Produktgruppeninformation
Bildquelle: Informationsdienst Holz, mit freundlicher Genehmigung
Begriffsdefinition
Kammergetrocknetes Laubschnittholz wird gemäß DIN EN 844-3 durch Sägen und Zerspanen in Längsrichtung von Rundholz (bzw. Holz mit großem Querschnitt) hergestellt. Das eingeschnittene Holz wird technisch auf Endfeuchten von 20 bis 8 % getrocknet. Hierzu wird das Holz in sog. Paketen gestapelt und kontrolliert durch Zufuhr warmer Luft in Trocknern, meist durch Frischluft-Ablufttrocknung auf die gewünschte Zielfeuchte getrocknet.
Um den Einschnitt je Stamm zu optimieren kann das Schnittbild (Einschnittvarianten eines Stammes) angepasst werden. Aus einem Stamm können Balken (Querschnitt einer Seite von min. 20 cm), Bohlen (min. 40 mm dick, dreifache Breite), Bretter (max. 40 mm, min. 80 mm breit), Vierkanthölzer (min. 40 bzw. 60 mm, max. dreifache Breite) oder Latten (max. 40 mm, max. 80 mm breit) erzeugt werden.
Wesentliche Bestandteile
Kammergetrocknetes Laubschnittholz wird vorwiegend aus Buche, Eiche, Esche, Nussbaum und Ahorn hergestellt.
Charakteristik
Im Gegensatz zu frisch eingeschnittenem Holz (als genormtes Produkt nach DIN 68252, Begriffe für Schnittholz, Form und Maße) besitzt kammergetrocknetes Nadelschnittholz nach Sortierung gemäß DIN 4074 eine bauaufsichtliche Zulassung für die Verwendung als Bauholz für tragende oder aussteifende Zwecke.
Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
Holz als erneuerbarer Rohstoff und seine Rohstoffquelle, der Wald, haben als Teil des biogenen Kohlenstoffkreislaufs viele umweltrelevante Eigenschaften. Weitere Informationen dazu finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Allgemeines".
Holz gibt - wie auch andere organische Bestandteile beinhaltende Bauprodudukte - während der Nutzungsphase flüchtige organische Stoffe (VOC) in die Raumluft ab. Allgemeine Informationen zu holzspezifischen VOC liegen in WECOBIS unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung" vor.
Lieferzustand
Laubschnittholz kann in jeglichen Dimensionen geliefert werden. Je nach Verwendungszweck können variable Längen geliefert werden.
Die Abmessungen, insbesondere die Querschnittmaße sind gemäß DIN 4074-1 zu unterschieden.
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)
Laubschnittholz wird meist im Innenausbau für Holzverkleidungen, Geländer, Treppen und Fußböden eingesetzt.
In Außenanwendungen wird Laubschnittholz als Bauholz seltener als Nadelschnittholz eingesetzt. Es wird für Dachkonstruktionen, Skelettkonstruktionen für Wände und Decken, Fenster, Türen und Tore verwendet.
Quellen
Informationsdienst Holz 2013: Bauen und Leben mit Holz
Die inhaltliche Bearbeitung dieser Seite erfolgt durch das Thünen Institut für Holzforschung
Planungs- und Ausschreibungshilfen
WECOBIS informiert produktneutral. An verschiedenen Stellen bietet WECOBIS jedoch auch Unterstützung dazu, wie sich Produkte innerhalb einer Produktgruppe hinsichtlich ihrer ökologischen Eigenschaften unterscheiden lassen.
Informationen hier im Reiter Planungsgrundlagen:
- Links zu materialökologischen Anforderungen und Textbausteinen für Planung und Ausschreibung im WECOBIS-Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen,
- Hinweise auf mögliche Quellen und Nachweisdokumente zu Planungs- und Ausschreibungskriterien,
- ggf. weitere planungs- und ausschreibungsrelevante Informationen, z.B. Hinweise zu Verwendungseinschränkungen hinsichtlich Gefahrstoffverordnung (bei Stoffen / Gemischen), zu Alternativen oder zu besonderen Eigenschaften hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz.
Übersicht Planungsgrundlagen: Bauprodukte aus Holz
Stand 07/2024
Massivholz- platten |
zement- gebundene Spanplatten |
Holzfaser- dämmplatten |
Bodenbeläge aus Holz | ||||
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Material- ökologische Anforderungen |
Im Modul "Planung & Ausschreibung" bietet WECOBIS eine Übersicht zu möglichen materialökologischen Anforderungen und Textbausteine für Planung und Ausschreibung. Inhalt aufklappen | ||||||
Anforderungen und Textbausteine in WECOBIS |
Textbausteine in WECOBIS basieren derzeit auf dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) / Kriterium 1.1.6 (Risiken für die lokale Umwelt). Textbausteine zu weiteren Kriteriensteckbriefen, wie z.B. 1.1.7 Nachhaltige Materialgewinnung und 3.1.3. Innenraumhygiene, sind in Arbeit. |
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Kriteriensteckbrief 1.1.6 stellt derzeit zwar keine direkten Anforderungen an Vollholzprodukte, jedoch an Holzschutzmittel.
