Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionAls Kunststein werden künstlich hergestellte Werksteine bezeichnet, die aus Bindemittel (meist Zement) und Gesteinskörnungen hergestellt wurden. Die übliche Form des Kunststeins ist der Betonwerkstein. Terrazzo ist die Bezeichnung für einen vor Ort hergestellten, fugenlosen Betonboden. Hier werden dekorative Zuschlagstoffe auf eine meist zementgebundene Estrich-Unterlage aufgetragen. Im Anschluss an die Trocknung erhält der Terrazzo durch Schleifen und Polieren seine endgültige, glänzende Oberfläche. Auf Terrazzo wird der Begriff Kunststein jedoch nicht angewendet. Dagegen handelt es sich bei „Terrazzo-Platten“ um relativ moderne, terrazzo-ähnlich aufgebaute Betonwerksteine, die als Formatplatten mit fertig geschliffener Oberfläche in Werken hergestellt und vor Ort in einem Mörtelbett verlegt und verfugt werden. Agglo-Marmore sowie Quarzwerkstoffe sind künstliche Steine, bei denen statt Zement Kunstharz als Bindemittel eingesetzt wird. Als Gesteinskörnungen für Agglo-Marmor werden zumeist Marmore oder Kalksteine verschieden großer Körnungen sowie Farbpigmente verwendet. Dadurch können diese Kunststeine Marmor täuschend ähnlich sehen. Betonsteine und Betonwerksteine gibt es auch in vielfältiger Anwendung für den Außenraum. Im vorliegenden Datenblatt werden schwerpunktmäßig Kunststeine für den Innenraum beschrieben. OberflächenDie Sichtflächen werden mit unterschiedlichsten Technologien (Schleifen, Feinschleifen, Polieren, Sandstrahlen, Flammstrahlen, Auswaschen, Feinwaschen, Absäuern, etc.) bearbeitet (siehe auch DIN 18500-1).
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Wesentliche BestandteileBetonwerkstein besteht aus langsam bindendem Zement, reinem Sand und der so genannten Sichtkörnung aus verschiedenen Gesteinen (Marmor, Kalk, Travertin o.ä.). |
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CharakteristikDurch die Beimischung unterschiedlicher Gesteinskörnungen und Farbpigmente bei der Herstellung sind Betonwerksteine in vielfältigen Varianten, Formgebungen und Farbgebungen erhältlich. Beläge aus Kunstharzwerkstein verfügen über eine große Verschleiß- und Abriebfähigkeit, Biegebruchfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einflüsse. Im Vergleich zum Naturstein sind größere Plattenabmessungen bei geringeren Dicken möglich, was sich natürlich auf das Gewicht auswirkt. Bei Bedarf lässt sich der Bodenbelag auch abschleifen und ist somit langlebig. |
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Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und GesundheitsrelevanzDie Herstellung der Kunstharze ist mit hohen Umweltbelastungen bzw. -risiken verbunden und nach der Nutzung liegen Gemische aus anorganischen und organischen Materialien vor, die vor der Deponierung einer aufwendigen Mineralisierung unterworfen werden müssen. Bei der Auswahl von Betonwerksteinen unter ökologischen Gesichtspunkten sind die Umweltbelastungen aus der Zementherstellung und die Herkunft der verwendeten Gesteine (wegen der benötigten Transportenergie) die wichtigsten Merkmale. Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Mögliche Dosisbeiträge durch Gammastrahlung und Radonexhalation aus Baumaterialien siehe Radioaktivität. |
