Produktgruppeninformation |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
BegriffsdefinitionOxidationsbitumen-Dichtungsbahnen bestehen aus einem mit Oxidationsbitumen getränkten Trägermaterial, das beidseitig mit einer zusätzlichen Oxidationsbitumendeckschicht versehen ist und in der Regel mit einer mineralische Bestreuung (Talk, Sand) abgedeckt wird. Die Trägereinlagen aus Polyestervlies, Jutegewebe, Glasgewebe oder Glasvlies bestimmen das mechanische Verhalten wie Festigkeit, Dehnfähigkeit und Reißfestigkeit. Gelegentlich wird auch noch bitumengetränkte Rohfilzpappe angeboten; von der Verwendung dieses technisch überholten Produkts kann nur abgeraten werden. Gemäß Schätzungen sind etwa 60-70 % der Flachdächer in Deutschland mit bituminösen Dichtungsbahnen abgedeckt. Dazu zählen neben den Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen auch die Polymerbitumen-Dichtungsbahnen. Die restlichen Dächer werden mit Kunststoff-Dichtungsbahnen abgedichtet. [Drefahl 2008] Oxidationsbitumenbahnen werden in erster Linien als erste Lage auf einem zweilagigen Flachdach oder zur Bauwerksabdichtung eingesetzt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wesentliche BestandteileDie Deckschichten bestehen aus Oxidationsbitumen ( → Bitumen ) und bestimmen die Wasserdichtigkeit, das Temperaturverhalten, die Witterungs- sowie die Alterungsbeständigkeit. Als Trägereinlagen üblich sind Polyestervlies, Glasgewebe, Glasvlies sowie Kombinationsträger, die aus einer Mischung der vorgenannten Materialien bestehen. Metall-Kunststoffverbunde werden ebenfalls als Trägereinlagen verwendet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
CharakteristikOxidationsbitumen sind weniger kälteflexibel und weniger resistent gegenüber starker Erwärmung bei Sonneneinstrahlung als Polymerbitumen. Für neue Dachabdichtungen bieten Polymerbitumen-Dichtungsbahnen oder Kunststoff-Dichtungsbahnen die besseren Eigenschaften. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anwendungsbereiche (Besonderheiten)Der Hauptanwendungsbereich der Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen ist die erste Lage auf zweilagigen Flachdächern oder die Bauwerksabdichtung gegen nicht drückendes Wasser in Unterterrainabdichtungen, die nicht dem Temperaturwechsel ausgesetzt sind. Als nackte Wasserabdichtung eignen sich Oxidationsbitumenabdichtungsbahnen nicht, auch wenn sie mit Sand angestreut oder mit Kies bedeckt sind. In diesen Anwendungsbereichen sind UV-beständigere Polymerbitumenbahnen oder Kunststoffdichtungsbahnen zu verwenden. Anwendungsbereiche von Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen als Flachdachabdichtungssystem:
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Birkner, Ch., et al. (2012): Technische Regeln für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit Polymerbitumen- und Bitumenbahnen, In: abc der Bitumenbahnen, Hrsg: vdd Industrieverband Bitumen-Dach- und Dichtungsbahnen e.V., Frankfurt/Main, 5. überarbeitete Auflage Drefahl, J. (2008): Dach-Report 3/2008, CSI Dachverständige, Berlin |
Risikobetrachtung Lebenszyklusphasen |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Planungs- und Ausschreibungshilfen |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Referenz | |
Referenz | |
GefahrstoffverordnungReferenz alle + spez. | |
Referenz | |
Umweltdeklarationen |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Referenz | |
referenz | |
Bewertungssystem |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)Referenz | |
BNB-Kriterium BN_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Neubau)Referenz alle + spez | |
BNB-Kriterium BK_1.1.6 Risiken für die lokale Umwelt (Komplettmodernisierung)Referenz | |
Referenz | |
BNB-Kriterium BN_3.1.3 - InnenraumhygieneReferenz | |
Referenz | |
BNB-Kriterium BN_4.1.4 - Rückbau, Trennung, VerwertungReferenz | |
Referenz | |
QuellenReferenz |
Technisches |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische DatenIn der nachfolgenden Tabelle sind die wichtigsten Eigenschaften ausgewählter Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen aufgeführt und einer typischen Polymerbitumen-Dichtungsbahn gegenübergestellt. Wärmestandfestigkeit, Kälteflexibilität und Alterungsbeständigkeit von Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen sind gegenüber den Polymerbitumen-Dichtungsbahnen deutlich reduziert.
