Produktgruppeninformation |
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BegriffsdefinitionDampfsperren oder Dampfbremsen sind fast vollständig dampfdichte Folien und lassen somit keinen Wasserdampf durch die Folie dringen. Im Gebäude werden sie eingesetzt, um eine Kondensation von Wasserdampf in der Dämmschicht der Außenwand oder des Daches zu verhindern. Falls Wasserdampf aus dem Innern des Gebäudes oder der Trocknung von Massivbaustoffen in die Dämmung diffundieren kann, kondensiert er bei tiefen Außentemperaturen durch das Temperaturgefälle in der Dämmschicht und durchfeuchtet den Dämmstoff. Gelegentlich wird eine Unterscheidung in Dampfsperren und Dampfbremsen vorgenommen. Nach dieser Nomenklatur sollen Dampfsperren vollständig dichte Folien bezeichnen, während Dampfbremsen nur "ausreichend" dichte Folien bezeichnen. Diese begriffliche Trennung ist in der Praxis praktisch bedeutungslos, da eine Dampfsperre im eingebauten Zustand immer in gewissem Masse undicht sein wird, und sie findet auch in der Sprachpraxis im Bau keine Anwendung. Die Begriffe Dampfsperre und Dampfbremse werden weitgehend synonym verwendet und bieten keinen Anhaltspunkt über den sd-Wert eines Produkts. |
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Wesentliche BestandteileBitumen-Dampfsperren bestehen aus einer Trägereinlage aus Glasfaser- und/oder Polyestervlies, in der Regel im Verbund mit einer Aluminiumeinlage, die beidseitig mit Oxidationsbitumen oder Polymerbitumen beschichtet ist. Das Bitumen ist die Komponente mit dem grössten Gewichtsanteil. Danach folgen die mineralischen Füllstoffe als zweitwichtigste Komponente und Sand- und Talk-Abstreuungen. Aluminiumfolien gewährleisten einen höheren Wasserdampfdiffusionswiderstand. Die Trägermaterialien machen nur wenige Gewichtsprozente aus. Bei den Polymerbitumenbahnen wird unterschieden nach Elastomerbitumenbahnen und Plastomerbitumenbahnen, die sich durch die Zusammensetzung der Polymerbitumendeckschichten unterscheiden. Elastomerbitumen besteht aus Destillationsbitumen, das mit 5 - 15 % SBS-Kautschuk (→ Elastomere) versetzt ist. Als Plastomerbitumen wird Destillationsbitumen bezeichnet, das mit ataktischem Polypropylen modifiziert wurde. Im Unterschied dazu weisen herkömmliche Bitumenbahnen Deckschichten aus Oxidationsbitumen ohne Polymerzugabe auf. |
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CharakteristikDurch die Verwendung von Bitumenbahnen mit Metallbandeinlage und Metall-Kunststoff-Verbund-Einlage werden hohe Dampfsperrwirkungen erzielt. Bei manchen Produkten ist die Aluminiumfolie auf die Deckschicht aufkaschiert. Die Trägereinlage bestimmt u.a. das mechanische Verhalten in Bezug auf die Reißfestigkeit. Die Deckschicht ist zum Schutz vor mechanischer Belastung mit einer mineralischen Bestreuung (Sand, Talk) versehen. Die mineralische Bestreuung verhindert auch das Verkleben der Bahn auf der Rolle. Bitumen-Dampfsperren werden entweder mittels Gieß- und Einrollverfahren, durch Aufschweißen oder als kaltselbstklebende Bahnen auf den Untergrund aufgebracht. Je nach Verfahren ist die Unterseite der Dampfsperre talkumiert, mit einer Schweißfolie oder mit Kaltselbstklebemasse versehen. |
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LieferzustandIn Rollen (Rollenbreite ca. 1 m, Rollenlänge 7,5 - 50 m) |
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Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Bitumen-Dampfsperren werden vorwiegend bei Flachdächern im Zusammenhang mit Bitumen-Abdichtungsbahnen eingesetzt. Die Bahnen liegen in der Regel witterungsgeschützt unter der Wärmedämmung, wodurch sie nur kleinen Temperaturschwankungen und keinerlei Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Während der Bauphase dienen die Bitumendampfsperren gleichzeitig als Notdach, bis der endgültige Dachaufbau erfolgt. |
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Technische Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter deutscher Hersteller und Händler. |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
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Planungs- und Ausschreibungshilfen |
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Referenz |
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Referenz |
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Referenz |