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LieferzustandStandardplattendicke für Plattenbeläge: 3,0 cm. Plattenformate: Grundsätzlich ist jedes beliebige Maß herstellbar. Bei großen Plattendimensionen ergeben sich zwangsläufig größere Plattendicken. Bei Platten, die aus Rohtafeln zugeschnitten werden, sind Formate, die sich ohne nennenswerten Verschnitt herstellen lassen, empfehlenswert. |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Betonwerksteine können sowohl im Innen- als auch im Außenraum verwendet werden. Bei Innenbelägen werden die Oberflächen in der Regel feingeschliffen. Durch die Oberfläche sind die Ablagerungsmöglichkeiten von Schmutz und Staub minimiert, ohne dass es zu Einschränkungen bei der Rutschsicherheit kommt. Kunststein-Bodenbeläge eignen sich sehr gut in Kombination mit Fußbodenheizungen. Quarzstein zeichnet sich durch seine extreme Widerstandsfähigkeit, Säurebeständigkeit, Keimfreiheit und Härte aus und ist daher für Abdeckungen mit extremer Beanspruchung, z.B. in Gastbetrieben, Geschäften, Krankenhäusern und in öffentlichen Einrichtungen, geeignet. |
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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz alle |
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Referenz spez. |
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Referenz alle + spez. |
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Referenz |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz alle |
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Referenz spez. |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz alle |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz alle + spez. |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz alle |
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Referenz spez. |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz alle |
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Referenz spez. |
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QuellenReferenz spez. |
Technisches |
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Baustoffklasse nach DIN 4102-1A1 Euroklasse nach DIN EN 13501-1A1 fl BeständigkeitSehr strapazierbar, dauerhaft |
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)
Kunstharzgebundene Steine: |
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Literaturtipps |
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H.J. Krolkiewicz: Der Instandhaltungsplaner, Haufe Verlag Freiburg, 2008 Strahlenschutzverordnung, Volltextversion auf der Homepage des Bundesamtes für Strahlenschutz Zwiener, G. und Mötzl, H. : Ökologisches Baustoff-Lexikon, C.F. Müller Verlag, 3. neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2006, 560 Seiten Ökobilanzdaten im Baubereich, Stand Dezember 2008, KBOB / eco-bau / IPB 2009/1 Bodenbeläge im Bürobau: Vergleich über 50 Jahre. KBOB/IPB-Empfehlung 2000/1, KBOB/IPB (Hrsg.), 2000. Archiv: „Empfehlungen 1999 - 2003“, Bodenbeläge im Bürobau - Vergleich über 50 Jahre, Nr. 2000/1 Fachzeitschrift Baubiologie + Bauökologie, Gesund Bauen + Wohnen Nr.66, 1/99 Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF), Mensch + Umwelt, Strahlung im Alltag, 7. Ausgabe 1991 Fußböden, vom Naturstein bis zum Kunststoff, Verbraucherzentrale, 1998 König, H.: Wege zum Gesunden Bauen, Ökobuch-Verlag 1997 Leitfaden für nachhaltiges Bauen und Renovieren, Centre de Ressources des Technologies pour l’Environnement (CRTE), Luxemburg, 2007 (v 1.1) Mötzl, H., Bauer, B., et al.: Planungsleitfaden: Ökologische Baustoffauswahl, Interreg III A - Projekt Ökologisches Bauen und Beschaffen für Kommunen in der Bodensee-Region, IBO - Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie GmbH, 2007 Stiftung Warentest 5/2003 „Bodenbeläge“ S. 70-74
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileBetonwerkstein wird aus langsam bindendem Zement, reinem Sand und der so genannten Sichtkörnung aus verschiedenen Gesteinen (Marmor, Kalk, Travertin o. ä.) hergestellt. Der Anteil des Zementes am Gesamtprodukt beträgt ca. 25 Gewichts%. Als Zuschläge für Agglo-Marmor werden zumeist Marmore oder Kalksteine verschieden großer Körnungen sowie Farbpigmente verwendet. Als Bindemittel werden Kunstharze verwendet. |