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Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen |
Bodenbeläge aus Holz und/oder Holzwerkstoffen |
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Quellen für material- ökologische Anforderungen |
Die hier genannten Quellen, insbesondere BNB, bilden die Grundlage für Planungs- und Ausschreibungshilfen bzw. materialökologische Anforderungen und Textbausteine in WECOBIS. Inhalt aufklappen | ||||||
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) / Kriterium 1.1.6 (Risiken für die lokale Umwelt) |
Mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) steht ein zum Leitfaden Nachhaltiges Bauen ergänzendes, ganzheitliches, quantitatives Bewertungsverfahren zur Verfügung. Auch wenn ein Gebäude nicht zertifiziert werden soll, bilden die einzelnen Kriteriensteckbriefe eine gute Grundlage, Orientierung und Hilfestellung für die Umsetzung ökologischer Aspekte in der Gebäudeplanung. Einordung der jeweiligen Bauprodukte aus Holz hinsichtlich verschiedener Kriteriensteckbriefe siehe Reiter BNB-Kriterien in WECOBIS |
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baubook BNB/QNG Produktinformationen | baubook bietet u.a. eine Plattform mit Produktinformationen zu BNB und QNG. Man findet dort Produkte, die den Anforderungen von BNB 1.1.6 und QNG 313 entsprechen. Hersteller können ihre Produkte in der Plattform deklarieren und die Nachweisdokumente hinterlegen. Durch baubook erfolgt eine Prüfung der Einhaltung der Anforderungen vor Freischaltung. → baubook Produktinformationen zu BNB und QNG | ||||||
Umweltbundesamt (UBA) |
Auf den Internet-Seiten des Umweltbundesamtes (UBA) befindet sich der „Informationsdienst für umweltfreundliche Beschaffung“. Man findet dort auch Empfehlungen für die Ausschreibung u.a. für die Gebäudeinnenausstattung (z.B. div. Bodenbeläge, Bodenbelagsklebstoffe, Innenputze + -wandfarben, Tapeten). | ||||||
baubook ÖkoBauKriterien | Mit der Plattform ÖkoBauKriterien bietet baubook eine Sammlung von Kriterien, die derzeit vor allem in Österreich, insbesondere in der Stadt Wien, für die ökologische Ausschreibung verwendet werden. Für Bauprodukte aus Holz finden sich Produktdeklarationen in Gruppen wie z.B. Boden- und Wandbeläge, Holz- und Holzwerkstoffplatten, Konstruktives (Massiv-)Holz usw. | ||||||
Mögliche Nachweis- dokumente |
Mithilfe von Nachweisdokumenten müssen die gestellten materialökologischen Anforderungen geprüft und dokumentiert werden. Zum Teil sind diese auch gesetzlich vorgeschrieben. Neben den folgend genannten gehören auch Produktdatenblätter, Technische Merkblätter, sowie Herstellererklärungen zu möglichen Dokumentationsunterlagen. Inhalt aufklappen | ||||||
gesetzlich vorgeschrieben: | |||||||
REACH / CLP: Sicherheitsdatenblatt (SDB) |
Bauprodukte aus Holz werden als Erzeugnis eingestuft. Für Erzeugnisse ist kein SDB vorgeschrieben. Die pflichtgemäße Leistungserklärung zur CE-Kennzeichnung für Bauprodukte, die unter den Geltungsbereich der BauPVO fallen, muss Angaben über SVHC enthalten oder mitliefern (kein harmonisiertes Format, erfordert ggf. Nachfrage). Für alle Bauprodukte (Erzeugnisse), also auch solche, die nicht im Geltungsbereich der BauPVO liegen, besteht ein Auskunftsrecht für SVHC. Für die Anfrage an den Hersteller steht auf dem Informationsportal des Umweltbundesamtes zu REACH ein Musterbrief zum Download zur Verfügung. Besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) treten in unbehandeltem Vollholz nicht auf. Möglicherweise in der Herstellung oder bei Anwendung eingesetzte Flammschutz- und Holzschutzmittel können jedoch SVHC-haltig sein. Die meisten Bauprodukte aus Holz fallen in den Geltungsbereich der BauPVO. |
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Leistungserklärung gemäß BauPVO mit Angaben zu SVHC (kein harmonisiertes Format, erfordert ggf. Nachfrage) | + | + | + | + |
+ |
+ | |
Nachweis bauaufsichtlicher Anforderungen1 aus Gesundheits- schutzgründen |
- | - |
+ |
- | - | + (nur Mehrschicht-Parkett) |
|
1Holzwerkstoffe in Form von schlanken ausgerichteten Spänen (OSB) und kunstharzgebundene Spanplatten, sowie mehrschichtige Parkette / Holzfußböden benötigen lt. MVVTB / A 3.2.1 in Verbindung mit Anhang 8 aus Gesundheitsschutzgründen einen Nachweis hinsichtlich gefährlicher Stoffe und Emissionen (früher: abZ). Dieser enthält u.a. eine Emissionsprüfung zur quantitativen Bestimmung und Bewertung flüchtiger (VOC) und schwer flüchtiger (SVOC) Verbindungen auf Basis des AgBB-Bewertungsschemas. Achtung! Aufgrund von Herstellerklagen sind die Anforderungen an OSB und Spanplatten in manchen Bundesländern z.T. ausgesetzt oder eingeschränkt. (s. Anhang 8 / 2.2.1 Emissionen der jeweiligen TB der Länder + zugehörige Erlasse). |
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freiwillige Produktkenn-zeichnungen / -deklarationen; Emissionsprüfberichte |
Für einige Bauproduktgruppen existieren freiwillige Produktkennzeichnungen oder -deklarationen wie z.B. Umweltzeichen oder Umweltproduktdeklarationen, die als Nachweis für materialökologische Anforderungen dienen können. Eine Übersichtstabelle dazu mit detaillierten Informationen zu Bauprodukten aus Holz findet sich im Reiter Zeichen & Deklarationen. Emissionsprüfberichte (ohne Umweltzeichenzertifizierung) können zwar hilfreich sein, sind aber oft nicht leicht zu interpretieren. Insbesondere ist auf die Rahmenbedingungen zu achten, die der Prüfung zugrunde lagen und ob diese mit denen der Anforderung übereinstimmen. |
Alternativen hinsichtlich Umwelt- und/oder Gesundheitsrelevanz
Bei der Auswahl von Holzprodukten sollte darauf geachtet werden, dass sie aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Wenn möglich sollte auch kein Tropenholz oder Holz aus Urwäldern (auch: Europa, Sibirien) verwendet und auf möglichst kurze Transport- oder Lieferwege, z.B. durch Einsatz heimischer Hölzer (Mitteleuropa), geachtet werden. Mit einem FSC- oder PEFC-Siegel allein ist dies nicht unbedingt gewährleistet. Ein einfacher Nachweis wäre z.B. über das Holz-von-Hier-Label oder das PEFC-Regional-Label möglich.
Weitere planungs- und ausschreibungsrelevante Informationen in WECOBIS
- Reiter Übersicht / Anwendungsbereiche
- Reiter Zeichen & Deklarationen / Erläuterung + Links der wichtigsten Deklarationen zur jeweiligen Produktgruppe
- Reiter BNB-Kriterien / Einordnung der jeweiligen Produktgruppe gemäß Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)
Allgemeine Unterstützung zum Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten in Planung und Ausschreibung sowie Hinweise auf Leitfäden, Arbeitshilfen und Veröffentlichungen zum Nachhaltigen Bauen bietet das neue WECOBIS-Modul Planungs- & Ausschreibungshilfen unter Allgemeine Infos.
Umweltdeklarationen
Die folgende Tabelle liefert eine Übersicht zu Zeichen & Deklarationen, die für die Produktgruppe relevant sind. Neben Herstellererklärungen, Informationen in Sicherheitsdatenblättern (SDB) oder allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) können diese den Nachweis für umwelt- und gesundheitsrelevante Kriterien in Planung und Ausschreibung (s. Reiter Planungsgrundlagen) ermöglichen. Detaillierte Informationen finden sich außerdem in den einzelnen Produktgruppen.