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Umweltdeklarationen |
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Referenz |
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Referenz |
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Bewertungssystem |
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Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz |
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BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz |
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BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz |
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Referenz |
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BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz |
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Referenz |
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QuellenReferenz |
Technisches |
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Technische Daten
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BeständigkeitBeständig gegenüber wässrigen Laugen, Säuren und Salzen. Unbeständig gegenüber organischen Lösemitteln, Benzinen und Mineralölen |
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Referenz |
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Technische Regeln (DIN, EN)
CE-ZeichenSeit 2005 |
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Literaturtipps |
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IBirkner, Ch., et al. (2012): Technische Regeln für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit Polymerbitumen- und Bitumenbahnen, In: abc der Bitumenbahnen, Hrsg: vdd Industrieverband Bitumen-Dach- und Dichtungsbahnen e.V., Frankfurt/Main, 5. überarbeitete Auflage Schmidt, H. (1992 / 1993): Emissionen polycyclischer, aromatischer Kohlenwasserstoffe beim Verarbeiten von Bitumen und Polymerbitumen-Bahnen, In: Bitumen 2/1992 u. 2/1993. Untersuchungen des Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin der Justus-Liebig-Universität, Gießen Ecomed Verlag (o.A.): Expositionsbeschreibungen zur Überwachung von Arbeitsbereichen „Schweißen von Bitumenbahnen", In: Handbuch Bauchemikalien, Landsberg Sonntag, H. (1989): Gutachterliche Stellungnahme zur Frage der gesundheitlichen Relevanz von Emissionen aus Bitumen-Dachbahnen bei Temperaturen von bis zu 80 °C, Hygiene-Institut der Universität Heidelberg, November 1989 Sonntag, H., Erdinger, L. (1992): Gutachterliche Stellungnahme zur Frage der gesundheitlichen Bedeutung von Emissionen mutagener Verbindungen aus Heißbitumen bei 190 °C. Hygiene-Institut der Universität Heidelberg, September 1992 Knecht, U., Stahl, S., Woitowitz, H.-J. (o.A.): „Handelsübliche Bitumensorten: PAH-Messgehalte und temperaturabhängiges Emissionsverhalten unter standardisierten Bedingungen", In: Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft, S. 429 – 434. |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
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HauptbestandteileFolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung einiger typischer Bitumen-Dampfsperren.
Der Bitumenanteil in bituminösen Dampfsperren beträgt ca. 55 – 70 Massen-%. Es handelt sich um Oxidationsbitumen oder Polymerbitumen (Bitumen). Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind mineralische Füllstoffe (gemahlene Gesteine). Ihr Anteil beträgt ca. 20 - 25 Massen-%. Die Abstreuung der Deckschicht mit Sand oder Talkum macht ca. 5 - 15 Massen-% aus und dient zur Verhinderung des Zusammenklebens der Bahnen auf der Rolle. Der Anteil der Trägereinlagen liegt meistens bei 3 - 8 Massen-%. Oft werden Glasfaser- oder Polyestervliese in Kombination mit einer Aluminiumfolie verwendet. Polyestervliese weisen in der Regel im Vergleich zu anderen Trägereinlagen eine höhere Zugfestigkeit auf. |