1 ) Als Beispiel wurde hier ein PYP-PV 140 S4 gewählt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Baustoffklasse nach DIN 4102-1B2 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Referenz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Regeln (DIN, EN)
KurzzeichenDie Vornorm DIN V 20000-201 definiert Kurzzeichen zur Einteilung der Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen. Unterscheidungsmerkmale sind die verwendete Trägereinlage mit Angabe des Flächengewichts in g/m2 sowie die Verarbeitungsart. Aus jeder Spalte der Tabelle unten wird jeweils ein passendes Kurzzeichen gewählt und zum gesamten Kurzzeichen zusammengefügt. Zum Schluss kann eine weitere Zahl folgen, die die Dicke der Bahn ausweist.
Beispiele für vollständige Kurzzeichen sind unten aufgeführt.
CE-Zeichenseit 2005 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literaturtipps |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Birkner, Ch., et al. (2012): Technische Regeln für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit Polymerbitumen- und Bitumenbahnen, In: abc der Bitumenbahnen, Hrsg: vdd Industrieverband Bitumen-Dach- und Dichtungsbahnen e.V., Frankfurt/Main, 5. überarbeitete Auflage Blaich, J. (1999): Bauschäden Analysen und Vermeidung, Fraunhofer IRB Verlag/EMPA, Stuttgart Bucheli, Th., Müller, St.R., Vögelin, A. & Schwarzenbach, R.P. (1998): Bituminous Roof Sealing Membranes as Major Sources of the Herbicide (R,S)-Mecoprop in Roff Runoff Waters: Potential Contamination of Groundwater and Surface Waters, Env. Science & Techn. Vol. 32, No 22, p. 3465, 1998, New York. Burkhardt, M., Pillonel, C., Hitzfeld, B. (2009): Information über Mecoprop in Bitumen-Dachbahnen, Hrsg: Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK, Bundesamt für Umwelt BAFU Dournow, R. (1989): Ausführungsrichtlinien für Flachdachabdichtungen, VERAS Verband Abdichtungsunternehmungen Schweiz, 1989, Bern. Drefahl, J. (2008): Dach-Report 3/2008, CSI Dachverständige, Berlin Ecomed Verlag (o.A.): Expositionsbeschreibungen zur Überwachung von Arbeitsbereichen „Schweißen von Bitumenbahnen", In: Handbuch Bauchemikalien, Landsberg. Gahlmann, Heinrich (1994): Produkt- und Ökoprofil Bituminöser Dichtungsbahnen von Vaparoid, Eigenverlag, 1994, Affoltern a.A. CH. Knecht, U., Stahl, S., Woitowitz, H.-J. (o.A.): „Handelsübliche Bitumensorten: PAH-Messgehalte und temperaturabhängiges Emissionsverhalten unter standardisierten Bedingungen", In: Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft, S. 429 – 434. Meyer, Richard F., Attanasi, Emil D. (2003): Heavy Oil and Natural Bitumen – Strategic Petroleum Resources, U.S. Geological Survey Fact Sheet 70-03, August 2003, Online Version 1.0. Online-Quelle Schmidt, H. (1992 / 1993): Emissionen polycyclischer, aromatischer Kohlenwasserstoffe beim Verarbeiten von Bitumen und Polymerbitumen-Bahnen, In: Bitumen 2/1992 u. 2/1993. Untersuchungen des Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin der Justus-Liebig-Universität, Gießen. Sonntag, H. (1989): Gutachterliche Stellungnahme zur Frage der gesundheitlichen Relevanz von Emissionen aus Bitumen-Dachbahnen bei Temperaturen von bis zu 80 °C, Hygiene-Institut der Universität Heidelberg, November 1989 Sonntag, H., Erdinger, L. (1992): Gutachterliche Stellungnahme zur Frage der gesundheitlichen Bedeutung von Emissionen mutagener Verbindungen aus Heißbitumen bei 190 °C. Hygiene-Institut der UniversitätHeidelberg, September 1992 Vital, J.-D. (1996): Wahl eines Flachdachsystems aus der Sicht der Bauherrschaft, Sonderdruck aus "Schweizer Ingenieur und Architekt", Nr. 38, Zürich |
