Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionAls Naturstein werden Gesteine bezeichnet, wie man sie in der Natur vorfindet. Naturstein als gesägtes oder behauenes Produkt wird zu Naturwerkstein. Natursteine lassen sich entsprechend ihrer Entstehung (Genese), in drei Gesteinsklassen unterteilen.
Die verschiedenen Gesteinsgruppen unterscheiden sich durch ihren Mineralbestand, ihr Gefüge und ihren Porenraum. Gängige Steinsorten sind Granit, Sandstein, Kalkstein, Marmor, Schiefer, Basalt. Bodenbeläge aus Naturstein oder Betonwerkstein können imprägniert oder versiegelt werden.
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Wesentliche BestandteileEinziger Bestandteil ist der bearbeitete Naturstein selbst. Im Belagssystem werden außerdem noch Verlegewerkstoffe, Fugenmaterial und Oberflächenbeschichtungen (→ Imprägniermittel für mineralische Bodenbeläge) benötigt. | |
CharakteristikNatursteine zeichnen sich durch eine sehr hohe Wärmespeicherkapazität aus. Bezüglich Beständigkeit und Belastbarkeit weisen Naturstein-Bodenbeläge eine große Bandbreite auf. Selbst Natursteine mit gleicher oder ähnlicher Optik können sehr unterschiedliche technische Eigenschaften haben. Granit und Basalt sind sehr harte, feste und oft dichte Natursteine. Sie können die höchste Belastbarkeitsklasse und die geringsten Abriebswerte aufweisen und auch im Außenraum verwendet werden. Bei Bodenbelägen aus Granit oder Basalt sind auch nach Jahrzehnten kaum Nutzungsspuren sichtbar. Kalksteine und Marmore sind dagegen weniger hart und werden meistens im Innenraum eingesetzt. Den hohen Investitionskosten steht eine hohe Lebensdauer gegenüber. | |
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzDie deutschen Steinbrüche sind häufig aufgrund von Naturschutzauflagen stillgelegt oder durch ungünstige geologische Verhältnisse unrentabel geworden. Die heutzutage in Europa verwendeten Naturwerksteine stammen meist aus Indien, China, Südafrika, Brasilien, Italien, Türkei, Spanien und Skandinavien. Mitunter sind daher weite Wege für die Anlieferung der schweren Natursteine mit Rohdichten zwischen 1300 und 2800 kg/m³ zurückzulegen. Neben den Transporten spielt die Herkunft der Natursteine wegen möglicher ökologischer und sozialer Missstände eine Rolle. Ein großer Vorteil des Natursteins gegenüber anderen mineralischen Bodenbelägen ist, dass für die Gewinnung und Verarbeitung weitaus weniger Energie erforderlich ist, da kein Brennprozess stattfindet. Ein wichtiger Faktor, stets im Gesamtsystem zu betrachten, ist, ob und welche Oberflächenbeschichtung der Steine notwendig ist ( → Imprägniermittel für mineralische Bodenbeläge). Für viele Gesteinsarten und Einsatzbereiche werden Beschichtungen mit hohem Lösemittelgehalt eingesetzt. Natursteine sind im Allgemeinen reaktionsträge und geben praktisch keine Schadstoffe ab. Da die Radionuklidkonzentration in den Natursteinen geologisch bedingt eine hohe Variabilität zeigt, ist keine repräsentative Aussage zur Radonexposition durch Natursteine möglich. Die vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) untersuchten Naturwerksteine waren selbst bei großflächiger Anwendung in Gebäuden uneingeschränkt verwendbar. | |
LieferzustandNachfolgende Plattenformate sind für Naturstein-Bodenbeläge standardisiert:
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Natursteine zeigen eine große Vielfalt auf und haben umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten. Maserung, Farbigkeit und die Porosität der einzelnen Steine sowie ihre Bearbeitung als Oberfläche durch Stocken, Polieren oder Sandstrahlen bestimmen die räumliche Stimmung. Natursteinböden werden im Wohn- und Objektbereich eingesetzt. Auch für Feuchträume ist Naturstein geeignet. | |
MarktsituationDer Deutsche Naturwerksteinverband mit Sitz in Würzburg organisiert die bundesdeutschen Steinindustriebetriebe, der Bundesverband Deutscher Steinmetze in Frankfurt am Main vertritt die Interessen des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks. Beide Verbände haben eine gemeinsame Dachorganisation im Zentralverband der Deutschen Natursteinwirtschaft (ZDNW). | |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz | |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz alle | |