Übersicht Umweltdeklarationen: Bauprodukte aus Holz
Stand 08/2024
Massivholz- platten |
Sperrholz und Furnierschichtholz Hochdichte und mitteldichte Faserplatten
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zement- gebundene Spanplatten |
Holzfaser- dämmplatten |
Bodenbeläge aus Holz | |||
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Umweltzeichen | Umweltzeichen gehören zu den freiwilligen Produktkennzeichnungen. Sie bieten die Möglichkeit, Unterschiede von Produkten innerhalb einer Produktgruppe hinsichtlich ihrer Umwelt- und Gesundheitsrelevanz festzustellen, auch wenn sie keine allgemeinverbindlichen Gebote oder Verbote aufstellen können. Inhalt aufklappen | ||||||
Blauer Engel DE-UZ 38 | (+) | (+) | (+) |
./. |
./. | ./. | |
Blauer Engel DE-UZ 76
Emissionsarme plattenförmige Werkstoffe (Bau- und Möbelplatten) für den Innenausbau |
./. | + | + |
- (nicht im Geltungsbereich, könnten aber alle Anforderungen erfüllen.) |
- | ./. | |
Blauer Engel DE-UZ 132 Wärmedämmstoffe und Unterdecken | ./. | ./. | ./. | ./. |
(+) derzeit nur Holzwolle |
./. | |
Blauer Engel DE-UZ 140 Wämedämm-verbundsysteme | ./. | ./. | ./. | ./. | + | ./. | |
Blauer Engel DE-UZ 176 Emissionsarme Bodenbeläge, Paneele und Türen aus Holz und Holzwerkstoffen |
./. | ./. | ./. | ./. | ./. | + | |
FSC-Kennzeichen3 / Herkunft aus nachhaltiger Waldwirtschaft (keine Gesundheitskriterien) |
Das FSC-Kennzeichen wird für Wälder und Forstbetriebe oder Produktketten, d.h. an Hersteller und Händler, vergeben. Es gibt die Varianten FSC-Recycled (ausschließlich aus Recyclingmaterial), FSC-Mix (mind. 70%) und FSC-100%. |
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PEFC-Siegel3 / PEFC-Regional-Label3 Herkunft aus nachhaltiger Waldwirtschaft (keine Gesundheitskriterien) |
Das PEFC-Siegel wird ähnlich FSC für Wälder oder Produktketten mit Kennzeichnung der Holzrohstoffe vergeben. Das PEFC-Regional-Label berücksichtigt darüber hinaus noch den Einschlag in einer Region in Deutschland. | ||||||
Holz von Hier-Label3 / "Holz der kurzen Wege" (keine Gesundheitskriterien) | Das HVH-Label wird für Produkte gegeben, die aufbauend auf FSC oder PEFC zusätzlich Anforderungen an kurze Transportwege erfüllen und kein Holz aus Primärwäldern (Urwäldern) oder von gefährdeten Arten enthalten. | ||||||
EU Ecolabel (Blume) / Bodenbeläge auf Holz-, Kork- und Bambusbasis | - |
- | - | - | - | (+) | |
Österreichisches Umweltzeichen / Richtlinie UZ 07 Holz, Holzwerkstoffe und Fußbodenbeläge aus Holz | + | + | + |
- (nicht im Geltungsbereich von UZ 07) |
- |
+ | |
Österreichisches Umweltzeichen / Richtlinie UZ 44 Wärmedämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen | ./. | ./. | ./. |
./. |
(+) derzeit nur Zellulose |
./. | |
Nordic Swan Ecolabel / Floor coverings (Bodenbeläge: mind. 50% erneuerbare Rohstoffe) | - | - | - | - | - |
(+) Produktverfügbarkeit nicht prüfbar |
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natureplus Umweltzeichen |
+ |
+ Holz- und Holzwerkstoff-
|
+ Holz- und Holzwerkstoff- . |
(+) |
+ |
+ |
|
+ | (+) | (+) | (+) |
(+) derzeit nur Holzwolle |
+ | ||
GISBAU Klassifizierungs-system |
Das GISBAU Klassifizierungssystem ermöglicht es durch den GISCODE oder GISBAU Produktcode, Produkte von denen die gleichen Gesundheitsgefahren ausgehen, in einer Gruppe zusammenzufassen. Die Klassifizierung ist auf den Arbeitsschutz ausgerichtet. Gemäß Minimierungs- und Substitutionsgebot der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) ist grundsätzlich das Produkt mit den geringstmöglichen Belastungen zu verwenden. (siehe unten: Ersatzproduktgruppe prüfen?) Inhalt aufklappen |
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Bauprodukte aus Holz sind nicht im GISBAU-System klassifiziert. Informationen zu möglichen arbeitshygienischen Risiken siehe Reiter Verarbeitung. |
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Umweltprodukt-deklaration (EPD) |
Die Umweltproduktdeklaration (EPD = Environmental Product Declaration) eines Produktes macht Aussagen zum Energie- und Ressourceneinsatz und in welchem Ausmaß ein Produkt zu Treibhauseffekt, Versauerung, Überdüngung, Zerstörung der Ozonschicht und Smogbildung beiträgt. Außerdem werden Angaben zu technischen Eigenschaften gemacht, die für die Einschätzung der Performance des Bauproduktes im Gebäude benötigt werden, wie Lebensdauer, Wärme- und Schallisolierung oder den Einfluss auf die Qualität der Innenraumluft.1 Inhalt aufklappen |
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EPD1 | + | + | + | + | + | + | |
Branchen-EPD 1 | - | - | - | - | - | - | |
Umweltindikatoren |
Einheitliche Werte zu Umweltindikatoren wie z.B Primärenergieaufwand, Abfall, Abiotischer Ressourcenverbrauch, Ozonabbaupotential, Treibhauspotential usw. liefert die Datenbank ÖKOBAUDAT des Informationsportals Nachhaltiges Bauen. Inhalt aufklappen |
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ÖKOBAUDAT-Datensätze |
3.1.01 Bau-Schnittholz |
3.2.01 3- und 5-Schichtplatten |
3.2.02 Sperrholz |
- |
2.10.01 Holzfaser-dämmplatte |
3.3 Holzböden 3.3.02 Parkett |
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Hinweis: |
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Sonstige freiwillige Produkt-Deklarationen | Die Plattform baubook beispielsweise bietet für Händler und Hersteller von Bauprodukten die Möglichkeit einer online-Deklaration z.B. anhand der deutschen BNB/QNG-Kriterien oder der österreichischen ÖkoBauKriterien. Inhalt aufklappen | ||||||
baubook BNB/QNG Produktinformationen |
Unter "BNB und QNG Produktinfos" findet man Produkte, die den Anforderungen von BNB 1.1.6 und QNG 313 entsprechen. Hersteller können ihre Produkte in der Plattform deklarieren und die Nachweisdokumente hinterlegen. Durch baubook erfolgt eine Prüfung der Einhaltung der Anforderungen vor Freischaltung. |
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baubook ÖkoBauKriterien |
Unter "ÖkoBauKriterien" findet man eine Sammlung von Kriterien und Produkten, die derzeit vor allem in Österreich, insbesondere in der Stadt Wien, für die ökologische Ausschreibung verwendet werden. |
+ | Zeichen / Label bzw. Produktkennzeichnungen für diese Produktgruppe vorhanden |
(+) | derzeit kein Produkt aus dieser Produktgruppe zertifiziert |
- | Zeichen / Label bzw. Produktkennzeichnungen für diese Produktgruppe nicht vorhanden bzw. Produktgruppe nicht im Geltungsbereich |
./. | Zeichen / Label für diese Produktgruppe nicht relevant |
x | Produkte aus dieser Produktgruppe können die Kriterien des Zeichens/Labels definitionsgemäß nicht erfüllen |
1 Die hier als vorhanden markierten EPDs und Branchen-EPDs sind als Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu verstehen und finden sich z.B. auf den Seiten der ÖKOBAUDAT Datenlieferanten. 2 Bei Cradle to Cradle-Zertifizierungen gibt es insgesamt 4 Bewertungsstufen von Bronze bis Platin in 5 Kategorien. Zur Einordnung der Qualität gehört also immer auch das tatsächlich erreichte Bewertungsniveau, was z.B. bei Bronze (insbesondere in Material Health) noch relativ niedrig ist!