Rohstoffe / Ausgangsstoffe |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. | |||||||||||||||||||||||||||||
HauptbestandteileAbb. 1: Zusammensetzung nach Funktionen Der Hauptbestandteil der Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen ist gefüllter Oxidationsbitumen ( → Bitumen). Es handelt sich um ein mit Luft geblasener Destillationsbitumen. Für die Imprägnierung des Trägermaterials wird oft der dünnflüssigere Destillationsbitumen verwendet. Die Trägermaterialien machen in der Regel nur wenige Gewichtsprozent aus und können aus Kunststoff (Polyestervliese), aus natürlichen Stoffen (Jute, Pappe) oder aus mineralischen Stoffen (Glasgewebe, Glasvlies) bestehen. Die gewichtsbezogen zweitwichtigste Komponente in Bitumen-Dichtungsbahnen sind die mineralischen Füllstoffe des Oxidationsbitumens (ca. 25 %) und die Sand- und Talk-Abstreuungen. Es handelt sich um fein gemahlene Gesteine (Füllstoffe) und Sande. Rohstoffe, die alle relativ gut verfügbar sind und lediglich eine einfache Aufbereitung und Verarbeitung erfordern.
1 ) Als Beispiel wurde hier ein PYP-PV 140 gewählt. | ||||||||||||||||||||||||||||||
Umwelt- und GesundheitsrelevanzGewinnung der PrimärrohstoffeBitumen werden ausschließlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Die Gewinnung der fossilen Rohstoffe aus Erdöl, Erdgas und Kohle wie auch der mineralischen Rohstoffe ist mit Umweltrisiken verbunden. Die mineralischen Rohstoffe Gesteine, Sand, Talk (Speckstein) werden meist im Tagebau abgebaut. Dabei werden natürliche Flächen langerfristig umgewandelt. VerfügbarkeitDie Rohstoffverfügbarkeit aller Materialien außer der Glasvlies- oder Glasgewebe-Träger ist an die Erdölförderung gekoppelt. Mit der allmählichen Erschöpfung der Erdölvorräte vermindert sich auch das Potential zur Gewinnung von Bitumen und Herstellung von Kunststoffen. Ein Ende der Erdölförderung würde das Ende des in großen Mengen als Nebenprodukt verfügbaren Bitumens bedeuten. Allerdings werden die zusätzlich zu den heute genutzten Ölvorkommen vorhandenen Schweröl- und Bitumen-Lager auf rund 600 Milliarden Barrel geschätzt (Meyer et al. 2003). Diese werden im Falle einer zunehmenden Ölknappheit stärker ausgebeutet und auch zur Energiegewinnung genutzt werden. Die mineralischen Rohstoffe sind alle auch längerfristig gut verfügbar und erfordern lediglich eine einfache Aufbereitung und Verarbeitung. Verwendung von Recyclingmaterialien / ProduktionsabfällenProduktionsabfälle können prinzipiell wieder aufgeschmolzen und das Bitumen zurück gewonnen werden. RadioaktivitätBitumen sind nicht radioaktiv. Abdichtungsbahnen können verwendet werden, um Gebäude vor eindringendem Radon zu schützen (natürliche Strahlenexposition). Radon gelangt aus dem Untergrund zuerst in die Kellergeschosse eines Gebäudes und von dort in das restliche