmittelwert) von 2 mg/m³ oder weniger eingehalten werden (TRGS 553).
Bei Tätigkeiten, bei denen der Schichtmittelwert von 2 mg/m³ nicht eingehalten wird, sind vorrangig alle Möglichkeiten weiterer Minimierung durch technische Schutzmaßnahmen auszuschöpfen. Sind alle Möglichkeiten weiterer technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen ausgeschöpft und kann der Schichtmittelwert von 2 mg/m³ dennoch nicht eingehalten werden, ist den Beschäftigten zu tragende persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen.

Parkettschleifmaschinen gehören zu den Maschinen, an denen gemäß TRGS 553 immer Atemschutz getragen werden muss, wobei die TRGS 553 in einer Fußnote anführt, dass es bereits Maschinen gibt, die den 2 mg/m3-Wert einhalten.

REACH / CLP

Referenz Erzeugnis

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

Für Holz-Bodenbeläge gibt es keine GISBAU-Einstufung.

GISBAU-Einstufung für Verlegewerkstoffe sind im Datenblatt „Bodenbeläge“ in der Rubrik „Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU“  zu finden, nähere Informationen unter http://www.wingis-online.de/wingisonline/GISCodes.aspx?GGID=1.

Emissionen

Arbeitshygienisch relevante Emissionen (VOC, SVOC) können bei der Verklebung und Oberflächenbeschichtung auftreten. Auf Baustellen sind Absaugemöglichkeiten häufig nicht vorhanden, so dass beim Ablängen oder Schleifen Holzstaubemissionen auftreten können (siehe vorherige Kapitel).

Umweltrelevante Informationen

Befestigung

Der Vergleich zwischen Verklebung und Nagel-/Schraubbefestigung zeigt, dass die zweite Option weitaus umweltfreundlicher ist. Und zwar sowohl bei der Herstellung (Einbau), als auch in der Entsorgung.

Die ausgewiesenen Werte beziehen sich auf einen Quadratmeter verlegten Boden.

Quelle: Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie. IBO-Datenbank 2005.

Oberflächenbehandlung

Eine aussagekräftige Methode zur Beurteilung der Umweltbelastung von Oberflächenbehandlungen ist die BZ-Methode (Umweltbelastungszahl) des BUWAL (→  Farben, Lacke, Lasuren). Sie ist das Ergebnis einer in der Schweiz entwickelten Bewertungsmethode der Umweltbelastung während der Herstellung und Verarbeitung von Anstrichstoffen und basiert auf der Stoff- und Energiebilanzierung.

Dunkel schraffierte Materialien sind "ökologisch interessant", hell schraffierte als "ökologisch bedingt interessant" gekennzeichnet.

Quelle: eco-devis 664, Bodenbeläge aus Holz, Kork und Laminat, www.eco-bau.ch

Weitere Informationen zu Risiken und Schutzmaßnahmen → Stoff-/Produktgruppen GISBAU sowie die TRGS 610 (Ersatzstoffe für stark lösemittelhaltige Vorstriche und Ersatzverfahren und Klebstoffe für den Bodenbereich).

Energiebedarf

Der Energiebedarf für die Verarbeitung ist vernachlässigbar.

Transport

Die Auslieferung des fertigen Produkts hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Ökobilanzierung von Holzfußböden.

Quellen

Holzforschung München (Hrsg.): Ökobilanzierung Holzfußböden. 2., überarbeitete Auflage, August 2002. (c) 2002 Barbara Nebel

 
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Nutzung

 

 

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So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Massive Holzbodenbeläge verursachen im frischen Zustand natürlich aus Holz vorkommende VOC-Emissionen im Innenraum (Allgemeine Informationen dazu finden Sie hier). Verleimte Bodenbeläge (Mehrschichtparkett, verleimte Parkettstäbe in Dielenform) können je nach verwendetem Klebstoff- oder Holzwerkstofftyp während der Nutzung Formaldehyd und weitere VOC emittieren. Eine weitere potenzielle VOC-Quelle sind zur Oberflächenbehandlung eingesetzte → LackeÖle und Wachse.

Parkette und Holzfußböden, die unter die DIN EN 14342 fallen, mussten in Deutschland bis 16.10.2016 zusätzlich zum CE-Zeichen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung aufweisen (genaue Erläuterung siehe Lexikon abZ). Grundlage für die Erteilung dieser Zulassung war aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes eine Emissionsprüfung zur quantitativen Bestimmung und Bewertung flüchtiger (VOC) und schwer flüchtiger (SVOC) Verbindungen auf Basis des AgBB-Bewertungsschemas. Durch eine vom DIBt anerkannte Prüfstelle wurde die Überwachung und Kontrolle der Produktspezifikation gewährleistet und mit dem Testat „Ü“ (steht für Übereinstimmung) bestätigt. 

Vor allem bei Mehrschichtparkett mit Spanplatten oder Faserplatten als Trägerschichten sind erhöhte Formaldehydemissionen möglich. Durch die bauaufsichtliche Zulassung ist die Formaldehyd-Emission auf max. 0,1 ppm im Prüfraum (E1) begrenzt. Es sollten jedoch Werte von 0,05 ppm und niedriger angestrebt werden.