3 Die Label FSC und PEFC geben Hinweise auf die Herkunft aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Das FSC-Siegel gibt es in den Varianten FSC-Recycled (ausschließlich aus Recyclingmaterial), FSC-Mix (mind. 70%) und FSC-100%. Bei FSC wie PEFC ist dadurch Tropenholz oder Holz aus Urwäldern nicht unbedingt ausgeschlossen. Ein entsprechender Nachweis müsste zusätzlich erbracht werden.
Das Label Holz von Hier zertifiziert besonders kurze Transportwege über die gesamte Lieferkette, Hölzer aus Urwäldern oder weltweit gefährdeter Arten sind hier ausgeschlossen. Das gilt auch für das PEFC-Regional-Label, für das nur Holzprodukte aus Deutschland zertifiziert werden können.
Technisches
Technische Daten
Bei Holz wird im Hinblick auf strukturelle Merkmale (z. B. Faserstruktur, Jahrringe) zwischen axialer, radialer und tangentialer Richtung unterschieden. Holz ist ein anisotroper Werkstoff, da seine Eigenschaften deutlich richtungsabhängig ausgeprägt sind.
Wichtige physikalische Kennwerte von Holz sind: Feuchte, Rohdichte und Festigkeit, wobei Abhängigkeiten untereinander bestehen. Fast alle Eigenschaften sind zudem stark von der jeweiligen Holzart abhängig.
Rohdichte
Die mittlere Rohdichte der Europäischen Laubhölzer reicht von 600 bis 700 [kg/m³], in Ausnahmefällen treten Rohdichtewerte zwischen 300 und 800 [kg/m³] auf (Holzfeuchte 12-15%). Die Rohdichte hängt von der Holzfeuchte ab, die deshalb immer mit angegeben werden sollte. Der Wert der Darrdichte ρ0 (Rohdichte bei 0% Holzfeuchte) liegt etwa 10% unter dem Wert der Rohdichte im lufttrockenen Zustand (Holzfeuchte 12-15%). Weiterhin variiert die Rohdichte mit der verwendeten Holzart. Innerhalb einer Holzart können jedoch auch erhebliche Unterschiede vorliegen, was durch Standort- und wachstumsbedingte Einflüsse zu erklären ist.
Druckfestigkeit
Nach DIN EN 338 liegen die charakteristischen Druckfestigkeitswerte der Festigkeitsklassen D30 bis D70 bei faserparalleler Belastung und einem Feuchtegehalt von ca. 12 % zwischen 45 und 70 N/mm².
Wärmeleitfähigkeit
Die Wärmeleitfähigkeit des Holzes ist abhängig von der Richtung, der Rohdichte und der Feuchte. In Faserrichtung ist sie ca. doppelt so hoch wie quer dazu und steigt in beiden Richtungen mit zunehmender Rohdichte an. Bei gleicher Rohdichte ist die Wärmeleitfähigkeit von Vollholz höher als die von Span- und Faserplatten.
Nach DINV 4108-4 liegt der tabellierte Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit für Buche und Eiche bei 0,20 [W/m*K].
Wärmespeicherkapazität
Leitwert: 1700 [J/kg*K]
Info: Die angegebene Wärmespeicherkapazität bezieht sich auf einen Feuchtegehalt von 15 % und ist nahezu unabhängig von Holzart und -dichte.
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
von 20 bis 200
Info: Der Wasserdampfdiffusionswiderstand ist dimensionslos und stark vom Feuchtegehalt abhängig. Feuchtes Holz weist geringere µ-Werte auf als trockenes Holz.
Baustoffklasse nach DIN 4102-1
Kammergetrocknetes Laubschnittholz ist der Brandklasse B2, d.h. normalentflammbar zugeordnet.
Euroklasse nach DIN EN 13501-1
Kammergetrocknetes Laubschnittholz ist der Brandklasse D-d0 zugeordnet.
Färbung
Hell-gelblich (Splintholz) bis rosa-braun/dunkelbraun (bei Laubhölzern mit Farbkern)
Beständigkeit
Entspricht der natürlichen Dauerhaftigkeit der jeweiligen Holzart unter Berücksichtigung der Einbausituation.
Weitere wichtige Kennwerte für den Baustoff Holz
Biegefestigkeit
Hierbei handelt es sich um die zum Bruch einer Probe führenden Biegespannung. Die mittleren Biegefestigkeiten kleiner fehlerfreier Proben einheimischer Laubhölzer liegen zwischen 120 N/mm² bei Buche und 96 N/mm² bei Eiche (parallel zur Faserrichtung). Nadelhölzer haben im Mittel geringere Biegefestigkeiten (z. B. Fichte: 66-78 N/mm²).
Die Charakteristischen Biegefestigkeiten (5% Quantilwert) für die einheimischen Nadelhölzer liegen laut DIN EN 338 je nach Festigkeitsklasse zwischen 30 und 70 N/mm².
Elastizitätsmodul (E-Modul)
Der E-Modul ist ein Maß für die Verformungssteifigkeit eines Körpers oder Stoffes bei mechanischer Beanspruchung im elastischen Bereich. Nach DIN EN 338 liegen die charakteristischen Mittelwerte des Elastizitätsmoduls je nach Festigkeitsklasse zwischen 10 und 20 kN/mm².
Zugfestigkeit
Die Zugfestigkeit ist die Spannung, die im Zugversuch aus der maximal erreichten Zugkraft bezogen auf den ursprünglichen Querschnitt der Probe errechnet wird. Nach DIN EN 338 liegen die charakteristischen Zugfestigkeiten für Laubhölzer (parallel zur Faserrichtung) je nach Festigkeitsklasse zwischen 18 und 42 N/mm².
Brinellhärte
Bei der Ermittlung der Brinellhärte wird eine Stahlkugel (Durchmesser: 10 mm) mit einer je nach Holzhärte zwischen 100 und 1000 N variierenden Kraft in das Holz gedrückt. Die Brinellhärte ist das Verhältnis der aufgewendeten Kraft zur Größe der Eindrucksfläche. Sie liegt bei europäischen Laubhölzern auf der Seitenfläche zumeist über 30 N/mm² (z. B. Eiche und Buche: 33 N/mm²). Bei Nadelhölzern ist die Brinellhärte mit ca. 12 bis 20 N/mm² im Mittel geringer.
Technische Baubestimmung
Die allgemeinen Anforderungen an bauliche Anlagen und die Verwendung von Bauprodukten werden in den Landesbauordnungen geregelt. Bei Bedarf können diese allgemeinen Vorgaben durch Technische Baubestimmungen konkretisiert werden. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) macht im Auftrag der Länder die Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) bekannt, die als Grundlage für die Umsetzung in Landesrecht dient.