Gebäude. Über die Entstehung von Radon im Untergrund und die damit einhergehende Radonproblematik informiert der Lexikonbegriff natürliche Strahlenexposition ausführlich. Bei Neubauten in Gebieten mit erhöhter Radon-Belastung soll die Belastung am Baustandort abgeklärt werden. Falls eine erhöhte Radonbelastung festgestellt wird, sind Maßnahmen vorzusehen, um die Belastung des Innenraums mit Radon niedrig zu halten. Alle Abdichtungsbahnen sind grundsätzlich für die Radonabdichtung geeignet. Wesentlich für den Erfolg der Maßnahme ist die Radon-dichte Ausführung aller Anschlüsse und Nähte. Im Bestand steht als Alternativen zur Abdichtung des Baugrundes die Abdichtung des Erdgeschosses gegenüber dem Keller mit Absaugung der Kellerluft zur Verfügung. Weitere Informationen zur Radioaktivität sind auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz abrufbar. Landinanspruchnahme (Landuse)Die Bitumen-Produktion ist mit geringem Flächenverbrauch für die Erdölgewinnung und die Raffineriestandorte verbunden. Durch Leckagen während der Erdöl-Förderung oder des Erdöl-Transports können allerdings die Ökosysteme beträchtlicher Flächen längerfristig geschädigt werden. | ||||||||||||||||||||||||||||||
QuellenInformationen zu Radon in Gebäuden: Online-Quelle Meyer, Richard F., Attanasi, Emil D. (2003): Heavy Oil and Natural Bitumen – Strategic Petroleum Resources, U.S. Geological Survey Fact Sheet 70-03, August 2003, Online Version 1.0. Zugriff: Online-Quelle
|
Herstellung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Prozesskette | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
HerstellungsprozessDie Herstellung von Bitumen-Dichtungsbahnen beinhaltet keine chemischen Prozesse. Das Trägermaterial wird als Bahn abgewickelt und mit leichtfüssigem, erhitztem Destillationsbitumen vorimprägniert, gewalzt und schließlich in einer Wanne mit den Deckmassen aus Oxidationsbitumen versehen. Vor dem Abkühlen und Aufwickeln der Bahnen zu Rollen wird die Abstreuung aufgebracht. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Umweltindikatoren / HerstellungReferenz Graue EnergieZuverlässige Daten über den kumulierten Energieaufwand für die Herstellung von Bitumen-Dichtungsbahnen sind nicht verfügbar. Sie lassen sich mit Hilfe der Grauen Energie von Bitumen und dessen Modifikationen aufgrund der Zusammensetzung grob abschätzen. Unsicher ist der Energieaufwand bei der Verarbeitung im Werk des Bahnenherstellers. Dazu sind noch keine Zahlen vorhanden. Mit Hilfe von Analogieüberlegungen wurde mit einem Wert von 1.5 MJ/kg für alle Dichtungsbahnen gerechnet. Der Verarbeitungsanteil ist im Vergleich zum gesamten Produktionsprozess gering. Die Graue Energie von Bitumen-Dichtungsbahnen pro Flächeneinheit ist ausgesprochen von der Dicke und vom Füllstoffgehalt des Bitumens abhängig. In der folgenden Tabelle sind drei typische Beispiele für Bitumen-Dichtungsbahnen einer Polymerbitumen-Dichtungsbahn gegenübergestellt. Der Bitumenanteil macht bei den Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen über 90 % der Grauen Energie aus. Art und Gewicht der Trägermaterialien, der Schweißfolien und der Abstreuung haben praktisch keinen Einfluss auf die Energieintensität der Dichtungsbahnen.
