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Begriffsdefinition

Lehmplatten sind ungebrannte, ebene Platten aus Lehmbaustoffen sowie ggf. Bewehrung zum Beplanken und Bekleiden von Wänden und Decken im Innenbereich.

Wesentliche Bestandteile

Baulehm, häufig mit mineralischen oder organischen Zusatzstoffen, ggf. ein- oder beidseitig mit Bewehrungsgewebe kaschiert oder mit innen liegender Bewehrung versehen

Die Inhaltsstoffe sowie die ggf. eingesetzten Bewehrungsgewebe sind im Nutzungszustand durch die Tonmineralien des Baulehms als feste Stoffe im Bauteil gebunden. Dieser Verbund ist wasserlöslich.

Charakteristik

Lehmplatten werden zur Beplankung bzw. Bekleidung von Innenwänden, Holzständerwerken für Trennwände, Trockenbaukonstruktionen, Vorsatzschalen, abgehängte Decken, Installationsebenen und im Dachgeschoßausbau verwendet.

Die Dichte der Platten variiert in Abhängigkeit von den verwendeten Zusatzstoffen.

Lehmplatten können gelocht sein. Die Ränder von Lehmplatten können mit Nut und Feder, die Seitenflächen mit Oberflächenprofilierung versehen sein.

Besonders wichtige Eigenschaft hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Referenz

Lieferzustand

Formate von Lehmplatten beruhen in der Längen- und Breitenabmessung in der Regel auf einem Vielfachen von 12,5 cm.

Standardabmessungen [cm]:

  • Dicke 1,4 - 2,2
  • Länge 125 - 150
  • Breite 62,5 - 100

Lieferung auf Paletten

Anwendungsbereiche (Besonderheiten)

Lehmplatten werden im Innenbereich für die Beplankung von Ständerkonstruktionen sowie als Wand-, Decken- und Dachschrägenbekleidungen eingesetzt.

Lehmplatten können im Spritzwasserbereich von häuslichen Küchen und Bädern eingesetzt werden, sofern ein entsprechend der Beanspruchung notwendiger Feuchteschutz durch Abdichtungen sicher gewährleistet ist.

Für Räume mit dauerhaft stark erhöhter Luftfeuchte (z.B. Schwimmbäder oder gewerbliche Küchen) sind Lehmplatten nicht geeignet.

Mit werkseitig in den Platten eingebetteten Rohren zur Durchleitung von warmem oder kaltem Wasser können sie als Heiz- und Kühlelemente eingesetzt werden.

Lehmplatten können auch als Trockenputzplatte eingesetzt werden. Dabei werden sie meist vollflächig mit Lehm-Klebe- und Armierungsmörtel auf den Untergrund verklebt.

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH Berlin

DIN 18945:2024-03 Lehmplatten - Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung

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Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen

 

 

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Planungs- und Ausschreibungshilfen

 

 

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Referenz

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Umweltdeklarationen

 

 

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Bewertungssystem

 

 

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Technisches

 

 

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Technische Daten

 
Parameter
 
 
Einheit
 
 
Richtwerte
 
 
Anmerkungen
 
 
Rohdichte
 
 
[kg/m³]
 
 
700 – 1.450
 
 
Lehmplatten mit der Rochdichte von 700 – 1.200 können vom Hersteller
als Leichtlehmplatten bezeichnet werden.
 
 
Oberflächenzugfestigkeit
 
 
[N/mm²]
 
 
≥ 0,10
 
 
 
Biegezugfestigkeit
 
 
[N/mm²]
 
 
≥ 0,40
 
 
 
Wärmeleitfähigkeit λ
 
 
[W/(mK)]
 
 
0,353
 
 
 
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ
 
-  
5/10
 
 

Tab. 1.6.1.: Technische Daten, DIN 18948:2024-03

Lehmplatten ohne organische Zusatzstoffe oder organische Zusatzmittel sowie ohne organische Bewehrung werden nach DIN4102-4 ohne Prüfung in die Baustoffklasse A1 eingestuft.

Lehmplatten, die nicht mehr als ein Masseprozent homogen verteilte organische Bestandteile haben, werden nach DIN4102-4 ohne weitere Prüfung in die Baustoffklasse A1 eingestuft.