Weitere Informationen dazu bzw. produkt- und bauartspezifische Informationen siehe
→ DIBt / Informationsportal Bauprodukte und Bauarten
→ DIBt / Zulassungs- und Genehmigungsverzeichnisse
Technische Regeln (DIN, EN)
Nutzungsklassen nach DIN EN 1995
Trockensortiertes Laubschnittholz kann nach DIN EN 1995 (Eurocode 5) Bemessung und Konstruktion von Holzbauten, Teil 1-1 Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau, in den Nutzungsklassen 1, 2 und 3 verwendet werden.
Nutzungsklasse (NK) |
Klimabedingungen | Anwendungsbereiche |
Feuchte [u] |
1 |
Die Nutzungsklasse 1 ist gekennzeichnet durch einen Feuchtegehalt in den Baustoffen, der einer Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft entspricht, die nur für einige Wochen pro Jahr einen Wert von 65 % übersteigt. ANMERKUNG: In Nutzungsklasse 1 übersteigt der mittlere Feuchtegehalt der meisten Nadelhölzer nicht 12 %. |
z. B. in allseitig geschlossenen und beheizten Bauwerken | 5 - 15 % |
2 |
Die Nutzungsklasse 2 ist gekennzeichnet durch einen Feuchtegehalt in den Baustoffen, der einer Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft entspricht, die nur für einige Wochen pro Jahr einen Wert von 85 % übersteigt. ANMERKUNG In Nutzungsklasse 2 übersteigt der mittlere Feuchtegehalt der meisten Nadelhölzer nicht 20 %. |
z. B. bei überdachten offenen Bauwerken | 10 - 20 % |
3 |
Die Nutzungsklasse 3 erfasst Klimabedingungen, die zu höheren Feuchtegehalten als in Nutzungsklasse 2 führen. |
z. B. für Konstruktionen, die der Witterung ausgesetzt sind | 12 -24 % |
Holzschutz
Ein Überblick bzgl. der Holzschutzmittelauswahl in Abhängigkeit von der Gebrauchsklasse (GK) nach DIN EN 68800 gibt nachfolgende Tabelle
GK | Beschreibung der Exposition | Gefährdung / Beansprachung durch | |||
---|---|---|---|---|---|
Insekten | Pilze | Auswaschung | Moderfäule | ||
0 | Innen verbautes Holz, ständig trocken | nein | nein | nein | nein |
1 | ja (Iv) | nein | nein | nein | |
2 | Holz, das weder dem Erdkontakt noch direkt der Witterung ausgesetzt ist, vorübergehende Befeuchtung möglich | ja (Iv) | ja (P) | nein | nein |
3 | Holz der Witterung ausgesetzt, aber nicht im Erdkontakt | ja (Iv) | ja (P) | ja (W) | nein |
4 | Holz in dauerndem Erdkontakt oder ständig starker Befeuchtung ausgesetzt | ja (Iv) | ja (P) | ja (W) | ja (E) |
Iv = gegen Insekten vorbeugend wirksam; P = gegen Pilze vorbeugend wirksam; W = witterungsbeständig; E = moderfäulig
Die Tabelle zeigt, dass in GK 0 infolge der nicht vorhandenen Gefährdung durch Insekten oder Pilze der Einsatz von Holzschutzmitteln nicht erforderlich ist. Von GK 1 bis GK 4 steigen die Anforderungen an das Holzschutzmittel stetig an. Detaillierte Informationen zum Holzschutz finden Sie im Lexikon.
Je nach Anwendungsfall besteht die Möglichkeit der Holzmodifikation und Hydrophobierung von Laubschnittholz als Alternative zum Holzschutzmitteleinsatz.
CE- und Ü-Kennzeichen
Laubschnittholz gemäß nationaler Zulassung wird mit dem Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen), solches gemäß europäischer Zulassung mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet.
Bei Verwendung von nicht gekennzeichneten Vollholzprodukten für tragende Konstruktionen liegt ein Verstoß gegen das Baurecht vor. Die internationale CE-Kennzeichnung garantiert die Übereinstimmung respektive Konformität mit den bauaufsichtlich eingeführten technischen Regeln. Die Kennzeichnung findet sich auf dem Produkt selbst, dem Warenbegleitschein oder der Verpackung. Sie gibt den Hersteller, die Produktbezeichnung, die Sortierklasse und den Tag der Herstellung an.
Die CE-Kennzeichnung erfolgt auf Grundlage der DIN EN 14081-1, die in Verbindung mit der Anwendungsnorm DIN 20000-5 bauaufsichtlich eingeführt ist.
Sortier- und Festigkeitsklassen
Laubschnittholz ist verfügbar in den Sortierklassen LS 10 und LS 13, die gemäß DIN EN 1912 den Festigkeitsklassen D 30, D 35 und D 40, nach EN 338 zugeordnet werden können.
Quellen
Holz Lexikon 2003: DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinefelden Echterdingen. ISBN 3-87181-355-9.
Informationsdienst Holz 2013: Bauen und Leben mit Holz
Informationsdienst Holz 2000: Konstruktive Vollholzprodukte
Die inhaltliche Bearbeitung dieser Seite erfolgt durch das Thünen Institut für Holzforschung
Literaturtipps
AltholzV 2012: Verordnung über Anforderungen an die Verwertung und Beseitigung von Altholz (Altholzverordnung- AltholzV) vom 15.08.2002. Zuletzt geändert durch Art. 5 Abs. 26 G v. 24.2.2012 I 212.
BMELV 2004: Verstärkte Holznutzung zugunsten von Klima, Lebensqualität, Innovationen und Arbeitsplätzen (Charta für Holz).
Borcherding, M. 2007: Rundholztransportlogistik in Deutschland - eine transaktionskostenorientierte empirische Analyse, Dissertation Universität Hamburg, 250 S.
Frühwald, A., Pohlmann, C.M. (2001): Nachhaltiges Bauen mit Holz. Informationsdienst Holz, Bonn
Gminski, R., Kevekordes, S., Ebner, W., Marutzky, R., Fuhrmann, F., Bürger, W., Hauschke, D., Mersch-Sundermann, V. (2011): Sensorische und irritative Effekte durch Emissionen aus Holz- und Holzwerkstoffen;eine kontrollierte Expositionsstudie. Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin, S. 459-468.
Mersch-Sundermann, V., Marutzky, R. (2011): Holz – ein gesundheitsverträglicher Baustoff? Holz- Zentralblatt, S. 186
M. Risholm-Sundman, M. Lundgren, E. Vestin, P. Herder (1998): Emissions of acetic acid and other volatile organic compounds from
different species of solid wood. In: Holz als Roh- und Werkstolt 56 (~998) 125-129 , Springer-Verlag 1998.
Högnäs, T. (2001a). A Comparison of Timber Haulage in Great Britain and Finland. Forestry Publications
of Metsähallitus (39), 1-31.
Holz Lexikon 2003: DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinefelden Echterdingen. ISBN 3-87181-355-9.
Informationsdienst Holz 2013: Bauen und Leben mit Holz
Informationsdienst Holz 2000: Konstruktive Vollholzprodukte
Wagner FG, Puettmann ME, Johnson LR (2009) Life-Cycle Inventory of Inland Northwest Softwood Lumber Manufacturing. Module B. Moscow, USA: University of Idaho, 72 p, CORRIM: Phase II Final Report
Rohstoffe / Ausgangsstoffe
Hauptbestandteile
Kammergetrocknetes Laubschnittholz enthält durchschnittlich ca. 11 % Wasser.
