Baumwolle-Dämmung

Allgemeine Informationen

Baumwolldämmung ist ein Produkt aus natürlichen pflanzlichen Baumwollfasern, das zusätzlich mit Borsalz behandelt wurde (Reduzierung der Schimmelgefahr, Verbesserung des Brandschutzes). Produkte dieser Kategorie wurden ab dem Jahr 1995 in Deutschland eingesetzt. Nach Aussage des Baustoffhandels wurde Baumwollfaserdämmung bis zum Jahr 2001 verwendet und danach aus Mangel an Nachfrage vom Markt genommen und seit dem nicht mehr von der Bauindustrie verwendet. 

Die Rohbaumwolle wächst in Monokulturen, in tropischen und subtropischen Gebieten, die einen massiven Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden nach sich ziehen. Die Bremer Baumwollbörse führte dazu regelmäßige Tests durch. Im Durchschnitt wird die Baumwolle pro Vegetationsperiode bis zu 25-mal gespritzt. Der größte Nachteil beim Anbau von Baumwolle wird im großen Wasserverbrauch gesehen. Pro Jahr werden rund 100 Mrd. t Wasser für die Welt-Baumwolleproduktion benötigt um die Baumwolle zu wässern. 

Anwendungsbereiche im Bauwesen

Verwendet wurde die Baumwolle als Filz oder Matte zur Wärme- und Schalldämmung bei Steildächern sowie als Zwischensparrendämmung in Holzständerwänden und in Deckenkonstruktionen.

Weitere Einsatzgebiete waren Dach-, Wand- und Deckenzwischenbereiche deren winddichte Hohlräume ausgeblasen wurden.

Rohstoffverfügbarkeit

Als nachwachsender Rohstoff ist Baumwolle ausreichend vorhanden. Ein Überangebot besteht jedoch nicht, da die zur Verfügung stehenden Rohstoffe von der Textilindustrie vollständig verarbeitet werden.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die Baumwolle in sogenannten Monokulturen (Pestizideinsatz, Bodenerosion) auf ca. 5% der landwirtschaftlichen Flächen der Welt angebaut wird und von Indien und Ägypten aus nach Europa transportiert werden muss. In manchen Ländern steht der Baumwolleanbau in Konkurrenz zu den Grundnahrungsmitteln.

14.12.2021 / LK