Technische Regeln (DIN, EN)

DIN 18948:2024-03 Lehmplatten— Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung

DIN18942-1:2024-03 Lehmbaustoffe – Teil 1: Begriffe

DIN18942-100:2024-03 Lehmbaustoffe – Teil 100: Übereinstimmungs- und Konformitätsnachweis

Quellen

DIN 18948:2024-03

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH Berlin

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmplatten (UPD LP U9) nach DIN EN 15804. März 2023. (Online-Quelle)

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Literaturtipps

 

 

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Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

Volhard Franz, Röhlen Ulrich (2009): Lehmbau Regeln. Begriffe – Baustoffe – Bauteile. Hrsg: Dachverband Lehm e.V., Vieweg+Teubner, Wiesbaden

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Lehmbau Verbraucherinformation. März 2014. (Online-Quelle)

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmplatten (UPD LP) nach DIN EN 15804. März 2023. (Online-Quelle)

Ute Muñoz-Czerny (2024): Lehm – Paradebeispiel eines nachhaltigen Baustoffes. Beitrag aus dem Kitting 2024, IBO GmbH (Online-Quelle)

 
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Rohstoffe / Ausgangsstoffe

 

 

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Hauptbestandteile

Lehmplatten bestehen aus Baulehm mit mineralischen und organischen Zusatzstoffen. Mineralische Zusatzstoffe sind bspw. natürliche Gesteinskörnungen, Ziegelsplitt oder -mehl, Blähton oder Naturbims, organische sind Hanfschäben, Hanffasern, Zellulosefasern und Strohhäcksel.

Lehmplatten können im Kern oder oberflächennah mit Stäben, Matten, Gittern oder Geweben bewehrt sein.

Lehmbaustoffe zur Herstellung von Lehmplatten können bis zu einem Masseprozent stabilisierende Zusatzmittel enthalten, deren stabilisierende Eigenschaften durch Wasserzugabe reversibel sind (wasserlöslich stabilisierter Lehmbaustoff). Als Zusatzmittel dürfen Polysaccharide, z.B. Methylzellulose oder Stärke, verwendet werden.

Umwelt- und Gesundheitsrelevanz

Gewinnung der Primärrohstoffe

Referenz

Radioaktivität

Bauplatten tragen aufgrund ihrer geringen Menge nur unwesentlich zur Strahlenexposition der Bewohner bei.

Quellen

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

DIN 18948:2024-03 Lehmplatten— Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmplatten (UPD LP U9) nach DIN EN 15804. März 2023. (Online-Quelle)

 
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Herstellung

 

 

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Herstellungsprozess

Übliche Herstellungsverfahren sind das Strangpress-, Einzelpress-, Einstreichverfahren oder die Bandproduktion.

Für stranggepresste Lehmplatten wird wie bei der Ziegelherstellung eine plastische Masse durch ein Mundstück zu einem Strang gepresst, von dem dann abgeschnitten wird. Formgepresste Lehmplatten werden durch Pressen oder Stampfen in eine Form hergestellt. Formgestrichene Lehmplatten werden durch Streichen des Lehmbaustoffs in eine Schalung hergestellt (Quelle: Lehmbau-Praxis).

Umweltindikatoren / Herstellung

Energieaufwand

Im Detail zeigt sich, dass die Trocknung den Großteil des gesamten Primärenergieeinsatzes verursacht (83,5 % gemäß Muster-UPD Lehmplatte). Optimierungsmöglichkeiten bestehen durch alternative Trocknungsverfahren.

Charakteristische Emissionen

Die Herstellung von Lehmbaustoffen führt in der Regel - mit Ausnahme von eventuell vorkommenden Staub- und Lärmemissionen - zu keinen Emissionen in die Umwelt.

Maßnahmen Gesundheitsschutz

Tone weisen in der Regel einen niedrigeren Quarzgehalt als z.B. Quarzsand auf. Die Quarzgehalte in den Tonen und damit die Quarz-A-Staubkonzentrationen an Arbeitsplätzen mit unmittelbarem Zugang zum Material schwanken aber je nach Lagerstätte (BGIA-Report 8/2006, Weiteres → Verarbeitung / 2.3.2.2 AGW-Werte).

Maßnahmen Umweltschutz

Für die Herstellung von Lehmbaustoffen sind keine besonderen Maßnahmen zum Umweltschutz erforderlich.

Transport

Die Gewinnung des Lehms erfolgt meist in unmittelbarer Nähe der Verarbeitung. Die Transportwege für die Rohstoffanlieferung sind daher in aller Regel kurz.