Die gewichtsbezogenen Unterschiede zwischen den verschiedenen Bahnen sind nicht sehr groß. Man kann in guter Näherung mit durchschnittlich 35-40 MJ/kg rechnen. Die flächenbezogenen Werte von Polymerbitumen-Dichtungsbahnen liegen in der Regel etwas höher als die Werte für Bahnen aus Oxidationsbitumen. Das ist eine Folge des höheren Flächengewichts der Polymerbitumen-Dichtungsbahnen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Charakteristische EmissionenDie heiße Verarbeitung von Bitumen führt zu VOC-Emissionen. Diese können jedoch als verhältnismäßig gering eingeschätzt werden, obwohl dazu keine zuverlässigen Zahlen verfügbar sind. Pro kg heiß zu verarbeitendes Bitumen kann mit 1 - 2 g VOC-Emissionen gerechnet werden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maßnahmen GesundheitsschutzFür Bitumen sind keine Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) festgelegt. Die TRGS 900 legt jedoch Grenzwerte für Kohlenwasserstoffgemische fest. Heißbitumen ist heute nicht mehr mit Teer verschnitten und wird deshalb nicht mehr als krebserzeugend eingestuft. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maßnahmen UmweltschutzDie VOC-Emissionen in der Produktion betragen schätzungsweise wenige g/kg verarbeitetes Heißbitumen. Sie stellen eine Luftbelastung dar, die allerdings im Vergleich zu anderen industriellen Quellen kaum ins Gewicht fällt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
QuellenKasser, Ulrich, Pöll, Michael (1999): Graue Energie von Baustoffen, Büro für Umweltchemie, 2. Auflage |
Verarbeitung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Technische Hinweise / VerarbeitungsempfehlungenDas Verschweißen der Bahnen erfordert weniger Material, verlangt jedoch mehr Erfahrung. Beim Verschweißen wird die untere Bahn bis zur Schmelze der Oberfläche mit Propangas erhitzt. Durch anschließendes Walzen entsteht eine homogene Verbindung zwischen den beiden Bahnen. Es können sowohl Oxidations- wie auch Polymerbitumen-Dichtungsbahnen unter sich oder miteinander verschweißt werden. Je nach Material und atmosphärischen Bedingungen werden zwischen 60 - 120 g/m² Propangas benötigt, was einer Energiemenge von ca. 3 - 6 MJ/m² entspricht. | |
Arbeitshygienische RisikenAllgemeinesVon den Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen gehen keine arbeitshygienischen Risiken aus. Heißbitumen ist nach GefStoffV nicht als gesundheitsschädlich kennzeichnungspflichtig (→ Bitumen). Für die arbeitshygienischen Belastungen ist die Verarbeitungsart maßgebend. Werden die Dichtungsbahnen lose verlegt, gibt es weder für die Arbeiter noch für die Umwelt irgendwelche Auswirkungen. Das Verschweißen der Bahnen verlangt mehr Erfahrung und ist mit höheren arbeitshygienischen Risiken verbunden. Die arbeitshygienischen Risiken gehen beim Schweißen zum einen vom Einsatz der Propangasbrennern aus. Unsachgemäßer Umgang kann zu Bränden führen. Der Körper ist vor der Hitzeeinwirkung zu schützen. Zum anderen sind die Emissionen gesundheitsgefährdender Dämpfe und Aerosole zu beachten. Der Gesprächskreis Bitumen der GISBAU legt als Beurteilungswert einen maximalen Luftgrenzwert von 10mg/m3 fest. Beim Arbeiten ist für ausreichend Frischluftzufuhr zu sorgen. Zutritt von Wasser muss ausgeschlossen werden. Zur persönlichen Schutzausrüstung gehören eine Gestellbrille sowie bei erhöhter Spritzgefahr Gesichtsschutz. AGW-WerteFür Bitumen sind keine Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) festgelegt. Die TRGS 900 legt jedoch Grenzwerte für Kohlenwasserstoffgemische fest. Heißbitumen ist heute nicht mehr mit Teer verschnitten und wird deshalb nicht mehr als krebserzeugend eingestuft. REACH / CLP