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeDie Gesteinskörnungen werden im Tagebau gewonnen, gewaschen und klassiert. Im Steinbruch sind Maßnahmen zur Vorkehrungen zum Schutz der Oberfläche und zur Sicherung der Oberflächennutzung zu treffen. Die Gewinnung der Gesteine ist mit Lärm- und Staubemissionen, oftmals in sensiblen Regionen, verbunden. Nach Beendigung des Abbaues sind Rekultivierungen bzw. Renaturierungen erforderlich. Portlandzement (CEM I) besteht zu mindestens 95 % aus Portlandzementklinker, der durch Brennen von gemahlenen Kalk-, Ton- bzw. Mergelgesteinen bei Temperaturen von etwa 1450 °C hergestellt wird. Die mineralischen Rohstoffe weisen einen natürlichen Gehalt an Quarz auf (siehe → Herstellung / 2.2.5 Maßnahmen zum Gesundheitsschutz). VerfügbarkeitDie Rohstoffe für die Herstellung zementgebundener Kunststeine sind in ausreichendem Maße vorhanden. Bei kunstharzgebundenen Kunststeinen werden begrenzt verfügbare fossile Rohstoffe für die Herstellung des Bindemittels benötigt. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenIm Werk anfallender inerter Produktionsausschuss (Bruch, Fehlprodukte, Abschnitte) wird vor Ort gebrochen und der Produktion wieder zugeführt. RadioaktivitätNatürliche Radionuklide in Baustoffen können vorkommen in Abhängigkeit von Material und Zuschlagstoffen. Zum Schutz der Bevölkerung vor Strahlenbelastungen werden in Deutschland seit mehr als 20 Jahren Untersuchungen und Bewertungen der radioaktiven Stoffe in Baumaterialien durchgeführt. Da die Radionuklidkonzentration in den Ausgangsstoffen für Beton geologisch bedingt eine hohe Variabilität zeigt, ist keine repräsentative Aussage zur Radonexposition möglich. Eine realistische Bewertung der durch Radonexhalation aus Betonen resultierenden Strahlenexposition ist letztendlich nur über Einzelfallprüfungen möglich (Gehrcke et al, 2012). Bei Kunststeinen sind allerdings die im Vergleich zu sonstigen Betonanwendungen geringen Einsatzmengen zu beachten. Landinanspruchnahme (Landuse)Die Gewinnung der Rohstoffe im Tagebau kann das Landschaftsbild beeinträchtigen und nimmt Land über mehrere Jahrzehnte in Anspruch. Beispiel für beanspruchte Menge für Kalksteinabbau. Der Steinbruch belegt eine Fläche von 165.000 m2 und produziert 350.000 t jährlich bei einer Abbauzeit von 20 Jahren und einer Regenerationszeit von 5 Jahren. Das Ausmaß der Flächenbelegung kann folgendermaßen quantifiziert werden: 165.000 m2 · 25 a) / (350.000 t/a · 20 a = 0,59 m2/t. Pro Tonne Kalkstein werden somit über einen Zeitraum von 25 Jahren 0,59 m2 Fläche in Anspruch genommen. |
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QuellenNetzwerk Lebenszyklusdaten, Arbeitskreis Methodik, Methodik-Handbuch, Karlsruhe (Aug. 2008) BGIA-Report 8/2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Zugriff: [abgerufen im September 2013] Gehrcke, K., Hoffmann, B., Schkade, U., Schmidt, V., Wichterey, K. (Bundesamt für Strahlenschutz): Natürliche Radioaktivität in Baumaterialien und die daraus resultierende Strahlenexposition. 20. Nov. 2012. |
Herstellung |
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Prozesskette |
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HerstellungsprozessDie Herstellung der zementgebundenen Kunststeine erfolgt in handwerklichen Kleinserien. Sie bestehen aus zwei unterschiedlich zusammengesetzten mineralischen Mischungen für die Sichtkornschicht und für die Tragschicht. Die beiden Schichten werden im Verbund produziert.