Quellen

DIN 18948:2024-03 Lehmplatten— Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmputzmörtel (UPD LPM U11) nach DIN EN 15804. Jänner 2023. (Online-Quelle)

Röhlen Ulrich, Ziegert Christof (2020): Lehmbau-Praxis. Planung und Ausführung. Beuth Verlag GmbH, Berlin

 
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Verarbeitung

 

 

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Technische Hinweise / Verarbeitungsempfehlungen

Lehmplatten werden in Typ A - Lehmplatten für Beplankungen, Typ B - Lehmplatten für Bekleidungen sowie Typ S – Sonderprodukte eingeteilt.

Typ  
Anwendungsbereich
 
A  
Beplankung von Ständer-/ Abhängkonstruktionen im Bereich von Wänden, Decken und Dachschrägen
 
B  
Bekleidung von Wänden, Decken und Dachschrägen (Trockenputzplatten)
 
S  
Sonderprodukte, z. B. mit werkseitig eingearbeiteten Systemen zur Temperierung von Innenräumen
 

Tab.2.3.1.: Einteilung Lehmplatten, Quelle: UPD Lehmplatten

Lehmplatten Typ A werden als Beplankungen von Ständer- bzw. Abhangkonstruktionen im Bereich von Wänden, Decken und Dachschrägen eingesetzt. Die Platten werden mit der Unterkonstruktion punktuell vernagelt, verschraubt oder geklammert. Sofern dies vom Hersteller angegeben wird, können diese Lehmplatten auch auf flächige Untergründe mit Lehmkleber verklebt und/oder genagelt, verschraubt oder geklammert werden.

Lehmplatten Typ B werden als Bekleidung von Wand-, Decken- und Dachschrägen eingesetzt. Diese Platten werden auch Trockenputzplatten genannt und auf flächige Untergründe vollflächig mit Lehmkleber verklebt und/oder genagelt, verschraubt oder geklammert.

Der Typ der Lehmplatte muss vom Hersteller deklariert werden.

Die Befestigung erfolgt mit Lehmplattenschrauben, korrosionsgeschützten Schrauben mit Haltetellern oder Breitrückenklammern. Die Eigenschaften der Systemkomponenten müssen aufeinander abgestimmt und insgesamt zur Erstellung eines gebrauchstauglichen Bauteils geeignet sein.

Für die Verarbeitung von Lehmplatten kommen in der Regel übliche Geräte des Trockenbaus (z. B. Stichsäge, Handkreissäge, Trennscheibe) zum Einsatz. Für die weitere Verarbeitung sind die Herstellerangaben -insbesondere zur Bewehrung der Plattenfugen, der Bewehrung von nachfolgenden Lehmputzbeschichtungen sowie bei Lehmplatten mit integrierten Temperierungssystemen - zu beachten.

An die Baustelle gelieferte Lehmplatten müssen trocken und witterungsgeschützt gelagert werden.

Arbeitshygienische Risiken

Allgemeines

Referenz

AGW-Werte

Staubgrenzwerte:

  • 10 mg/m3 mineralischer Staub, einatembare Fraktion (E-Staub)
  • 3 mg/m3 mineralischer Staub, alveolengängige Fraktion (A-Staub)

Da Quarzstaub mit Erscheinen der TRGS 906 als krebserzeugend K1 eingestuft wurde, ist der ursprüngliche Arbeitsplatzgrenzwert von 0,15 mg/m³ nicht mehr rechtsgültig.

REACH / CLP

Referenz

Einstufungen und Gesundheitsgefahren nach GISBAU

Das Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft BAU (GISBAU) enthält keine GISCODE-Einstufung für Lehmbaustoffe. Informationen zu „Tätigkeiten mit quarzhaltigen mineralischen Stäuben“ sind unter www.wingis-online.de, Bau-Bereich „Hochbau“ zu finden.

Emissionen

Aus Lehmbaustoffen emittieren - mit Ausnahme von Staub (siehe Rubrik „AGW“) - auch bei der Bearbeitung keine gesundheitsgefährdenden Substanzen.

 
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Nutzung

 

 

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Umwelt- und Gesundheitsrisiken Neuzustand

Schadstoffabgabe / Emissionen in den Innenraum

Lehmbaustoffe bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen. Mit Emissionen von Schadstoffen in den Innenraum ist weder im Neuzustand noch während der Nutzungsphase zu rechnen.

Jedes Baumaterial aus mineralischen Rohstoffen enthält einen natürlichen Anteil an Radionukliden, welche Gamma-Strahlung oder radioaktive Gase freisetzen können. Lehmplatten tragen aufgrund ihrer geringen Mengen nur unwesentlich zur Strahlenexposition der Bewohner bei.