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Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeBitumen werden ausschließlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden. Die mineralischen Rohstoffe Gesteine, Sand, Talk (Speckstein) werden meist im Tagebau abgebaut. Dabei werden natürliche Flächen langerfristig umgewandelt. VerfügbarkeitDie Rohstoffverfügbarkeit von Bitumen ist an die Erdölförderung gekoppelt. Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von Bitumen in wenigen Jahrzehnten. Die mineralischen Füllstoffe (gemahlene Sande und Gesteine) sind als Rohstoffe relativ gut verfügbar. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenEnd-user-Abfälle können für die Produktion von Bitumen-Dampfsperren nicht verwendet werden. Über die Verwendung von Produktionsabfällen ist nichts bekannt. RadioaktivitätBitumen weisen keine erhöhte Radioaktivität auf. Da Dampfsperren nicht zur Abdichtung gegen das Erdreich eingesetzt werden, spielen sie für die Abdichtung des Gebäudes gegen eindringendes Radon keine Rolle. Über die Entstehung von Radon im Untergrund und die damit einhergehende Radonproblematik informiert der Lexikonbegriff natürliche Strahlenexposition ausführlich. Weitere Informationen zur Radioaktivität sind auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz abrufbar. Landinanspruchnahme (Landuse)Die Erdölgewinnung für die Bitumenherstellung ist mit geringem Flächenverbrauch für die Erdölgewinnung und die Raffineriestandorte verbunden. Durch Leckagen während der Erdöl-Förderung oder des Erdöl-Transports können allerdings die Ökosysteme beträchtlicher Flächen längerfristig geschädigt werden. Der Abbau von mineralischen Rohstoffen führt zur permanenten Umwandlung der betroffenen Flächen. |
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QuellenTechnische Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter deutscher Hersteller und Händler. |
Herstellung |
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ProzessketteDie Herstellung der Bitumen-Dampfsperren beinhaltet keine chemischen Prozesse. Das Trägermaterial wird als Bahn abgewickelt und mit erhitztem Oxidations- oder Polymerbitumen vorimprägniert, gewalzt und schließlich in einer Wanne mit den Deckmassen aus Oxidations- oder Polymerbitumen versehen. Vor dem Abkühlen und Aufwickeln der Bahnen zu Rollen wird die Abstreuung aufgebracht. |
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Umweltindikatoren / HerstellungReferenz Graue EnergieDie nachfolgende Tabelle zeigt die Graue Energie von einigen Bitumen–Dampfsperren (für die Zusammensetzung siehe Abschnitt Ausgangsstoffe). Die Graue Energie für Kunststoff-Dampfsperren bewegt sich im Vergleich dazu im Bereich von 20 – 55 MJ/m2.
Quelle: ecoinvent 2010 |
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Charakteristische EmissionenBesondere Risiken sind bei der Herstellung der Bitumen-Dampfsperren nicht vorhanden. Die Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) können als verhältnismäßig gering eingeschätzt werden, obwohl dazu keine zuverlässigen Zahlen verfügbar sind. Pro Kilogramm heiß zu verarbeitenden Bitumen wird mit 1 – 2 g VOC-Emissionen gerechnet. |
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Maßnahmen GesundheitsschutzDie VOC-Emissionen in der Produktion betragen schätzungsweise wenige g/kg verarbeitetes Heißbitumen. Bei der Verwendung von Heißbitumen in der Produktion von Bahnen entstehen gewisse Dämpfe und Aerosole die zu Gesundheitsschädigungen führen können. Allerdings ist heute Heißbitumen nicht mehr mit Teer verschnitten und wird deshalb nicht mehr als krebserzeugend eingestuft. Heißbitumen ist nach Gefahrstoffverordnung nicht als gesundheitsschädlich kennzeichnungspflichtig (Bitumen). |
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Maßnahmen UmweltschutzDie VOC-Emissionen in der Produktion betragen schätzungsweise wenige g/kg verarbeitetes Heißbitumen. Sie stellen eine Luftbelastung dar, die allerdings im Vergleich zu anderen industriellen Quellen kaum ins Gewicht fällt. |
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TransportDie Transportwege in der Produktion werden durch die Transporte des Erdöls und der Erdölprodukte bestimmt. Diese werden global gehandelt und transportiert. Die mineralischen Füllstoffe stammen eher aus regionalen Quellen. |
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QuellenTechnische Regeln für Gefahrstoffe, TRGS 900 (2013): Arbeitsplatzgrenzwerte, Ausgabe: Januar 2006 zuletzt geändert und ergänzt: GMBl 2013 S. 363-364 v. 4.4.2013 [Nr. 17] GISBAU (2013): GISBAU Information Bitumen, Unternehmer-Version 01/2013.24, Online-Quelle ecoinvent Centre (2010), ecoinvent data v2.2, Swiss Centre for Life Cycle Inventories, Dübendorf, Online-Quelle |