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz alle | |
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz | |
Referenz | |
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz | |
Referenz spez. | |
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz | |
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QuellenReferenz |
Technisches |
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Baustoffklasse nach DIN 4102-1A1 Euroklasse nach DIN EN 13501-1A1 fl FärbungGesteinsart abhängig Beständigkeitsehr strapazierbar und dauerhaft | ||||||||||||||
Referenz | ||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
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QuellenPech, Anton; Pöhn, Christian: Bauphysik. Band 1 von Baukonstruktionen / Baukonstruktionen. Springer DE, 2004. |
Literaturtipps |
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Strahlenschutzverordnung, Volltextversion auf der Homepage des Bundesamtes für Strahlenschutz Datenprojekt Transport. Projektbericht, Netzwerk Lebenszyklusdaten, Arbeitskreis TRANSPORT, ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (Sept. 2007) |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileZusammensetzung von Naturstein-Bodenbelägen Einziger Bestandteil ist der bearbeitete Naturstein selbst. Im Belagssystem werden außerdem noch Verlegewerkstoffe, Fugenmaterial und Oberflächenbeschichtungen benötigt. | |
Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeDie Natursteine werden in Steinbrüchen gewonnen. Im Steinbruch sind Maßnahmen zur Vorkehrungen zum Schutz der Oberfläche und zur Sicherung der Oberflächennutzung zu treffen. Die Gewinnung der Gesteine ist mit Lärm- und Staubemissionen, oftmals in sensiblen Regionen, verbunden. Nach Beendigung des Abbaues sind Rekultivierungen bzw. Renaturierungen erforderlich. Die Abbauprodukte bei der Gewinnung oder Weiterverarbeitung können als Gesteinskörnungen verwendet werden. Natursteine weisen einen natürlichen Gehalt an Quarz auf (siehe → Herstellung / 2.2.5 Maßnahmen zum Gesundheitsschutz). VerfügbarkeitDie Rohstoffe sind in ausreichendem Maße vorhanden. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenDer Einsatz von Recyclingmaterial oder Produktionsabfällen in der Natursteinproduktion ist nicht möglich. Produktionsabfälle können beispielsweise in der Kunststeinproduktion verwertet werden. RadioaktivitätNatursteineDa die Radionuklidkonzentration in Natursteinen geologisch bedingt eine hohe Variabilität zeigt, ist keine repräsentative Aussage zur Radonexposition möglich. Eine realistische Bewertung ist letztendlich nur über Einzelfallprüfungen möglich. In der Regel werden Granite als besonders betroffen genannt, da sie häufig höhere Radionuklidgehalte im Vergleich mit anderen Baustoffen aufweisen. Die Zusammensetzung von Graniten kann jedoch je nach Geologie und Herkunft variieren, was sich auch an der unterschiedlichen Färbung und Struktur zeigt. Im Handel wird außerdem nicht immer die korrekte Gesteinsbezeichnung verwendet. Es kann sich also bei "Granit" auch um Gneise, Diorite, Granodiorite und andere Gesteine handeln. Die vom BfS untersuchten Naturwerksteine sind selbst bei großflächiger Anwendung in Gebäuden uneingeschränkt verwendbar (Bundesinstitut für Strahlenschutz -1, 2022). Hersteller oder Importeure von bestimmten Graniten müssen nachweisen, dass die Konzentration der natürlichen Radionukleide nicht zu einer Überschreitung des Referenzwerts für die Exposition der Nutzer von Gebäuden führt (Strahlenschutzgesetz, letzte Änderung am 20.05.2021). Das BfS empfiehlt, sich bei den Herstellern bzw. Lieferanten von Graniten im Innenbereich zu erkundigen, wenn einem die Strahlenexposition ein Anliegen ist (Bundesinstitut für Strahlenschutz, Granitplatten im Haushalt, 2022). Landinanspruchnahme (Landuse)Landinanspruchnahme durch Natursteingewinnung im Tagebau, die Flächen werden nach dem Abbau rekultiviert oder renaturiert. Beispiel für beanspruchte Menge für Kalksteinabbau: Der Steinbruch belegt eine Fläche von 165.000 m2 und produziert 350.000 t jährlich bei einer Abbauzeit von 20 Jahren und einer Regenerationszeit von 5 Jahren. Das Ausmaß der Flächenbelegung kann folgendermaßen quantifiziert werden: 165.000 m2 · 25 a / 350.000 t/a · 20 a = 0,59 m2/t. Pro Tonne Kalkstein werden somit über einen Zeitraum von 25 Jahren 0,59 m2 Fläche in Anspruch genommen. Quelle: Netzwerk Lebenszyklusdaten, Arbeitskreis Methodik, Methodik-Handbuch, Karlsruhe (Aug. 2008) | |