Umwelt- und Gesundheitsrelevanz
Zusammensetzung nach Rohstoffherkunft
Gewinnung der Primärrohstoffe
Laut der Bundeswaldinventur 2 (BWI2) bilden die vornehmlich für Laubschnittholz Verwendung findenden Holzartengruppen Buche (ca. 30 %) und Eiche (ca. 7 %) mit zusammen ca. 37 % einen beträchtlichen Anteil des potenziellen Rohholzaufkommens bis 2042. Ihr Aufkommen beträgt durchschnittlich 7,5 m³/ha*a bzw. 5,2 m³/ha*a. Die Hauptbuchenvorkommen liegen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Eiche ist vorwiegend in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg beheimatet.
Allgemeine Informationen zu Waldflächenanteilen und der Gewinnung von Holzrohstoffen in Deutschland finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Rohstoffe".
Verfügbarkeit
Das Rohholzaufkommen der Holzartengruppe Buche liegt nahezu während des gesamten Vorhersagezeitraums der BWI2 (2003-2042) über dem Zuwachs. Zu einer Angleichung zwischen Aufkommen und Zuwachs kommt es erst im letzten Drittel der Vorhersageperiode. Der Zuwachs bei Eiche ist wie das potenzielle Rohholzaufkommen im Vorhersagezeitraum gleich bleibend.
Die BWI 2 hat für Deutschland zum Stichtag 1. Oktober 2002 einen Vorrat an Laubholz von 273 m³/ha ermittelt. Der Nadelholzvorrat liegt bei 348 m³/ha.
Allgemeine Informationen zur Verfügbarkeit von Holzrohstoffen in Deutschland finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Rohstoffe".
Verwendung von Recyclingmaterialien / Produktionsabfällen
Für die Herstellung von Laubschnittholz werden keine Recyclingmaterialen / Produktionsabfälle verwendet.
Landinanspruchnahme (Landuse)
In Deutschland nehmen Laubholzstandorte 40 % der gesamten 11,1 Mio. ha Waldflächen ein.
Allgemeine Informationen zu waldbezogener Landnutzung in Deutschland finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Rohstoffe".
Umwelt- und Sachbilanzindikatoren für die Rohstoffbereitstellung
Hier finden Sie die Tabellen zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen der Rohstoffbereitstellung von 1 m³ Laubschnittholz, berechnet nach DIN EN 15804. Die Ergebnisse wurden Rüter & Diederichs (2012) entnommen.
Quellen
Die inhaltliche Bearbeitung dieser Seite erfolgt durch das Thünen Institut für Holzforschung
Herstellung
Prozesskette
Quelle: Rüter & Diederichs 2012
Herstellungsprozess
Das geerntete Stammholz wird teilweise bereits im Wald entrindet, auf Rundholz-LKW an die Sägewerke geliefert und visuell geprüft. Die Stämme werden, sofern noch nicht geschehen, entrindet, je nach Lieferlänge (teilweise bis 22 m) und den Auftragsvorgaben gekappt und nach Durchmessern und Holzart sortiert zwischengelagert oder direkt eingeschnitten.
Der Einschnitt erfolgt je nach verwendeter Technologie mittels Profilzerspanern, Kreissägen oder Bandsägen. Dabei können mehrere Maschinentypen in Reihe geschaltet sein oder ein Stamm bzw. dessen Teile mehrmals durch die gleiche Maschine gefahren werden.
Zur Trocknung wird das frische Laubschnittholz in Paketen voll- oder halbautomatisch gebündelt. Meist werden Trockenkammern mit Frischluft-Ablufttrocknung eingesetzt. Das Prinzip besteht darin, das im Holz enthaltene Wasser langsam und kontrolliert über Luftstrom im Trockner abzuführen. Hierbei spielen die Zuführung von Wasser und Wärmeenergie in Form von erhitzter Luft eine zentrale Rolle. In Abhängigkeit von der Anfangsfeuchte und der gewünschten Endfeuchte des Holzes, sowie der Dimension der einzelnen Schnittholzelemente, kann die Trocknung mehrere Tage dauern. Die teilweise anzutreffenden Tunneltrockner arbeiten nach dem gleichen Prinzip, sind aber bei spezialisierten Schnittholzveredlern in Gebrauch, da die Technik eine gleichbleibende Produktdimensionierung voraussetzt. Nach der Trocknung wird das Produkt für den Transport gestapelt und verpackt.
Umweltindikatoren / Herstellung
Einheitliche Werte zu Umweltindikatoren in WECOBIS soll zukünftig ausschließlich die Datenbank Ökobau.dat des Informationsportals Nachhaltiges Bauen des BMI liefern.
Die Ökobau.dat stellt Umweltprofile für Bauprodukte bereit, die als erforderliche Datengrundlage für die Lebenszyklusanalyse eingesetzt werden. Für Bauprodukte gibt es Herstellungs- und End-of-Life- Datensätze.
Weiterführende Informationen zur Ökobau.dat im Zusammenhang mit dieser Produktgruppe finden sich in WECOBIS unter Fachinformationen / Reiter Umweltdeklarationen → Ökobau.dat / Umweltindikatoren
Im Kapitel Energieaufwand finden sich ggf. allgemeine Informationen zum Thema, die die Produktgruppe prägen.
Für die Herstellung von Holzprodukten werden in WECOBIS zusätzlich Ökobilanzergebnisse nach DIN EN 15804 bereitsgestellt (Rüter & Diederichs 2012). Sie gehen auf produktionsmengengewichtete Durchschnittsbildungen vieler Werke zurück und beanspruchen so für Deutschland sehr hohe Repräsentativitäten. Für 1 m³ Laubschnittholz finden Sie jene lebenszyklusabschnittsscharfen Ergebnisse zu zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen in diesen Tabellen.
Energieaufwand
Erneuerbare Energieträger werden vornehmlich in Form von Holz zur Erzeugung von Prozesswärme eingesetzt. Da die Trocknung von Laubschnittholz vergleichsweise lange dauert, wird in der Herstellung ca. 5 mal mehr Energie aus erneuerbaren Primärenergiequellen benötigt als in der Produktion von relativ schnell zu trocknendem Nadelschnittholz. Nicht-erneuerbare Primärenergie wird hauptsächlich zur Stromerzeugung und in Form von Kraftstoffen für die Transportprozesse eingesetzt. Die Herstellung von Laubschnittholz benötigt ca. das doppelte der für die Bereitstellung von Nadelschnittholz nötigen nicht-erneuerbaren Primärenergie.
