SO2

Unter SO2-Emission versteht man die Freisetzung von Schwefeldioxid in die Atmosphäre durch eine technische Anlage oder einen technischen Vorgang, z. B. bei Herstellungs- oder Verarbeitungsprozessen von Baustoffen.
Schwefeldioxid ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das überwiegend als unerwünschtes Nebenprodukt bei der Verbrennung fossiler, schwefelhaltiger Energieträger (Kohle, Öl) sowie bei verschiedenen industriellen Prozessen (u. a. Eisen- und Stahlerzeugung, Schwefelsäure und Zellstoffproduktion, Erdölverarbeitung) freigesetzt wird. In der Atmosphäre anzutreffendes Schwefeldioxid stammt zu ca. 70% aus der Kohleverbrennung und zu ca. 16% aus der Erdölverbrennung.

Schwefeldioxid ist in der Atmosphäre einer Reihe von Umwandlungsprozessen unterworfen, als deren Folge z. B. schweflige Säure, Schwefelsäure, Sulfite und Sulfate entstehen können. Schwefeldioxid wirkt in erster Linie auf die Schleimhäute des Auges und die oberen Atemwege und verursacht Atemwegserkrankungen.
SO2 kann in Rauchgasentschwefelungsanlagen aus der Abluft fast vollständig entfernt werden. Hierbei werden die Rauchgase meist durch eine Lösung (Kalk) geleitet, wobei Gips entsteht.

Schwefeldioxid hat indirekten Einfluß auf den Treibhauseffekt, da es als Aerosol in der Atmosphäre auftritt und den Treibhauseffekt dämpft. Der Rückgang der SO2-Emissionen verstärkt insgesamt aber den Treibhauseffekt.

siehe auch Saurer Regen, Fossile Brennstoffe

15.12.2021 / LK