Nach dem Aushärten werden die Sichtflächen entweder scharriert oder geschliffen bzw. nach dem Schleifvorgang gegen offene Poren gespachtelt. Für die Herstellung von Agglo-Marmor werden große Marmor-Körnungen und Marmor-Bruchstücke mit Kunstharz vermengt, in eine Form eingegossen und durch Vibration verdichtet. Die Blöcke härten aus und werden nach der Erhärtung wie Natursteine zu Rohtafeln mit Steinsägen aufgeteilt und weiterverarbeitet. Die Rohtafeln werden vornehmlich zu Fußbodenplatten auf entsprechende Maße gesägt. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz EnergieaufwandDer Energieaufwand für die Zementherstellung ist hoch, der Anteil des Zementes am Gesamtprodukt beträgt ca. 25 Gewichts%. |
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Charakteristische EmissionenBei der Herstellung von zementgebundenen Kunststeinen treten keine charakteristischen Emissionen auf. |
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Maßnahmen GesundheitsschutzMaßnahmen zum Gesundheitsschutz in der Betonwerksteinfertigung betreffen v.a. den Staubschutz. Die verarbeiteten mineralischen Rohstoffe weisen einen natürlichen Gehalt an Quarz auf. Der Quarzgehalt ist von der Gesteinsart abhängig. Marmor ist zum Beispiel nahezu quarzfrei, Granit dagegen quarzhaltig. Insbesondere beim Rüttel und Stampfen der erdfeuchten Betonmischung und bei der Nachbearbeitung ausgehärteter Betonerzeugnisse kann durch Zerkleinerung der quarzhaltigen Mineralstoffe Quarz-A-Staub freigesetzt werden. Eine Entstaubung vom „Rütteltisch” durch Absaugen ist kaum möglich. Das Strahlen der Betonoberflächen erfolgt üblicherweise in geschlossenen Anlagen mit Staubabsaugung und Aufbereitung des im Kreislauf verwendeten nicht silikogenen Strahlmittels (BGIA-Report 8/2006). In der TRGS 559 „Mineralische Stäube“, Anlage 1, Tabelle 1 werden typische Tätigkeiten mit mineralischen Stäuben aus verschiedenen Branchen drei Expositionskategorien (1-3) zugeordnet. Tätigkeiten der Betonindustrie sind unter "1 Betonindustrie" gelistet. Die gelisteten Tätigkeiten fallen in die Expositionsklassen 1 bis 3. Weiteres zu Quarzstaub → Verarbeitung / 2.3.2.2 AGW-Werte |
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Maßnahmen UmweltschutzIn der Betonwerksteinfertigung sind keine besonderen Maßnahmen zum Umweltschutz erforderlich. |
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TransportFür die Herstellung von Kunststeinen werden ästhetisch anspruchsvolle Gesteine verwendet und so weite Transportwege von großen Massen erforderlich. |
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QuellenBGIA-Report 8/2006: Quarzexpositionen am Arbeitsplatz. Hrsg: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft (HVBG). Online-Quelle [abgerufen im September 2013] Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 559 „Mineralischer Staub“ [abgerufen im September 2013] |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenKunststein-Bodenbeläge werden in der Regel mit Fliesenkleber oder -mörtel auf Zementbasis verlegt, welche im Vergleich zu anderen Verlegewerkstoffen geringe Emissionen in die Raumluft verursachen. Werden synthetische Klebstoffe verwendet, ist auf emissionsarme Dispersions-Klebstoffe mit GISCODE D1 bzw. EMICODE EC1 zu achten. Weitere Informationen zu Verlegewerkstoffen siehe ⇒ Datenblatt Bodenbeläge, Rubrik „Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen“ Die chemische Oberflächenbehandlung wird meist nach der Verlegung ausgeführt. Bodenbeläge aus Betonwerkstein werden - wenn gewünscht - nach dem Einbau poliert (Glanzbildung, Poliereffekt) oder auch kristallisiert. Hierbei werden Fluate (chemisch reagierende Salze der Kieselfluorwasserstoffsäure) in Wasser gelöst auf Betonwerkstein- und Terrazzooberflächen aufgebracht. Sodann reagieren diese mit Kalkverbindungen des Zementsteins und u.U. auch des Zuschlags, wodurch harte und porendichte Oberflächen entstehen. Hierdurch wird die Widerstandsfähigkeit der Oberflächen erhöht, die Wiederanschmutzung erheblich verzögert und die Pflege vereinfacht. Die Struktur des Oberflächenbelages bleibt erhalten. Eine solche Behandlung muss in Abhängigkeit von dem eingesetzten Produkt nach den Herstellerangaben erfolgen. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesBeim Bearbeiten von Kunststeinen oder Anmachen des Fliesenmörtels kann es zu Staubbelastungen kommen. Neben E-Staub (einatembare Fraktion) und A-Staub (alveolengängie Fraktion) entsteht auch alveolengängiger Quarzstaub, da die enthaltenen Gesteine Quarze als natürliche Verunreinigungen enthalten. Der Quarzgehalt ist von der Gesteinsart abhängig. Marmor ist zum Beispiel nahezu quarzfrei, Granit dagegen quarzhaltig. Einatembarer Quarz kann Krebserkrankungen der Atemwege verursachen (BGIA-Report 8/2006). Seit 2005 müssen zementhaltige Fliesenkleber grundsätzlich chromatarm sein (maximaler Gehalt an löslichen Chrom-VI 2 mg/kg). Das Risiko an "Maurerkrätze" zu erkranken ist dadurch stark vermindert (WINGIS online). Gesundheitsgefahren gehen von der Alkalität (hoher pH-Wert) zementhaltiger Mörtel aus. AGW-WerteAllgemeine Staubgrenzwerte:
Da Quarzstaub mit Erscheinen der TRGS 906 als krebserzeugend K1 eingestuft wurde, ist der ursprüngliche Arbeitsplatzgrenzwert von 0,15 mg/m3 nicht mehr rechtsgültig. In der Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGI/GUV-I 504-1.1, Juni 2009) werden daher Arbeitsverfahren genannt, bei denen der Arbeitgeber eine Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung (G 1.1 Mineralischer Staub, Teil 1: Quarzhaltiger Staub) durchführen lassen muss. Pflichtuntersuchungen sind bei „Schleif-, Schneid- (Trenn-), Schlitz- und Fräsarbeiten von quarzhaltigen Materialien mit schnell laufenden Maschinen“ erforderlich. Bei anderen Arbeiten mit Quarzstaubkontakt sind G 1.1 Untersuchungen anzubieten (BG Bau, 2011). REACH / CLPReferenz Gemisch Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAUFür Kunststein-Bodenbeläge gibt es keine GISBAU-Einstufung. GISBAU-Einstufung für Verlegewerkstoffe sind im Datenblatt „Bodenbeläge“ in der Rubrik ⇒ „Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU“ zu finden, nähere Informationen unter http://www.wingis-online.de/wingisonline/GISCodes.aspx?GGID=1. Informationen zu Fliesenlegearbeiten, zu denen die Kunststeinverlegung in diesem Fall gezählt werden kann, sind in www.wingis-online.de unter Bau-Bereich "Fliesenlegearbeten", zu „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ unter Bau-Bereich „Hochbau“ zu finden. EmissionenAus Natursteinen emittieren - mit Ausnahme von Staub (siehe Rubrik „AGW“) - auch bei der Bearbeitung keine gesundheitsgefährdenden Substanzen. Terrazzo muss nach Erhärten geschliffen werden, wobei eine erhebliche Lärm- und Staubbelastung für VerarbeiterInnen entsteht. |
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Umweltrelevante InformationenDer Energiebedarf für die Verarbeitung ist vernachlässigbar (allenfalls für Schneiden der Steine und Anmischen des Fliesenklebers mit elektrischen Geräten). TransportDie Kunststeine werden über sehr weite Entfernungen mit den unterschiedlichsten Beförderungsmitteln transportiert, weshalb hier keine konkreten Aussagen getroffen werden können. QuellenTechnische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 559 „Mineralischer Staub“ [abgerufen im September 2013] Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 906 „Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 GefStoffV. [abgerufen im September 2013] |
Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumSiehe Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumSiehe Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumAufgrund der Abwesenheit flüchtiger Stoffe verhalten sich Kunststeine unproblematisch hinsichtlich Emissionen von Schadstoffen in den Innenraum. Bei den derzeit handelsüblichen Bauproduktgruppen sind aus Sicht des Strahlenschutzes keine Einschränkungen erforderlich. Mögliche Dosisbeiträge durch Gammastrahlung und Radonexhalation aus Baumaterialien siehe Radioaktivität. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumZementgebundene Kunststein-Bodenbeläge emittieren bei der Außenanwendung keine schädlichen Stoffe in den Außenraum (Luft, Boden, Wasser). |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallZementgebundene Kunststeine sind nicht brennbar und stellen im Brandfall daher keine Brandlast dar. Im Brandfall entstehen daher keine umwelt- und gesundheitsschädigenden Gase. WassereinwirkungEs bestehen keine Umwelt- oder Gesundheitsrisiken im Schadensfall durch Wassereinwirkung. |
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Beständigkeit NutzungszustandUnter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. Kunststein-Bodenbeläge fallen unter die Bauproduktgruppe Deckenbeläge (Code Nr. 352.311 bzw. 352.512), für die eine Nutzungsdauer von mehr als 50 Jahren angegeben wird. Kunststeine sind säure- und fleckempfindlich. |
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InstandhaltungGrundsätzlich sollte das Reinigungskonzept an die Nutzung angepasst und Reinigungs- und Pflegeempfehlungen des Herstellers beachtet werden. Bei den Reinigungsmitteln ist die Ergiebigkeit zu berücksichtigen. Umweltzeichen können eine Orientierungshilfe über die Umweltverträglichkeit bieten. Zweckmäßig geplante Schmutzschleusen reduzieren den Reinigungsaufwand beträchtlich. Die Unterhaltsreinigung von Kunststeinböden erfolgt durch Trockenreinigung, Feucht- und Nasswischverfahren mit Allzweckreiniger oder Alkoholreiniger. Zementgebundene Kunststein-Bodenbeläge sind gegen Säuren empfindlich. Bei der Grundreinigung – sofern erforderlich – sind mögliche Gesundheits- oder Umweltgefährdungen durch Inhaltsstoffe wie Lösemittel zu vermeiden. Der Einsatz von aggressiven Abrasivstoffen (z. B. Pads mit zu starkem Abrieb) kann Verkratzungen verursachen. |
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Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauKunststeine enthalten keine gesundheitsgefährdenden Stoffe. Beim Rückbau heute hergestellter Kunststein-Bodenbeläge ist - außer bei Staubentwicklung - mit keinem besonderen Umwelt- oder Gesundheitsrisiko zu rechnen. |
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WiederverwendungEine Wiederverwendung ist wegen der guten Haftung am Untergrund kaum möglich. Intakte Steine können gesäubert und wieder verwendet werden. |
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Stoffliche VerwertungZementgebundene Kunststeine können als Splittersatz stofflich verwertet werden. Die stoffliche Verwertbarkeit kunstharzgebundener Steine ist wegen der Kunstharzanteile begrenzt. |
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Energetische VerwertungNicht relevant (kein Heizwert). |
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Beseitigung / Verhalten auf der DeponieZementgebundene Werksteine können auf Inertstoffdeponien abgelagert werden. Die in kunstharzgebundenen Steinen enthaltenen organischen Bestandteile müssen vor der Deponierung mineralisiert werden. Da die organischen Bindemittel nur in geringen Anteilen vorhanden sind, benötigt deren Mineralisation beträchtlichen Energieaufwand. |
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EAK-Abfallschlüssel
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