QuellenBGIA-Report 8/2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). [abgerufen im September 2013] Gehrcke, K., Hoffmann, B., Schkade, U., Schmidt, V., Wichterey, K. (Bundesamt für Strahlenschutz): Natürliche Radioaktivität in Baumaterialien und die daraus resultierende Strahlenexposition. 20. Nov. 2012. Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS): Natürliche Radionuklide in Baumaterialien, Stand: 7.1.2022, Online-Quelle (zuletzt abgerufen am 8.12.2022) Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS): Granitplatten im Haushalt, Stand: 7.1.2022, Online-Quelle (zuletzt abgerufen am 8.12.2022) |
Herstellung |
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HerstellungsprozessAls ein im Laufe von Jahrmillionen gewachsenes Material befindet sich der Baustoff nahezu fertig in der Natur. Der Abbau im Steinbruch erfolgt ohne großen Energieaufwand im Vergleich zum Energieaufwand für die Herstellung von sonstigen Bauprodukten. Bei Kalkstein kann eine Oberflächenvergütung durch Kristallisieren vorgenommen werden. | |
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandEin großer Vorteil des Natursteins gegenüber anderen mineralischen Bodenbelägen ist, dass für die Gewinnung und Verarbeitung weitaus weniger Energie erforderlich ist, da kein Brennprozess stattfindet. | |
Charakteristische EmissionenStaubemissionen sind die wesentlichen Emissionen, mit denen der Gewinnungs- und Verarbeitungsprozess verbunden ist. | |
Maßnahmen GesundheitsschutzMaßnahmen zum Gesundheitsschutz in der Natursteinfertigung betreffen v.a. den Staubschutz. Natursteine weisen einen natürlichen Gehalt an Quarz auf. Der Quarzgehalt ist von der Gesteinsart abhängig. Marmor ist zum Beispiel nahezu quarzfrei, Granit dagegen quarzhaltig (BGIA-Report 8/2006). Einfluss auf die Quarz-A-Staubkonzentrationen an Arbeitsplätzen haben außerdem die Art des Be- und Verarbeitungverfahrens. Bei der Steinbearbeitung werden sowohl Nass- als auch Trockenbearbeitungsverfahren eingesetzt. Bei der Nassbearbeitung verringert sich die Staubfreisetzung. Fein zerkleinernde Verfahren, wie z. B. Trennschleifen, Polieren und Stocken, sind mit einer starken Zertrümmerung des Quarzkorns verbunden und führen damit zu höheren Quarzstaubkonzentrationen. Die Verwendung hoch quarzhaltiger Poliermittel beim maschinellen Schleifen (in den 1970er Jahren üblich) und das Strahlen im Feinstrahlverfahren ohne Absaugung verursachen hohe Quarz-A-Staub-Konzentrationen. (BGIA-Report 8/2006). In der TRGS 559 „Mineralische Stäube“, Anlage 1, Tabelle 1 werden typische Tätigkeiten mit mineralischen Stäuben aus verschiedenen Branchen drei Expositionskategorien (1-3) zugeordnet. Tätigkeiten der Natursteinindustrie sind unter "5 Natursteinindustrie" gelistet. Die gelisteten Tätigkeiten fallen in die Expositionsklassen 1 bis 3. Weiteres zu Quarzstaub → Verarbeitung / 2.3.2.2 AGW-Werte | |
Maßnahmen UmweltschutzDie heute am Markt befindlichen Natursteine kommen fast ausschließlich aus Südamerika (Brasilien), Indien, China und vom Afrikanischen Kontinent. Naturschutzlauflagen bei der Gewinnung spielen in diesen Ländern eine untergeordnete bzw. keine Rolle. Die Abbauprodukte bei der Gewinnung oder Weiterverarbeitung können als Gesteinskörnungen verwendet werden. | |