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

Bodenbeläge aus Holz enthalten keine umweltrelevanten Bestandteile. Sie werden außerdem in Innenräumen angewandt.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

siehe Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum

siehe Neuzustand

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Holz zeichnet sich durch ein gut vorhersagbares Brandverhalten aus, bei dem keine außergewöhnlich problematischen Schadstoffe freigesetzt werden. Toxische Stoffe wie Halogene oder Schwermetalle können in seltenen Fällen über Beschichtungen und Klebstoffe eingebracht werden.

Wassereinwirkung

Es bestehen keine Umwelt- oder Gesundheitsrisiken im Schadensfall durch Wassereinwirkung.

Beständigkeit Nutzungszustand

Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
Datenbank als PDF

Bodenbeläge aus Holz fallen unter die Bauproduktgruppe Deckenbeläge (Code Nr. 352.811), für die eine Nutzungsdauer von mehr als 50 Jahren angegeben wird.

Die Beständigkeit von Bodenbelägen aus Holz ist vom Holztyp und von der Art der Oberflächenbehandlung abhängig. Holz ist beständig gegen schwache Säuren und Basen sowie gegen die meisten Chemikalien. Bodenbeläge aus Holz sind empfindlich gegen Feuchtigkeit. Bei geölten und gewachsten Böden können leicht Flecken entstehen.

Instandhaltung

Grundsätzlich sollte das Reinigungskonzept an die Nutzung angepasst und Reinigungs- und Pflegeempfehlungen des Herstellers beachtet werden. Bei den Reinigungsmitteln ist die Ergiebigkeit zu berücksichtigen. Umweltzeichen können eine Orientierungshilfe über die Umweltverträglichkeit bieten.

Die regelmäßige Entfernung von losem Schmutz erhöht die Lebensdauer der Oberfläche und des Holzbodenbelages. Lose Verschmutzungen lassen sich trocken oder mit einem feuchten Tuch aufwischen. Für die Entfernung von haftendem Schmutz eignen sich Spray-Reinigungs-Systeme.

Massive Holzbodenbeläge und Mehrschichtparkett mit mindestens 5 mm Nutzschicht sind im Vergleich zu anderen Bodenbelägen auf einfache Art erneuerungsfähig. Sie können mehrmals geschliffen und mit einer neuen Oberflächenbehandlung versehen werden. Geölte und gewachste Oberflächen lassen sich mit geringem Aufwand auffrischen. Sie erfordern allerdings einen höheren Pflegeaufwand als versiegelte Oberflächen. Bei Fertigparkett und Landhausdielen ist die Renovierbarkeit eingeschränkt und von der Dicke der Nutzschicht abhängig.

 
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Nachnutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Rückbau von Holzböden ist mit keinem besonderen Umwelt- oder Gesundheitsrisiko zu rechnen.

Wiederverwendung

Verklebte Bodenbeläge aus Holz können nicht wiederverwendet werden. Dagegen lassen sich im Bügelsystem schwimmend verlegte oder genagelte/geschraubte Bodenbeläge mit intakter Oberfläche und ausreichender Dicke mit geringem Aufwand ausbauen und theoretisch wiederverwenden.

Stoffliche Verwertung

Gegen die stoffliche Verwertung, z. B. in der Spanplattenindustrie, spricht die Verunreinigung mit Klebstoffen und Beschichtung.

Energetische Verwertung

Bodenbeläge aus Holz haben einen Heizwert von 17-18 MJ/kg und können energetisch verwertet werden. Dabei entstehen keine oder nur sehr geringe Mengen an problematischen Rückständen (z. B. aus Oberflächenbehandlungen).

EAK-Abfallschlüssel

17

Bau- und Abbruchabfälle (einschließlich Aushub von verunreinigten Standorten)

17 02 01

Holz

Umwelt- und Sachbilanzindikatoren der Nachnutzungsphase

Für die Nachnutzung von Holzhalbwaren (siehe Bauprodukte aus Holz) werden in WECOBIS zusätzlich Ökobilanzergebnisse nach DIN EN 15804 bereitsgestellt (Rüter & Diederichs 2012). Sie gehen auf produktionsmengengewichtete Durchschnittsbildungen vieler Werke zurück und beanspruchen so für Deutschland sehr hohe Repräsentativitäten. Daten zur Nachnutzungsphase (Module C2-D nach DIN EN 15804) von 1 m² Massivholzparkett und 1 m² Mehrschichtparkett liegen ebenfalls vor.

Der Berechnung der Umweltauswirkungen, Ressourceneinsätze und des Abfallaufkommens der Nachnutzungsphase liegt für das Produkt die Annahme einer thermischen Verwertung in einem Biomassekraftwerk mit einem Gesamtnutzungsgrad von 35 % und einer Effizienz der Kraftwärmekopplung von 23 % zugrunde. Dabei werden bei der Verbrennung von 1 t Holz (atro) (bei etwa 18% Feuchte) etwa 1231 kWh Strom und 2313 MJ nutzbare Wärme erzeugt. Sie stellen das Wiederverwendungs-, Rückgewinnungs- oder Recyclingpotential dar.