Verarbeitung |
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Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenFür die Funktionsfähigkeit der Dampfsperren ist eine luftdichte Verarbeitung wichtig. Dampfsperrbahnen können teil- oder vollflächig verklebt, lose verlegt oder mechanisch befestigt werden. Auf alle Fälle ist darauf zu achten, dass die Überdeckungen der Dampfsperren voll verklebt oder verschweißt und damit abgedichtet sind. Dampfsperren sind an An- und Abschlüssen und Durchdringungen über die Dämmschicht hoch zu führen und dicht anzuschließen. Bitumendampfsperren werden bei Betonunterkonstruktionen in der Regel auf den Voranstrich aufgeschweißt. Das Verschweißen der Bahnen erfordert weniger Material, dafür mehr Erfahrung. Die untere Bahn wird bis zur Schmelze der Oberfläche mit Propangas erhitzt. Durch anschließendes Walzen entsteht eine homogene Verbindung zwischen den beiden Bahnen. Je nach Material und atmosphärischen Bedingungen werden 60-120 g/m2 Propangas benötigt, was einer Energiemenge von ca. 3-5 MJ/m2 entspricht. Beim Gieß- und Einrollverfahren wird Heißbitumen auf die Unterlage ausgestrichen und die obere Bahn darauf verklebt. Man rechnet mit 1,1-1,5 kg Heißbitumen / m2. |
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Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesVon den Bitumen-Dampfsperren gehen keine arbeitshygienischen Risiken aus. Heißbitumen ist nach GefStoffV nicht als gesundheitsschädlich kennzeichnungspflichtig (→ Bitumen). Kaltselbstklebende Dampfsperren sind auf der Unterseite mit einer Klebemasse versehen und können nach Abziehen der Trennfolie direkt auf den Untergrund aufgebracht werden. Die arbeitshygienischen Risiken sind entsprechend geringer. AGW-WerteFür Bitumen sind keine Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) festgelegt. Die TRGS 900 legt jedoch Grenzwerte für Kohlenwasserstoffgemische fest. Heißbitumen ist heute nicht mehr mit Teer verschnitten und wird deshalb nicht mehr als krebserzeugend eingestuft. REACH / CLPReferenz EmissionenDie VOC-Emissionen beim Gieß- und Einrollverfahren betragen ca. 1-22 g/m2 während sie beim Verschweißen der Dampfsperren unter 1 g/m2 liegen. Bei der Verarbeitung von Heißbitumen entstehen gewisse Dämpfe und Aerosole. |
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Nutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumBitumen-Dampfsperren werden vorwiegend im Flachdach unter der Dämmschicht eingesetzt. Falls das Dach im Massivbauweise ausgeführt ist, treten keine Emissionen in den Innenraum auf. Flachdächer in Holzbauweise sind gegen den Innenraum diffusionsoffen. Während und kurz nach der Verarbeitung von Bitumendampfsperren können deshalb VOC-Emissionen im Innenraum auftreten. Dies gilt besonders bei der Verarbeitung von Schweißbahnen. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumDa das Bindemittel in Bitumen-Dampfsperren nicht wassergefährdend ist (WGK 0) und da die Produkte keine Hilfsstoffe enthalten, kann eine Wassergefährdung ausgeschlossen werden. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumDie längerfristige Abgabe von Schadstoffen in die Innenraum-Luft ist bei Anwendungen auf gegen innen diffusionsoffenen Dachaufbauten zu beachten. Aufgrund von Einzelmessungen und aufgrund der chemischen Zusammensetzung ist eine Abgabe von Bestandteilen des Bitumens über größere Zeiträume in die Luft nicht auszuschließen. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumBitumen-Dampfsperren enthalten in der Regel keine Hilfsstoffe. Das Bitumen selbst enthält keine umweltrelevanten Bestandteile. |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallBitumen-Dampfsperren sind als normalentflammbar (Klasse E nach DIN EN 13501-1) eingestuft. Brennendes Bitumen ist nur schwer löschbar und brennt unter starker Rauchentwicklung. WassereinwirkungBitumen-Dampfsperren sind gegenüber Wassereinwirkung unempfindlich. |
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Beständigkeit NutzungszustandDie Beständigkeit des Bitumens ist schon aufgrund seiner Entstehungsgeschichte relativ hoch. Jedoch sind die Bedingungen in den Erdöllagern nicht dieselben wie in den Anwendungsbereichen des Hochbaus wo Sauerstoff auf die Bahnen einwirkt. Die heute vor allem verwendeten Polymerbitumen-Dampfsperren sind gegenüber vorzeitiger Alterung beständiger als Oxidationsbitumen-Dampfsperren. Gegenüber wässrigen Laugen, Säuren und Salzen sind Polymerbitumen-Dampfsperren beständig. Organische Lösemittel, Benzine und Mineralöle vermögen Bitumen im Gegensatz zum Steinkohleteer bis zu einem gewissen Maß anzugreifen. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. |