TransportDie Natursteinblöcke werden zumeist aus Südamerika (Brasilien), Indien, China und vom Afrikanischen Kontinent über weite Transportwege nach Europa transportiert. Ein Großteil der Blöcke wird in Italien – besonders in den großen Naturstein verarbeitenden Betrieben in der Gegend um Verona bzw. Carrara – weiterverarbeitet und dann nach Deutschland geliefert. Die schweren Natursteine mit Rohdichten bis zu 3000 kg/m³ werden somit über sehr weite Entfernungen mit den unterschiedlichsten Beförderungsmitteln transportiert, bis sie letztendlich als Bodenbeläge Verwendung finden. | |
QuellenBGIA-Report 8/2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). [abgerufen im September 2013] Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 559 „Mineralischer Staub“ |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenNaturstein-Bodenbeläge werden in der Regel mit Fliesenkleber auf Zementbasis verlegt, welche im Vergleich zu anderen Verlegewerkstoffen geringe Emissionen in die Raumluft verursachen. Werden synthetische Klebstoffe verwendet, ist auf emissionsarme Dispersions-Klebstoffe mit GISCODE D1 bzw. EMICODE EC1 zu achten. Weitere Informationen zu Verlegewerkstoffen siehe ⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“ Produkte zur Beschichtung von Naturstein-Bodenbelägen enthalten üblicherweise Lösemittel (→ Imprägniermittel für mineralische Bodenbeläge). Gesundheits- oder Umweltgefährdungen durch diese Inhaltsstoffe sind zu vermeiden. Weitere Informationen zu Verlegewerkstoffen siehe ⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“ | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBeim Bearbeiten von Natursteinen oder Anmachen des Fliesenmörtels kann es zu Staubbelastungen kommen. Neben E-Staub (einatembare Fraktion) und A-Staub (alveolengängie Fraktion) entsteht auch alveolengängiger Quarzstaub, da die Gesteine als natürliche Verunreinigungen Quarze enthalten. Der Quarzgehalt ist von der Gesteinsart abhängig. Marmor ist zum Beispiel nahezu quarzfrei, Granit dagegen quarzhaltig. Einatembarer Quarz kann Krebserkrankungen der Atemwege verursachen (BGIA-Report 8/2006). Seit 2005 müssen zementhaltige Fliesenkleber grundsätzlich chromatarm sein (maximaler Gehalt an löslichen Chrom-VI 2 mg/kg). Das Risiko an "Maurerkrätze" zu erkranken ist dadurch stark vermindert (WINGIS online). Gesundheitsgefahren gehen von der Alkalität (hoher pH-Wert) zementhaltiger Mörtel aus. Arbeitshygienische Risiken können außerdem bei der Oberflächenbeschichtung bestehen (→ Imprägniermittel für mineralische Bodenbeläge). AGW-WerteAllgemeine Staubgrenzwerte:
Da Quarzstaub mit Erscheinen der TRGS 906 als krebserzeugend K1 eingestuft wurde, ist der ursprüngliche Arbeitsplatzgrenzwert von 0,15 mg/m3 nicht mehr rechtsgültig. In der Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGI/GUV-I 504-1.1, Juni 2009) werden daher Arbeitsverfahren genannt, bei denen der Arbeitgeber eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung (G 1.1 Mineralischer Staub, Teil 1: Quarzhaltiger Staub) durchführen lassen muss. Pflichtuntersuchungen sind bei „Schleif-, Schneid- (Trenn-), Schlitz- und Fräsarbeiten von quarzhaltigen Materialien mit schnell laufenden Maschinen“ erforderlich. Bei anderen Arbeiten mit Quarzstaubkontakt sind G 1.1 Untersuchungen anzubieten (BG Bau, 2011). REACH / CLPReferenz Erzeugnis Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUFür Naturstein-Bodenbeläge gibt es keine GISBAU-Einstufung. GISBAU-Einstufung für Verlegewerkstoffe sind im Datenblatt „Bodenbeläge“ in der Rubrik „Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU“ zu finden, nähere Informationen unter http://www.wingis-online.de/wingisonline/GISCodes.aspx?GGID=1. Informationen zu Fliesenlegearbeiten, zu denen die Natursteinverlegung in diesem Fall gezählt werden kann, sind in www.wingis-online.de unter Bau-Bereich "Fliesenlegearbeten", zu „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ unter Bau-Bereich „Hochbau“ zu finden. EmissionenAus Natursteinen emittieren - mit Ausnahme von Staub (siehe Rubrik „AGW“) - auch bei der Bearbeitung keine gesundheitsgefährdenden Substanzen. | |
