Natriumsalze

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Ein Natriumsalz ist das Salz einer anorganischen oder einer organischen Säure. Es entsteht durch die Reaktion der Säure mit Natrium, Natronlauge oder Natriumsalzen schwächerer Säuren.

Natriumsalze einzelner Fettsäuren
Natriumoleat, das Natriumsalz der Ölsäure.
Natriumpalmitat, das Natriumsalz der Palmitinsäure.
Natriumstearat, das Natriumsalz der Stearinsäure.

Organische Natriumsalze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumsalz einer Sulfonsäure: Natriumlaurylsulfat, ein in vielen Shampoos enthaltenes Tensid

Man unterscheidet zwischen

Arzneistoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Galenik werden saure Arzneistoffe häufig in Natriumsalze überführt, da diese stabiler, besser löslich oder membrangängiger sind als der Arzneistoff selbst. Beispiele (Auswahl) für derartige Natriumsalze sind Bispyribac, Bithionol, Bosentan, Brequinar, Bromfenac, Cefmenoxime, Ceftiofur, Citicolin, Diclofenac, Floxacillin, Fosinopril, Naproxen, Netobimin, Ozagrel, Pantoprazol, Pemetrexed, Sitamaquin, Sitaxentan, Sulfamerazin, Sulfapyridin, Sulfaquinoxaline, Sulfathiazol, Sulfazecin, Thiamylal und Mesna.[1]

Die meisten dieser Salze sind Natriumsalze von organischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren.

Cefodizim-Dinatriumsalz

Das Dinatriumsalz der Cromoglicinsäure ist ebenfalls ein Arzneistoff, ebenso das Dinatriumsalz von Cefodizim.

Pflanzenschutzstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbizide werden aus gleichen Gründen oft als Natriumsalze eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist das Natrium-Salz von Flupyrsulfuron-methyl.[2]

Kosmetik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumsalze langkettiger Sulfonsäuren (z. B. Natriumlaurylsulfat) sind oft in Zahnpasta und in Shampoo enthalten. Die Natriumsalze von Fettsäuren können als Seifen dienen und werden exakter als Natriumseifen (z. B. Kernseife) bezeichnet.

Farbstoff-Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumsalze bestimmter aromatischer Sulfonsäuren – besonders Naphthalinsulfonsäuren – werden in der Herstellung von Azofarbstoffen eingesetzt.

Anorganische Natriumsalze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiele für wichtige anorganische Natriumsalze sind Natriumfluorid, Natriumchlorid, Natriumbromid, Natriumiodid, Natriumsulfat, Natriumhydrogencarbonat und Natriumcarbonat. Natriumamid (NaNH2) ist das Natriumsalz von Ammoniak (NH3).

Manche Säuren, z. B. die Phosphorsäure, können drei verschiedene Natriumsalze bilden:

Diese sind in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoffe unter der gemeinsamen Nummer E 339 zugelassen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, ISBN 978-0-911910-00-1.
  2. The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 718, ISBN 978-0-911910-00-1.