Hauptsächliche Verwendungen und Typen der zum Einsatz kommenden Primärenergie in der Herstellung von Laubschnittholz
Primärenergietyp | MJ | Hauptsächliche Verwendung |
Erneuerbare Primärenergie |
9351 |
Verbrennung der Reststoffe zur Erzeugung von Trocknungswärme |
Nicht-erneuerbare Primärenergie |
1990 | 28,5 % - Strom Trocknung Prozess; 23,9 % - Wärmeproduktion; 20,9 % - Strom Einschnitt Prozess; 9,3 % - Rundholzvorkette; 5,4 % - Transport Rundholz; 4,2 % - Werkslogistik; Rest - 7,7 % |
Erneuerbare Sekundärbrennstoffe |
0 |
Es wird kein Gebrauchtholz als Energieträger eingesetzt |
Quelle: Rüter & Diederichs 2012
Charakteristische Emissionen
Bei der Herstellung von Vollholzprodukten treten Emissionen insbesondere bei der Trocknung und bei der Verbrennung von Holz auf. Informationen zu Mengen und Zusammensetzungen jener Emissionen finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Herstellung".
Gerade auch durch den verhältnismäßig hohen Energiebedarf für Trocknungsprozesse fällt das Versauerungspotenzial von Laubschnittholz 3 mal höher aus als das von Nadelschnittholz. Das für globale Erwärmung (aus fossilen Quellen) und das Photosmogbildungspotenzial relevanten Emissionen sind gegenüber der Herstellung von Nadelschnittholz um den Faktor 2 erhöht.
Haupteinflussfaktoren für die drei laut Normierung nach den deutschen Gesamtemissionen (%/100 der deutschen Gesamtemissionen) relevantesten Ökobilanzwirkungsindikatoren in der Produktion von Laubschnittholz (cradle to gate; Module A1-A3 nach DIN EN 15804)
Indikator | Einheit | Haupteinflussfaktoren während der Produktion (cradle to gate) |
Versauerungs- |
[kg SO2‐Äq.] |
78,4 % - Wärmeproduktion; 5,8 % - Rundholzvorkette; 4,4 % - Werkslogistik ; 3,7 % - Strom Trocknung Prozess; 2,8 % - Transport Rundholz; 2,7 % Strom Einschnitt Prozess; Rest 2,2 % |
Photosmogbildungs-potenzial |
[kg Ethen‐Äq.] | 57,8 % - Wärmeproduktion; 25,7 % - Prozess Trocknung; 7,2 % - Rundholzvorkette; 3,5 % - Werkslogistik; 1,7 % - Transport Rundholz; 1,5 % - Strom Trocknung Prozess; 2,6 % - Rest |
Globales Erwärmungs-potenzial - fossil |
[kg CO2-Äq.] |
32,4 % - Wärmeproduktion ; 20,9 % - Strom Trocknung Prozess; 15,4 % - Strom Einschnitt Prozess; 10 % - Rundholzvorkette; 5,7 % - Transport Rundholz; 4,5 % - Werkslogistik; 11,1 % - Rest |
Quelle: Rüter & Diederichs 2012
Maßnahmen Gesundheitsschutz
Grundsätzlich ist bei allen zerspanenden Bearbeitungsverfahren, z. B. an Holzbearbeitungsmaschinen, Handmaschinen und Handschleifarbeitsplätzen eine Absaugung notwendig. Dabei muss nach dem derzeitigen Stand der Technik eine Konzentration für Holzstaub in der Luft am Arbeitsplatz (Schichtmittelwert) von 2 mg/m³ oder weniger eingehalten werden. Die Konzentration für Holzstaub in der Luft ist auf das unbedingt erforderliche Mindestmaß zu beschränken.
Maßnahmen Umweltschutz
Die im Sägewerk entstehende Abluft muss gemäß der gesetzlichen Bestimmungen gereinigt werden. Es entstehen keine Belastungen von Wasser und Boden. Die Abwässer werden in das lokale Abwassersystem eingespeist.
Flammschutzmittel
Flammschutzmittel dienen der Verringerung der Entzündbarkeit von Holz, Holzwerkstoffen und Holzbauteilen. In den meisten Fällen kann durch ihren Einsatz die Entflammbarkeit von Holzprodukten von normal entflammbar (B2) auf schwer entflammbar (B1) verringert werden.
Weiterführende Informationen zur Anwendung von Flammschutzmitteln im Zusammenhang mit Holzprodukten finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Herstellung".
Transport
Nach einer 37 Sägewerke in ganz Deutschland berücksichtigenden Ökobilanzstudie (Rüter und Diederichs 2012) liegt die durchschnittliche Transportdistanz der für die Herstellung von kammergetrocknetem Laubschnittholz notwendigen Holzrohstoffe bei etwa 97 km. Etwa 83 % der bezogenen Holzrohstoffe stammen aus Deutschland. Im Vergleich zu Nadelschnittholz bestehen keine signifikanten Unterschiede bzgl. Transportdistanzen der Holzrohstoffe zum Sägewerk. Jene der übrigen Vollholzprodukte (Konstruktionsvollholz, Brettschichtholz, Balkenschichtholz) sind sind im Durchschnit jedoch deutlich länger.
Weitere, allgemeine Informationen zum Transport von Rundholz finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Herstellung".
Quellen
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Verarbeitung
Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen
Laubschnittholz kann mit den für die Vollholzbearbeitung üblichen Werkzeugen bearbeitet werden.
Neben der Wahl einer geeigneten Holzart und Holzqualität ist gemäß DIN 68800 Teil 2 & Teil 3 ein vorbeugender baulicher Holzschutz bzw., wenn nicht anders möglich, ein chemischen Holzschutz anzuwenden.
Arbeitshygienische Risiken
Allgemeines
Bei der Verarbeitung ist die Konzentration von Holzstaub in der Luft auf ein Mindestmaß zu beschränken. Mit Holzschutz- oder Flammschutzmittel behandeltes Laubschnittholz kann borhaltig sein, so dass ihre Stäube beeinträchtigend für die Fortpflanzungsfähigkeit und fruchtschädigend (reproduktionstoxisch) sein können. In diesem Fall ist zur Vermeidung von Gesundheitsschäden während der Bearbeitung ein geeigneter Atemschutz (mindestens Partikelfilter FFP2 nach DIN EN 143) zu tragen.
AGW-Werte
Auf Baustellen sind Absaugemöglichkeiten häufig nicht vorhanden, so dass bei spanabhebenden Arbeiten Holzstaubemissionen auftreten können. Nach derzeitigem Stand der Technik ist eine Konzentration für Holzstaub in der Luft am Arbeitsplatz (Schichtmittelwert) von max. 2 mg/m³ einzuhalten.
Eichen- und Buchenholzstäube sind nach TRGS 905 (K3) als krebserzeugend eingestuft. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dem Begriff Holzstaub im WECOBIS-Lexikon.
REACH / CLP
Die REACH-Verordnung regelt die Herstellung, das Inverkehrbringen und den Umgang mit Industriechemikalien. Zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, dient die CLP-Verordnung (Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen), um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten.
Wird ein Produkt nicht als Stoff oder Gemisch, sondern als Erzeugnis eingestuft, ist kein Sicherheitsdatenblatt (SDB) erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen. Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden.
Laubschnittholz wird als Erzeugnis eingestuft. Aus diesem Grund ist kein Sicherheitsdatenblatt erforderlich und Gefahrstoffbezeichnungen entfallen.