Umweltrelevante InformationenDer Energiebedarf für die Verarbeitung ist vernachlässigbar (allenfalls für Schneiden der Steine und Anmischen des Klebstoffs mit elektrischen Geräten). TransportDie Natursteine werden über sehr weite Entfernungen mit den unterschiedlichsten Beförderungsmitteln transportiert. QuellenBGIA-Report 8 /2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 559 „Mineralischer Staub“ Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 906 „Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren" nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 GefStoffV. [abgerufen im September 2013] BG Bau (2011): Quarzstäube. Komerding, Jobst (Text). Kompetenzzentrum für Unternehmer – Fortbildung nach der DGUV-Vorschrift 2. Infoblatt 1. Februar 2011. [abgerufen im September 2013] |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumSiehe Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumSiehe Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumAufgrund der Abwesenheit flüchtiger Stoffe verhalten sich Natursteine unproblematisch hinsichtlich Emissionen von Schadstoffen in den Innenraum. Emissionen in die Innenraumluft können allerdings durch die Oberflächenbeschichtung verursacht werden (→ Imprägniermittel für mineralische Bodenbeläge). Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Mögliche Dosisbeiträge durch Gammastrahlung und Radonexhalation aus Baumaterialien siehe Radioaktivität. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumNaturstein-Bodenbeläge emittieren bei der Außenanwendung keine schädlichen Stoffe in den Außenraum (Luft, Boden, Wasser). | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallNatursteine sind nicht brennbar und stellen im Brandfall daher keine Brandlast dar. Im Brandfall entstehen daher keine umwelt- und gesundheitsschädigenden Gase. WassereinwirkungEs bestehen keine Umwelt- oder Gesundheitsrisiken im Schadensfall durch Wassereinwirkung. | |
Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. Naturstein-Bodenbeläge fallen unter die Bauproduktgruppe Deckenbeläge (Code Nr. 352.211), für die eine Nutzungsdauer von mehr als 50 Jahren angegeben wird. | |
InstandhaltungGrundsätzlich sollte das Reinigungskonzept an die Nutzung angepasst und Reinigungs- und Pflegeempfehlungen des Herstellers beachtet werden. Bei den Reinigungsmitteln ist die Ergiebigkeit zu berücksichtigen. Umweltzeichen können eine Orientierungshilfe über die Umweltverträglichkeit bieten. Zweckmäßig geplante Schmutzschleusen reduzieren den Reinigungsaufwand beträchtlich, und die regelmäßige Entfernung von losem Schmutz erhöht die Lebensdauer. Die Unterhaltsreinigung (Feuchtwischen) erfolgt in relativ kurzen Intervallen und dient der Entfernung leichter Verschmutzungen. Mit sauren Reinigern dürfen nur säureresistente Natursteine gesäubert werden, nicht jedoch Steinarten wie Marmor oder Kalkstein. Bei der Grundreinigung – sofern erforderlich – sind mögliche Gesundheits- oder Umweltgefährdungen durch Inhaltsstoffe wie Lösemittel zu vermeiden. Sollen besondere Flecken - Kalkablagerungen, Fettflecke oder Ausblühungen - entfernt werden, empfiehlt es sich, einen speziellen auf diesen Stein und diese Fleckart abgestimmten Reiniger zu verwenden. Das Abschleifen von Belägen wegen starker Verschmutzung ist nur sinnvoll, wenn die Verschmutzung nur in der Oberfläche sitzt, da sich beim Schleifen nur wenige Millimeter abtragen lassen. | |
Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauNatursteine enthalten keine gesundheitsgefährdenden Stoffe. Beim Rückbau heute hergestellter Naturstein-Bodenbeläge ist - außer bei Staubentwicklung - mit keinem besonderen Umwelt- oder Gesundheitsrisiko zu rechnen. | ||||
WiederverwendungEine Wiederverwendung ist wegen der guten Haftung am Untergrund kaum möglich, intakte Steine könnten gesäubert und wieder verwendet werden. | ||||
Stoffliche VerwertungStoffliche Verwertung ist als Splittersatz möglich. | ||||
Energetische VerwertungNicht relevant (kein Heizwert). | ||||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieDie Produkte können auf Inertstoffdeponien entsorgt werden. | ||||
EAK-Abfallschlüssel
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