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InstandhaltungDampfsperren auf dem Flachdach werden unter der Dämmschicht verlegt und sind unterhaltsfrei. Ein Schadenfall geht normalerweise von undichten Dichtungsbahnen über der Dämmschicht aus. Die Dampfsperre vermag in einem solchen Fall die Abdichtung des Daches nicht sicherzustellen. |
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Nachnutzung |
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Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauBeim Ausbau von Bitumen-Dampfsperren entstehen keine besonderen Gefahren. |
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WiederverwendungEiner Wiederverwendung wird in den meisten Fällen die Verschweißung oder Verklebung der Bitumen-Dampfsperren mit dem Untergrund im Wege stehen. |
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Stoffliche VerwertungDie Trennbarkeit von Bitumen–Dampfsperren namentlich von mineralischen Fraktionen ist häufig eingeschränkt, da Bitumenbahnen häufig großflächig aufgeschweißt werden. Die stoffliche Verwertung von Beton oder Mauerwerksabbruch kann durch Verunreinigungen mit Bitumenresten erheblich eingeschränkt werden. Eine stoffliche Verwertung von Bitumen–Dampfsperren ist grundsätzlich möglich. Sie können in geeigneten Anlagen zu neuem Bitumen verarbeitet werden. Voraussetzung dafür ist ein einfacher Ausbau, der nur bei lose verlegten Bitumenbahnen problemlos möglich ist. In der Regel werden Bitumenbahnen verklebt. Der neue Rohstoff Bitumen als Koppelprodukt der Erdölraffinerien gilt nicht als knapp. Deshalb bestehen aus der Sicht der Ökonomie keine Anreize, Bitumen–Dampfsperren, v.a. in kleinen Mengen, wie sie im Hochbau anfallen, zu recyclieren. Das kann sich aber bei geringerer Verfügbarkeit und höheren Preisen ändern. |
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Energetische VerwertungGemäß der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) sollen Abfälle aus Bitumen-Dampfsperren mit den Kunststoffen gesammelt und einer thermischen Verwertung zugeführt werden. Falls die Abfälle gemischt erfasst werden, sind sie einer Vorbehandlungsanlage zuzuführen. Die Verwertung ist in beiden Fällen vorgeschrieben. Mit einem Bitumengehalt von von durchschnittlich 55 - 70 % sind Abfälle aus Bitumen- und Polymerbitumenbahnen für die thermische Verwertung geeignet. Da jedoch Bitumen einen Schwefelgehalt aufweisen, der mit demjenigen von Schweröl vergleichbar ist, darf Bitumen nur in Anlagen mit weitergehender Rauchgasreinigung verbrannt werden. Die mineralischen Bestandteile und das Aluminium der Kaschierung, die zusammen in der Regel etwa 30 - 50 % ausmachen, bleiben in der Schlacke zurück und müssen deponiert werden. Trotz dieser beiden Einschränkungen wird das Verbrennen von Bitumen mit energetischer Nutzung heute nach dem Recycling als zweitbester Entsorgungsweg angesehen. |
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Beseitigung / Verhalten auf der DeponieBitumen-Dampfsperren sind keine besonders überwachungsbedürftigen Abfälle. Ein Abbau des Bitumens unter Deponiebedingungen dürfte in Anbetracht der Entstehungsgeschichte des Bitumens höchstens in außerordentlich großen Zeiträumen erfolgen. Relevante Emissionen in Folge von Ablagerungen der Bitumenbahnen auf Deponien können in zivilisatorischen Zeiträumen ausgeschlossen werden. |
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EAK-AbfallschlüsselDie Zuordnung von Abfallschlüsseln kann in der Praxis je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden. Im konkreten Fall ist immer eine Abklärung der anzuwendenden EAK-Schlüssel notwendig. Für Bitumen-Dampfsperren können folgende EAK-Abfallschlüssel in Frage kommen:
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QuellenVerordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV, zuletzt geändert am 24. Februar 2012). Online-Quelle abgerufen am 11.7.2012 LAGA (2003): Vollzugshinweise zur Gewerbeabfallverordnung (Download) |