Lehm hat eine sehr niedrige Gleichgewichtsfeuchte von 2 bis 4,5 Masse-%, kann aber deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Massive Lehmbauteile wie Stampflehmwände können dadurch größere Mengen an Feuchtigkeit speichern und damit zur Regulierung der Raumluftfeuchte beitragen.

Lehm kann Gerüche und flüchtige organische Verbindungen aus der Raumluft aufnehmen.

Umwelt- und Gesundheitsrisiken im Schadensfall

Brandfall

Im Brandfall entstehen keine toxischen Gase oder Dämpfe aus Lehmbaustoffen.

Wassereinwirkung

Es werden keine Stoffe ausgewaschen, die wassergefährdend sein können.

Beständigkeit Nutzungszustand

Lehm verliert bei dauerhafter Wassereinwirkung seine Festigkeit.

In beanspruchten Bereichen kann es über einen längeren Zeitraum zum Abrieb von Sandkörnungen kommen. Bei genormten Lehmputzmörteln wird die Abriebmenge bei der Prüfung nach DIN 18947 bestimmt und nach der Festigkeitsklasse klassifiziert. Für die am Markt erhältlichen Lehmbaustoffen ist die Festigkeitsklasse S II üblich.

Instandhaltung

Reparaturen von Lehmbaustoffen werden baustoffgerecht ausgeführt. Beschädigte Teile werden vollständig herausgeschnitten und durch einen dem Bestand gleichartigen Lehmbaustoff ersetzt. Sie dürfen keinesfalls durch zement- oder gipsgebundene Materialien ersetzt werden.

Quellen

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Wiederverwendung / Wiederverwertung / Beseitigung

Lehmplatten, die entsprechend der Herstellerangaben auf einem Ständerwerk verschraubt oder verklammert sind, lassen sich einfach manuell demontieren. Bei zielgerichteter Demontage können die Platten daher weitgehend zerstörungsfrei oder zumindest sortenrein zurückgewonnen werden.

Beim Einsatz als Trockenputzplatte sind die Lehmplatten mit einem Lehmklebe- und Armiermörtel verklebt, der bis zu zwei Masseprozent Polysaccharide, z.B. Methylzellulose oder Stärke, als stabilisierende Zusatzmittel enthalten darf (DIN 18947 – Lehmputzmörtel). Die stabilisierenden Eigenschaften der Zusatzstoffe sind durch Wasserzugabe reversibel. Verklebte Lehmplatten können so ebenfalls sortenrein zurückgewonnen werden.

Umwelt- und Gesundheitsrisiko Rückbau

Beim Ausbau ist auf ausreichenden Staubschutz zu achten (s. Verarbeitung). Die Möglichkeit des Absaugens sollte geprüft werden.

Wiederverwendung

Nach Entfernung anhaftender Reste von mitverarbeiteten Baumaterialien (z. B. Fugenbewehrungen) können unbeschädigte oder geringfügig beschädigte Lehmplatten für den gleichen Zweck wiederverwendet werden.

Sammel- und Rücknahmesysteme

Einige Hersteller des Dachverband Lehm bieten die Rücknahme demontierter Lehmplatten an (Quelle: Muster UPD Lehmplatte).

Stoffliche Verwertung

Bei Lehmplatten mit einem höheren Anteil an Zellulosefasern und/oder Stärke ist zu prüfen, ob die stabilisierenden Zusätze das Recycling zu anderen Lehmbaustoffen stören können.

Energetische Verwertung

Referenz

Beseitigung / Verhalten auf der Deponie

Abbruchmaterial aus Lehmbaustoffen kann auf Inertstoffdeponien (Deponieklasse 0) abgelagert werden, sofern die Zuordnungskriterien erfüllt sind. Bei Lehmbaustoffen mit höherem Anteil an pflanzlichen Zuschlagstoffen muss vor der Deponierung ggf. eine Aufbereitung erfolgen.

EAK-Abfallschlüssel

Lehm oder Lehmbaustoffe sind Im EAK-Katalog nicht unmittelbar aufgeführt.

17 Bau- und Abbruchabfälle
17 07 01 gemischte Bau- und Abbruchabfälle

Quellen

Dachverband Lehm e.V. (Hrsg.): Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen für Lehmbaustoffe – Muster-UPD für die Baustoffkategorie Lehmplatten (UPD LP U9) nach DIN EN 15804. März 2023. (Online-Quelle)