Referenz EmissionenBesondere Risiken sind bei der Verarbeitung von Abdichtungsbahnen nicht zu erwarten. Die Emissionen an flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen (VOC) sind verhältnismäßig gering, obwohl dazu keine zuverlässigen Zahlen verfügbar sind. Pro kg heiß zu verarbeitendes Bitumen wird mit 1 - 2 g VOC-Emissionen gerechnet. | |
Nutzung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken NeuzustandSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumOxidationsbitumen-Dichtungsbahnen werden normalerweise im Außenraum eingesetzt. Innenraum-Emissionen sind in diesem Fall nicht zu erwarten. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumDa das Bindemittel in Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen nicht wassergefährdend ist (WGK 0) und da die Produkte keine Hilfsstoffe enthalten, kann eine Wassergefährdung ausgeschlossen werden. | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken bei bestimmungsgemäßer NutzungSchadstoffabgabe / Emissionen in den InnenraumOxidationsbitumen-Dichtungsbahnen werden normalerweise im Außenraum eingesetzt. Innenraum-Emissionen sind in diesem Fall nicht zu erwarten. Die längerfristige Abgabe von Schadstoffen in die Luft ist bei Innenanwendungen zu beachten. Aufgrund von Einzelmessungen und aufgrund der chemischen Zusammensetzung ist eine Abgabe von Bestandteilen des Bitumens über größere Zeiträume in die Luft nicht auszuschließen. Schadstoffabgabe / Emissionen in den AußenraumOxidationsbitumen-Dichtungsbahnen enthalten keine Hilfsstoffe. Das Bitumen selber enthält keine umweltrelevanten Bestandteile, bzw. ein Auswaschen eventueller toxischer Substanzen konnte bislang nicht beobachtet werden (WGK 0, nicht wassergefährdend). | |
Umwelt- und Gesundheitsrisiken im SchadensfallBrandfallBitumen-Dachdichtungsbahnen sind normalentflammbar (Baustoffklasse B2). Aufgrund der Zusammensetzung und der chemischen Struktur muss angenommen werden, dass die Brandgase relativ toxisch sind. Selbst bei einer Verbrennung mit ausreichender Sauerstoffzufuhr entstehen schwefelhaltige Brandgase, die gesundheitsgefährlich sind. Überhitztes oder brennendes Bitumen kann auch in erheblichem Maße zur Brandausbreitung beitragen. WassereinwirkungEine Auswaschung eventueller toxischer Substanzen konnte bislang nicht beobachtet werden (WGK 0, nicht wassergefährdend). | |
Beständigkeit NutzungszustandDie Beständigkeit des Bitumens ist schon aufgrund seiner Entstehungsgeschichte relativ hoch. Dennoch sind die Bedingungen in den Erdöllagern nicht dieselben wie in den Anwendungsbereichen des Hochbaus. Insbesondere wirken Sauerstoff und UV-Strahlen auf die Dichtungsbahnen ein. In der Praxis ist die Versprödung des Bitumens zu beobachten. Wahrscheinlich durch das allmähliche Verdunsten von Bestandteilen über längere Zeiträume, zieht sich die oberste Schicht zusammen (Elefantenhaut) und an der Oberfläche sind Rissbildungen festzustellen. Durch Witterungseinfluss werden diese Rissbildungen gefördert. Gegenüber wässrigen Laugen, Säuren und Salzen sind Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen beständig. Organische Lösemittel, Benzine und Mineralöle vermögen Bitumen im Gegensatz zum Steinkohleteer bis zu einem gewissen Maße anzugreifen. Unter der Rubrik Baustoff- und Gebäudedaten / Nutzungsdauern von Bauteilen findet sich auf dem Informationsportal Nachhaltiges Bauen eine Datenbank mit Nutzungsdauerangaben von ausgewählten Bauteilen des Hochbaus für den Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“. | |
InstandhaltungDie Instandhaltung von Flachdachaufbauten kann Schäden durch übermäßigen Bewuchs oder durch Verfrachtung der Schutzschicht verhindern. | |
Nachnutzung |
Sie befinden sich in der Mehrfachansicht!
So können Sie einzelne Bauproduktgruppen sowie Grundstoffe nebeneinander ansehen.
Das Datenblatt wird in dem entriegelten, grünen Feld eingefügt.