Lediglich besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) müssen ausgewiesen werden, treten in unbehandeltem Vollholz jedoch nicht auf. Je nach Einbausituation möglicherweise eingesetzte Flammschutz- und Holzschutzmittel können jedoch SVHC-haltig sein. Produkt bezogene Informationen hierzu finden sich dann in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) des Herstellers.
Quellen
Informationsdienst Holz 2000: Konstruktive Vollholzprodukte
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Nutzung
Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand
Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum
Nach Risholm-Sundman et al. (1998) liegen die VOC Emissionen von Laubschnittholz unter denen von Nadelschnittholz, durch das nach heutigem Erkenntnisstand bei sachgerechter Verwendung keine gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen zu erwarten sind (vgl. "Nadelschnittholz, Nutzung"). Bei sachgerechter Verwendung von Laubschnittholz sind daher auch keine gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen zu erwarten.
Formaldehydemission
Allgemeine Informationen zu den natürlich aus Holz vorkommenden Formaldehydemissionen finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".
Der Formaldehyd-Gehalt von natürlich gewachsenem Vollholz ist sehr gering. Nach DIN EN 717-1 betragen die Formaldehydemissionen der verbreitetsten einheimischen Laubhölzer Buche und Eiche im Bereich zwischen 0,002 und 0,009 ppm. Typische Formaldehydemissionen heimischer Nadelhölzer liegen bei 0,003 ppm (Fichte) und 0,004 ppm (Kiefer).
VOC-Emissionen
Allgemeine Informationen zu VOC-Emissionen aus Holz und zur Gesundheitsrelevanz finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".
Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum
Unbehandeltes Laubschnittholz verursacht keine umweltrelevanten Schadstoffabgaben / Emissionen in den Außenraum.
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer Nutzung
Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum
Nach Risholm-Sundman et al. (1998) liegen die VOC Emissionen von Laubschnittholz unter denen von Nadelschnittholz, durch das nach heutigem Erkenntnisstand bei sachgerechter Verwendung keine gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen zu erwarten sind (vgl. "Nadelschnittholz, Nutzung"). Bei sachgerechter Verwendung von Laubschnittholz sind daher auch keine gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen zu erwarten.
Formaldehydemissionen
Die Formaldehydemissionen von unbehandeltem Laubschnittholz während der Nutzung sind - wie auch im Neuzustand - sehr gering.
VOC
Allgemeine Informationen zu VOC-Emissionen aus Holz und zur Gesundheitsrelevanz finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".
Schadstoffabgabe / Emissionen in den Außenraum
Unbehandeltes Laubschnittholz verursacht bei bestimmungsgemäßer Nutzung keine umweltrelevanten Schadstoffabgaben / Emissionen in den Außenraum.
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall
Brandfall
Im Brandfall verhält sich kammergetrocknetes Laubschnittholz nicht tropfend. Die Toxizität der Brandgase entspricht der von naturbelassenem Holz. Bei Verwendung von Holzschutzmitteln (verlinken) können gefährliche Gifte freigesetzt werden. Unbehandeltes Laubschnittholz ist den Brandklassen B2 (nach DIN 4102-1), d.h. normalentflammbar und D-d0 (nach DIN EN 13501-1) zugeordnet. Nach DIN 4102-4 liegt die rechnerische Abbrandrate der meisten Laubhölzer mit Rohdichten von mehr als 600 kg/m³ bei ca. 0,56 mm/min. Eine Ausnahme bildet die Buche, deren Abbrandgeschwindigkeit, wie die der meisten Nadelhölzer 0,8 mm/min beträgt.
Weitere, allgemeine Informationen zum Brandverhalten von Holzkonstruktionen finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".
Wassereinwirkung
Generelle Hinweise zu temporärer Wassereinwirkung und Tauwasserbefall von Holz finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".
Beständigkeit Nutzungszustand
Die Gebrauchsdauer von Holz und Holzprodukten bzw. deren Verwendbarkeit wird maßgeblich durch deren natürliche Dauerhaftigkeit sowie der Gebrauchsklasse, in der das Holzprodukt eingesetzt werden soll, bestimmt. Informationen hierzu finden Sie unter dem Lexikoneintrag Holzschutz.
Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.
→ Datenbank als PDF
Dauerhaftigkeit nach DIN EN 350-2
Dauerhaftigkeit gegenüber holzzerstörenden Pilzen
Hinsichtlich der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze ist die vorwiegend für Laubschnittholz verwendete Holzart Buche als nicht dauerhaft (Klasse 5) eingestuft. Die ebenfalls zum Einsatz kommende Eiche ist als dauerhaft eingestuft (Klasse 2).
Dauerhaftigkeit gegenüber Hausbock, Gemeinem Nagekäfer, Bohrkäfer und aschgrauem Abendbock
Buchen- und Eichenholz ist gegenüber Käferbefall der Klasse S (anfällig) zugeordnet.
Nach DIN EN 335-2 ist das Risiko für holzzerstörende als auch holzverfärbende Pilze bei Vollholz in Gebrauchsklasse (GK) 1 nach DIN EN 68800 allerdings unbedeutend. Von GK 2 bis GK 5 steigt das Risiko an. Das Risiko eines Insektenbefall tritt ab GK 1 mit ansteigender Wahrscheinlichkeit bis GK 5 auf.
Instandhaltung
Die möglichen Instandhaltungsmaßnahmen variieren je nach Anwendungsfall im Innen- oder Außenraum.
Allgemeine Informationen zur Instandhaltung von Holzprodukten im Baubereich finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nutzung".
Quellen
Informationsdienst Holz 2013: Bauen und Leben mit Holz
M. Risholm-Sundman, M. Lundgren, E. Vestin, P. Herder (1998): Emissions of acetic acid and other volatile organic compounds from
different species of solid wood. In: Holz als Roh- und Werkstolt 56 (~998) 125-129 , Springer-Verlag 1998.
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Nachnutzung
Allgemeine Hinweise zur Nachnutzung von Holzprodukten finden Sie unter "Bauprodukte aus Holz, Nachnutzung".
Umwelt- und Sachbilanzindikatoren der Nachnutzungsphase
Hier finden Sie die Tabellen zu Umweltauswirkungen, Ressourceneinsatz und Abfallaufkommen der Nachnutzung von 1 m³ Laubschnittholz, berechnet nach DIN EN 15804. Die Ergebnisse wurden Rüter & Diederichs (2012) entnommen.
Der Berechnung der Umweltauswirkungen, Ressourceneinsätze und des Abfallaufkommens der Nachnutzungsphase liegt für das Produkt die Annahme einer thermischen Verwertung in einem Biomassekraftwerk mit einem Gesamtnutzungsgrad von 35 % und einer Effizienz der Kraftwärmekopplung von 23 % zugrunde. Dabei werden bei der Verbrennung von 1 t Holz (atro) (bei etwa 18% Feuchte) etwa 1231 kWh Strom und 2313 MJ nutzbare Wärme erzeugt. Sie stellen das Wiederverwendungs-, Rückgewinnungs- oder Recyclingpotential dar.
Quellen
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