Rohdichte

Die Rohdichte ist bei Dämmstoffen die Dichte des eigentlichen Dämmmaterials, z. B. ohne Kaschierung. Die Rohdichte ist ein Maß für die Wärmeleitfähigkeit des Produkts. Die Rohdichte ist wichtig, um Beziehungen zwischen dem Gewicht eines Dämmstoffs und dessen Volumen herstellen zu können.
Bei der Herstellung eines Dämmstoffs müssen Rohdichten in bestimmten Grenzen bleiben, wenn die Wärmeleitfähigkeitsklasse des Produkts tatsächlich erreicht werden soll.
Bei geringerer Rohdichte erhöht sich der durch Strahlung übertragene Wärmeanteil, bei größerer Rohdichte erhöht sich der durch Wärmeleitung übertragene Anteil. Je dichter das Volumen des Dämmstoffs gepackt ist, desto schwerer ist der Dämmstoff, desto mehr Kraft kann er aber auch übertragen.

Es gilt die Beziehung:
Gewicht [kg] = Rohdichte [kg / m3] * (Fläche [m2] * Dämmstärke [m])

Manche Hersteller veröffentlichen nur die Abmessungen ihres Produkts. Dann kann die Rohdichte nur über das Wiegen des Produkts durch die Käufer/innen ermittelt und kontrolliert werden, sofern bekannt ist, welche Rohdichte für die WLK erforderlich ist.
In Datensätzen für die Ökobilanzierung finden sich häufig Gewichtsangaben als Bezugsgrößen für Umweltangaben. 

15.12.2021 / LK