Ist für einen Eintrag im Ausklappmenü derzeit kein Datenblatt verfügbar, so ist dieser grau und kursiv dargestellt. Trotz der fehlenden Interaktionsmöglichkeit zu solch einem Eintrag muss dieser im Aufklappmenü angezeigt werden, da sonst nicht alle tiefer liegenden Datenblätter auswählbar wären. | |||||
Umwelt- und Gesundheitsrisiko RückbauDer Rückbau von Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen kann ein Gesundheitsrisiko darstellen, falls es sich um alte Dachbahnen handelt, die noch Teer enthalten. Für aktuelle Produkte sind keine besonderen Gefahren zu erwarten. | ||||||
WiederverwendungDa Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen meist verschweißt werden, ist eine Wiederverwendung nicht möglich. Auch für lose verlegte Bahnen ist eine Wiederverwendung schwierig. Die Bahnen müssten getrennt und aufgerollt werden. Sie könnten zudem nur auf Objekten mit geometrisch zur alten Fläche passenden Abmessungen eingesetzt werden. | ||||||
Stoffliche VerwertungEine stoffliche Verwertung von Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen ist grundsätzlich möglich. Sie können in geeigneten Anlagen zu neuem Bitumen verarbeitet werden. Voraussetzung dafür ist ein einfacher Ausbau, der nur bei lose verlegten Bitumen-Dichtungsbahnschichten problemlos möglich ist. In der Regel werden Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen verklebt. Der neue Rohstoff Bitumen als Koppelprodukt der Erdölraffinerien gilt nicht als knapp. Deshalb bestehen aus der Sicht der Ökonomie keine Anreize, Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen, v.a. in kleinen Mengen, wie sie im Hochbau anfallen, zu recyclieren. Das kann sich aber bei geringerer Rohstoff-Verfügbarkeit und höheren Preisen ändern. | ||||||
Energetische VerwertungGemäß der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) sollen Abfälle aus Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen mit den Kunststoffen gesammelt und einer thermischen Verwertung zugeführt werden. Falls die Abfälle gemischt erfasst werden, sind sie einer Vorbehandlungsanlage zuzuführen. Die Verwertung ist in beiden Fällen vorgeschrieben. Mit einem Bitumengehalt von durchschnittlich etwa 75 % haben Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen einen relativ hohen Heizwert und können in geeigneten Verbrennungsanlagen mit hohem Energienutzungsgrad energetisch verwertet werden. Da jedoch Bitumen einen Schwefelgehalt aufweist, der mit demjenigen von Schweröl vergleichbar ist, darf Bitumen nur in Anlagen mit weitergehender Rauchgasreinigung verbrannt werden. Die mineralischen Bestandteile, die in der Regel etwa 25 % ausmachen, bleiben in der Schlacke zurück und müssen deponiert werden. Besondere Schadstoffe in den Rückständen sind nicht zu erwarten. Trotz dieser beiden Einschränkungen wird das Verbrennen von Bitumen mit energetischer Nutzung heute als optimaler Entsorgungsweg angesehen. | ||||||
Beseitigung / Verhalten auf der DeponieOxidationsbitumen-Dichtungsbahnen sind keine besonders überwachungsbedürftigen Abfälle. Ein Abbau des Bitumens unter Deponiebedingungen dürfte in Anbetracht der Entstehungsgeschichte des Bitumens höchstens in außerordentlich langen Zeiträumen erfolgen. Emissionen in Folge von Ablagerungen der Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen auf Deponien können in zivilisatorischen Zeiträumen ausgeschlossen werden. | ||||||
EAK-AbfallschlüsselDie Zuordnung von Abfallschlüsseln kann in der Praxis je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden. Im konkreten Fall ist immer eine Abklärung der anzuwendenen EAK-Schlüssel notwendig. Für Oxidationsbitumen-Dichtungsbahnen können folgende EAK-Abfallschlüssel in Frage kommen:
| ||||||
QuellenVerordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV, zuletzt geändert am 24. Februar 2012). Online-Quelle abgerufen am 11.7.2012 LAGA (2003): Vollzugshinweise zur Gewerbeabfallverordnung (Download) |